Kann Lagerdenken überwunden werden?: „Schwamm drüber, wie reicht man sich wieder die Hände?" SZ

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In er SZ von diesem Wochenende gibt es einen Artikel von Sebatian Herrmann, den ich auch in Bezug auf die derzeitigen heftigen Auseinandersetzungen zum Thema „Corona, Impfung usw.“ gut finde. Titel des Artikels: „Schwamm drüber. - Wie reicht man sich wieder die Hände? Psychologen haben da ein paar Empfehlungen"
Leider finde ich den Artikel online nicht und kann ihn wnigstens im Moment nicht verlinken.

Ich zitiere ein paar Stellen, die ich nachdenkenswert finde:
... Steigendes, feindseliges Lagerdenken geht mit verminderter Untersützung für Demokratie und wachsender Befürwortung politischer Gewalt einher“ schreiben die Psychologen um Hartmann. Es sei essenziell, aus dem Wir-gegen-die anderen-Denken auszubrechen. Dieses hat in den vergangenen Jahren um sich gegriffen - auf allen Seiten wird um die Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppen gerungen.
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Die Lagerzugehörigkeit des Sprechers verleiht dem Gesagten seine Bedeutung, nicht der Inhalt. „Wir müssen dringend raus aus diesen Identitätsdebatten“ sagt auch der Sozialpsychologe Andreas Zink, Leitier des Inst. für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Uni. Bielefeld.
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Ohne freie Rede und respektvolle Debatte läßt sich aber weder eruieren was diese Wahrheit denn eigentlich ist, noch, was aus ihr folgen solle. Wer Ohren und Herzen öffnen will, der solle also mehr Schwarzenegger waen. Denn am Ende geht es schlicht darum, auch heikle Themen mit Gelassenheit zu besprechen.
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Quelle: SZ Nr. 88, S.18(16., 17., 18. April 2022)
 
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