Kariesprophylaxe unter Krone bzw. Inlay

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19.03.09
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1.032
Hallo,

Bei mir ist kürzlich ein (Keramik-) Inlay herausgefallen und musste wieder neu eingesetzt werden. Mir fiel zum wiederholten Mal auf, wie wenig der Zahn von der Zahnärztin geputzt wurde: Sie pustete nur mit einer Düse und bestrich den Zahn dann mit Alkohol, nachdem ich sie darauf aufmerksam gemacht habe (sie hätte es sonst vergessen).

Ich frage mich wieweit die Kariesbakterien es sich bei so einer Prozedur unter dem Inlay bequem machen - denn hinterher lebt es sich ja leider besonders gut, sie lieben ja das anärobe Klima...

Was muss ein Zahnarzt machen, damit die Kariesbakterien zwischen Zahn und Inlay (oder Krone) absterben?

Danke im voraus,
Liebe Grüße von
Solveig
 
Hallo Solveig,

eine interessante Frage, finde ich. -
Ich denke, daß für die am Zahnstumpf haftenden Bakterien das Absprühen und vor allem der Alkohol genügen.
Allerdings könnte es ja auch sein, daß der Zahnstumpf selbst schon irgendwie "angefressen" ist. Aber das müßte sie ja sehen und dann entsprechend weiter behandeln?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

Ja das wäre schön wenn sie soetwas sehen und behandeln würde.

Ich bin leider mittlerweile sehr skeptisch den Ärzten gegenüber. Ich bin mir sicher dass manche Zahnärzte bewusst nicht richtig reinigen, damit sie danach wieder etwas zu tun haben. Da ich Privatpatientin bin, lohnt sich das dann bei mir. :mad:
Leider kann man auch nicht einfach so den Zahnarzt wechseln wegen der Garantien auf den Zahnersatz.

Und übernächste Woche muss meine Inlaybrücke wieder neu eingeklebt werden, sie ist locker. Daher ist die Antwort auf meine Frage wichtig....

Liebe Grüße
Solveig
 
Hallo Solveig,

ich kann Deine Skepsis gut verstehen :eek:).
Leider ist man ja bei den Zähnen von der "Güte" des Zahnarztes abhängig, weil man sich nicht selbst im Mund behandeln kann. Insofern ist es wichtig, den bestmöglichen zu finden, was schwierig ist.

Hier wird etwas zu Karies, Sekundärkaries und Pflege geschrieben:
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Leider spielen aber auch in vielen Fällen die Pflegegewohnheiten des Patienten eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Sekundärkaries. Das betrifft im besonderen mit Einzelkronen oder Brücken versorgte Zähne. Viele Patienten glauben immer noch, dass ein überkronter Zahn nun für immer geschützt sei und nicht mehr der gleichen sorgfältigen Pflege bedarf wie die restlichen Zähne. Manchmal ist es aber auch nur das Unwissen darum, dass gerade ein überkronter Zahn besonderer Pflege bedarf.

Der Kronenrand ist dabei ein besonders gefährtdeter Bereich. Selbst bei sorgfältigster Anfertigung des Zahnersatzes stellt er immer eine Unterbrechung der durchgehenden Zahnoberfläche dar, die bei unzureichender Pflege auch willkommener Schlupfwinkel für Bakterien werden kann. Besonders gefährlich wird es, wenn der entsprechende Zahn bereits wurzelkanalbehandelt ist. In diesem Fall wird eine Karies oftmals überhaupt nicht wahrgenommen, weil sie keinerlei Schmerzen mehr verursacht. Der Zahn verfault buchstäblich unbemerkt unter der Krone. Ein eindeutiges Warnzeichen sollte schlechter Geschmack im Mund oder Mundgeruch sein. Ist die Karies nämlich erst einmal soweit fortgeschritten, dass sich das Zahnfleisch oder der Knochen entzünden und Schmerz wahrgenommen wird, ist es oft bereits zu spät, den Zahn noch zu retten. In vielen Fällen bleibt nur noch die Extraktion.
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Sekundärkaries - die schleichende Gefahr

Grüsse,
Oregano
 
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