Ich glaube nicht dass es Rheuma ist...

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Hallo Leute,
ich bin 35 Jahre alt und leide seit 3 Jahren angeblich an chronischer Polyarthritis, welche fast ein Jahr lang mit Prednisolon (niedrig dosiert) behandelt wurde.
Meine Blutwerte waren immer im Normbereich (Entzündungswerte, Rheumafaktor, Niere usw.), nur etwas wenig Cortisol, war im unteren Normbereich.
Meine Symptome: Starke wandernde Schmerzen besonders an den Sehnenansätzen am ganzen Körper, oft viele Stellen gleichzeitig, sowie in den Muskeln.
Teilweise Schwellungen (auch für den Hausarzt sichtbar) in den Zeigefingern sowie beiden Daumen.

Die Leberwerte waren bis vor kurzem etwas erhöht, laut Ärzten aber nicht dramatisch, im U-Schall waren alle Organe ok.

Dann habe ich nach ca 1,5 Jahren angefangen, mich selbst (vorsichtig) zu therapieren, hab eine Stuhluntersuchung im Speziallabor machen lassen.
Ergebnis: Darmdysbiose und Candida im Darm.
Das erklärte dann wohl auch meinen ständigen Scheidenpilz.

Hab angefangen, den Darmpilz mit Nystatin zu behandeln (auch Mundspülung), hab keinen Zucker mehr gegessen, vorsichtshalber auch auf Gluten verzichtet.
Ich hatte nämlich schon von Anfang an das Gefühl, das bestimmte Nahrung meinen Zustand verschlechtert, und Gluten hatte ich im Verdacht.
Fast vegan ernährte ich mich dann auch noch.
Hab 3mal täglich Bentonite (Zeolith, Mineralerde) eingenommen und Bio Gerstengras, um meine Darmflora wieder in Gang zu kriegen sowie ein Probiotikum.

Und siehe da, es ging mir von Tag zu Tag besser, nach ca. 2-3 Wochen war ich fast schmerzfrei, das war so im August/September 2014.

Dann dachte ich (falsch gedacht), ich sei nun gesund und könne die Mittel absetzen. Das Nystatin habe ich ja eh nur 2 Wochen lang genommen.

Die Schmerzen kamen dann aber schleichend wieder zurück, bis sie nach ca. 1 Monat mit voller Wucht wieder da waren.

Bin dann zum Heilpraktiker, welcher auch gleichzeitig Arzt ist. Bei der Erstanamnese deutete dieser an, ich solle möglichst meine letzte Amalgamfüllung rausnehmen lassen.
Ich hab das damals aber nicht so ernst genommen und dachte, erst mal abwarten.
Es folgten über 20 Akkupunktursitzungen und das Auffüllen mit Coenzym Q 10, Vitamn D sowie Selen, wo ich Mängel hatte.

Am Anfang ging es mir immer besser, nach der Coenzym Q 10 Einnahme kribbelten meine vorher so schmerzenden Stellen, und dann taten sie weniger bis gar nicht mehr weh.

Ohne etwas verändert zu haben ging es mir nach ca. 4 Wochen wieder immer schlechter, und dann waren die Schmerzen wieder voll da.

Dann habe ich mich im April 2015 meiner Amalgamfüllung gewidmet.

Früher hatte ich noch viel mehr davon, schon als Kind bekommen, welche nach und nach (ohne Schutzmaßnahmen) durch Keramik, Kunstoff oder Gold ersetzt wurden.

Ich war jetzt also beim ganzheitlichen Zahnarzt, der mir vor der Entfernung eine 6wöchige Entgiftung nach Klinghard verschrieb, mit Chlorella, Bärlauch und Koriander in homöopathischen Dosen. Dies hat der Zahnarzt kinesiologisch ausgetestet (per Muskeltest).

Inzwischen weiß ich, dass man Koriander erst später dazu nehmen sollte, aber der Muskeltest hat das so ergeben. Müsste dann also trotzdem richtig sein, oder??

Diese Entgiftung brachte mir eine Entlastung bezüglich meiner Schmerzen. Sie waren nun erträglicher.
Mein Heilpraktiker sagte aber nach 4 Wochen Entgiftung, ich solle schnellstens die Amalgamfüllung entfernen lassen, und nicht erst noch 2 Wochen warten.

Dann ging ich also zu einem anderen Zahnarzt und ließ mir diese nach voriger Vitamin C Infusion sowie 250mg DMSA-Gabe (oral) unter 3-Fachschutz entfernen.

Seitdem mache ich eine Entgiftung nach dem Neuseeland-Protokoll der Deustchen Akademie für Chelat-Therapie (kennt das jemand?), wonach man 2mal wöchentlich 250 mg DMSA oral einnehmen soll und die ganze Zeit über mit einem Multivitaminpräparat, Zink und Selen auffüllen soll.

Ich habe hier zwar schon gelesen, dass man vor Entgiftung auch alles Gold aus dem Mund rausnehmen lassen soll, mein Heilpraktiker sagt aber, das stimmt nicht, gerade bei Rheuma sei Gold eine der Therapieformen und günstig bei diesen Beschwerden....
Ich bin da anderer Meinung....

Seitdem ich aber die Entgiftung mache- das geht seit ca. 1 Monat- geht es mir zunehmend besser.
Aber an dem Tag der DMSA-Einnahme geht es mir nach ein paar Stunden immer schlechter.
Die Schmerzen werden immer stärker. Letzten Sonntag, als ich DMSA nahm, war mein Zeigefinger auf einmal etwas angeschwollen und tat so weh, dass ich ihn gar nicht bewegen konnte. Auch die Hüfte und andere Finger sowie Hände taten weh.
Das hatte ich schon lange nicht mehr so stark..
Das hielt 2 Tage an und jetzt geht es mir wieder viel besser, auch wenn ich leider nicht ganz schmerzfrei bin..
Anscheinend mobilisiert das DMSA viele Schwermetalle, und bringt sie hoffentlich auch zur Ausleitung.

Ich nehme gleichzeitig immer noch Chlorella und Bärlauch und Koriander, mein Heilpraktiker meinte ich könnte das während der Behandlung ruhig fortsetzen.

Was meint ihr, kann man alles gleichzeitig nehmen? Chlorella zwar schon, aber auch Bärlauch und Koriander? Und sollte ich das Bentonit auch wieder nehmen?
Ich habe auch noch 2 wurzeltote Zähne, im Röntgen sehen beide super aus. Einer davon soll trotzdem ein Zahnherd sein, weil er etwas wehtut, wenn man oben auf das Zahnfleisch drückt.
Da soll ich eine Wurzelspitzenresektion vornehmen lassen. Ist es überhaupt notwendig, falls die Schwermetallausleitung Erfolg bringt? Oder trotzdem machen lassen? Manche sagen ja, wurzeltote Zähne sollen immer auf jden Fall raus, ich glaube auch Daunderer. Aber dieser Zahn ist ein Schneidezahn oben... der müsste dann iwie ersetzt werden, was ja auch nicht immer gut und gesund ist...
Glaubt ihr, dass meine Beschwerden überhaupt von den Schwermetallen kommen könnten?
Oder wird es mir nach der Entgiftung nach ein paar Wochen wieder schlechter gehen?
Hat jemand so was ähnliches wie ich erlebt oder gehabt?

Euer Tierfan
 
Hallo Tierfan,

vielleicht findest DU hier ein paar Antworten?:
https://www.symptome.ch/threads/stellungnahme-von-dr-mutter-zu-cutler-dmsa-dmps-u-a.57231/

Zusätzlich könnten Dir die Bücher von Dr. Mutter helfen:
Suchergebnis auf Amazon.de für: Joachim Mutter: Bücher

Diese Akademie für Chelattherapie schreibt:

...
Die EDTA-Chelat-Therapie eröffnet neue Wege in der Behandlung degenerativer Gefäßerkrankungen und bietet oft eine Alternative zu Bypass-Operation und Amputation. "Nach der Bypassoperation ist vor der Bypassoperation". Bypässe und Stents können sich wieder verschließen - Chelat-Therapie hilft dabei sie offen zu halten und dadurch die Erfolge der Eingriffe zu erhalten.
Weiterhin kann die Chelat-Therapie bei einer Reihe anderer Erkrankungen hilfreich sein, welche durch Metalle, bzw. "Freie Radikale" im Körper gefördert werden. Metalle können die Bildung von Freien Radikalen begünstigen.
Erkrankungen welche auch in Zusammenhang mit Metallbelastungen und Freien Radikalen gebracht werden, sind z.B.:
Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, ALS, Krebsentstehung...
Bei Patienten, welche Amalgam-Füllungen haben oder hatten, ist die Chelat-Therapie als Prävention als auch Behandlung daraus entstandener Erkrankungen besonders angezeigt.
...
Chelat Therapie

Da es hier um eine Behandlung mit EDTA handelt, würde ich mich da eher an Dr. Mutter halten...
Soviel ich weiß, kann EDTA auch von Heilpraktikern angewandt werden, während DMPS nur von Ärzten verschrieben werden darf.

Übrigens:
...
In der Praxis treten tatsächlich keine ernsthaften Nebenwirkungen bei einer Chelat-Therapie auf. Am häufigsten zeigen sich Reizungen der Vene durch die während der Infusion liegende dünne Kanüle. Die vielfach behaupteten Nierenschädigungen sind heute auf Grund der engmaschigen Laborkontrollen, der Dosierung und der langsamen Infusionsgeschwindigkeit des EDTA-Cocktails praktisch ausgeschlossen. Patienten mit schweren Nierenschädigungen im Vorfeld schließen wir jedoch zur eigenen Sicherheit von der Behandlung aus.

Die selten auftretenden Nebenwirkungen sind in erster Linie durch EDTA bedingt und zeigen sich in Form von Müdigkeit, Gelenkschmerzen und Muskelkater verbunden mit geringen Temperaturschwankungen sowie leichtem Blutdruck- und Blutzuckerabfall. Die vorübergehende Freisetzung von Schwermetallen und übersäuernden Stoffwechselprodukten aus dem Gewebe kann solche Störungen auslösen. Nach ihrer vollständigen Ausscheidung über die Niere klingen diese Beschwerden jedoch rasch wieder ab. Sie erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Ein Chelat-Patient kann nach Durchführung der Infusion wieder anderen Tätigkeiten nachgehen und ist fahrtüchtig. Auch begleitende Kuranwendungen wie die Benützung von Thermalbädern oder andere physikalische Maßnahmen sind am gleichen Tage möglich.

Da jede Chelat-Therapie neben Schwermetallen auch Mineralstoffe wie etwa Zink ausleitet, ist die Zufuhr dieser Mineralien durch Einnahme über ein geeignetes Nahrungsergänzgungsmittel erforderlich. Dies ist Standard jeder Chelat-Therapie....
Nebenwirkungen

Ich habe auch noch 2 wurzeltote Zähne, im Röntgen sehen beide super aus. Einer davon soll trotzdem ein Zahnherd sein, weil er etwas wehtut, wenn man oben auf das Zahnfleisch drückt.
Da soll ich eine Wurzelspitzenresektion vornehmen lassen.
Wurzelbehandelte Zähne bringen immer die Gefahr einer chronischen Kieferentzündung mit sich. Wenn also einer bei Druck weh tut, würde ich den noch einmal sehr genau anschauen lassen (evtl. mit einem CT des Kiefers). Nach meinen Erfahrungen würde ich überhaupt keine Wurzelbehandlungen machen lassen und schon gar keine Wurzelspitzenresektionen!

Zahnärzte POSTSTRASSE: Gemeinschaftspraxis Dr. Kaesemann / Dr. Rückert / Dr. (cz) Wolff:Â*Kieferchirurgie
https://books.google.de/books?id=KZsxAQAAQBAJ&pg=PA48&lpg=PA48&dq=wurzelbehandlungen,+herd&source=bl&ots=mq7_mDrOHi&sig=hr1D8RvjTnFGeV9YNvBCkSX6npk&hl=de&sa=X&ei=8TZfVc-5N8GcsgG66oHACw&ved=0CDUQ6AEwAw#v=onepage&q=wurzelbehandlungen, herd&f=false

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Leberwerte waren bis vor kurzem etwas erhöht, laut Ärzten aber nicht dramatisch, im U-Schall waren alle Organe ok.
Man kann eine -schwere- Leberkrankheit auch schon haben mit nur leicht erhöhten Leberwerten und sogar auch dann, wenn die Leberwerte (noch oder wieder) normal sind.
Der Ultraschall zeigt noch längst nicht alles, wenn man leberkrank ist.

Wenn Du glaubst, dass Du zu viele Schwermetalle hast, so wäre eine mögliche Ursache die Leber.

Nimmst Du denn Medikamente ein, die sich auf die Leber auswirken wie z. B. die Pille?

lg
margie
 
Hallo margie,
Also weder jetzt noch zur zeit der blutuntersuchung nahm ich medikamente, aber vorher täglich 5 mg prednisolon und selten mal ibuprofen, zum Zeitpunkt der blutuntersuchung hatte ich aber bestimmt schon 3 Monate nichts mehr genommen, auch nicht die pille. Mein Heilpraktiker sagte, das müsse aber eine schwere sm-vergiftung sein, wenn sie die leberwerte so erhöht, er glaubt nicht dran. Er meinte, das käme von bestimmten darmbakterien, denn ich habe oder hatte eine darmdysbiose, ganz geklärt ist das aber nicht, woher die erhöhten Werte kamen. Meinst du, ich sollte die werte jetzt wieder checken lassen oder erst nach der entgiftung? Nach den jetzigen dmsa-kapseln soll ich edta- infusionen bekommen. Meine rheuma-schmerzen werden immer weniger. Würdest du noch weitere lebertests machen? Und welche?
Vielen dank schon mal für die Antwort.
Gruß
Tierfan.
 
Hallo Tierfan,

hast Du denn Deine Leberwerte und welche waren wie hoch?
Und wie waren sie, als sie nicht mehr erhöht waren? Evtl. an der oberen Normwertgrenze?

Leberwerte sind:
GPT, GGT, GOT, Cholinesterase (CHE), Alkalische Phoshatase (AP), Bilirubin, GLDH, LDH.
(GPT und GOT werden teils auch als ASAT oder ALAT bezeichnet).

Falls bei Dir nicht alle diese Werte bestimmt wurden, wäre es sicher sinnvoll, das mal zu tun.
Vor allem die Cholinesterase ist ein wichtiger Wert (der leider routinemäßig oft nicht gemacht wird).
Bei mir war die GLDH der auffälligste Wert. Sie war bis zu ca. 6-fach über dem Normwert manchmal. Die GLDH wird leider auch kaum noch bestimmt.

Ich selbst bin leberkrank und war auch mal der Meinung, nur leicht erhöhte Leberwerte haben keine Bedeutung.
Aber das ist falsch. Wie ich schon schrieb, kann man sogar mit normalen Leberwerten schwer leberkrank sein.

Leberkranke Menschen haben meist eine Darmdysbiose. Sie haben vor allem Fäulnisbakterien. Daher ist die Feststellung, dass die Darmflora gestört ist, oft nur die halbe Wahrheit. Man denkt, der Darm sei krank und tatsächlich ist es aber die Leber.
Leberkranke können Eiweiße, vor allem das in Fleisch enthaltene tierische Eiweiß schlechter abbauen. Es kommt dann zu vermehrten Fäulnisbakterien im Darm und diese Bakterien tragen zur Bildung von Ammoniak bei, was zu Hirnleistungsproblemen führt.
Und natürlich ist eine kranke Leber nicht mehr vollständig in der Lage, ihre Funktionen alle zu erfüllen.

Es wäre m. E. schon wichtig zu wissen, ob Deine Leber nicht krank ist. Aber das festzustellen, ist oft sehr schwer. Ich habe sehr viele Jahre benötigt, bis ich wußte, was meiner Leber fehlt. Ich habe eine angeborene Leberkrankheit (M. Wilson).

Aber das kann bei Dir völlig anders sein. Ob nun Deine Leber dauerhaft krank ist, ob Du evtl. eine vorübergehende Hepatitis A zum Beispiel hattest, ist so schwer einzuschätzen. Manche Leberkrankheiten wie eine Hepatitis kann man durch Bestimmung der Antikörper leicht ausschließen. Aber nicht alle kann man schnell mal untersuchen.
Es kann natürlich auch sein, dass Du eine andere, evtl. rheumatische Krankheit hast und dass die Leberwerte als Folge davon reagiert haben.
Auch bei manch anderer Stoffwechselkrankheit kann die Leber beteiligt sein.

Vor einer längeren Anwendung von Medikamenten, die sich auf die Leber auswirken können, würde ich an Deiner Stelle schon mal die Leberwerte prüfen lassen und ggf. im Laufe der Behandlung erneut. Denn wenn die Leberwerte deutlich ansteigen, sollte man ggf. gegenreagieren und evtl. auch mal eine Behandlung abbrechen oder verringern.

Wenn Du eine Polyarthritis hast: Wurde zu Beginn mal versucht, mit Antibiotika zu therapieren?
Arthritis kann man als Folge einer unbehandelten oder unzureichend behandelten bakteriellen Infektion bekommen.
Wurden mal Anti-Streptolysin, Anti-Staphylolysin, Anti-Streptodornase B bestimmt?
Diese Werte können bei Infektionen mit Streptokokken und mit Staphylokokken auffällíg sein.

Die von Dir angesprochenen Mittel wie Chlorella, etc. habe ich nie eingenommen und kann daher zu diesen Therapien auch nicht viel sagen. Ich bin mehr für schulmedizinische Behandlungen und Untersuchungen und kann mir nicht vorstellen, dass man mit diesen Mitteln nennenswerte Entgiftungen hinbekommt.

Ich selbst nehme aufgrund meiner Leberkrankheit täglich einen hochdosierten Chelatbildner mit 600 bis 900 mg pro Tag ein - Trientine heißt er und er ist vergleichbar mit DMPS und DMSA. Dazu noch hochdosiert Zink (50 bis 100 mg täglich).
Wenn ich hier im Forum dann lese, dass Chelatbildner in viel niedrigerer Dosierung oft verabreicht werden und dass man damit eine Entgiftung erreichen will, bekomme ich etwas Zweifel.
Ich will nun nicht sagen, dass jeder 600 mg täglich nehmen muss. Aber eine Gabe von z. B. 300 mg ein Mal pro Woche halte ich für eher homöopathisch. D. h. damit kann man m. E. nicht wirklich entgiften.
Daher habe ich noch mehr Zweifel, wenn ich höre, dass Chlorella, Bärlauch und Koriander viel zu einer Entgiftung beitragen sollen.
Schaden werden diese Substanzen in vernünftigen Maßen sicher nicht. Sie sind vielleicht auch vitaminreich und enthalten wohl auch Mineralstoffe, d. h. sind wohl auch gesund.

Aber ich will Dich sicher nicht davon abbringen. Wenn es Dir davon nicht schlechter geht, so spricht sicher auch nichts dagegen.

Was für die Leber aber nicht so gut ist, ist, wenn man unregelmäßig Chelatbildner einnimmt.
Bei meiner Leberkrankheit wäre es fatal, wenn ich heute mal den Chelatbildner einnehme und dann eine Woche damit pausiere.

Ob nun Deine Beschwerden von den Schwermetallen kommen, ist schwer zu sagen.
Ich würde bei rheumatischen Beschwerden immer auch an bakterielle Einflüsse denken. Von daher sollten man schon zusehen, dass man keine Herde im Körper hat. Aber diese evtl. Herde zu finden, ist sicher nicht immer einfach.

Wurde denn überhaupt mal untersucht, mit welchen Schwermetallen Du belastet bist und wie stark die Belastung ist?

Sicher, eine gewisse Grundbelastung mit Schwermetallen hat wohl jeder Mensch. D h. Schwermetalle zu reduzieren, kann sicher nicht falsch sein. Nur ob es dann auch zu einer Besserung der Beschwerden führt, wird man erst hinterher sagen können.

lg
margie
 
Liebe margie, danke Dir für die super lange Antwort.
Mein letztes Blutbild war im November 2014 bei meinem Heilpraktiker (der auch gleichzeitig Arzt ist).
Danach waren GPT und GOT etwas erhöht, ich weiß aber nicht mehr, um wieviel und auch nicht, ob all die anderen Werte abgenommen wurden, über die du schreibst. Ich meine aber, mich ein wenig an deise Bezeichnungen erinnern zu können, und die Werte waren -meine ich- alle ok.
Ich muss aber am Montag sowieso noch mal hin wegen einem Rezept, also werde ich mir die Kopien mitnehmen und noch einmal nachschauen.
Die Laborwerte davor waren bei meinem Hausarzt, da waren auch diese beiden Werte erhöht.
Auch diese Werte werde ich mir noch einmal besorgen und das noch mal studieren.

Ich soll erst mal eh nur noch eine DMSA Kapsel einnehmen und dann 1-2 Wochen Pause machen, bis ich mit dem EDTA starten soll.
Da werde ich wohl einen Bluttest dazwischen schieben können, da spreche ich mit dem Heilpraktiker noch mal darüber.

Die letzten 2,5 Jahre hatte ich immer wieder Blutuntersuchungen bei 3 Rheumatologen und 1 Endokrinologen, die teilweise 2seitige Laborbefunde gemacht hatten mit zig verschiedenen Werten (ANA`s, IgE, IgG, CRP, Rheumafaktor, Hormone, Cortisol und, und und), wirklich alles durchgecheckt hatten und es war immer alles ok. Mehr noch, die Werte waren immer super gut. Ich hab mich immer gut ernährt und mäßig aber regelmäßig Sport gemacht. Bis auf das letzte Jahr, da waren alle Werte zwar Top nur die beiden Leberwerte etwas erhöht.
Meine Diagnose bei den Schulmedizinern war immer seronegative chronische Polyarthritis. Seronegativ, da nichts aber auch gar nichts im Blut darauf hinwies. Nur die Symptome waren meinem Hausarzt klar, also CP. Die Rhematologen sagten eher Fibromyalgie.
Ja und die Darmdysbiose kann man aus ganz verschiedenen Gründen bekommen.
Wie du schon schreibst wegen der Leber, wegen Schwermetallen, wegen Rheuma, wegen der Ernährung, Antibiotika usw.
Fleisch esse ich schon seit fast 3 Jahren nicht mehr (Fisch seit ca. einem halben Jahr nicht), auch sontige tierische Produkte esse ich kaum noch. Unvollständige Abbauprodukte von tierischen Eiweißen können es also kaum sein.
Evtl. würden aber auch pflanzliche Eiweiße zu Fäulnisbakterienbildung führen...
Soweit ich mich erinnern kann wurden bei mir die Antikörper auf die Hepatitis-Arten getestet, die Ergebnisse waren aber ok.
Also nein, mit Antibiotika wurde ich nicht behandelt.
Anti-Streptolysin, Anti-Staphylolysin, Anti-Streptodornase wurden glaube ich nicht bestimmt.
Ich werde meinen Heilpraktiker darauf ansprechen.

Mein Heilpraktiker sagte auch, dass Chlorella und Bärlauch zu schwach seien, und deshalb soll ich DMSA nehmen. Begleitend dazu oder auch in den Pausen könnte ich es aber bedenkenlos nehmen, das tue ich also.

Das mit der Herddiagnostik ist so eine Sache, ich habe 2 wurzeltote Zähne, wovon der Schneidezahn ein Herd sein soll (laut ganzheitlichem Zahnarzt), da er beim draufdrücken wehtut.
Die Wurzelfüllung ist auf dem Röntgen auch unvollständig. Ich soll da eine Wurzelspitzenresektion vornehmen lassen, wovon mir hier im Forum schon abgeraten wurde.
Weitere Herde fallen mir nicht ein.
Ich habe aber oft, wenn ich auf Toilette muss (Stuhlgang) so krampfhafte Scherzen im Unterleib auf der linken Seite. Sobald ich auf Toilette war hören diese sofort auf.
Ich muss dazu sagen, dass ich als Kind eine schwere Darm-OP hatte (Not-Op), wo auf Grund eines Darmverschlusses ein Stück des Darms entfernt wurde. Dies war eine Komplikation von einer wohl mißglückten Blinddarm-Op, die nur 1 Woche vorher stattgefunden hat.
Meine Schwester hat aber dasselbe Problem, und sie hat kein Rheuma und keine erhöhten Leberwerte...
Mein Heilpraktiker konnte mir dazu aber nichts sagen, er vermutet aber, dass das nichts mit meinen Sehnen- und Muskelschmerzen zu tun hat. Für mich war die Behandlung dieser Schmerzen ja auch viel wichtiger, als auf diese kurzzeitigen Unterleibsschmerzen einzugehen.
Allerdings überlege ich inzwischen, ob das nicht doch ein versteckter Herd sein könnte, und wo ich das untersuchen lassen kann. Hast Du eine Idee?
Momentan beschäftige ich mich aber primär mit den Schwermetallen sowie meinen Zähnen.
Ich wollte auch mal die EAV nach Voll ausprobieren, mal gucken, ob die Fr. Doktor da was entdeckt.
Ich weiß aber nicht, ob das nicht reine Geldverschwendung ist und eigentlich will ich die Entgiftung abwarten.
Und nein, mein Heilpraktiker hat meine Schwermetallbelastung NICHT untersucht.
Ich habe ihn 2 mal darauf angesprochen, ob ich nicht den DMPS-Test machen sollte. Er sagte aber jedes Mal, dass ich auf jeden Fall eine SM-Belastung habe, weil ich so lange Amalgam im Mund hatte. Immerhin über 20 Jahre, und die letzte Füllung kam erst vor ein paar Wochen raus.
Er sagte er hätte Erfahrung mit so vielen Patienten, und alle, die Amalgam hatten, hatten eine SM-Belastung und nach der Entfernung und Entgiftung ging es ihnen viel besser.
Der Heilpraktiker hat einen sehr guten Ruf und wurde mir schon von vielen empfohlen, da denke ich, dass ich im erst mal vertrauen sollte.
Und es geht mir auch tatsächlich immer besser.
Und ein gutes Zeichen ist noch:
Am Tag der Einnahme von DMSA verstärken sich meine Schmerzen innerhalb von ein paar Stunden.
Jetzt kann ich wieder meinen Zeigefinger kaum bewegen, er ist ganz steif und schmerzhaft. Die Hüfte merke ich jetzt auch wieder und auch das Knie.
Heute vormittag habe ich die DMSA-Kapsel genommen.
Davor und die letzten paar Tage ging es mir ständig etwas besser, heute morgen vor der Kapsel war ich fast schmerzfrei.
Für mich spricht es ja dafür, dass DMSA genau die Stoffe mobilisiert, die bei mir die Schmerzen verursacht haben, oder was denkst Du darüber? Und vermutlich sind es die Schwermetalle, denn das mobilisiert DMSA ja vorrangig (wenn nicht sogar nur).
Es ist auf jeden Fall eine sehr komplizierte Geschichte, und leider gibt es keinen Arzt, der alles weiß und berücksichtigt. Man muss als Patient immer selbst am Ball bleiben und die Ärzte auf die richtige Spur bringen. Nur manche wollen halt nicht, wie mein Hausarzt, der hat sich mit Prednisolon zufrieden gegebn und das war`s.
Naja, ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Abend und freue mich auf Deine nächste Antwort!

Tierfan.
 
Hallo Tierfan,

mir fällt erst jetzt ein, wo Du Fibromyalgie erwähnst, dass es eine Leberkrankheit gibt, die sogar Deine rheumatologischen Beschwerden erklären würde:
Die Eisenspeicherkrankheit bzw. Hämochromatose

Bei dieser Krankheit kann die Leber das Eisen nicht ausscheiden und es häuft sich in der Leber an. Das führt zu einigen Symptomen, die sich allmählich entwickeln wie Gelenkprobleme, Herzprobleme und später auch ein Diabetes.
D. h. Deine rheumatischen Beschwerden wären damit erklärbar, wenn Du diese Krankheit haben solltest.

Die Diagnose Fibromyalgie wird bei der Eisenspeicherkrankheit oft fälschlicherweise gestellt. Deshalb dachte ich erst dran, als ich das Wort Fibromyalgie gelesen habe.

Das Problem bei Frauen vor den Wechseljahren kann aber sein, dass ihre Werte dafür nicht immer verdächtig sind.
Die Werte, die man bei der Eisenspeicherkrankheit prüfen muss, sind das Ferritin und die Transferrinsättigung.
Diese Werte sind meist bei dieser Krankheit erhöht.
Bei Frauen sind sie evtl. deshalb noch nicht sooo extrem hoch, weil Frauen durch die Periode Blut und damit Eisen verlieren, was diese Werte wieder reduziert.

Es gibt für diese Krankheit einen ziemlich verlässlichen Gentest.

Wenn bei Dir die Werte des Eisenstoffwechsels auffällig sind oder schon waren, wäre das ein deutlicher Hinweis auf die Krankheit.
Vielleicht sind auch die roten Blutkörperchen und das Hämoglobin eher hoch?

Hier ein Bericht einer Betroffenen, bei der die (Fehl-)Diagnose Fibromyalgie gestellt worden war:
https://www.haemochromatose.org/pdf/Krankengeschichte_Marianne.pdf

Also ich würde bei schon mal auffälligen Leberwerten sehr auf diese Krankheit tippen.

lg
margie
 
Hallo margie und die anderen,

ich habe endlich die Werte von meinem Heilpraktiker:

Messwert Referenzbereich
Gamma-GT 14 unter 38
a-amylase 35 unter 100
gesamt-bilirubin 0,42 unter 1,23
gesamt-ck 89 unter 145
GLDH 5,8 (zu hoch) unter 4,8
glukose 77,5 (zu niedrig) 79-115
GOT 49,9 (zu hoch) unter 31
YGT/GOT 0,281
CPK/GOT 1,78
GPT 93 (stark erhöht) unter 34
GOT/GPT 0,54
LDH 108 unter 248
lipase 26 unter 51

Kann jemand damit was anfangen? Kann es für eine Schwermetallvergiftung sprechen?

Liebe Grüße!!!


edit: ich habe gerade gemerkt, dass meine Tabelle sich total verschoben hat...
Dabei habe ich da schön vorbereitet und in "Messwert" und "Referenzbereich" unterteilt... Naja, ich hoffe, ihr könnt schlau draus werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tierfan,

Du hast eine Leberkrankheit. Ganz klar.
GPT ist höher, als meine GPT-Werte im Normalfall je waren. Sogar GLDH ist bei Dir erhöht. GGT ist niedrig, d. h. Du trinkst keinen Alkohol.

Bei so hoher GPT bist Du eindeutig leberkrank. GPT ist einer der wichtigsten Leberwerte und wenn GPT erhöht ist, liegt auch etwas vor.
Auch die GLDH soll, wenn sie erhöht ist, auf schwerere Leberkrankheiten hinweisen.

Hast Du keinen Wert für die Cholinesterase?
Die wäre noch interessant. Hier ist es so, dass niedrige Werte schlimmer sind, als hohe.

Wurden Denn keine Eisenwerte wie Eisen im Serum, Ferritin, evtl. Transferrin-Sättigung bestimmt?
Wie hoch sind Hämoglobin, Erythrozyten, MCV?

Meine Vermutung, dass Du evtl. eine Hämochromatose hast, würde mit diesen Leberwerten wahrscheinlicher werden.

Wenn Du nach einer Schwermetallvergiftung fragst:
Die Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) ist eine Vergiftung mit Eisen.
Es gibt noch die Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson), die eine Vergiftung mit Kupfer ist.
Beides sind also Schwermetallvergiftungen.

Ich würde Dir raten, die Eisenspeicherkrankheit, die relativ häufig ist, ausschließen zu lassen. Ich glaube, dass die bei Deinen Beschwerden und diesen Leberwerten wahrscheinlich ist.

lg
margie
 
Hallo margie,
danke für Deine Antwort.

Gemessener Wert:Hämoglobin: 13,5,
Normwert: 12-16
Gemessener Wert:Eryhrozyten:4.63
Norwert: 4,1-5,1
Gemessener Wert: Hämatokrit: 40,8
Norwert: 36-45
Gemessener Wert: MCV: 88
Normwert: 80-96
Gemessener Wert:MCH: 29,2
Normwert:26-32
Gemessener Wert: MCHC: 332
Normwert: 310-350
Gemessener Wert: Eisen: 86,1
Normwert: 28,7-174
Gemessener Wert: Holotranscobalamin: 111
Normwert: 35-165

Soweit alles im Mormbereich.
In 2-3 Wochen Wochen soll ich wieder zur Blutkontrolle, momentan hat das keinen Sinn sagt der Heilpraktiker, denn noch wirkt das DMSA.

Aber sollten die Leberwerte wieder so schlecht sein, dann werde ich was unternehmen müssen bzw. weitere Tests machen müssen, wie Du schon schreibst.
Ist schon heftig der GPT.. Das hast Du recht.
kannst du aus den jetzt neu eingestellten Werten etwas erkennen?
 
Gemessener Wert:Hämoglobin: 13,5,
Normwert: 12-16
Gemessener Wert:Eryhrozyten:4.63
Norwert: 4,1-5,1
Gemessener Wert: Hämatokrit: 40,8
Norwert: 36-45
Gemessener Wert: MCV: 88
Normwert: 80-96
Gemessener Wert:MCH: 29,2
Normwert:26-32
Gemessener Wert: MCHC: 332
Normwert: 310-350
Gemessener Wert: Eisen: 86,1
Normwert: 28,7-174
Gemessener Wert: Holotranscobalamin: 111
Normwert: 35-165
...
In 2-3 Wochen Wochen soll ich wieder zur Blutkontrolle, momentan hat das keinen Sinn sagt der Heilpraktiker, denn noch wirkt das DMSA.
...
kannst du aus den jetzt neu eingestellten Werten etwas erkennen?

Also die oben eingestellten Blutwerte sind alle im Normbereich und ich kann daraus dann auch nichts ableiten, weil kein Wert sonderlich grenzwertig ist.

Was ich übersehen hatte:
Wenn Du DMSA nimmst, so werden die Werte für Schwermetalle, zu denen auch Eisen gehört, zunächst mal beeinflusst, d. h. niedriger sein.
Was bei der Eisenspeicherkrankheit bei Frauen vor den Wechseljahren die Eisenwerte noch niedriger halten kann, ist die monatliche Regelblutung.
Das sind 2 Fakten, die eine Diagnostik rein über die Eisenwerte enorm erschweren.
Auch wenn Du kein Fleisch isst, so verringerst Du damit automatisch Deine Eisenwerte - was im Falle der Eisenspeicherkrankheit ja eigentlich begrüßenswert ist, aber die Diagnostik erschweren könnte.

Am wichtigsten sind zur Prüfung der Eisenspeicherkrankheit das Ferritin und die Transferrin-Sättigung. Diese beiden Werte hast Du offenbar noch nicht messen lassen?
Aber ob die nun im Falle, dass Du diese Krankheit haben solltest, sehr aussagefähig sind, ist eben aus den gerade genannten Gründen nicht sicher.

Dennoch würde ich beide Werte mal bestimmen lassen.

Sind denn Deine Regelblutungen eher stark oder schwach?
Wenn sie stark sind, so wird das Eisen dadurch stetig reduziert.

Vielleicht muss man in Deinem Fall den Gentest machen. Nur wenn keiner der Eisenwerte irgendwie auffällig ist, weiß ich nicht, ob Du den Gentest so einfach bekommst.
Von den Beschwerden her würde die Eisenspeicherkrankheit in Kombination mit der erhöhten GPT eben sehr in Frage kommen.

Auf jeden Fall solltest Du klären, weshalb die GPT so hoch ist. Wie ich schon schrieb, ist eine hohe GPT sehr aussagefähig in Bezug auf Leberkrankheiten. Und wenn man weiß, woher es kommt, kann man am ehesten eine Therapie machen, die hilft.
Ebenso würde ich die Cholinesterase mal noch bestimmen lassen.

Wie hoch sind die Thrombozyten? Wie hoch ist der Quick-Wert (falls bestimmt)?
Beides sind Gerinnungswerte, die bei Leberkranken evtl. auffällig sein können.
Auch das Gesamt-Eiweiß und das Albumin sind bei Leberkranken Werte, die man bestimmen sollte.

Wenn der Glucose-Wert korrekt bestimmt wurde, könnte das heißen, dass Du zu Unterzuckerungen neigst und das wiederum wäre auch bei Leberkrankheiten nicht ungewöhnlich.
Man sagt, dass Leberkranke abends evtl. noch kohlenhydratreich essen sollten, um nächtlichen Unterzuckerungen vorzubeugen.

lg
margie
 
Hallo Tierfan,

glukose 77,5 (zu niedrig) 79-115
#9

Wenn die Glukose nüchtern morgens gemessen worden ist, dann ist das nicht unbedingt zu niedrig, weil verschiedene Faktoren dazu führen können:

...
Welche Faktoren können Ihr Messergebnis beeinflussen?
Wie Sie vielleicht wissen, steigt der Blutzucker mit dem Verzehr von Kohlenhydraten an. Bei einem gesunden Menschen sorgt dann der Körper mit Hilfe des Insulins dafür, dass der Blutzuckerspiegel bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet. Wenn jedoch Ihre Blutzucker- und Insulinregulation nicht mehr 100%ig stimmt, wird gerade in Belastungssituationen der Grenzwert schnell überschritten. Es macht daher Sinn, den Blutzucker gerade nicht im nüchternen Zustand zu prüfen. Je mehr Kohlenhydrate und Süßes Sie zuvor bzw. am Vortag verzehrt haben, umso mehr hat Ihr Körper zu tun und desto eher zeigen sich Defizite.

Da der Blutzuckerspiegel jedoch extrem ernährungsabhängig ist, muss bei seiner Bewertung natürlich die Ernährungslage berücksichtigt werden. Weisen Sie daher bei der Blutabnahme darauf hin, dass Sie nüchtern sind bzw. wann Sie die letzte Mahlzeit/das letzte gesüßte Getränk zu sich genommen haben.

Einen größeren Einfluss, als man oft denkt, hat das verwendete Blutzuckermeßgerät. Um die Toleranzen der Geräte anzugleichen, dürfen diese ab 2013 nur noch Schwankungen von +/- 11% aufweisen (dies bedeutet aber immer noch, dass bei einem Wert von 135 mg/dl angezeigte Werte von 120-150 mg/dl als korrekt gelten!)
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Wenn Ihr Blutzucker-Wert erniedrigt ist, dann kann dies u.a. folgende Ursachen haben

- Unterzuckerzustand, z.B. infolge eines schlecht eingestellten Diabetes mellitus oder Mangelernährung
- bestimmte, insulinproduzierende Tumore
- chronischer Alkoholismus
- Bestimmte Medikamente wie Betablocker oder Chinolone erniedrigen die Blutzuckerwerte
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Blutzucker - Laborwerte-Lexikon A-Z - jameda

Wie ernährst Du Dich? Ist der Nüchternblutzucker noch mehrmals nachgemessen worden?

Grüsse,
Oregano
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde die Glucose nicht mit einem Blutzuckermessgerät, sondern durch die Untersuchung des Serums aus einer Blutentnahme untersucht, denn der angegebene Normwert passt auf eine Bestimmung aus dem Butserum.
Bei Bestimmung der Glucose aus Serum, das sich bis zum Durchgerinnen oder länger über dem Blutkuchen befand, sind die gemessenen Werte falsch niedrig, da der Blutzuckerspiegel in Vollblut um 90 %/24 h abnimmt. Die Bestimmung der Glucose aus Vollblut oder Serum ist daher obsolet.
1. Blut, Serum, Plasma und Co
Ich hatte oben angedeutet, dass es auch falsch bestimmte Glucosewerte geben kann.

Die Glucose wird nämlich falsch niedrig, wenn -wie es wohl oft geschieht- das Serumröhrchen nicht zeitnah zentrifugiert wird und danach das Serum vom Blutkuchen getrennt wird. Oft erfolgt kein zeitnahes Zentrifugieren und das Abfüllen des Serums in ein neues Röhrchen unterbleibt noch viel öfters.
Dann fällt die Glucose ab.

Aber auch bei einem Nüchternwert von z. B. 80 würde ich es für möglich halten, dass ein solcher Patient, wenn er gleichzeitig leberkrank ist, immer wieder auch Hypoglykämien bekommt und evtl. auch nachts.

lg
margie
 
Hallo Tierfan,

... Blutzucker-Normalwert: 70 - 100 mg/dl. Das bedeutet, nach mindestens 12 Stunden Fasten (Nüchternblutzucker) sind zwischen 60 und 100 Milligramm Glukose in einem Deziliter Blut.
Pflege ABC - Blutzucker Normwerte

Ich habe aber auch schon gehört, daß ein Nüchternwert von 60 am Morgen ok ist. Das kommt u.a. auf den Abend davor an. Manche fühlen sich mit 60 völlig am Boden, andere merken gar nichts.
Dein Wert von 77,5 ist so auf jeden Fall nicht sehr niedrig.

Grüsse,
Oregano
 
@Oregano:
Ich habe aber auch schon gehört, daß ein Nüchternwert von 60 am Morgen ok ist. Das kommt u.a. auf den Abend davor an. Manche fühlen sich mit 60 völlig am Boden, andere merken gar nichts.
Dein Wert von 77,5 ist so auf jeden Fall nicht sehr niedrig.
Nein, ein Wert von 60 ist nicht o.k.
Mit dem Arzt würde ich aber gern diskutieren, der das behauptet.

Der Wert von 77,5 ist für sich gesehen nicht erschreckend niedrig. Nur muss man bedenken, dass bei bestimmten Krankheiten (Leberkrankheiten gehören dazu) dann auch immer wieder -deutliche- Abweichungen nach unten möglich sind.

@Tierfan:
Wurde denn mal ein HbA1c-Wert (=Langzeitzuckerwert) bestimmt?
Ist der denn auch eher an der unteren Grenze?

Bei mir war es vor der Behandlung meiner Leberkrankheit so, dass ich ganz tiefe Langzeitzuckerwerte hatte, z. B. 3,4 bei Normwert von ca. 4,1 bis 6,0.
Die Ärzte vermuteten einen Insulinproduzierenden Tumor und ich wurde damals wiederholt gründlich (mit "Hungerversuch") auf einen solchen Tumor untersucht. Heute weiß ich, dass ich diese niedrigen Langzeitzuckerwerte am ehesten meiner Leber zu verdanken hatte.
Damals hat man, weil die Leberwerte bei mir nie so hoch waren, die Leber nicht als Ursache gesehen.

lg
margie
 
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