Hallo!
Die große Resonanz erfreut mich; dann schieß ich mal los:
@wackybee: Von allen erdenklichen Ursachen liegt nach ausgiebiger Recherche und Selbstdiagnostik die Nebennierenschwäche auf den vorderen 3 Plätzen; es passt quasi alles, vor allen Dingen Beschwerden/Besonderheiten, die bei keinem anderen Krankheitsbild vorkommen. Praktischerweise werde ich diese Woche ein Hormonprofil per Speicheltest anfordern. Bin gespannt, was dabei rauskommt... Was mich nur skeptisch macht, ist die Tatsache, dass dieser Krankheit anscheinend keinerlei Beachtung geschenkt wird.
@Stinson: Ich habe keinerlei Amalgam im Zahnbereich, ich spiele Vereinsfußball, bewege mich bei meiner Arbeit sehr, sehr viel (so gut wie ohne Sitzen).
Zur Ernährung: Ich habe seit ca. 3 Jahren den Fertigkram massiv eingeschränkt (vielleicht 1mal im Moment 1 Tiefkühlpizza oder 1 "Maggigericht"). Auch den Milchkonsum (war ein regelrechter Junkie; u. a. sehr viel Eiskaffee, dadurch IMHO Gastritis), habe ich sehr stark zurückgeschraubt. Ich esse recht oft und viel, viel Fleisch und Kartoffeln, 1-, 2-mal die Woche eine Pizza/Döner/Chinesisches Gericht oder halt auch mal Mc Doof. Im Großen und Ganzen aber sehr ausgewogen (Obst, Gemüse, Kohlenhydrate, Fette, Süßkram, etc...) vor allem wenn ich mich mit meinen Bekannten und Freunden vergleiche. Ich trinke täglich ca. 1,5 Liter Heilwasser, 0,5 Liter Cola, ab und an mal 1, 2 Tassen Bohnenkaffee. Alkohol trinke ich auch seit ca. 3 Jahren nur noch sporadisch und in Maßen, selbst an Wochenenden (ich vertrage in zu ca. 80% sehr schlecht).
Zur emotionalen Verfassung: Das ist ein Kapitel für sich. Ich war jahrelang von starken bis sehr starken Depressionen geplagt; hinzu kam vor ca. einem Jahr ein schwerer Schicksalsschlag, der mir fast den Rest gegeben hat. Was folgte, war ein 1-monatiger, stationärer Aufenthalt in der Psychatrie. Beim "Antritt" sah ich äußerst schlimm aus und war seelisch ein Wrack. Beim Verlassen war ich ein anderer Mensch. Ich war körperlich und seelisch so fit wie noch nie. Das hielt einige Wochen an, danach traten die körperlichen Beschwerden nach und nach wieder auf, allerdings weit weniger heftig. Allerdings habe ich in psychischer Sicht einen Quantensprung vollbracht. Ich habe mich in jener Hinsicht enorm verbessert, ich gehe mit Stress und Problemen vollkommen anders um und habe seitdem keinerlei Depressionen mehr. Ich gehe sogar soweit und sage, dass ich mit Stress, Ärger, etc... wesentlich besser umgehen kann, als so gut wie alle Menschen, die ich kenne (hört sich überheblich an, aber das ist meine Sicht der Dinge).
In dieser Hinsicht hat mir die Therapie enorm viel gebracht. Ach ja, die Diagnose lautete übrigens "hypochondrische Störungen". In dieser Hinsicht haben die Therapeuten leider versagt, denn heute weiß ich, dass zwar viele körperliche Symptome durch negativen Stress verursacht oder verschlimmert werden; dass die Wurzel allen Übels dennoch physischen Ursprungs sein muss. Ich hatte während der Therapie einen völlig anderen Tagesablauf als sonst und auch die Ernährung verlief gänzlich anders.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mit meinen 29 Lenzen schon durch Himmel und Hölle gegangen bin (was den Verdacht ja sehr auf eine Nebennierenschwäche lenkt). Andauernder Stress, aber auch schlechte Ernährung, wenig Schlaf und viel Alkohol waren seit meinem 15. Lebensjahr ständige Begleiter; von daher habe ich auch ideale Ausgangsbedingungen für alle möglichen Krankheiten.
@Oregano: Auf Allergien und Intoleranzen bin ich größtenteils schon überprüft worden. Die Dokumente werde ich beizeiten mal hochladen, nur so viel: Ich litt 2, 3 Jahre lang unter Pollenallergien, habe "anscheinend" eine Fructoseintoleranz (die hiesigen Halbgötter in Weiß konnten mir bis heute nicht genau sagen, welche Form und wie schwerwiegend; den Befund werde ich in Kürze hochladen). Eine Magenspiegelung blieb unauffällig, bei der Darmspiegelung (letzten Monat vorgenommen) hieß es, es sei alles bestens (Gewebeproben wurden entnommen, u. a. wegen Verdacht Zöliakie), außer einer ungefährlichen Entzündung. Deswegen verschrieb mir mein Hausarzt mutaflor, welches ich seit dieser Woche einnehme.
Einen Zuckerbelastungstest habe ich noch nicht machen lassen. Die Schilddrüse wurde von mehreren Ärzten/Endikronologen per Ultraschall untersucht und auch Antikörper wurden bestimmt (siehe Blutbilder).
Was mich skeptisch macht, ist der Histaminwert, der doch recht hoch ist?
Wenn ich meine Beschwerden und deren Verlauf mit der HNMT-Abbaustörung vergleiche, tun sich einige Parallelen auf. Ich werde diesbezüglich nächste Woche einen Provokationstest machen, mal schauen...
So, das war's für's Erste. Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhin mit Rat beistehen könntet!
Gruß
Sven