Ich weiß nicht wer/wie ich bin. glaube ich

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08.03.15
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Hallo Leute,

ich bin 18 Jahre alt und habe ein Proplem. Ich glaube (ich weiß es aber nicht :confused:) wer oder wie ich bin. Es ist so kompliziert. Ich veesuche mal alles zu erklären:

Ich nin in einer Großfamilie mit 6 Geschwister aufgewachsen. Ich lieber meine Geschwister aber schon als kleines Kind wusste ich nicht wie ich mit ihnen umgehen soll. Ich habe mich wohl selbst einweig ausgeschlossen. Veesteht mich nicht falsch, ich hatte eihentlich schon eine schöne Kindheit aber eben eine mit sehr viel Hintergründe und Schicksalschläge. Meine große Schwester leidet seit 10 Jahren an Borderline und ist manisch Depressiv. Meine Mama konnte damit nie richtig umgehen und hat wohl winige Fehler in unserer Erziehung gemacht. (Auch wenn ich mir das nicht eingestehen will) . Trotzdem liebte ich sie über alles. Mein Papa kam schon lange nicht mehr mit Mama klar, und sie schliefen schon seit ich denken kann in getrennten Räumen. Entweder sie stritten sich oder sie redeten nicht miteinander. Mama und meine kleine Schwester sind Leider vor 3 Jahren an einem Verkehrsunfall gestorben. Und für mich brach eine Welt zusammen. Aber dies veranlasste mich an früher und an alles zu denken. Ich war in der gesmaten Schulzeit ein Außenseiter und wurde gemobbt. Aber nie geschlagen. Ich verbrachte die meiste Zeit alleine. Und wenn ich Frunde hatte, dann nur wenige und noch weniger lies ich an mich ran. Ist ja auch schwer wenn nicht mal ich mich an mich ran lasse.

Aber genug von dwn Hintergründen. Jetzt zu meinen Proplem:

Ich habe ein sehr niedriges Selbstwertgefühl und bin seh unsicher. Es ist wirklich sehr extrem. Ich denkebimmer daran was die anderen vön mir halten und ob sie mich auslachen. Ich meine ich traue mich noch nicht mal vor Freunden zu gehen, denn ich könnte ja einen Fleck auf der Hose haben! Aber ich gebe mich immer Selbstbewusst denn ich will nicht dass sie meine Unsicherheit sehen. Und genau das führt mich zu meinem Proplem. Ich bin in so viele Rollen geschlüpft, dass ich nicht mal genau weiß wer ich bin . Ich weiß nicht wie ich normalerweiße bin. Es fühlt sich so an als ob ich meine Gefühle nur vortäusche. Als wären sie nicht echt. Und damit meine ich wirklich ALLE Gefühle von mir. Ich denke immer ich MUSS so fühlen, also fühle ich jetzt so. Auch bei meinem Wesen ist das so. Ich weiß nicht ob ich ein fröhlicher Typ bin oder eher nachdenklich. Denn ich habe versucht das alles zu sein. Ich versuche es so auszudrücken: Ich glaube ich habe mein wahres ich verloren. So viele sagen:"Sei einfach du selbt" Aber WIE? Wenn ich selbst nicht weiß wie ich bin. Es fühlt sich so an, als wäre alles gekünstelt. Aber ich weiß es eben nicht. Vlt sind das ja meine richtigen Gefühle und ich weiß es nur nicht. Es erschreckt mich ao wenig über mich selbst zu wissen. ich bin so unsicher in alle hinsichten. Ich habe immer Angst dass mich jemand anlügt aber ich selbst weiß nicht OB ich jemand über mich selbst anlüge. Belüge ich mich selbst und die anderen? Ein Beispiel:
Ich ritze mich schon seit Jahren. Aber ich weiß nicht ob ich das tue weil es mir schlecht geht oder weil ich will dass das jemand sieht. Obwohl ich zweiteres sehr abstossent für mich finde. Aber es ist dennoch nicht auszuschliessen.
Ich frage mich oft:" Wer bin ich? Wie bin ich? Wann habe ich mich verloren? Habe ich Talente? Bin ich zu irgendwas nütz? Warum ist das alles so? Finde ich mich wieder?"
Ich denke immer so schlecht von mir. Wenn ich an Vergangenes denke, z.B. an eines früheres Gespräch mit einem Freund, denke ich immer wie dumm ich war/bin. Keine Ahnug warum. Kann mich jemand teilweise Verstehen? Kann mir jemand erklären was los ist mit mir? Und was ich machen soll? Bitte!

Sry für den langen Text. Und die Fehler. Aber Rechtschreibung liegt mir nicht :/
 
Liebe Lissii

Tut mir Leid, dass dir bis jetzt noch niemand geantwortet hat.
Ich kann schon. Aber meine Sichtweise ist so ziemlich anders als die von den meisten andern. Na. Gucken wir mal. :)

Weisst du, von mir aus gesehen gibts die persönliche Ebene und die ... ich sag mal "ganzheitlich(er)e". Und ich tendiere mehr zur letzteren. Da ist die persönliche Ebene ein Teil davon, aber nicht alles.

Okay, konkret(er):

Aus meiner Sicht stimmt alles mit dir, du siehst sogar SEHR KLAR, klarer als die meisten andern. Hast du schon mal von "Hochsensibilität" gehört? Vermutlich findest du dich da ganz gut wieder. Kannst ja mal googeln, gibt auch Foren und speziell dafür sensibilisierte Therapeuten (wenige).

Und Schicksalsschläge, finde ich, sind nicht nur furchtbar traurig und tragisch, sondern können auch ein Potenzial beinhalten. Können vielleicht was in einem "öffnen", was vorher geschlossen war. Und es ist nicht einfach, damit umzugehen.

Begleitung bei einer guten Therapeutin/einem Therapeuten kann hilfreich sein. Gibt aber nicht so viele gute, drum ist das immer heikel. Man kanns versuchen, und wenns nicht stimmig ist, wieder weggehen, evtl. jemand neuen suchen.

Weil insgesamt denke ich schon, dass es dir gut tun könnte, eine erwachsene Begleitperson an deiner Seite zu haben! Was meinst du?

Falls du es dir finanziell leisten kannst, dann vielleicht auch eine Maltherapie, Kunsttherapie oder sowas. Bei jemandem, wo du dich verstanden und ernst genommen fühlst.

Auch Körper- oder Atemtherapien können hilfreich sein. Oder ein Yogakurs bei jemandem, wo du dich wohl fühlst und allenfalls erst mal einige Einzelsitzungen nehmen kannst.

Dies nur so als Anregungen, vielleicht kommt dir noch anderes in der Richtung in den Sinn.

Nun zu deinen Fragen, Unsicherheiten, in Bezug auf deine Identität.
Ich glaube (ich weiß es aber nicht :confused:) wer oder wie ich bin. Es ist so kompliziert. Ich veesuche mal alles zu erklären:

(...)

Ich habe ein sehr niedriges Selbstwertgefühl und bin seh unsicher. Es ist wirklich sehr extrem. Ich denkebimmer daran was die anderen vön mir halten und ob sie mich auslachen. Ich meine ich traue mich noch nicht mal (...)

Ich bin in so viele Rollen geschlüpft, dass ich nicht mal genau weiß wer ich bin . Ich weiß nicht wie ich normalerweiße bin. Es fühlt sich so an als ob ich meine Gefühle nur vortäusche. Als wären sie nicht echt. Und damit meine ich wirklich ALLE Gefühle von mir. Ich denke immer ich MUSS so fühlen, also fühle ich jetzt so. Auch bei meinem Wesen ist das so. Ich weiß nicht ob ich ein fröhlicher Typ bin oder eher nachdenklich. Denn ich habe versucht das alles zu sein. Ich versuche es so auszudrücken: Ich glaube ich habe mein wahres ich verloren. So viele sagen:"Sei einfach du selbt" Aber WIE? Wenn ich selbst nicht weiß wie ich bin. Es fühlt sich so an, als wäre alles gekünstelt. Aber ich weiß es eben nicht. Vlt sind das ja meine richtigen Gefühle und ich weiß es nur nicht. Es erschreckt mich ao wenig über mich selbst zu wissen. ich bin so unsicher in alle hinsichten. Ich habe immer Angst dass mich jemand anlügt aber ich selbst weiß nicht OB ich jemand über mich selbst anlüge. Belüge ich mich selbst und die anderen?
Aus meiner Sicht siehst du KLAR. Alle andern TUN nur so, als ob sie wüssten!

Wenn du in eine Therapie gehst, wirst du dort vor allem lernen: auch so zu TUN, als ob du wüsstest. Das nennt sich dann "Arbeiten an der Persönlichkeit". :)D Okay, etwas radikal ausgedrückt, zugegeben. Gibt noch "Zwischenstufen". Nicht nur schwarz oder weiss.)

Liest du gerne? Wenn ja: was? Weil in der Spiritualität, Religion, Philosophie: überall da gehts um das "wahre Ich". Und grad bei schweren Schicksalsschlägen (was du definitiv erlebt hast, gell), da kommt oftmals diese Sinnsuche auf. Man will wissen, wer man WIRKLICH ist.

Und was interessiert dich sonst so? Hobbies? Tiere? Natur? Reisen? All das können Fingerzeige sein, wo und wie du für dich Antworten finden könntest.

Ich ritze mich schon seit Jahren. Aber ich weiß nicht ob ich das tue weil es mir schlecht geht oder weil ich will dass das jemand sieht. Obwohl ich zweiteres sehr abstossent für mich finde. Aber es ist dennoch nicht auszuschliessen.
Weisst du, was MEINE Erklärung ist für dein Ritzen?:

Du willst dich selber SPÜREN! So einfach! :) Und weil du es nicht gelernt hast, wie du dich liebevoll berühren und spüren kannst, kommts nun so raus. Fast eine Art "Bestrafung" vielleicht. Auch das: lernt man halt so schon als Kind, wenn man in einer lieblosen Umgebung aufwächst.

Die gute Nachricht: Jetzt bist du erwachsen, zumindest mal äusserlich und vom Gesetz her (keine Angst, die meisten Leute bleiben bis ins hohe Alter Kinder, merkens nicht mal! ;)). Also DU kannst jetzt lernen, ANDERS mit dir umzugehen als wie du's in deiner Familie und in deinem Umfeld gelernt hast. Steht dir alles offen. Wohin möchtest du? :) Wohin zieht es dich? Ist ein Abenteuer! :)

Jaja, ich weiss schon, die Sorgen. Also nochmals:
Ich ritze mich schon seit Jahren. Aber ich weiß nicht ob ich das tue weil es mir schlecht geht oder weil ich will dass das jemand sieht. Obwohl ich zweiteres sehr abstossent für mich finde. Aber es ist dennoch nicht auszuschliessen.
Beides stimmt schon, würde ich sagen. Dir gehts schlecht, weil du nicht weisst, wie du lieb sein kannst zu dir, dich selbst annehmen und dabei spüren. Weil du das nie gelernt hast. (Und bis zu einem gewissen Grad, kannst du das vielleicht schon in einer guten Therapie oder Ähnlichem lernen.)
Und dass du möchtest, dass jemand sieht, wie schlecht es dir geht, du dich nämlich ritzt: ja, kann schon sein. Möchtest es und möchtest es doch nicht. Egal. Gut finde ich, dass du dir hier alles schon mal von der Seele geschrieben hast! Das heisst ja schon mal: du kannst dich mitteilen und du möchtest was ändern! :) Das ist genau die richtige Zeit mit 18! ;)

Ich frage mich oft:" Wer bin ich? Wie bin ich? Wann habe ich mich verloren? Habe ich Talente? Bin ich zu irgendwas nütz? Warum ist das alles so? Finde ich mich wieder?"
Ich denke immer so schlecht von mir. Wenn ich an Vergangenes denke, z.B. an eines früheres Gespräch mit einem Freund, denke ich immer wie dumm ich war/bin. Keine Ahnug warum. Kann mich jemand teilweise Verstehen? Kann mir jemand erklären was los ist mit mir? Und was ich machen soll? Bitte!
Ich kann dich supergut verstehen. Eben. Nochmals. Ist halt das, was du gelernt hast! Du hast viel zu wenig Wertschätzung von aussen erfahren. Nun gehts darum: was kannst du ändern, damit du mehr positive Erfahrungen machst?

Gibts etwas in deiner nahen Zukunft, was dich freut, was sich gut anfühlt?

Warst du schon mal in einer Jugendberatung oder sowas? Also du bist nicht alleine und es wird Menschen geben, die dich verstehen und dich unterstützen können! Dessen bin ich mir sicher.

Und ich würde das ein bisschen aufteilen. Die persönliche Ebene und dann noch die spirituelle/religiöse/philosophische. Und je nachdem, wohin du dich orientierst, geht das dann ineinander über.

Also die Frage nach dem, wer du bist: die wird in einer Therapie evtl. nicht so vollumfänglich beantwortet, wie du es vielleicht möchtest. Aber um im Alltag besser zurecht zu kommen, könnte es für dich trotzdem hilfreich sein.

Jep. Das war jetzt auch viel Text. ;)

Liebe Grüsse

Ymoja
 
Hallo Lissii,

da etwas zu zu sagen, ist nicht einfach, weil du viele Dinge gleichzeitig angesprochen hast. Ich denke mir, dass du den Kern der Sache aber gut getroffen hast. Du bist in einer Großfamilie aufgewachsen, hast einige Schicksalsschläge und auch Krankheiten anderer Personen erlebt und letztendlich steht hinter all dem eine gewisse Hilflosigkeit.

Zu wenig Selbstwertgefühl, nicht wissen wer man ist, da stehst du sicher nicht alleine da. Das geht vielen Menschen so. Das Problem ist häufig, dass man von Kindesbeinen an lernt über andere zu leben, über andere zu denken und man nie gelernt hat über sich selbst zu leben, über sich selbst zu denken und so macht man sich häufig abhängig von den Gefühlen anderer: Was könnten sie in mir sehen? Was könnten sie über mich denken, sagen?

Man kann sich auch fragen: Was sieht man selbst in sich, was kann man selbst über sich denken. Es gibt ein kleines Büchlein von Doris Wolf: Verschreibungen zum glücklich sein. Vielleicht wäre dies eine Hilfe für dich, um ein wenig mehr über die eigene Psyche zu erfahren?

Es ist auch nicht immer leicht selbst herauszufinden, was einem fehlt. Vielleicht wäre eine Therapie eine Möglichkeit, dich ein wenig zu unterstützen.

Ich würde von religiösen, spirituellen Büchern, bis auf wenige Ausnahmen, eher abraten. Ich kenne einige Personen, die danach noch depressiver waren als vorher.

Hilfreich können aber durchaus die Spiegelgesetze von Christa Kössner sein oder die Therapie von Ralf Bihlmaier. Vieles andere kann ein Dschungel sein, der auch einige Leichen hinterlässt.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lissli,

Aber ich gebe mich immer Selbstbewusst denn ich will nicht dass sie meine Unsicherheit sehen. Und genau das führt mich zu meinem Proplem. Ich bin in so viele Rollen geschlüpft, dass ich nicht mal genau weiß wer ich bin . Ich weiß nicht wie ich normalerweiße bin. Es fühlt sich so an als ob ich meine Gefühle nur vortäusche. Als wären sie nicht echt. Und damit meine ich wirklich ALLE Gefühle von mir. Ich denke immer ich MUSS so fühlen, also fühle ich jetzt so. Auch bei meinem Wesen ist das so. Ich weiß nicht ob ich ein fröhlicher Typ bin oder eher nachdenklich. Denn ich habe versucht das alles zu sein. Ich versuche es so auszudrücken: Ich glaube ich habe mein wahres ich verloren. So viele sagen:"Sei einfach du selbt" Aber WIE?

Wenn ich so lese, wie Du Deine Situation und Lage beschreibst, finde ich zunächst einmal, daß Du sehr gut schreibst! Du kannst Dich also ausdrücken, auch wenn da das Hindernis eher sein mag, daß Du Dich nicht traust.
Allerdings hast Du ja nach Deiner Beschreibung schon viele Rollen "gespielt". Ich frage mich, ob Du nicht einfach sehr viele Möglichkeiten in Dir hast, die Dir mehr oder weniger liegen - wie beim Theater.
Jetzt wäre es eben gut für Dich herausfinden zu können, in welcher Rolle Du Dich wohl und angenommen fühlst. Dazu fände ich professionelle Hilfe gut. Hast Du in der Richtung schon irgend etwas unternommen? Haben Deine Geschwister da schon Erfahrungen gesammelt?
Lebst Du noch in der Familie mit Vater und Geschwistern oder alleine? Die wievielte in der Geschwisterreihe bist Du?

Es gibt ein Buch mit dem Titel "Ich bin ok, Du bist ok" (oder so ähnlich). Ich finde, alleine schon diese Formulierung ist eine halbe Therapie: wenn Du einfach mal übst, Dich ok zu finden und vielleicht anfängst, positive Dinge in Deinem Leben zu sammeln und die Dir negativ erscheinenden erstmal in den Fluß des Lebens zur Reinigung zurück zu werfen, könnte das ok zu Dir wachsen und wirken.

Grüsse,
Oregano
 
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