Hm ein überlegenswerter Artikel zur Dosierung von DMPS/DMSA

Medizinmann

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Hallo,

stammt von hier:

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f11.parsimony.net/forum16512/messages/51409.htm
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Geschrieben von Hydrus am 16. Mai 2004 10:31:38:

Als Antwort auf: Re: DMSA Nebenwirkungen? geschrieben von Martin am 15. Mai 2004 17:21:22:

Wenn Du eben im Amazonas Gold geschürft hast und dann versucht hast es mit einem Liter Quecksilber aus dem Gestein zu lösen, dann hast Du jetzt tatsächlich eine Quecksilbervergiftung. Wahrscheinlich wirst Du den morgigen Tag gar nicht mehr überleben, wenn Du jetzt nicht sofort die höchst mögliche Dosis einnimmst. Also tu dann, was man Dir hier empfohlen hat ...

Nachdem Du aber im Archiv gesucht hast und Dir damit scheinbar wirklich daran liegt, dann nehme Dir besser noch etwas zeit zum Nachdenken. Du magst es nicht glauben, aber meist kommen dabei bessere Ergebnisse heraus, als wenn man auf die Empfehlungen aus diesem Forum vertraut. Also frage Dich mal, warum der Hersteller der DMPS Spritzen sagt, daß man das nur spritzen soll, wenn man es nicht oral einnehmen kann ! Soll das damit etwas besser verteilt werden, damit die initiale Dosis nicht ganz so hoch wird ? Also überlege Dir mal, warum du nach DMPS unbedingt eine längere Pause einlegen mußt, damit es nicht zur Sensibilisierung kommt ? Du wirst Dir wahrscheinlich schon schwer tun, in diesem Forum diese Frage beantwortet zu bekommen ! Dann frage dich mal warum die Nieren dicht machen, wenn Du zu viel Quecksilber mobilisiest ? Du könntest sagen, daß die Nieren dann eben verstopfen und du Solidagoren nehmen mußt, um sie wieder zu öffnen, aber das ist noch viel zu einfach ! Das Quecksilber heftet sich an die Zellen ob wasserlöslich hin oder her ... das klebt wie Pattex an den Zellwänden ! Wieso denn, wenn doch DMPS es so wasserlöslich macht ? Das Solidagoren signalisiert den Nieren lediglich daß da jetzt ein gift drinnsteckt und die Nieren öffnen sich danach nicht, sondern die stoßen ihre Zellen mitsamt dem Quecksilber ab. Das Problem ist nur, daß Du nun Löcher drinn hast ! Und wenn Du soweit bist, gibt es auch einen Sinn wenn hier Leute angeben, daß nachher so weiße Flocken und Fäden im Urin herumschwimmen. Wieso denn ? Weil die Niere dann ihr Eiweiß nicht mehr herausfiltern kann ! Im Prinzip ist das aber nicht ganz so schlimm, denn die Niere wird sich davon schon wieder erholen - sofern Du sie läßt ! Du läßt sie aber nicht, wenn Du ihr mit DMPS eine zu hohe Dosis Quecksilber verpaßt. Dann nämlich wachsen keine neue Zellen nach, denn genau dieses Quecksilber verhindert jegliches Wachstum. Also lese vor einem Selbstversuch erst noch dieses:

Neuste Studien unter der Leitung von Prof. Dr. F. Lorscheider an der Universität of Calgary zeigten einen Zusammenhang zwischen sehr geringen Hg-Konzentrationen und Strukturveränderungen in der Wachstumszone von Nervenzellen. NeuroReport 3/2001. Ausschließlich bei Quecksilber zeigte sich eine Veränderung im Wachstum. Wenige Minuten nach der Zugabe von HgCl² brach die Wachstumszone zusammen. Danach wurden einzelne Neurofibrillen sichtbar, die anschließend aggregierten. Das Nervenzellenwachstum blieb dagegen durch die Gegenwart der andren Metallionen (Aluminium, Blei, Cadmium und Mangan) vollkommen unbeeinflusst .
Nur Quecksilber führt zum Stop in der Zelle.
Zellenkollaps: Vor dem Versuch war bekannt, daß Quecksilber die Tubulinpolymeration verhindert. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigten, daß sogar eine Depolymerisation bereits bestehender Tubulinpolymere stattfindet. Da Tubulin (als Bestandteil des Zytoskeletts) für die Zellstruktur notwendig ist, verursacht der Tubulinabbau ein Kollabieren der Zelle im Bereich der Wachstumszone. Biochemisch wurde nachgewiesen, daß Quecksilber am Tubulindimer gebunden wird und die Bindungsstelle für GP blockiert. Aufgrund zahlreicher Untersuchungen wird zunehmend erkennbar, daß Quecksilber massiv in den Stoffwechsel der Zelle einzugreifen vermag.

Kannst Du nun nachvollziehen, warum Du nach der DMPS-Gabe in jedem Fall eine längere Pause einlegen mußt, damit sich deine Nieren wieder davon erholen können ? Die bauen sich nämlich nur dann wieder auf, wenn kein Quecksilber mehr drinn hängt - also nicht während des Ausleitungsintervalls. Kannst du nachvollziehen, warum viele Ärzte immer 6 Gaben an 200mg verordnen, sich dann die Nieren erholen lassen und vor einer neuen Serie erstmal überprüfen, ob die Nieren das noch verkraften ? (Alpha-Mikroglobuline) Doch mit der Wiederherstellung der Nierenfunktion ist es leider noch nicht getan, denn der Organismus hat eine Art Gedächtnis. Er erinnert sich an den Giftstoff, der ihm einen solchen Schaden zugefügt hat und wehe du nimmst diesen Stoff dann noch einmal. Dann sagt er Dir unmißverständlich: Von diesem Zeug toleriere ich noch nicht einmal mehr eine Duftspur ! Klar kommen jetzt wieder die Verharmloser aus ihren Stellungen und sagen dir das DMPS überhaupt kein Gift ist ... Ja, ja - laß sie nur reden, aber denke lieber selber nach ! Bedeutet nicht DMPS automatisch, daß Quecksilber mobilisiert wird ? Macht es für Deine Nieren einen Unterschied, ob du nun Quecksilber oder DMPS schluckst ? Reagiert der Organismus wirklich so falsch wenn er feststellt: Nach der Einnahme von DMPS geht es mir immer schlecht und deswegen toleriere ich dieses Gift jetzt nicht mehr ? Das ist ungefähr so, als wenn Du mit einer brennenden Fackel an einen halb gefüllten Heizöltank gehst. Das Ding explodiert auch dann, wenn Dir in diesem Forum hundertmal versichert wird, daß die Fackel keineswegs ein Explosivstoff ist ! Genauso ist es auch hier völlig uninteressant, ob DMPS toxisch ist oder nicht. Entscheidend ist nur, daß das Zeug Deinem Organismus eine Überdosis Gift zuführt. Erst aufgrund dieser Überdosis verliert er dann jegliche Toleranz gegenüber dem Auslöser DMSA/DMPS & Co. Und wenn Du es noch genauer wissen willst, dann mußt du auch noch das hier lesen:


Bron : Arzte Zeitung
Datum: 22.10.1998 Führt die Überdosierung von Noxen zu einem Toleranzverlust? Hamburg (nke).
Umweltkrankheiten wie das Sick-Building-Syndrom, das chronische Müdigkeitssyndrom und die multiple Chemikalienunvertraglichkeit (MCS) sind immer noch umstritten. Eine mögliche Erklärung für die Entstehung solcher Krankheiten ist nach Professor Nicholas Ashford aus Cambridge im Bundesstaat Massachusetts ein toxisch bedingter Toleranzverlust (toxicant induced loss of tolerance, TILT). Patienten mit Umweltkrankheiten klagen über eine Vielzahl von Symptomen, die zusammen mit Schadstoffexposition auftreten und unter Expositionsvermeidung zurückgehen. Bisher sind aber weder organische noch laborchemische Veranderungen noch zugrundeliegende Pathomechanismen bekannt, die einen solchen Zusammenhang zweifelsfrei belegen. Der US-amerikanische Chemiker vom Massachusetts Institute of Technology hat nun beim Kongress fur praktische Umweltmedizin in Hamburg seine Theorie zur Entstehung von Umweltkrankheiten vorgestellt. Danach fuhrt ein initialer Vorfall, zum Beispiel die Belastung mit einem Schadstoff in hoher Dosierung, bei empfindlichen Personen zum Toleranzverlust gegen bestimmte Substanzen, sie werden überempfindlich und reagieren fortan auch auf sehr niedrige Expositionsdosen mit Krankheitssymptomen. Als Ursache hierfür vermutet Ashford komplexe Störungen von Hormon-, Nerven- und Immunsystem. TILT beschreibe eine ganz neue Klasse von Krankheiten und könne viele beobachtete Phanomene erklären, zum Beispiel auch die Krankheit von Golfkriegsveteranen, so der Forscher. Sie klagten über Beschwerden an mehreren Organsystemen und über Unverträglichkeiten gegen Chemikalien, Parfums, Alkohol, Koffein und andere Substanzen.
lese dazu auch: https://www.safer-world.org/d/krank/krank.htm

Im Endeffekt wird man Dir hier jetzt wieder sagen: Das kann zwar vorkommen, aber doch sehr selten ... Aha ! Dann kommen sie so langsam raus mit der Wahrheit, doch dann kann es für dich schon zu spät sein und Du kannst Dir die Kugel geben ! Einfach nur deshalb weil Du hier auf solche Halbwahrheiten gehört hast ! Die Wahrheit liegt nämlich in einer Nutzen/Risiko Abwägung. Es kommt eben nicht nur darauf an, ob es nun 50% oder nur 1% der Leute erwischt, sondern auch auf den zu erwartenden Schaden. Wenn Du nämlich nur mal kurz Durchfall bekommst, dann wäre es wirklich ein geringes Risiko. Wenn Du nachher aber erledigt bist, dann ist das ein verdammt hohes Risiko ! Selbst wenn es nur 1% der Leute erwischt, dann ist es immernoch ein hohes Risiko ! Auf der anderen Seite steht der Nutzen. Was bringt es Dir wenn Du diesen Stoff in Überdosierung nimmst ? du wirst sagen, du könntest die Vergiftungssymptome losbekommen ... Ach ja ? Ich wage das zu bezweifeln, denn das wirst du nach nur einer Dosis nicht ! Da wirst Du Dutzende dieser Dosen brauchen und dann steigt auch das Risiko: 1%+1%+1%+1%+1% ... Wieviel Dosen willst Du denn nehmen ? Zähle die Summe lieber vorher zusammen und Du wirst merken daß das Risiko ganz beträchtlich wird. Hohes Risiko mit kaum Nutzen ? Kannst du das wirklich verantworten ?
Und nun gäbe es da noch eine Alternative. Statt einer Mamutdosis nimmst Du einfach mehrere kleine Dosen ... Frage mal nach worin der Unterschied zwischen 1000 mg und 10 x 100mg besteht. Frage das hier einfach mal und Du wirst keine vernünftige Antwort bekommen. Du wirst aber von jedem hören, daß der Körper dir nach einer DMPS Spritze mit sehr deutlichen Warnsignalen antwortet und dir deutlich droht das in Zukunft nicht mehr zu tolerieren ! Bei einer geringeren Dosierung sagt er Dir aber, daß er das noch locker wegstecken kann. Er signalisiert dir noch nicht mal "STOP" ! Stattdessen machst Du irgendwann diese Kapseln auf und trinkst sie in Wasser aufgelöst, weil Dir der Stoff nämlich zu schmecken beginnt. Dein Körper sagt: "Ich will mehr davon, denn danach geht es mir besser !" Meinst du nicht , daß das ein wesentlicher Unterschied ist und man lieber auf seinen eigenen Körper hören sollte, wie auf Fanatiker aus diesem Forum ?

Du hast jetzt die Wahl: Du nimmst jetzt ein paar Überdosen, wonach es dir jedesmal kotzübel geht und gibt’s Dir nach Dosis Nummer X die Kugel, oder Du nimmst mehrere kleine Dosen , läßt es dir danach jedesmal gut gehen und hast als Zugabe noch eine Risiko von gleich Null. Da mußt du dann auch nicht mehr befürchten, daß Du nach der Dosis X TILT bist und dann für den Rest Deines Lebens nie wieder diesen Stoff einnehmen kannst. Du kannst dir Zeit nehmen und solange entgiften, wie Du es nötig hast. Das klingt doch schon besser, oder ?

ciao Hydrus
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Hört sich alles logisch an. Was denkt ihr darüber?

Wäre es also klüger kleinere Dosen einzunehmen bzw. in Form von Kapseln statt Spritzen etc.?

Liebe Grüße

Medizinmann99
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kleine Dosen steigern die Allergiegefahr. Daunderer sagte in einem seiner Vorträge, dass auch DMPS eine Autoimmunkrankheit auslösen kann. Ist auch nur Chemie, die dauerhaft in kleinen Dosen eingenommen eine Allergie verursacht.

Vorher unbedingt Epikutantest und ggf. nur Schüffeln. Immer in langen Abständen und unbedingt messen, ob und wieviel augeschieden wird.

ciao
 
Bin der gleichen Meinung wie Ulf.

Würde außerdem nie ein Medikament wie DMPS nach den Angaben irgendwelcher Personen nehmen die ich nicht persönlich kenne !

Viel zu gefährlich!

Silvia
 
Ok dann bleibts dabei größere Dosen (DMSA Standardampulle) injezieren und danach sehr viel Wasser trinken und sehr viel Zeit lassen zur Regeneration bis zur nächsten Injektion und keine Experimente mit kleineren Dosen...danke für Eure Meinung :)
 
Hallo, M....Mann,

nach Dr. D. sollte ein DMSA-Test nach 6 Wochen wiederholt werden und die Giftausscheidung gemessen werden.
Wenn die Ergebnisse um 20 % niedriger sind, als vorher, dann sind die 6 Wochen der richtiger Zeitinterval.

LG, goldi
 
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