Kalium und Natrium

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Änderungen beim Salzkonsum: In ihren neuen Richtlinien hat die WHO das globale Ziel formuliert, bis zum Jahr 2025 die Zufuhr von Natriumchlorid um 30% auf täglich maximal 5 g zu begrenzen [1]. Das entspricht in etwa einem Teelöffel.

Mehr noch: Die WHO hat erstmals Empfehlungen für eine Erhöhung der Kaliumzufuhr über die Nahrung auf mindestens 3,5 g täglich ausgesprochen [2]. Eine Hypokaliämie kann – insbesondere im Zusammenhang mit Magnesiummangel – gutartige wie bedrohliche Arrhythmien auslösen oder verstärken. Gleiches gilt zwar auch für eine Hyperkaliämie, das Risiko besteht jedoch nur bei eingeschränkter Nierenfunktion. Eine gesunde Niere ist in der Lage, den Kaliumspiegel im Serum zu regulieren.

„Kalium ist wichtig zur elektrischen Stabilisierung der Herzzellen“, erläutert Prof. Dr. Andreas Götte, Chef der Kardiologie und Internistischen Intensivmedizin am St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn, in einem Sonderband zum Thema Herzrhythmusstörungen der Deutschen Herzstiftung [3]. „Es ist für die Bildung von elektrischen Impulsen ... von entscheidender Bedeutung und damit für die rhythmische Aktivierung des Herzens.“ Stabilisierend wirkt der essenzielle Mineralstoff nur, wenn die Konzentration im Normbereich zwischen 3,6 und 4,8 mmol/l liegt.
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https://www.medscapemedizin.de/artikel/4900972

Die Klösterl-Apotheke nennt ein Kalium-Salz:

Kaliumsalzmischung nach Dr. Gerson
Pulvermischung aus Kaliumacetat, -glukonat und -monohydrogenphosphat zu gleichen Teilen
1 Messlöffel mit 1,5 gr enthält 470mg Kalium, Abgabegrößen 150gr und 450gr
https://www.kloesterl-infoportal.de...Mineral/Kalium-das-unterbewertete-Mineral.php

Guten Appetit!
Grüsse,
Oregano
 
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Die WHO zu Natrium und Kalium

Lag die obere Grenze nicht mal bei 5,1 mml/l?

Falls Kalium im BB auffällig, sprich zu niedrig ist, kann man davon ausgehen, dass der eigentliche/tatsächliche IST-Wert noch wesentlich niedriger ist? Im Blut werden viele Werte, wie z.B ja auch Calcium, noch recht lange kompensiert, während in den Zellen selbst dahingehend ein weitaus größerer Bedarf besteht.


Liebe Grüße
 
Die WHO zu Natrium und Kalium

Hallo,

ich habe im Anschluß an einen positivem Test nach Klinghardt Kalium nun für eine Woche substituiert. Meine Herzarrythmien (die regelmäßig unter Elektrosmog auftraten, nach Ansicht der Kardiologen aber "Nichts bedeuteten" und mich nicht quälten) sind verschwunden.

Zugleich brauch ich aber viel Natrium. Eigentlich salze ich ziemlich normal, eher wenig. Aber wenn ich schwitze, bekomme ich heftigen Durst, der erstaunlicherweise durch Wasser nicht zu stillen ist. Er verschwindet aber, wenn ich einen kleinen Teelöffel Kochsalz dazu nehme. (Dies Phänomen besteht schon seit ca 20 Jahren; damals nur bei Touren im Gebirge und großer Hitze.) Labormäßig sind die Elektrolyte in der Referenzbereichen (allerdings nur im Serum). Und GFR gleichfalls. Jedenfalls scheine ich etwas mehr zu brauchen, als die WHO gut findet. Ist mir etwas rätselhaft.

Liebe Grüße
Windpferd
 
Die WHO zu Natrium und Kalium

ich habe im Anschluß an einen positivem Test nach Klinghardt Kalium nun für eine Woche substituiert. Meine Herzarrythmien (die regelmäßig unter Elektrosmog auftraten, nach Ansicht der Kardiologen aber "Nichts bedeuteten" und mich nicht quälten) sind verschwunden.

Hallo Windpferd,

wenn das Deine Erfahrung ist, dann ist es gut und richtig, Dich darauf einzustellen und Deinem Empfinden zu folgen... :)

Zugleich brauch ich aber viel Natrium. Eigentlich salze ich ziemlich normal, eher wenig. Aber wenn ich schwitze, bekomme ich heftigen Durst, der erstaunlicherweise durch Wasser nicht zu stillen ist. Er verschwindet aber, wenn ich einen kleinen Teelöffel Kochsalz dazu nehme. (Dies Phänomen besteht schon seit ca 20 Jahren; damals nur bei Touren im Gebirge und großer Hitze.)

Kalium und Natrium (nicht Natriumchlorid) sind die beiden wichtigsten Bausteine, die unsere Zellen brauchen. Besteht hier ein Mangel, kann das sehr unangenehme Folgen haben. Dabei kann Natriumchlorid dennoch nützlich sein, denn unser Körper braucht auch Salz.

Deine Beobachtung, daß Wasser den Durst nach Schwitzen nicht löscht, ist ebenfalls leicht erklärt. Durch das Schwitzen scheidet der Körper auch viele Mineralien und Salze aus - dann empfindet man ein Verlangen nach Mineralien, das wir mit Durst auf Wasser verwechseln. Ähnliches kann bei Vitaminmangel geschehen, dann haben wir Heißhunger, futtern und futtern, doch der Heißhunger bleibt. Also ist Deine "Selbstmedikation" goldrichtig. Tropft Schweiß in die Augen, spürt man schnell wie salzig er ist!

Labormäßig sind die Elektrolyte in der Referenzbereichen (allerdings nur im Serum). Und GFR gleichfalls. Jedenfalls scheine ich etwas mehr zu brauchen, als die WHO gut findet. Ist mir etwas rätselhaft.

Auch das ist nicht besonders überraschend. Laborwerte sind immer Mittelwerte und oft nicht nach rein wissenschaftlichen Erkenntnissen festgelegt. UND jeder Mensch ist anders, jeder Stoffwechsel hat seine Eigenheiten. Was für den Einen gut ist, kann für den Anderen falsch sein. Es kommt auch darauf, ob Werte im Blut, Urin, Lymphe usw. gemessen werden. Manches läßt sich nur durch Untersuchungen direkt an den Zellen, Blutkörperchen usw. zuverlässig ermitteln. Die anderen Werte sind ein Behelf...

Vergiß bitte nicht, daß die WHO kein zuverlässiger Ratgeber ist. Sie wird zu großen Teilen von Industrieinteressen gesteuert, wie sich sehr deutlich daran erkennen ließ, als die Schweinegrippe seinerzeit zu einer Pandemie deklariert wurde, obwohl es keine war. Die WHO hatte nur mal schnell die Definition der Pandemie auf Betreiben der Pharma geändert... Ähnlich funktioniert die EFSA der EU, das Gesundheitsministerium in D usw. D gibt auch einen Leitfaden zum Mindestbedarf an Vitaminen und Mineralien heraus - der wird durchweg zu niedrig angegeben. Obendrein kann man den Bedarf nicht so pauschal festlegen, denn jeder Mensch hat einen anderen, der von seinen Lebensbedingungen, Belastungen, Stress usw. abhängt.

Gruß,
Clematis
 
Die WHO zu Natrium und Kalium

Die Dt. Gesellschaft für Ernährung nähert sich den von der WHO gewünschten Werten (#1) an:
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Kalium ist quantitativ der wichtigste Mineralstoff in der Ernährung. Kalium steuert einen normalen Blutdruck, die Muskelfunktion und das Nervensystem. Lange Zeit lag die Empfehlung der DGE für Kalium bei täglich 2000 mg. Anfang des Jahres 2017 hat die DGE ihre Empfehlung nun auf 4000 mg Kalium pro Tag auf das Doppelte angepasst (DGE, 2017a). Eine längst fällige Aktualisierung, wenn man die gesundheitliche Bedeutung von Kalium berücksichtigt.
Der Wert liegt jedoch noch immer unter der Empfehlung des Food and Nutrition Board (FNB) der USA. Das FNB erachtet unter Gesundheitsaspekten für Erwachsene 4,7 g Kalium täglich als notwendig (FNB, 2004). 75 % der Männer und 90 % der Frauen in Deutschland erreichen diese US-Empfehlung nicht (MRI, 2008). Obwohl Frauen mehr Gemüse und Obst verzehren, haben sie im Vergleich zur offiziellen US-Empfehlung ein Kaliumdefizit von 1560 mg (33 %). Andere Daten legen nahe, dass die Zufuhr von Kalium ohne Supplemente sogar noch niedriger ist und im Median bei täglich 2740 mg liegt (BgVV, 2002).

Natrium – viel zu viel bei fast allen

Natrium nehmen wir überwiegend in Form von Natriumchlorid zu uns, also als Kochsalz. Die DGE nennt für Kochsalz einen Orientierungswert von 6 g pro Tag. Bei den vor Kurzem überarbeiteten Schätzwerten für die angemessene Zufuhr empfiehlt sie jedoch täglich 1,5 g Natrium und 2,3 g Chlorid, umgerechnet in Kochsalz wären das 3,8 g (DGE, 2017a). Damit stimmt sie mit der Empfehlung der American Heart Association (AHA) überein, die täglich nicht mehr als 1,5 g Natrium (= 3,8 g Salz) empfiehlt (AHA, 2013). Die Empfehlung der WHO liegt bei 2 g Natrium (= 5 g Salz) pro Tag (WHO, 2013).

In Deutschland nehmen die meisten Menschen deutlich mehr Natrium auf: Bei den Männern sind es im Durchschnitt 3,6-4,5 g am Tag (Elliot und Brown, 2006; MRI, 2013), das entspricht 9,2-11,4 g Kochsalz täglich. Die Hauptquellen für Natrium sind Brot, Fertignahrungsmittel, salzige Würzen und Fleischwaren.
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Dauerstress, Übergewicht, Insulinresistenz und eine säurebildende Ernährung lassen die Cortisol- und Aldosteronspiegel ansteigen. Cortisol ist das wichtigste Stresshormon. Gemeinsam mit dem anderen Nebennierenhormon Aldosteron spielt es eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts. Auch eine protein- und salzreiche, kaliumarme Ernährung lässt die Aldosteron- und Cortisolspiegel ansteigen. So werden zwar die überschüssigen Säuren und Stickstoff aus unserer proteinreichen Nahrung ausgeschieden, gleichzeitig kommt es aber zu einer weiteren Überladung mit Salz und zum Verlust der wichtigen Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Calcium.

Die Auswirkungen können auf Dauer dramatisch sein: metabolisches Syndrom, Bluthochdruck, Lymphödeme und ödematöse Erkrankungen, Nierenerkrankungen, Herzarrhythmien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kollagenablagerungen, Entzündungen, Fibrosierung von Herz- und Blutgefäßen, Muskelschwäche, eine gesteigerte Entzündungsaktivität bis hin zu Herzversagen oder einem nephrotischen Syndrom.
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DGE optimiert Referenzwerte für Kalium, Natrium und Chlorid | Dr. Jacobs Weg

Grüsse,
Oregano
 
Auch von Dr. Jacobs, ähnlicher Artikel, gut illustriert, hochinteressant:
Dr. Jacobs Institut - Salz und Kalium als natürliche Gegenspieler

Da meine Ernährung mit Kaliumhaltigen Lebensmitteln jedoch eigentlich reichlich gesegnet ist, werde ich dieses Salz von ihm erstmal nicht nehmen, und einfach zusehen, dass ich meinen Salzkonsum generell reduziere, was die Waage auch schonmal gut beeinflussen sollte.

Ich probiere mal diese neuen Gewürzmischungen von Sonnentor "Adios Salz".. mal sehen ob die wirklich so gut wie Salz schmecken, oder ob das einer von vielen Marketingversprechen ist :)
 
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