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Eine Bekannte (75) nimmt seit Jahren Hormone ein zur Osteoporose -Prophylaxe.
Sie ist sehr schlank und hat schon von Jugend an Probleme mit ihrem Knochengerüst, u.a. durch einen STurz von einem Garagendach.

Ich habe jetzt versucht heraus zu finden, ob denn diese Hormoneinnahme letztlich tatsächlich gut für sie ist, bin aber zu keiner eindeutigen Meinung gekommen.

Kann hier etwas zu diesem Thema sagen?

https://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_osteoporose-therapie_561.html
Osteoporose (Knochenschwund): Therapie durch Medikamente - Onmeda.de
Schützt eine Hormontherapie tatsächlich vor Osteoporose? | Wechseljahre

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano , ich würde mich in dem Alter und bei sehr schlank auf eine Zöliakie untersuchen lassen.
Wenn jemand im Alter sehr schlank ist, aber alles ist, also "normal" ist, denke ich immer an eine Resorptionsstörung....vielleicht durch eine nicht erkannte Z.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man betroffen ist, steigt steil an ab die 50. Und laut meinem Buch " Hormonkur" sind 95% nicht diagnostiziert.

Wird sie vermutlich nicht machen lassen. Aber dennoch wollte ich das mal geschrieben haben.

Ansonsten sind die Knochen ja auf alle möglichen Vitalstoffe angewiesen: Vitamin c,Mg, Zn, Bor, Phosphat, VD, Calcium , VK2. Habe bestimnt noch was vergessen. Sauer sollte das Blut auch nicht sein. Bewegung......
Wenns da mangelt, ob dann die Hormone es richten können, wage ich zu bezweifeln...
Schwierig und für die meisten wohl eine Überforderung. Hormone einwerfen ist einfacher.

Beste Wünsche!
Claudia
 
Hallo Claudia,

die Freundin hat sich vor Jahren auf Zöliakie untersuchen lassen, ebenso auf LI, FI - soweit eben möglich.
Dabei kam nichts heraus.

Daß die Knochen alle möglichen Vitamine und Spurenelemente brauchen, weiß sie und sie nimmt auch so einiges. Nur eben auch Hormone. Und genau darauf hat meine Frage abgezielt in der HOffnung, daß sich hier jemand damit ganz gut auskennt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano, ich vermute, es wurde wieder die Dünndarmbiopsie ausgelassen bei der Diagnostik der Z. Meine neue HÄ sage neulich auch: Viele haben keine Antikörper, ohne Biospie fallen sie durch......

Deine Freundin sollte auch darauf achten, nicht zu sauer zu sein.

Dass Calciumkarbonat nicht sinnig ist, weiß sie das auch? Glucconat ist das Mittel der Wahl, wenn man was einnimmt, weil CaCarbonat eine ideale Magensäure zur Aufnahme braucht.

https://www.uke.de/allgemein/presse/pressemitteilungen/detailseite_15128.html

Schönen Abend und beste Grüße.
Claudia
 
hallo oregano ,
......Nur eben auch Hormone. Und genau darauf hat meine Frage abgezielt in der HOffnung, daß sich hier jemand damit ganz gut auskennt.
nein ,gut kenne ich mich nicht damit aus :eek:),aber hier
https://www.charite.de/zmk/PDHRT.pdf kann erkannt werden ,das eine hormon-ersatz-therapie gegen osteoporose mehr risiken in sich trägt als das davon ausgegangen werden kann das nun der mensch vor osteoporose geschützt ist .

lg ory
 
Hallo zusammen,

es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen der konventionellen und bioidentischen Hormontherapie:

Der Grund: Diese sogenannte konventionelle Hormonersatztherapie (HET) arbeitet mit hormonähnlichen Substanzen, die mit den vom Körper vormals selbst produzierten „echten“ Hormonen lediglich verwandt sind. In ihrer molekularen Struktur unterscheiden sie sich aber massiv von den bioidentischen, also körperidentischen Hormonen. Nebenwirkungen sind daher vorprogrammiert!

Die Abkürzung BHT steht für bioidentische Hormonersatztherapie. Bioidentische Hormone sind eine naturgetreue 1:1-Kopie der körpereigenen Hormone, die unser Körper normalerweise selbst herstellt. Dazu gehören z.B. Schilddrüsenhormone, Progesteron, Östrogene, Testosteron und viele weitere.

Worin besteht der Unterschied zwischen BHT und HET? - https://www.bioidentische-hormone.net

Der Nutzen einer bioidentischen Therapie - auch hinsichtlich Osteoporose - wird hier beschrieben:

Liegt ein Hormonmangel vor, sind zahlreiche gesundheitliche Probleme die Folge, von schweren Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Alzheimer und Demenz, bis hin zu vermeintlich leichteren Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Unfruchtbarkeit, Übergewicht und Depressionen.

Was sind bioidentische Hormone? - https://www.bioidentische-hormone.net

Auch diese Seite beschäftigt sich mit dem Thema:

https://www.dgom.de/wissenswertes/kompendium/lebensnotwendige-molekuele/bioidentische-hormone
Die BHT schützt nach der bisherigen Literatur vor COPD, Herzinfarkt, KHK, kognitiver Dysfunktion, Lungenemphysem, M. Alzheimer, Osteoporose, Schlaganfall, vorzeitiger Alterung und Wechseljahresbeschwerden.

Gruß
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Claudia,

die Dünndarmbiopsie wurde gemacht ...

Danke für den Hinweis auf die bioidentischen Hormone. - Ich werde noch mal nachfragen, aber soviel ich weiß, nimmt sie die nicht.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

mir hat meine Frauenärztin, als ich in die Menopause kam (das war ziemlich früh) eine Hormonersatztherapie angeboten. Sie sagte mir damals, ich müsste die Hormone ein Leben lang nehmen, was mich ziemlich abgeschreckt hat.

Heute denke ich, für mich persönlich wäre es wahrscheinlich sinnvoll gewesen, die Hormonersatztherapie zu machen. Eine Nachbarin von mir (gleiches Alter) hat die Hormontherapie gemacht (allerdings nur drei oder fünf Jahre lang) und ist heute quietschfidel, während ich an einer schlimmen Osteoporose leide.

Ich würde es grundsätzlich allerdings nur denen empfehlen, die genetisch oder anderweitig vorbelastet sind und die gleichzeitig keine genetische Veranlagung für Brustkrebs haben. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber bei kleinem Busen und zierlicher Figur hat man da, glaube ich, ein geringeres Risiko. Wer genetisch mit Brustkrebs vorbelastet ist, sollte nach oder während der Menopause vielleicht besser mit Vitaminen etc. arbeiten.

Noch besser wäre es wahrscheinlich gewesen (in meinem Fall), man hätte bei mir den Hormonstatus mal überprüft, da ich früher immer eine sehr kurze zweite Zyklushälfte hatte und kinderlos geblieben bin, was auf einen Mangel an Progesteron hindeuten kann. Den hätte man gut mit natürlichem Progesteron auffüllen können.
 
Hier noch ein, wie ich finde, interessanter Artikel zu den bekannten positiven und negativen Wirkungen einiger Medikamente auf die Entwicklung/Bekämpfung der Osteoporose.

https://www.bayerisches-osteoporose-zentrum.de/tl_files/OZ/pub_fachartikel/medikamenteninduzierte_osteopathien.pdf

Interessant finde ich, dass viele Medikamente, die Herz-/Kreislaufpatienten gegeben werden, sich nachweislich gut auf die Festigkeit der Knochen auswirken. Eigentlich ist es sehr schade, dass für diese Medikamente keine Zweitzulassung beantragt wird! Zumal es so viele zulassene Wirkstoffe gegen Osteoporose auch nicht gibt (Hormone und Bisphosphonate).
 
Hallo,

Inzwischen stehen für die medikamentöse Behandlung von Osteoporose hochwirksame
Substanzen (Bisphosphonate der neueren Generation und SERMs) zur Verfügung, die den
postmenopausalen Knochenschwund sehr wirksam bekämpfen.
Quelle: https://www.charite.de/zmk/PDHRT.pdf

Als Faustregel kann gelten, dass bei einer Therapiedauer von mehr als 6 Monaten und einer Do-
sis von mehr als 7,5 mg Prednisonäquivalent pro Tag ein relevanter Knochenschwund zu erwarten und eine Bisphosphonattherapie indiziert is
Quelle: https://www.bayerisches-osteoporose-zentrum.de/tl_files/OZ/pub_fachartikel/medikamenteninduzierte_osteopathien.pdf

eine Hormon-Ersatz-Therapie gegen Osteoporose ist nicht zu empfehlen, aber Bisphosphonate auch nicht, da diese z.B. Hypokalziämie oder Kiefernekrosen als Nebenwirkungen haben:
Nebenwirkungen

Bisphosphonate sind zwar in der Regel gut verträglich, aber nicht nebenwirkungfrei. Bei oraler Gabe treten bei 2-10% der Patienten gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall auf. Durch aufrechte Haltung während der Einnahme kann ein Rückfluss in die Speiseröhre und damit gastrointestinale Störungen vermieden werden. Durch Komplexbildung mit Kalziumionen im Darm können gelegentlich Hypokalzämien vorkommen. Außerdem besteht die Gefahr von Osteonekrosen im Kieferbereich (sog. aseptische Knochennekrose). In Schwangerschaft und Stillzeit sind Bisphosphonate kontraindiziert.

Mineralstoffe und bioidentische Hormone wären da schon besser.

Viele Grüße
Sonnenblume56
 
Ich habe (aber nur aus Verzweiflung) ein Jahr lang Fosamax eingenommen und nehme
jetzt hauptsächlich wegen meiner Zähne (ich möchte nicht jedesmal, wenn mir ein
Zahn gezogen werden soll, Angst vor einer möglichen Kiefernekrose haben) Raloxifen. Aber beide Medikamente können weder Schmerzen beseitigen, noch den Knochen wirksam aufbauen. Sie verhindern hauptsächlich ein Voranschreiten des Knochenschwundes. Unter einem "hochwirksamen Medikament" stelle ich mir allerdings etwas Besseres vor.

Die bioidentischen Hormone sollen übrigens umso mehr wirken, je jünger jemand ist (also zwischen 40 und 55 Jahren) und bei Älteren (ab 60) nicht so. Das habe ich irgendwo in Studien (NBCI) gelesen.
 
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