Hallo Uta,
nein, Dr.Weiss hat bei mir die Fibro nicht festgestellt.
Ich war wegen einer Routineuntersuchung im September 2002 bei meinem Gynäkologen und das Gespräch kam durch Zufall auf meine Schmerzen , für die kein Arzt eine Begründung finden konnte.
Der Gyn. fragte mich dann ob ich schon mal was von Fibromyalgie gehört hätte und ich war ganz verdutzt, denn davon hatte ich noch nie gehört.
Er meinte, dass meine Beschwerden sich danach anhören würden, er aber kein Fachmann auf diesem Gebiet sei und sich für mich erkundigen wolle, wo es Spezialisten gebe.
Das hat er dann getan und so kam ich im April 2003 (so lange hat es gedauert, bis ich einen Termin bekam), zu meinem Schmerztherapeuten.
Er ist Neurologe und eben auf Schmerzerkrankungen (Fibro,Tumorschmerz,Neuropathien etc.) spezialisiert.
Zunächst musste ich einen Bogen ausfüllen in dem nach der Schmerzintensität, Reaktion auf Kälte/Wärme, sonstige Beschwerden gefragt wurde.
Es wurde Blut abgenommen, Immunglobulinwerte, Rheumawerte, Serotoninwert, Schmerzsubstanz P ? genommen.
Es wurde ein EMG, eine Nervleitungsgeschwindigkeitsmessung, ein MRT der HWS, ein MRT des Schädels, ein EEG, eine Doppler-Sono (Arteria Basillaris)
Eine Ableitung der Sehnerven und eine Abtastuntersuchung vorgenommen.
Mit einem spezifischen Druck wird auf die so genannten Tender Points gedrückt.
Das sind meist die Muskel-Sehnen-Übergänge.
Danach wurde die Diagnose gestellt.
Mein Doc sagte mir dann, dass ich mich vielleicht einer Selbshilfegrupe anschließen oder aber vielleicht mich in einem Forum austauschen solle.
Bei einer Selbsthilfegruppe bin ich einmal gewesen.
Dort jammerten alle nur und mir schien es, das sie nicht bereit waren, produktiv etwas an den Beschwerden ändern zu wollen.
So habe ich mich im Netz umgesehen und bin auf der weiss-Seite gelandet.
Dort habe ich viele Antworten bekommen und viel Unterstützung.
Ich habe die Efahrung gemacht, dass das Umfeld oft verständnislos , manchmal auch genervt auf diese Erkrankung reagiert.
Manchmal vielleicht auch klar: man sieht es uns nicht an und doch haben wir am laufenden Bande andere "Wehwehchen."
Amalgam habe ich keines mehr im Mund- schon 20 Jahre nicht mehr.
Die Ursachen der Erkrankung sind nicht bekannt.
Wissenschaftler vermuten eventuell einen Unfall, der sich dann auf das Schmerzgedächtnis auswirkt, so dass dieses den Schmerz nicht mehr "vergessen" kann und sich somit der Schmerz verselbstständigt.
Ander sagen, dass es vielleicht ein Virusder Auslöser sei .
Eine Version ist der psychische Aspekt.
Mir ist eigentlich egal wer oder was der Auslöser ist, wie die Krankheit heißt und wer sie nicht akzeptiert.
ICH habe Schmerzen. ICH bin dauernd müde und erschöpft, ICH habe Konzentrationsstörungen, ICH kann nicht mehr mit meinen Hände arbeiten (schneiden etc.)
Mein Arzt tut sein Bestes.
Er versucht immer mal ein neues Medikament.
Zu Anfang war es Amitriptillin ein Antidepressiv in Minidosierung´, außerdem Mydocalm und Fluctin( auch ein Antidep.)
Später haben wir Lyrica und Cymbalta ausprobiert.
Cortison stand auch auf der Liste.
Es ist einfach so, dass ich das Meiste nicht vertragen habe oder total neben mir stand.
Heute nehme ich nur noch ein Schmerzmittel : Deltaran, ein Dexibuprofen und viele Vitamine und Minerastoffe.
So, ich hoffe ich habe nicht zu sehr ausgeholt.
