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Servus miteinander,
hab hier eine sehr interessante Seite gefunden mit einer wieder mal sehr traurigen Amalgam-Geschichte:
Krank durch Amalgam - und was dann?
Gruß
Rübe
hab hier eine sehr interessante Seite gefunden mit einer wieder mal sehr traurigen Amalgam-Geschichte:
Krank durch Amalgam - und was dann?
Nur ein Beispiel: die Geschichte der Amalgamvergiftung der AutorinNach vielen Jahren reinem Überlebenskampf bleibt das Aufsammeln von Scherben, die von der Vergiftung übriggeblieben sind: Schäden an den Augen, im Nerven- und Immunsystem und im Gehirn. Was wird aus diesen einmal werden? Werde ich in späteren Jahren einmal Alzheimer oder Parkinsonsche Krankheit bekommen? Sind diese Schäden überhaupt noch reparabel? Mit diesen bangen Fragen muß ich leben lernen. Werde ich jemals wieder in meinem Beruf arbeiten können? Selbst wenn ich einmal gesund genug dazu sein werde, nach mindestens 7 Jahren krankheitsbedingter Arbeitslosigkeit nimmt mich wohl kaum noch jemand in Anstellung. Damit wäre mein langes Studium (Maschinenbau, TH, Aachen, Dipl.-Ing.) umsonst gewesen. Solch schwer Amalgamgeschädigte können bisher nur in Schweden eine Invalidenrente erhalten. Viel Geld kostete mich diese Krankheit, weil bisher die existierenden Test- und Therapiemethoden nicht von der Krankenkasse getragen werden, abgesehen von anderen Kostenverursachern, wie Zähneziehen und die Prothesen, Reisen zu den wenigen Ärzten oder Zahnärzten, die sich mit Amalgamschäden auskennen u.a. mehr. Wenn ich mich nicht bisher aus Erspartem und Verwandtenhilfe hätte finanzieren können, bliebe nur der Gang zum Sozialamt übrig.
Der jahrelange Überlebenskampf führte zu einer Art Selbstverlust: was ist das für ein 'Ich' in einem chronisch kranken, chaotisch hin- und herkippenden Körper, mit einem Gehirn, in dem Quecksilber die Intelligenz "anknabbert", zu Gedächtnisausfällen und plötzlichen Stimmungsumschwüngen führt? Es gibt seit Jahren keine Persönlichkeit' mehr, die sich Selbstbestätigung aus Beruflichem oder Freizeitaktivitäten hätte holen können. Es gibt nur ständiges Zurückstecken, weil ich nicht tun kann, was ich gerne tun würde. Weg ist sie, diese sogenannte 'Persönlichkeit' - aber vielleicht kein schlechter Ausgangspunkt, wenn sie sowieso nur eine Illusion war. Durch die lange, schwere Krankheit wurde meine Distanz zum Leben groß.
Einige Wort zur psychischen Situation von AmalgamvergiftetenEine weitere psychische Belastung stellt die Krankheit selbst dar: wer wäre nicht nach einer Weile deprimiert, wenn es mit einem seit Jahren nur noch bergab geht, der Körper scheint an allen Ecken und Enden zu spuken. Jeder Tag beginnt mit Erschöpfung, man quält sich durch, um seine Pflichten zu erfüllen - und nachts im Bett kommt trotz großer Übermüdung kein oder fast kein Schlaf. Dieses langsame Vor-sich-hinsiechen währt monate- und jahrelang, nicht nur der Körper, sondern auch im Kopf 'spukt' es zunehmend mehr. Jeder, der einmal eine chronische Quecksilbervergiftung gehabt hat, weiß wie unglaublich viel Quecksilber im Gehirn "herumwurschtelt". Durch die Schädigung des limbischen Systems, welches für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist, können plötzliche Stimmungsschwankungen auftreten, Weingefühle, Wutausbrüche, Depressionen und andere emotionale Verstimmungen. Man versteht sich selbst nicht mehr, Selbstzweifel beginnen und werden durch das Unverständnis vieler Mitmenschen und Ärzte noch verstärkt. In der Zahnärzteschaft gibt es Veröffentlichungen über die psychisch Kranken in der Zahnarztpraxis im Zusammenhang mit Amalgamvergifteten. Eine makabre Verdrehung der Zusammenhänge: es landen wahrscheinlich mehr Amalgamvergiftete in den Praxen von Psychiatern als sogenannte psychisch Kranke in Zahnarztpraxen.
Gruß
Rübe