Hallo,
ich wollte einfach nur die leichtgläubigkeit demonstrieren, die oft bei Atopikern besteht. ist schon irgendwie klar, dass ein kranker nach jedem strohhalm greift. Mit dieser leichtgläubigkeit wird gutes geld verdient. Auf den Homepages der "alternativen zahngurus" finden sich soviele falschaussagen!!!
Es gibt keine 100% ige methode. Wurzelkanäle besonders die von großen Backenzähnen sind wie eine labyrinth, der Fachmann spricht vom Wurzelkanalsystem! Schon zu beginn des letzten Jahrhunderts gossen Anatomen Zähne mit was weiß ich aus und stellten so diese systeme dar. Solche vergrößerten modelle stehen in der Anatomie in Göttingen. Sie erinnern an das Doanudelta, also ein weit verzweigtes system. Ist das system bakteriell infiziert (Pulpitis) muß es nun aufbreitet werden und möglichst weit bakterienfrei gemacht werden..... in den Dentintubuli (ganz kleine Kanäle) können sich nun die Bakterien (die oft stinken verstecken), verkompliziert wird das durch Fremdkeime, durch resistente Keime (stichwort Hospitalismus ect...)
Mögliche Verfahren zur keimreduktion: Kofferdam (Gummituch, damit nicht noch die bakt. aus dem speichel in den Zahn kommen), Spülungen mit desinfizierenden Lösungen (EDTA: Chelatbilner zur "Kalklösung), Wasserstoffperoxis /bildet Sauerstoff gegen anaerobe Keime, Alkohol (tötet alles ab!), NA0Cl (Chlor wie im schwimmbad), soll zusätzl. erwärmt werden.
Das ganze kann mit Ullraschall in schwingung gesetzt werden, wad die reinigung deutlich erhöht, die Längen der Kanäle können elektrisch gemessen werden (Endometrie), maschinelle fweilen aus titan verbessern die aufbereitung. Es bestehen ganze Spülprotokolle!!! Ganz verrückte Kollegen schauen mit Mikroskopen in die Kanäle, was sehr , sehr hohe Investitionen bedarf.
Zur Desinfektion wurde so auch die Jodiono. eingesezt (80er jahre knappvost cave: Kontaktallergie Jod ist recht häufig!)
Das Verfahren bzw die Vorgänger (siehe mein letztes Posting) ist recht alt und hat sich nie so ganz durchgesetzt. Die meisten richtig guten behandler, bevorzugen eine Mischung von mehreren Verfahren (verschiedenen spülmittel im wechsel und meist Ultraeschallgestützt)
Je infizierter, desto schwieriger! Besonders schwierig: Revisionen (bereits gefüllt) die beherdet sind, d.h. chronisch infiziert!!!
Das ganze aufbereitete wird dann mit einem harz einer tropischen PFlanze "verschlossen" Guttapercha, hier gibt es wieder einige moderne Verfahren.
Gute Wurzelkanalbehandlungen aor allem an den komplizierten Backenzähnen sind sehr, sehr aufwendig!!!! Sie dauern lange und werden schlecht bezahlt!
Moderne Ganzheitliche zahnmedizin mit Zirkonkronen und Implantaten rechnet sich viel besser!!!
Ich habe für eine Revision einer Wurzelfüllung vier stunden bei Michael Hülsmann, damals assistent in der Uni Göttingen, heute Professor für Endodontologie in der kons. Abteilung auf dem stuhl gelegen!!!!
Den Zahn gibt es nach 15 Jahren immer noch, nicht beherdet, absolut symptomlos!
Im Kassenatz abgerechnet hätte Hülsmann in der Stunde keine zwanzig Mark bekommen. zieht man die materialien ab, hätte er einiges "drauflegen" müssen!!!
In der Beziehung gut, dass ich vom Fach bin!!!
Das Leben ist hart!