Jahrelange Odyssee, bis heute keine Diagnose

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Hallo zusammen!

Ich dachte mir, ich versuch' mal "mein Glück" und tausche mich mit anderen Betroffenen über meinen Leidensweg aus.

Bevor ich es vergesse: Ich heiße Sven, bin 29 Jahre alt und von Natur aus immer sehr gut gelaunt und freundlich zu jedermann.

Dies steht aber leider im krassen Gegensatz zu dem, was ich seit nun mehr knapp 15 Jahren mitmache. Was genau meine Beschwerden sind und seit wann sie auftreten, habe ich so ausführlich wie möglich in einer Excel-Tabelle festgehalten, die auch meinem Hausarzt vorliegt. Dieser meinte übrigens vor kurzem, ob es nicht sinnvoll sei, mich bei der Klinik für Diagnostik in Wiesbaden anzumelden, da wir mit den herkömmlichen Untersuchungen einfach auf kein Ergebnis kommen. Die Liste mitsamt den letzten Blutwerten habe ich als Anhang beigefügt.

Es wäre sehr hilfreich für mich, wenn ihr mir weiterhelfen könntet!

Viele Grüße

Sven
 

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Hallo Mola Ram,

Dieser Thread wurde heute auch eröffnet. Mir hat es sehr viel gebracht in anderen Threads mitzulesen.

https://www.symptome.ch/threads/muede-kraftlos-dauernd-schlapp-hormone-ausser-rand-und-band.111011/

Das selbe was ich Nico geraten habe, wären auch meine Tipps an Dich. Was nicht zu dem grossen Blutbild gehört sind die ganzen Vitamine, Mineralien und Aminosäuren.

Wurde dein B6 im Serum oder im Vollblut gemessen? Wichtig ist der Wert in der Zelle, im Vollblut.

Hier mal ein Thread in dem es auch um B6 geht.
https://www.symptome.ch/threads/b6-im-blut-stark-erhoeht-egal-oder-laeuft-was-falsch.3503/

Soviel von mir an dieser Stelle. Ich denke, dass Du mit der Suchfunktion viele weitere Infos zu deinen Symptomen finden wirst.

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich konnte sie öffnen aber die Rechte Spalte war abgeschnitten. Vielleicht kannst Du Mola Ram die Liste einfach hier in den Thread kopieren.
 
Hi Sven

Du hast ja wirklich eine Odyssee hinter dir. Und so wie es aussieht, wird es noch ein Weilchen weitergehen. :schock:

Die Symptome, die du beschreibst, kenne ich und lege noch ein paar drauf. Hast du dein vegetatives Nervensystem schon mal checken lassen?

Such mal im Internet nach Symptome Nebennierenschwäche (auch genannt Adrenal Fatigue), Schilddrüsenüber- oder unterfunktion und vegetatives Nervensystem.

Wobei man beim vegetativem Nervensystem nicht viel machen kann, um es wieder aufzubauen, ausser dem Körper zu gestatten, seinen Weg zu gehen.:mad:

Ich hätte auch ein Excelsheet mit Symptomfragen zum eruieren, ob und wie stark eine eventuelle Nebennierenschwäche vorhanden ist, auf englisch, könnte es aber übersetzen. :bang:

Auch ein Pdf file über Nebennierenschwäche im Gegensatz zu Schilddrüsenüber- oder unterfunktion.

Hey, ich wünsche dir viel Erfolg beim suchen und vor allem beim Finden, was dir helfen könnte.

Grüsschen Wackybee:hexe:
 
Hallo Sven,

du hast ja schon einen langen Weg hinter dir o_O

Also ich kann dir mehrere Dinge raten:

1) Verlass dich nicht auf Blutbilder! Der beste und wichtigste Parameter für deinen Zustand ist dein Körpergefühl. Leider verlassen sich immer weniger Menschen auf ihren Körper und hören lieber auf Ärzte, die sich die Patienten vll 5 min anschauen. Du kennst dich aber schon ein Leben lang und solltest wissen, was dir guttut und was dir schadet.

2) Gehe einen anderen Weg als bisher (wenn du 15 Jahre lang den richtigen Weg gegangen wärst, wärst du jetzt kerngesund)

3) Wenn du richtig gesund werden willst, würde ich dir eine ganzheitliche Reinigung raten

-Körper entgiften (sprich Schwermetalle usw.)
-gesund ernähren + viel Wasser (reines Wasser),
-Sport
-Leberreinigungen
-Parasitenprogramm
-Nierenreinigung
-Darmreinigung

usw.

Irgendwas belastet deinen Körper massiv, sonst wärst du ja gesund.


Gib uns mal mehr Input:
Wie ernährst du dich? Wie viel Sport machst du? Wie ist deine emotionale Verfassung? Hast/Hattest du Zahnmetalle (Amalgam, Zahnspange usw.)?

PS. Ich bin momentan auch an einer ganzheitlichen regeneration, aber das erfordert auch viel geduld (mehrere Monate) und Sturheit gegenüber dem schulmedizinisch geprägten Gedankengut, was die meisten Menschen in Dtl. doch so loben!
 
Hallo Sven,

das ist ja wirklich eine lange Symptomenliste.

Es scheint mir mehrere mögliche Ursachen zu geben, die ja auch ineinander greifen können:

- Giftbelastungen, z.B. durch Amalgam, Palladium, andere Metalle bzw. Metallmix in den Zähnen.
- Giftbelastungen in Deinem Umfeld; - zu Hause oder in der Arbeit,z.B. durch Schimmel, Holzschutzmittel, Toner usw.

- Lebensmittel-Unverträglichkeiten:
... Allergien
... Intoleranzen
Was ist da überprüft worden? Einiges deutet für mich klar auf eine Histamin-Problematik hin. Da gerade bei den Intoleranzen die Bluttests nicht wirklich zuverlässig sind, ist da immer eine Auslaßdiät die beste Lösung. Das gilt auch für die Gluten-, Laktose-, Fruktose-, Sorbit-Intoleranz und andere Verdachts-Intoleranzen.
Obwohl wohl auch die Histamin-Intoleranz (HIT) meistens erworben ist, kann sie das Leben sehr beeinträchtigen. Insofern wäre das Studium dieser Seite sinnvoll:
HIT > Histaminose > HNMT-Abbaustrung

Diabetes oder Vorstufen :
Deine jeweiligen Werte sehen zwar normal aus. Trotzdem: ist schon einmal ein Zucker-Belastungstest gemacht worden (Trinken einer Glucose-Lösung und danach regelmäßiges Messen des Blutzuckers)?

Schilddrüsen-Probleme:: Sind jemals die Antikörper TPO-Ak, TG-Ak, TRAK und Ultraschall gemacht worden?

Nebennieren: bei der Fülle an Blutwerten habe ich schon wieder vergessen, ob dazu etwas stand...

Bei den vielen Blutwerten sehe ich keine wirklichen Entgleistungen, was die Sache auch nicht leichter macht :eek:).

Grüsse,
Oregano
 
Hallo!

Die große Resonanz erfreut mich; dann schieß ich mal los:

@wackybee: Von allen erdenklichen Ursachen liegt nach ausgiebiger Recherche und Selbstdiagnostik die Nebennierenschwäche auf den vorderen 3 Plätzen; es passt quasi alles, vor allen Dingen Beschwerden/Besonderheiten, die bei keinem anderen Krankheitsbild vorkommen. Praktischerweise werde ich diese Woche ein Hormonprofil per Speicheltest anfordern. Bin gespannt, was dabei rauskommt... Was mich nur skeptisch macht, ist die Tatsache, dass dieser Krankheit anscheinend keinerlei Beachtung geschenkt wird. :confused:

@Stinson: Ich habe keinerlei Amalgam im Zahnbereich, ich spiele Vereinsfußball, bewege mich bei meiner Arbeit sehr, sehr viel (so gut wie ohne Sitzen).
Zur Ernährung: Ich habe seit ca. 3 Jahren den Fertigkram massiv eingeschränkt (vielleicht 1mal im Moment 1 Tiefkühlpizza oder 1 "Maggigericht"). Auch den Milchkonsum (war ein regelrechter Junkie; u. a. sehr viel Eiskaffee, dadurch IMHO Gastritis), habe ich sehr stark zurückgeschraubt. Ich esse recht oft und viel, viel Fleisch und Kartoffeln, 1-, 2-mal die Woche eine Pizza/Döner/Chinesisches Gericht oder halt auch mal Mc Doof. Im Großen und Ganzen aber sehr ausgewogen (Obst, Gemüse, Kohlenhydrate, Fette, Süßkram, etc...) vor allem wenn ich mich mit meinen Bekannten und Freunden vergleiche. Ich trinke täglich ca. 1,5 Liter Heilwasser, 0,5 Liter Cola, ab und an mal 1, 2 Tassen Bohnenkaffee. Alkohol trinke ich auch seit ca. 3 Jahren nur noch sporadisch und in Maßen, selbst an Wochenenden (ich vertrage in zu ca. 80% sehr schlecht).

Zur emotionalen Verfassung: Das ist ein Kapitel für sich. Ich war jahrelang von starken bis sehr starken Depressionen geplagt; hinzu kam vor ca. einem Jahr ein schwerer Schicksalsschlag, der mir fast den Rest gegeben hat. Was folgte, war ein 1-monatiger, stationärer Aufenthalt in der Psychatrie. Beim "Antritt" sah ich äußerst schlimm aus und war seelisch ein Wrack. Beim Verlassen war ich ein anderer Mensch. Ich war körperlich und seelisch so fit wie noch nie. Das hielt einige Wochen an, danach traten die körperlichen Beschwerden nach und nach wieder auf, allerdings weit weniger heftig. Allerdings habe ich in psychischer Sicht einen Quantensprung vollbracht. Ich habe mich in jener Hinsicht enorm verbessert, ich gehe mit Stress und Problemen vollkommen anders um und habe seitdem keinerlei Depressionen mehr. Ich gehe sogar soweit und sage, dass ich mit Stress, Ärger, etc... wesentlich besser umgehen kann, als so gut wie alle Menschen, die ich kenne (hört sich überheblich an, aber das ist meine Sicht der Dinge).

In dieser Hinsicht hat mir die Therapie enorm viel gebracht. Ach ja, die Diagnose lautete übrigens "hypochondrische Störungen". In dieser Hinsicht haben die Therapeuten leider versagt, denn heute weiß ich, dass zwar viele körperliche Symptome durch negativen Stress verursacht oder verschlimmert werden; dass die Wurzel allen Übels dennoch physischen Ursprungs sein muss. Ich hatte während der Therapie einen völlig anderen Tagesablauf als sonst und auch die Ernährung verlief gänzlich anders.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mit meinen 29 Lenzen schon durch Himmel und Hölle gegangen bin (was den Verdacht ja sehr auf eine Nebennierenschwäche lenkt). Andauernder Stress, aber auch schlechte Ernährung, wenig Schlaf und viel Alkohol waren seit meinem 15. Lebensjahr ständige Begleiter; von daher habe ich auch ideale Ausgangsbedingungen für alle möglichen Krankheiten.

@Oregano: Auf Allergien und Intoleranzen bin ich größtenteils schon überprüft worden. Die Dokumente werde ich beizeiten mal hochladen, nur so viel: Ich litt 2, 3 Jahre lang unter Pollenallergien, habe "anscheinend" eine Fructoseintoleranz (die hiesigen Halbgötter in Weiß konnten mir bis heute nicht genau sagen, welche Form und wie schwerwiegend; den Befund werde ich in Kürze hochladen). Eine Magenspiegelung blieb unauffällig, bei der Darmspiegelung (letzten Monat vorgenommen) hieß es, es sei alles bestens (Gewebeproben wurden entnommen, u. a. wegen Verdacht Zöliakie), außer einer ungefährlichen Entzündung. Deswegen verschrieb mir mein Hausarzt mutaflor, welches ich seit dieser Woche einnehme.

Einen Zuckerbelastungstest habe ich noch nicht machen lassen. Die Schilddrüse wurde von mehreren Ärzten/Endikronologen per Ultraschall untersucht und auch Antikörper wurden bestimmt (siehe Blutbilder).

Was mich skeptisch macht, ist der Histaminwert, der doch recht hoch ist?
Wenn ich meine Beschwerden und deren Verlauf mit der HNMT-Abbaustörung vergleiche, tun sich einige Parallelen auf. Ich werde diesbezüglich nächste Woche einen Provokationstest machen, mal schauen...

So, das war's für's Erste. Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhin mit Rat beistehen könntet!

Gruß

Sven
 
Warum warst du denn depressiv? Du schreibst doch, dass du viel lachst und Sport machst... Oder war das auch körperlich bedingt?

Wie sah deine Zeit in der Psychiartrie aus? Wie wurdest du da behandelt? Weil geheilt scheinst du ja nicht zu sein...

Deine Ernährung scheint sich ja schon gebessert zu haben! Mach weiter so!
Dein Körper braucht in so einer geschwächten Verfassung aber auch etwas mehr Zuwendung.


Hast du den ganzen Stress immer noch so wie du ihn beschreibst?
 
Hallo Sven,

Was mich skeptisch macht, ist der Histaminwert, der doch recht hoch ist?
Wenn ich meine Beschwerden und deren Verlauf mit der HNMT-Abbaustörung vergleiche, tun sich einige Parallelen auf. Ich werde diesbezüglich nächste Woche einen Provokationstest machen, mal schauen...

Meinst Du hier mit "Provokationstest", daß Du eine Mahlzeit essen wirst mit viel Histamin bzw. Histaminbildnern?

Besser wäre meiner Meinung nach zunächst eine histaminarme Ernährung über mindestens 5 Tage, so daß Du ziemlich "histaminleer" bist. Und dann folgt die Provokation.

https://www.histaminintoleranz.ch/therapie_ernaehrungsumstellung.html#vereinfachteEliminationsdiaet

Grüsse,
Oregano
 
Hallo!

@Stinson 90: Ich wurde depressiv, weil ich einerseits körperliche Beschwerden hatte, andererseits aber auch rein psychische Strapazen ertragen musste.
Das Ganze wurde dann zum Teufelskreis. Dennoch sehe ich mich grundsätzlich als "Gute-Laune-Typ" und werde/wurde so auch von meinen Mitmenschen bestätigt.

Die Behandlung in der Psychatrie umfasste Gruppengespräche, sportliche und künstlerische Aktivitäten und sehr viel Freizeit, die ich meist mit Lesen, Sport und neuen Bekanntschaften unter anderen "Pflegefällen" ausfüllte. Ich habe zu jener Zeit bedeutend weniger gegessen als sonst.

Seit der Therapie habe ich den Stress, so wie ich ihn vormals hatte, nicht mehr verspürt. Wie bereits angeführt, bin ich mental so fit wie noch nie und kann mit Stresssituationen oder sonstigen Ärgernissen fast problemlos umgehen. Dass ich öfter mal "Hänger" habe, führe ich einerseits auf meine nach wie vor labile körperliche Verfassung zurück (Stichwort "Hormone"???", andererseits liegt es natürlich auch daran, dass ich mich bezüglich Lebensqualität oftmals sehr eingeschränkt fühle (welch Wunder!). Wenn man z. B. mehrere Wochen lang am Wochenende nichts unternehmen kann, weil man einfach total matt und schlapp ist, dann zehrt das natürlich schon an der allgemeinen Stimmung.

@Oregano: Ja, das meinte ich. Ehrlich gesagt, bin ich skeptisch, ob 1 Woche histaminarme Ernährung ausreichen wird, um die Eigendiagnose zu stellen. Meine körperliche und geistige Konstitution kann sich stündlich, täglich, wöchentlich oder monatlich um 180 Grad wenden. Gestern Abend zum Beispiel war ich so gut drauf wie schon seit ca. einem halben Jahr nicht mehr, und heute bin ich so hundemüde, dass ich fast beim Duschen eingeschlafen wäre. Während ich diese Zeilen schreibe, versuche ich mich mit Kaffee einigermaßen auf Trab zu bringen. Ohne läge ich jetzt schon im Bett. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich diese Symptomatik auf das momentan doch sehr wechselhafte Wetter schieben.

Anbei weitere Befunde.

Gruß

Sven
 

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Hallo Mola Ram,

das Wetter macht ja auch Kapriolen zur Zeit, und ich denke schon, daß es eine Rolle spielt bei der Müdigkeit.
WENN Du eine HIT hättest, wäre das Kaffeetrinken falsch, denn auch Kaffee führt zu erhöhtem Histamin :eek:).

Der Anfang einer Eliminationsdiät in Bezug auf Histamin ist immer erst einmal die Kenntnis von den Nahrungsmitteln, die Probleme machen können :eek:...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

sämtliche NMU's samt Beschwerdebildern und Ernährungsplänen kann ich dir im Schlaf rauf und runter beten, glaube mir. Deswegen weiß ich auch, dass ich ohne stationäre Betreuung niemals eine strikte HI-Diät durchziehen könnte.

Dass mit dem Kaffee ist mir natürlich bewusst; allerdings möchte ich mich nicht unnötig quälen, solange ich keinen handfesten Beweis habe, dass 1, 2 Tassen Kaffee pro Tag meine Symptomatik verschlechtern.

Und das tun sie halt nicht. Ich sehe da leider/Gott sei Dank keinen Zusammenhang.

Ich studiere seit zig Monaten meine Ernährungsweise und Beschwerdebilder, aber ich komme auf keinen grünen Zweig. Es ist, als würde mein Körper willkürlich verrückt spielen. Es gibt nur ein paar Konstanten (u. a. Wetterfühligkeit, Sport und dessen Folgen, siehe Symptomliste), bei denen ich ungefähr weiß, wo ich dran bin. Der Rest taucht scheinbar nach Zufallsprinzip auf.

Es ist zum Mäusemelken...
 
Guten Abend Mola Ram,

erst einmal mit ziemlicher Verspätung ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Du bist ja inzwischen hier schon angekommen und hast interessante Antworten erhalten, was mich sehr freut.

Manche deiner Symptome lassen mich an eine Hormonentgleisung denken, manche erinnern mich z.B. an Schilddrüsenunterfunktion.
Aber dazu passen wiederum andere nicht mMn....
Habe ich etwa überlesen, wie die SD- Werte sind und ob auch ein Ultraschall der SD gemacht wurde....?

Ganz liebe Grüße, Mondvogel
 
Ok, wenn du dich ja mental fit fühlst und du hauptsächlich wegen deiner körperlichen Misere nicht gut drauf bist (was bei mir genauso ist, doch ich weiß jetzt wie ich wieder gesund werde), würde ich an deiner Stelle einfach körperlich unterstützen.

Meiner Erfahrung nach machen nur zwei Faktoren chronisch krank: Vergiftung und Mangel. Bei mir hat sich auch herausgestellt, dass ich schwermetallvergiftet bin (einerseits durch Amalgamfüllungen meiner Mutter -> Übertragung in der Schwangerschaft, andererseits durch Zahnspange usw.)

Hast du dir mal meine Empfehlungen durchgelesen?

PS. Wenn du deinem Körper diese Belastung wegnimmst und ihn aufbaust, wirst du auch wieder gesund! ;)
 
Hi Sven
Ich kann dir nicht sagen, was du tun solltest. Aber lass mich meinen Weg beschreiben.

Meine ersten 40 Jahre waren fern von gut und böse. Psychisch und physisch missbraucht, um es kurz zu benennen, bin auch zum 3. Mal verheiratet.

Ich bekam zeitlebens bei grossem Stress Herpes simplex, struppiges Haar, brüchige Nägel, Magen-Darmschwierigkeiten, spontanes Kopfweh (schneiden), Abszesse, Lungen- und Verdauungsprobleme.
Mit 39 mein 1. Zusammenbruch mit Panik Attacken, Agoraphobie, schwerer Depression und weiteren 3 Diagnosen. 2 Monate unter der Käseglocke der Klinik und ich war wieder fit. Genau genommen für ungefähr 8 Wochen. Durch meinen zweiten Mann so unter Druck gestellt mit psychischer und physischer Erziehung. Scheidung (Problem beseitigt) und es ging mir so viel besser.

Aber der Körper vergisst nie. In meinen Augen hat jeder Körper ein Memory. Er speichert. Als Stehaufmännchen (bin sicher, du bist auch eins) immer lachend gleich weiter im Kampf.
Je länger ich durchhielt, desto mehr Kraft musste ich aufwenden, meinen Standard leisten zu können. Was natürlich den Körper noch mehr auslaugt. Juli 10 geheiratet, dann 2. Zusammenbruch im August 10. Diagnose schweres Burnout Stufe 9- 12 von 3 unabhängigen Ärzten bestätigt. Auch positive Ereignisse können den Körper auslaugen oder als Auslösen fungieren.

3 Mal Klinik, keine oder wenig Besserung, bis dann ein Adrenal Fatigue entdeckt wurde.
Symptome:
Andauernde Müdigkeit trotz Pusher, Sport, gesunder Ernährung über Monate, psychologischer Betreuung und viel Freizeit, die ich meistens mit Plauderei, Spielen und Büchern gefüllt habe.

Mein Körper ist aufgegangen wie eine Semmel im Backofen. Gesagt wurde mir, dass mein Körper dermassen unter Dauerstress steht, übermässig Cortisol freischüttet und diese als Zucker (Fettreserve) lagert. Wodurch dann auch bei diversen Bluttests eine schwache Form von Diabetes entdeckt wurde. Habe heute normale Werte.

Die Botenstoffe (Serotonin, Nor-Adrenalin usw.) arbeiten nicht. Also Hemmer reingeschüttet, um wieder Reserve zu bauen. Hat nichts gebracht. Beim Austrittstest war meine Psyche voll im Normbereich, meine Physe noch immer fern von gut und böse.

Unterdessen wurde festgestellt, dass mein vegetatives Nervensystem erschöpft ist. Auch dies wird von den Ärzten meistens totgeschwiegen. Obwohl dies bemerkbar wie auch erklärbar ist.

Unser Körper ist ein Lebewesen. Wenn etwas nicht richtig arbeitet, kommt ein anderes vermehrt zum Zuge. Und laugt sich aus. Und auch dieses wird dann von einem Dritten unterstützt. So geht es weiter, bis etliche Organe einfach nur noch erzwungenermassen arbeiten. Irgendwann kommt der Zusammenbruch, je nach dem wie stark er Kampfeswille ist.

Blutkreislauf spielt verrückt: von tief zu hoch innert Sekunden
Verdauung macht nicht mehr mit: keine Hungergefühle mehr, Kampf etwas runter zu würgen
Der Körper fällt in Hyperventilation
Inneres Frieren
Kaltes Schwitzen
Gefühlswelt wird taub
Migräneartige Kopfschmerzen (hatte vorher sehr selten Kopfschmerzen)
Gedankenkreisen (Unverständnis, warum es so ist wie es ist)

Heute wird mein vegetatives behandelt mit Massagen, Physio und schwimmen und viel liegen und schlafen, dank meiner wunderbaren Ärztin, die immer an mich geglaubt hat und mit niemals als Simulant abgestempelt hat. Ich solle nur machen, wozu ich gerade Lust habe, um meinen Körper positiv aufzuladen.

Es ist eine lange Reise wieder gesund zu werden. Aber ich werde mein Leben wieder zurückbekommen. Ich merke es und ich weiss es. Und das selbe wünsche ich mir für dich!!!!

Bleib stark, lass dir die Zeit, die du brauchst. Du hast noch ein lange Leben vor dir.

Alles Liebe Wackybee

Ohh, doch einen Rat möchte ich dir geben. Beim Speicheltest mach doch bitte einen Tagestest. Wird genauer, wenn du den Verlauf der Botenstoffe mit misst.:hexe:
 
@wackybee: Oh je, du Arme. Du hast mein vollstes Mitgefühl! Ich hoffe, dass es dir mittlerweile auch wieder besser geht?

Wenn ich mir deine Beschwerden und Auslöser so durchlese, so erkenne ich mich darin wieder!

Ich denke, ich bin momentan in genau der Phase meines Lebens, in der ich etwas Entscheidendes umkrempeln werde, bzw. schon verändert habe.
Mit anderen Worten: Ich bin auf dem richtigen Weg, da bin ich mir sicher; nicht zuletzt seit dem ich die Therapie hinter mir habe und weiß, dass ich manches einfach akzeptieren sollte (mein Beschwerdebild und die letzten schlimmen Erlebnisse) (und werde!).

Andererseits bin ich gegenüber Ärzten sehr misstrauisch geworden und hinterfrage jedwede Diagnose oder Ratschlag.

@Oregano: Entgegen deiner Empfehlung mache ich momentan quasi einen Provokationstest hinsichtlich Histamin. Ernähre mich seit Tagen von überwiegend sehr histaminreichen Lebensmitteln samt Liberatoren. Das Ergebnisse werde ich Ende dieser Woche posten, kann aber bis jetzt abgesehen von einer sich anbahnenden Erkältung nicht klagen.

@wackybee: Ich habe ein Hormonprofil (Cortisol, DHEA, Testosteron, Progesteron und Estradiol) geordert.
 
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