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Der Begriff Hypochondrie ist im allgemeinen Sprachgebrauch negativ besetzt und Hypochonder wird häufig als abfällige Bezeichnung für einen wehleidigen Menschen gebraucht. Wie im Theaterstück "Der eingebildete Kranke" von Molière wird ein Hypochonder von seinem Umfeld oft nicht ernst genommen. Dabei sind Menschen mit klinischer Hypochondrie nicht wehleidig, sondern schwer psychisch erkrankt. Nicht alle Patienten suchen ärztliche Hilfe; es gibt viele, die sich zurückziehen
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Hypochonder sind davon überzeugt, vielfältige gesundheitliche Probleme zu haben. Manche machen sich bei jedem kleinen Kratzer, Heiserkeit oder einem Hustenanfall Sorgen. Oft besteht auch die Angst, an einer ernsthaften Erkrankung zu leiden, etwa an AIDS.

Experten unterscheiden zwischen zwei Formen der Hypochondrie:
Die erste Gruppe leidet unter Symptomen, deren Ursache medizinisch nicht erklärbar ist (somatoforme Komponente). Die zweite Gruppe hat Angst vor einer bestimmten Erkrankung (Angstkomponente).

Viele Hypochonder gehen regelmäßig zum Arzt, um ihren Gesundheitszustand kontrollieren zu lassen. Häufig konsultieren sie verschiedene Ärzte ("doctor hopping"), weil sie die Diagnose eines Mediziners anzweifeln und sich nicht ernst genommen fühlen. Manche Hypochonder ziehen sich aber auch extrem zurück und vermeiden jegliche Arztbesuche.
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Welche Ursachen kann Hypochondrie haben?

Die Ursachen der Hypochondrie sind vielschichtig. Erste Anzeichen gibt es häufig in der Pubertät. Auslöser können nach Ansicht einiger Mediziner der traumatische Verlust eines geliebten Menschen, ein übervorsichtiges Elternteil, schlechte Erfahrungen mit Ärzten oder eine schwere Krankheit in der Familie sein.

Es scheint aber trotzdem auch eine körperliche Ursache zu geben. Der US-Psychiater Brian Fallon von der Columbia University in New York glaubt, einen Zusammenhang mit einer anderen Krankheit gefunden zu haben, die medikamentös behandelt werden kann. So fand er vor einigen Jahren heraus, dass sich etwa ein Drittel seiner hypochondrischen Patienten wie Menschen mit einerZwangsneurose verhielten. "Es sind verschiedene Krankheiten, und doch gibt es augenscheinlich Gemeinsamkeiten", sagt Fallon. Dazu gehören Symptome wie ständig wiederkehrende, aufdringliche Gedanken und der ständige Zwang, sich immer und immer wieder von einem Arzt untersuchen zu lassen.
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Statt Hypochondrie benutzt er lieber den Begriff Krankheitsangststörung oder somatische Belastungsstörung.

"Die Bezeichnungen Hypochonder oder Hypochondrie können leicht stigmatisieren, weil es in der Gesellschaft oft impliziert, dass die Symptome nur eingebildet sind", sagt er: "Die Symptome sind aber meist da und nicht eingebildet. Doch sie müssen nicht auf eine schwerwiegende Krankheit hinweisen."
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... Die Betroffenen befinden sich in einem Teufelskreis: Die Gewißheit, krank zu sein erhöht ihren Stress und steigert die Aufmerksamkeit für ihre Beschwerden; meist versuchen sie in der Fachliteratur mehr Informationen über ihr Leiden zu finden – diese Faktoren wiederum führen dazu, dass weiterhin vermehrt Symptome wahrgenommen werden und verstärken die überzeugung, an einer bestimmten Erkrankung zu leiden. ...

Soweit erst einmal als Anfang zu einem Thread zur "Hypochondrie" .
Was folgen muß, sind Therapie-Möglichkeiten, möglichst auch solche, die nicht nur auf der psychischen Ebene arbeiten sondern auch körperlich, angefangen von Sport über Entspannungstechniken bis hin zur Entgiftung, u.a. von Amalgam/Quecksilber.

Grüsse,
Oregano
 
Ich gehe davon aus, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die ohne Grund und völlig irrational Angst vor einer Erkrankung haben.

Wir wissen doch, wieviele mögliche Ursachen es zum Beispiel für eine Histaminintoleranz geben kann und dass einfache Mängel wie Vitamin D Mangel zu Schmerzen führen können und wie wenig uns bei diesen Problemen von der Schulmedizin geholfen wird. Die meisten Hypochonder sind gar keine Hypochonder, sondern deuten ihre Symptome nur falsch, weil Ärzte nicht helfen und sie nicht informiert sind.

Nachtrag. Hier in Schweden gibt es keine Maskenpflicht. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich Menschen mit Maske. Ich sehe sogar täglich Menschen die alleine mit einer Maske im Auto sitzen.

Ich glaube ich muss meine erste Aussage zurück nehmen. Die Corona Plandemie zeigt doch sehr deutlich, dass die Mehrzahl der Menschen eine irrationale Angst vor einer Krankhiet haben können. Hier muss ich aber anmerken, dass es nicht nur fehlende Informationen sind, sondern von den Regierungen bewusst desinformiert wird.
 
Wir wissen doch, wieviele mögliche Ursachen es zum Beispiel für eine Histaminintoleranz geben kann und dass einfache Mängel wie Vitamin D Mangel zu Schmerzen führen können und wie wenig uns bei diesen Problemen von der Schulmedizin geholfen wird. Die meisten Hypochonder sind gar keine Hypochonder, sondern deuten ihre Symptome nur falsch, weil Ärzte nicht helfen und sie nicht informiert sind.
Hallo derstreeck,

das sehe ich auch so: oft führen Ärzte und Therapeuten nicht DIE Untersuchungen durch, die auf die richtige Spur führen können. Das ist mehr als bedauerlich, weil die Kranken dann auf eine falsche Spur geführt werden, von der sie kaum mehr weg kommen. Allerdings haben Hypochonder - ich nenne sie jetzt einfach mal so - ja schon sehr viele Untersuchungen hinter sich, bis sie zur Diagnose "Hypochonder" kommen; mehr Untersuchungen als der "übliche" Patient.
Trotzdem brauchen sie Hilfe. Was also bzw. welche Untersuchungen und Therapieansätze können sie weiter bringen?
Hypochonder haben ja meistens schon einen langen Weg durch Arzt-Praxen und Kliniken hinter sich, bevor die Diagnose ausgesprochen wird.
Ich denke, daß fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens schon seine eigenen Traumata erlebt hat. Es ist ja oft so, daß es dem Menschen gar nicht bewußt ist, daß er Traumata erlebt hat.
Wenn ich mir so überlege, was zB die Kriegsgeneration vom 2. Weltkrieg alles erlebt hat: da dürfte doch so gut wie jeder der Geburtsjahrgänge vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 50iger Jahre geprägt worden sein.
Erstaunlich finde ich eher, daß viele ihre Erlebnisse relativ gut überstanden haben.
Heute kann man entsprechende Folgen von Traumata bei den Soldaten sehen, die z.B. in Afganistan waren.

Da spricht man dann allerdings nicht von Hypochondrie sondern von posttraumatischer Belastungsstörung.

Es gibt so viele schreckliche Ereignisse auf der ganzen Erde, und alles hängt mit allem zusammen. - Gründe genug u.a. für die Entwicklung einer Hypchondrie, die auf jeden Fall in Betracht gezogen werden sollte. Sonst nimmt man den Kranken auf eine andere Art nicht Ernst: er ist Hypochonder und braucht keine weiteren Untersuchungen sondern eine andere Form von Hilfe, z.B.eine kognitive Verhaltenstherapie.


Grüsse,
Oregano
 
Hallo und guten Morgen,
Die meisten Hypochonder sind gar keine Hypochonder, sondern deuten ihre Symptome nur falsch, weil Ärzte nicht helfen und sie nicht informiert sind.
Das sehe ich genau so. Und würde solche Menschen nicht als Hypochonder, sondern als äusserst sensibel bezeichnen. Ich denke, dass diese Menschen alleine leben und keinerlei Hilfe bekommen, damit sie mit den Problemen des Lebens klar kommen.
Würde sogar soweit gehen, zu sagen, Angst entsteht m.E. aus falchen oder gar keinen Informationen sprich aus der dadurch folgenden Unwissenheit welche unweigerlich zu Hilflosigkeit führt.
Randbemerkung:
Mein Vater sagte in gesundheitlich- oder politisch bezogenen Gesprächen oft zu mir... "die Menschen müssen dumm gehalten werden".
Was das Thema Gesundheit betrifft, wissen wir, die wir hier schreiben, dass das wirklich so ist.

Es gibt so viele schreckliche Ereignisse auf der ganzen Erde, und alles hängt mit allem zusammen.
Das denke ich auch. Und wenn ein sehr sensibler Mensch... nun diese schrecklichen Ereignisse, die ja z.T. auch in der direkten Nachbarschaft, oder in den eigenen 4 Wänden geschehen... hört oder gar miterlebt...?

Angst ist ein furchtbares Instrument, um gesunde Menschen zu Kranken zu machen.

er ist Hypochonder und braucht keine weiteren Untersuchungen sondern eine andere Form von Hilfe, z.B.eine kognitive Verhaltenstherapie.
Die könnte auch so aussehen, dass Selbsthilfegruppen gebildet werden, in denen sich Einer um den Anderen bemüht und sich gegenseitig informieren.

Liebe Grüsse
zausel
 
Hallo, sehr schön, dass dieser Thread gegründet wurde!

Wie ihr aus meinen eigenen Beiträgen vielleicht wisst, sehe ich mich selbst auch als Hypochonder bzw. habe das von der psychosomatischen Uniklinik diagnostiziert bekommen: "Hypochondrische Angststörung", auch wenn mir das manche User hier im Forum ausreden wollten.

Ich kann verstehen, dass hier vielleicht manche sensibel auf das Thema "Psyche" oder "psychosomatisch" reagieren, eben weil es leider so ist, dass viele Ärzte, wenn sie organisch nix finden können, einen in die psychische Ecke drängen wollen. Vielleicht sind da deshalb einige hier gebrandmarkt und wollen partout von dem ganzen Thema nichts hören und sehen.

Dass es bei mir aber tatsächlich in eine hypochondrische Richtung geht, das beweist meine Geschichte und die wirklich (manchmal fast täglich) wechselnden "Krankheiten", die mir dann plötzlich Sorge bereiten, je nach dem was gerade das Symptom oder die Beschwerden sind.

An einem Tag ist es die Angst vor MS, am anderen überwiegt dann wieder die Angst vor ALS, dann vor Fibromyalgie, Polyneuropathie, Small Fibre Neuropathie, etc...

Es ist bei mir ein sich gegenseitig am Leben erhaltender Kreislauf: gehen die merkwürdigen und noch nie vorher dagewesenen Beschwerden nicht weg, muss wohl eine ernste, eventuell gar tödliche Krankheit dahinter stecken, selbst wenn die Ärzte mich bereits auf den Kopf gestellt haben (dann haben sie im schlimmsten Fall etwas übersehen). Diese Ängste bzw. Unruhe wiederum ist vermutlich der Auslöser für das Bestehenbleiben bzw. für die Entstehung weiterer Beschwerden und Symptome, die mich dann wieder bestärken darin, dass irgendwas wohl nicht stimmt.

Wenn ich mal 2, 3 Tage hätte, in denen alles wieder wie vorher wäre, dann könnte mir das eventuell so viel Kraft und Vertrauen in meinen Körper schenken, dass ich aus dem Teufelskreis ausbrechen könnte. Aber so habe ich bislang jeden Tag Beschwerden.

Gestern Abend zum Beispiel habe ich meine Wadenmuskeln leicht massiert und beim Massieren konnte ich dann plötzlich eine Stelle ertasten/entdecken, die mit leichtem Druck leicht weh tat. Ich hatte aber keine Beschwerden in der Gegend zurzeit, ich habe es nur gemerkt, als ich da massiert habe.

Heute nach dem Aufwachen tun mir die Wadenmuskeln leicht weh, so wie nach einem Muskelkater. Und das alleine nur, weil ich gestern abend leicht massiert habe? Das alles macht mir wirklich Angst, denn ich weiß, dass ich das vorher nicht hatte, bzw. dass meine Muskulatur längst nicht so empfindlich war, wie sie es jetzt aus irgendeinem Grund ist.

Ich habe also nach wie vor Sorge, dass irgendetwas mit meinen Muskeln nicht stimmt, da es in meinen Augen nicht normal ist, dass ich die nach nur der kleinsten Aktivität direkt als Muskelkater spüre. Ich traue mich deshalb gar nicht an Sport ran aus Angst, dass ich das dann tagelang "büßen" muss mit Schmerzen.

Und das alles hat kurz nach meinem Zeckenstich angefangen (siehe meinen Hauptthread). Jetzt ist eben die große Preisfrage: hypochondrisch-bedingt/psychosomatisch, oder tatsächlich organisch? Medizinisch bin ich angeblich kerngesund laut Tests.

Mögliche Ursachen? Ich wüsste nichts. Weder bin ich unbehütet aufgewachsen, noch hatte ich andere einschneidende, gar traumatische Erlebnisse. Ich kann mir nicht erklären, woher die Angst gekommen ist. Ich weiß nur, es fing vor ca. 7, 8 Jahren langsam an: da hatte ich eine irrationale Angst vor HIV/AIDS, obwohl es dafür überhaupt gar keinen Grund oder Anlass gegeben hätte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
PS: Das hier beschreibt meine Situation vermutlich am ehesten:


Ein Beispiel: Die Schultermuskeln schmerzen ständig. Trotz genauer medizinischer Untersuchung kann hierfür keine Ursache gefunden werden. „Der Schmerz entsteht hier im Gehirn und zwar auch dann, wenn die Schultermuskeln nicht verspannt sind. Zusätzlich sinkt mit der Zeit die Schmerz- und Stressschwelle. Dadurch kommt es zusätzlich zu funktionellen Schmerzen, indem sich die Muskulatur tatsächlich verspannt. Dann genügt schon die geringste Verspannung, um große Schmerzen auszulösen“, erklärt Dr. Martin von Wachter von der Klinik für Psychosomatik in Aalen.
 
Hallo Sternenlicht,
Deinen Hauptbeitrag habe ich gelesen. Und Deine Angst davor, an Borreliose erkrankt zu sein, kann ich mehr als nur nachvollziehen.
Ich selbst habe doch nun genügend Gründe, in Angst und Schrecken leben zu müssen und auf jedes kleinste "Symptömchen" :whistle: ängstlich zu reagieren. Tue ich aber nicht mehr.
Nach meiner 1. Diagnose Wirbelbruch (Anfang 2014)... begann die Angst, und begleitete mich weiter über alle die folgenden Diagnosen hinaus.
Die Angst vor Krankheiten beherrschte jeden meiner Tage, meines damals... so glaubte ich damals... beschissenen Lebens.
Täglich stellte ich mir die gleiche Frage... warum ich!!! Und war mir sicher, dass ich so etwas nicht verdient habe. Anstatt über mich selbst nachzudenken, machte ich alle möglichen Menschen dafür verantwortlich, dass es mir schlecht geht.
Und dann eines Tages... nach dem Tipp meines Psychoonkologen, der mich fragte, ob ich schon mal was von Borax gehört hätte... begann ich um neugierig zu werden und um zu denken.

Ich bat meinen besten Kumpel, mich in Sachen PC einzuweisen, (denn bis dahin war ich dumm und unwissend) damit ich nach Informationen zu meinen Erkrankungen suchen konnte. Denn ausser Chemo und Bestrahlung bekam ich keine Informationen seitens meiner behandelnden Ärzte.
Ich habe in den letzten 7 Jahren so viel Informationen zu meinen Erkrankungen gelesen.... und gelernt... wie ich "ohne Angst" damit umgehen kann.

Auch Du kannst es schaffen, die Angst nach und nach zu besiegen. Wenn Du das wirklich willst. :devilish:

Stelle Dich Deiner Angst, indem Du Dich, ( wie ein Teufelchen) gegen sie stellst.
Versuche herauszufinden, warum Du Dich ängstigst. Werde zu Deinem eigenen Therapeuten.

Schreibe Dir hier Deine Ängst von der Seele... Du wirst sicher die Ein- oder Andere Antwort und Tipps und Hinweise bekommen, welche Du für Dich ganz persönlich umsetzen kannst.

Merke! Du bist nicht alleine... und den ersten Schritt hast Du mit Deinem Beitrag schon geschafft.

Liebe Grüsse an Dich
zausel
 
Gestern Abend zum Beispiel habe ich meine Wadenmuskeln leicht massiert und beim Massieren konnte ich dann plötzlich eine Stelle ertasten/entdecken, die mit leichtem Druck leicht weh tat.
Ziemlich sicher hast du nur einen (latenten) Triggerpunkt gefunden. Die hat jeder. Das ist auch etwas ganz anderes als die Fibromyalgie-Druckpunkte.

Hier erfährst du mehr:
 
Ich bat meinen besten Kumpel, mich in Sachen PC einzuweisen, (denn bis dahin war ich dumm und unwissend) damit ich nach Informationen zu meinen Erkrankungen suchen konnte. Denn ausser Chemo und Bestrahlung bekam ich keine Informationen seitens meiner behandelnden Ärzte.
Ich habe in den letzten 7 Jahren so viel Informationen zu meinen Erkrankungen gelesen.... und gelernt... wie ich "ohne Angst" damit umgehen kann.

Das ist gut zu wissen und sicherlich ein wertvoller Tipp. Nur ist es bei mir (und vermutlich bei vielen anderen Hypochondern) ja eher umgekehrt: wir haben keine konkrete Erkrankung, über die wir sämtliche Infos und Fakten ergooglen und zusammensuchen können, sondern wir können höchstens die jeweiligen Beschwerden und Symptome ergooglen.
Und dass DAS zumindest bei Hypochondern eher kontraproduktiv ist, das weiß man ja, denn wenn ich meine Beschwerden google, kommen direkt gleich die schlimmsten Diagnosen zum Vorschein. Wie oben aufgelistet.

Also für mich ist das Ergooglen von Symptomen und Krankheiten sehr kontraproduktiv: es macht mir umso mehr Angst und gibt mir wieder neues Futter, etwa, wenn ich auf eine neue, zuvor mir noch nicht bekannte Krankheit oder auf ein Symptom stoße.

Auch Du kannst es schaffen, die Angst nach und nach zu besiegen. Wenn Du das wirklich willst. :devilish:

Stelle Dich Deiner Angst, indem Du Dich, ( wie ein Teufelchen) gegen sie stellst.
Versuche herauszufinden, warum Du Dich ängstigst. Werde zu Deinem eigenen Therapeuten.

Klar möchte ich die Ängste besiegen: aber primär eher die Beschwerden und Symptome, dann die Ängste. Auch wenn sich beides vermutlich gegenseitig bedingt bei mir.
 
Ziemlich sicher hast du nur einen (latenten) Triggerpunkt gefunden. Die hat jeder. Das ist auch etwas ganz anderes als die Fibromyalgie-Druckpunkte.

Hier erfährst du mehr:

Danke @Malvegil

Darauf bin ich trotz meiner bisher sehr langen Recherchen noch gar nicht gestoßen. Das würde zumindest dahingehend Sinn ergeben, dass es ja vor ein paar Monaten in meinen beiden Oberarmmuskeln anfing (heute spüre ich dort zumindest nix mehr) und ich konnte dort immer einen gewissen "punkt" ertasten, wie eine Art Knoten. Und wenn ich diesen Punkt massiert oder berührt habe, hat sich der ganze Schmerz vom Oberarm bis in die Hand runter ausgestrahlt.

Ich war ja dann in der neurologischen Uniklinik und habe genau dieses Phänomen geschildert. Aber bis auf ihre EMG-Untersuchungen und die CK-Werte im Blut und die Nervenreizmessungen wurde sonst nix gemacht und da dies alles unauffällig war, meinte man, ich sei eingerostet und solle mehr Sport machen.

Dass ich noch nie wirklich Sport gemacht habe, stimmt schon, ich bin aber nicht übergewichtig und zudem hatte ich ja sonst auch noch nie Beschwerden vom "kein-sport-machen", warum also jetzt auf einmal?

Ob es also wirklich vom fehlenden Sport kommt? Ich weiß nicht so recht.

In dem verlinkten Artikel oben wird aber als Hauptursache für solche Triggerpunkte meist Überanstrengung im Sport genannt. Da dies bei mir aber wirklich nicht sein kann, müssen andere Erklärungen her. Dort wird zwar auch ganz unten auf der Liste "psychosomatische Beschwerden" gelistet (womit wir hier auch wieder beim Thread-Thema wären), aber können rein seelischer Stress und Ängste/Unruhe solche Muskelbeschwerden hervorrufen?

Ich dachte immer: wenn ein Muskelkater da ist, kommt das von Überanspruchung, also da müssen physikalisch-nachvollziehbare Ursachen vorausgegangen sein wie Überdehnung etc. Das macht Sinn. Aber Stress und innere Unruhe/Sorgen sind ja alles eher abstrakte Dinge, die so direkt in physischer Weise nichts mit dem Muskel machen, oder doch?
 
Dass ich noch nie wirklich Sport gemacht habe, stimmt schon, ich bin aber nicht übergewichtig und zudem hatte ich ja sonst auch noch nie Beschwerden vom "kein-sport-machen", warum also jetzt auf einmal?
Ganz einfach...
wenn Du nicht wenigstens 1/2 Std./Tag an die frische Luft gehst und zumindest einen flotten Spaziergang machst,
wie soll denn dann genügend Sauerstoff in Körper und Gewebe kommen?
Sport mache ich auch nicht. Aber ich laufe tägl. 1 Std. schellen Schrittes, um den lebensnotwendigen Sauerstoff in meinen Körper zu bekommen.
Aber nicht nur das ist für mich von Vorteil. In freier Natur fühle ich mich frei. Es gibt so viel schönes zu sehen, dass ich über meine Probleme gar nicht mehr nachdenke. Ertappe mich dabei, wie ich stehenbleibe und Tiere beobachte, oder mich einfach nur über ersten, aus dem Boden wachsende Pflanzen freue.

LG
zausel
 
Hallo Sternenlicht,

eigentlich hatte ich diesen Thread eröffnet, um allgemeine Informationen zum Thema "Hypochondrie / Hyopochonder" zusammen zu stellen. Daß dieses Thema wichtig für Dich ist, ist klar, Du hast es ja selbst ins Spiel gebracht.

Ich fände es besser, wenn Du einen eigenen Thread zu Deinem speziellen Thema und Deinen speziellen Erfahrungen eröffnen würdest, damit dieser Thread quasi als. Informations-Thread weiter ergänzt werden kann und Dein eigener Thread dann für Dich und mit Dir weiter geführt wird.
Denn Du erfährst ja immer wieder neue Beschwerden und möchtest verständlicherweise auch davon sprechen. Nur: das führt letzten Endes sehr oft ins 1614789105651.pngund wird dadurch unübersichtlich.

Was hältst Du davon?

Grüsse,
Oregano
 
@Oregano

Wenn das besser ist für die Forenstruktur, dann kann man das gerne so machen.
Dann soll das ein Admin jeweils separieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass es bei mir aber tatsächlich in eine hypochondrische Richtung geht, das beweist meine Geschichte und die wirklich (manchmal fast täglich) wechselnden "Krankheiten", die mir dann plötzlich Sorge bereiten, je nach dem was gerade das Symptom oder die Beschwerden sind.

An einem Tag ist es die Angst vor MS, am anderen überwiegt dann wieder die Angst vor ALS, dann vor Fibromyalgie, Polyneuropathie, Small Fibre Neuropathie, etc...
Nun, an der Stelle wird ja ein wohl klassisches Beispiel für sowas wie Hypochondrie beschrieben. Und es würde niemand von einem Arzt ernsthaft erwarten, dass der tatsächlich erst MS abklärt, am nächsten Tag dann ALS, und am dritten Tag die nächste schwere Erkrankung. Da zu fordern, auf keinen Fall psychisch an die Sache heran zu gehen, halte ich nicht für patienten- und lösungsorientiert.
 
Hier werden Untersuchungen genannt, die vor einer Diagnose gemacht werden sollten:

... Nach einem eingehenden Gespräch kann der Hausarzt den Patienten an einen Psychiater oder Psychologen überweisen. Der Patient muss dem zustimmen, denn seine Bereitschaft ist eine grundsätzliche Bedingung für die Einleitung einer Therapie der Hypochondrie.

Vor Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung der Hypochondrie ist jedoch sicher auszuschließen, dass keine organische Krankheit vorliegt, welche die beschriebenen Symptome erklären könnte. Dies sind im Speziellen Multiple Sklerose, die schwere krankhafte Muskelschwäche Myasthenia gravis, hormonelle Störungen, Schilddrüsenerkrankungen und Tumoren. ...

Grüsse,
Oregano
 
@Oregano

Wenn das besser ist für die Forenstruktur, dann kann man das gerne so machen.
Dann soll das ein Admin jeweils separieren.
Hallo Sternenlicht

Bitte von Anfang an nur zum Thema schreiben und allenfalls selbst ein eigenes Thema eröffnen.
Nicht davon ausgehen, dass die Moderatoren sozusagen hinter Dir aufräumen ;)

Gruss, Marcel
 
Hallo Sternenlicht,

Dein Thema ist hier doch ganz gut geschildert, und es gibt auch schon eine Menge Antworten:


Grüsse,
Oregano
 
Hallo Sternenlicht

Bitte von Anfang an nur zum Thema schreiben und allenfalls selbst ein eigenes Thema eröffnen.
Nicht davon ausgehen, dass die Moderatoren sozusagen hinter Dir aufräumen ;)

Gruss, Marcel

Nun ja, ich war ja jetzt mit meinen Beiträgen nicht wirklich off-topic. Es drehte sich ja immerhin alles um die Hypochondrie und deren Manifestationen.

Es ist ja jetzt nicht so, als hätte ich hier über den Musikanten-Stadl palabert. Vielleicht sollte man auch die ganze Grenzziehung nicht ganz so eng sehen im Forum. Solange etwas inhaltlich immer noch relevant zum Thread ist, d.h. thematisch passend, würde ich persönlich da eigentlich kein Off-Topic sehen. Sonst dürfte ganz strenggenommen a kein anderer mehr in irgendeiner Form auf neue Beiträge antworten, da sicher jedes Thema in irgendeiner Form in irgendeinem vorherigen Thread sicher schon mal erwähnt wurde.

Und ich gehe zudem nicht davon aus, dass mir irgendjemand hinterherräumt, da ich von Anfang an nicht davon ausgegangen bin, dass meine Beiträge im Nachhinein doch eher woanders platziert werden sollten. Da ich selber aber kein Admin bin, kann ich nun nachträglich meine Beiträge nicht mehr woanders hin-platzieren. Ist dies aber gewünscht, muss dies wohl oder übel ein Admin in Angriff nehmen - oder aber wir lassen alles so, wie es ist und alle sind damit zufrieden.
 
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