HI arme Ernährung m. Diätfehlern & HI Spiegel norm., Dao niedrig?

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16.10.12
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Hallo,

ich habe mein Blutergebnis nun und die Untersuchung wurde gemacht, obwohl ich gesagt hatte, dass ich schon versuche mich histaminfrei zu ernähren.

Zum Ablauf:

Am Montag war mir das alles zuviel und ich hatte 2-3 gläser weißwein getrunken.
bis mittwoch habe ich mich dann histaminarm ernährt, aber anfängerfehler gemacht.
Also z.b. nicht verträglich wurst gegessen etc (kochschinken mir gewürzen bzw zusatzstoffen etc, knoblauch und emmentaler regemäßig).
Am mittwoch abend dann verträgliche Nudeln ABER mit ordentlich Knoblauch und Emmentaler (der käse sah halt jung aus und ich dahcte das geht schon...). Danach stand ich wieder neben mir und hatte die "glocke überm Kopf". Am nächsten Morgen (Donnerstag) bin ich mit monströsen Kopfschmerzen und einem wahnsinnigen generellen Unwohlsein aufgemacht (ich hatte bisher NIE Migräne). Die Kopfschmerzen waren auch am Freitag vormittag noch extrem vorhanden und an dem Freitag vormittag wurde mir dann auch das Blut zur Dao Bestimmung abgenommen.

Das Ergebnis sagt nun: Histamin normal (0,22), Dao leicht erniedrigt (10,0). Damit habe ich zwar nun eine offizielle Diagnose weil der Dao Wert gerade noch im Grenzbereich liegt, aber ich frage mich ob das Ergebnis durch meine Ernährung vorher verfälscht wurde, andererseits hatte ich zu dem Zeitpunkt ja noch krasse Symptome.

Was meint ihr?

Bin für jede Hilfe dankbar!!
 
HI arme Ernährung m. Diätfehlern & HI Spiegel norm., Dao nied

Hallo fridolina,

...
Bluttests [auf Histaminintoleranz]
Blutspiegel von Histamin, DAO und Vitamin B6
Eine Histaminintoleranz kann durch Bluttests nachgewiesen werden. Es werden verschiedene Blutparameter wie der Histaminspiegel, die Diaminoxidase-Aktivität und der Vitamin-B6-Spiegel untersucht.
Der Bluttest kann zur Zeit allerdings neben anderen Diagnoseverfahren nur als ein Anhaltspunkt gesehen werden, weil dieser Test noch nicht standardisiert ist. Auch wenn alle drei Parameter unauffällig sind, kann eine Histaminintoleranz nicht ausgeschlossen werden. Die Untersuchung des Histamin-Spiegels hat allein so gut wie keine Aussagekraft, denn bei einer Histaminintoleranz muss der Histamin-Spiegel nicht zwangsläufig erhöht sein. Zudem unterliegt die Konzentration von Histamin im Blut Schwankungen, die von verschiedenen Faktoren abhängig sind....

Eliminierungsdiät, Tagebuch führen
Das Führen eines Symptomtagebuches, in dem sowohl die Symptome als auch die verzehrten Nahrungsmittel und eingenommenen Medikamente notiert werden, hat sich in der Praxis als sinnvoll erwiesen.

4 Wochen histaminarme Kost
Die Eliminierungsdiät ist der sicherste Weg, um eine Histaminintoleranz zu diagnostizieren. Dabei werden über einen Zeitraum von vier Wochen alle histaminreichen Nahrungsmittel sowie Speisen, die die Histaminfreisetzung fördern, weitestgehend gemieden. Auch Medikamente, die die Histaminbilanz beeinflussen, werden nicht eingenommen.

Histaminreiche Lebensmittel meiden
Während der Eliminierungsdiät sollte der Patient konsequent ...
MedizInfo®: Histaminintoleranz: Diagnostik

Die Werte, die bei Dir bestimmt wurden, haben also nicht allzu viel Aussagekraft, zumal Du vor der Blutabnahme histaminarm gegessen hast.
Manche Kliniken geben an, daß vor der Blutabnahme mindestens normal oder auch histaminreich gegessen werden soll, damit sich eine HIT dann zeigen kann.
Die Frage ist, ob das lohnt, wenn die Blutwerte nicht wirklich zuverlässig etwas aussagen können.
Ein Ernährungstagebuch + Eliminationsdiät scheint mir sinnvoller.

SIGHI > Therapie > Ernährungsumstellung

Grüsse,
Oregano
 
Eine DAO von 10 ist noch relativ ordentlich, wenn der Normbereich >10,0 lauten sollte.
Oder ist der Normbereich anders definiert?
Ich würde die Bestimmung irgendwann mal wiederholen. Denn die DAO schwankt. Wenn der Wert dann bei der 2. Bestimmung höher oder niedriger liegt, weißt Du eher, woran Du bist.

Meine DAO liegt meist zwischen 1,5 und 4,0. Nur einmal hatte ich einen Wert von 7.
(allen Bestimmungen lag ein NW >10 zugrunde).

Das Histamin kann man auch im Heparin-Vollblut bestimmen. Das Blutröhrchen muss dann unzentrifugiert sofort ins Tiefkühlfach.
Im Heparin-Vollblut sind meine Histaminwerte immer erhöht (ca. auf das Doppelte des oberen Normwertes).
Im EDTA-Plasma, was wohl bei Dir untersucht wurde, habe ich stark schwankende Werte.
Zum Teil sind diese 10-, 20- oder auch mal 40-fach erhöht und dann wieder völlig unauffällig.

lg
margie
 
Danke erstmal für die Antworten. Aber ganz ehrlich Frage ich mich wo ich denn überhaupt Ärzte finde, die diese Untersuchungen vornehmen. Ich wohne quasi in der Landeshauptstadt und bin es nur noch leid wie ein hypochonder einen Arzt zu suchen der mir helfen kann und bei ausnahmslos jedem bei dem ich bisher war mir selbst sagen zu müssen "der hat auch keine Ahnung davon."

Im "Kompetenzentrum" wurde ich lediglich gefragt ob ich denn Symptome hätte bzw rotwein trinke oder Käse esse. Da fällt einem doch als betroffener echt nix mehr zu ein.

Ich möchte doch nur eine Diagnose, ich fühle mich immer so dämlich dabei, mittlerweile sage ich einfach dass ich eine Allergie habe, weil das Wort Unverträglichkeit ja fast schon ein no go ist.

Es ist echt nicht einfach gerade.
 
Hallo fridolina,

ich hatte bei einer Blutuntersuchung einen ganz niedrigen DAO-Wert. Diesen Laborbefund zeige ich allen, die es sehen wollen und sage dazu, daß das ein klares Zeichen für eine Histaminproblematik ist. Das hat bis jetzt jeder geglaubt, auch im Krankenhaus.

Sonst findet man bei Ärzte in Bezug auf die HTI doch sowieso kaum Hilfe...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Fridolina,

ich glaube nicht, dass man mit einer DAO von 10 extreme Histaminprobleme hat.
Du schreibst in einem anderen Thread von Durchfällen und hattest sogar eine DAO von 13,5 schon mal. Das sind Werte, von denen ich träume.

Ich vermute bei Dir eher andere Ursachen für Deine Probleme und glaube dass das Histaminthema vielleicht eher sekundär bei Dir ist.

Wurden mal Yersinien und Salmonellen ausgeschlossen?
Es gibt dafür Antikörper-Bestimmungen.

Oder wurde mal Colitis ulcerosa und Morbus Crohn ausgeschlossen?
Man kann den Stuhl auf bestimmte Entzündungswerte untersuchen wie Calprotectin, IgA, Alpha-1-Antitrypsin, Albumin, etc.

Und wie sieht es mit der Pankreas-Elastase im Stuhl aus? Wurde die mal wiederholt untersucht und war sie in Ordnung?

Wurde der Stuhl mal auf "Ausnutzung" untersucht?
Also darauf, ob Rückstände von Fetten, Stärke oder Muskelfasern im Stuhl zu finden sind?

Wurde mal eine Dysbiose-Untersuchung gemacht? Waren Fäulnisbakterien vermehrt?
Wenn ja, isst Du viel Fleisch?

Natürlich muss man auch evtl. Lebensmittelallergien prüfen.
Dein IgE von 50, den Du in einem anderen Thread mal nanntest, spricht zwar nicht so sehr für starke Allergien, aber vielleicht hat sich das auch geändert.

Ich will nun nicht sagen, dass Du nicht auch auf histaminreiche Nahrungsmittel mit Beschwerden reagieren kannst, denn oft macht die Menge das Gift, wie es so schön heißt, aber ich vermute da noch andere Probleme, die vielleicht sogar dringlicher sind, als eine evtl. Histaminproblematik.

Was Du machen könntest und vielleicht hast Du das auch schon mal probiert, dass Du eine Zeitlang Antihistaminika einnimmst, um zu sehen, ob es entscheidende Änderungen gibt.
Ich nehme oft Cetirizin (ein H1-Antihistaminikum).

Evtl. ist auch noch Ranitidin zusätzlich sinnvoll. Ranitidin ist ein H2-Antihistaminikum, das vorwiegend für den Magen eingesetzt wird.

lg
margie
 
Die anderen Threads sind zwei Jahre alt. Ich hatte kaum noch Durchfall und war fast Beschwerdefrei seitdem ich vor über einem Jahr angefangen habe kein gluten mehr zu essen.

Die Histamin Probleme habe ich seit ca 3 Monaten, da musste ich ein Antibiotikum nehmen. Zwei Tage danach habe ich schon heftige Symptome gehabt. Seitdem wieder ständig Durchfall, plus die histamin Symptome (Kopfweh, Müdigkeit, Durchfall, Schwindel, Migräne, Schlafstörungen...) seitdem ich Histamin weglasse ist es besser. Meine Toleranzgrenze ist seitdem aber gefühlt extremst gesunken..

Ich lasse noch die Schilddrüse untersuchen und bin am Anfang einer darmsanierung...
 
Hallo Fridolina,

vielleicht hast Du den jetzigen Durchfall auch eben durch das Antibiotikum?:

...
Gar nicht selten: Antibiotika-assoziierte Diarrhoe

Als besonders unangenehm werden Unverträglichkeiten in Magen und Darm empfunden. Typisch ist Durchfall, der bei bis zu 25 Prozent der behandelten Patienten auftritt. In der Medizin wird dieses Symptom als Antibiotika-assoziierte Diarrhoe - kurz AAD - bezeichnet. Auch Begleitbeschwerden wie Übelkeit, Appetitlosigkeit und Blähungen sind möglich.

Häufig machen sich diese Nebenwirkungen schon wenige Stunden nach der Einnahme bemerkbar. Doch wie kommt es dazu? Verursacht werden diese sog. gastrointestinalen Beschwerden entweder durch einen direkten Effekt der Antibiotika auf den Verdauungstrakt oder durch eine Störung der Darmflora. Denn die Therapie greift nicht nur krankmachende Erreger, sondern auch die für die Gesundheit unverzichtbaren guten und natürlichen Darmbakterien an. Dies insbesondere bei der Anwendung von Breitbandantibiotika, die gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Keime wirksam sind.
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Durchfall sollte grundsätzlich schnell und gezielt behandelt werden. Andernfalls drohen mitunter deutliche Verluste an Elektrolyten und Flüssigkeit. Allerdings sind bei der Behandlung von AAD einige Besonderheiten zu beachten:

Antibiotika-assoziierter Durchfall sollte nicht mit solchen Mitteln behandelt werden, die die natürliche Darmbewegung hemmen.
Denn durch diese sog. Motilitätshemmer wird die ordnungsgemäße Entleerung des Darms unterdrückt. Krankmachende Bakterien und Giftstoffe verbleiben im Darm und können die Beschwerden verstärken.

Wer unter Durchfall leidet, sollte den Verlust von Wasser und Mineralstoffen unbedingt ausgleichen. Geeignet sind zum Beispiel entsprechende Elektrolytlösungen aus der Apotheke.

Als natürliches und gut verträgliches Mittel zur Behandlung von Durchfall gilt der Wirkstoff Saccharomyces boulardii. Dieser auch als Arzneihefe bezeichnete Wirkstoff ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Nach aktuellem medizinischen Stand wirkt Arzneihefe dem Durchfall von verschiedenen Seiten aus entgegen. So kann sie nicht nur zu einer Stabilisierung der gesunden Darmflora, sondern auch zu einer Regenerierung bereits geschädigter Darmzellen beitragen. Darüber hinaus inaktiviert Arzneihefe auch bestimmte darmschädigende Giftstoffe, die von Bakterien gebildet werden.

Entsprechende Mittel werden seit Jahren vielerorts routinemäßig als Begleitmedikation in der Antibiotika-Therapie eingesetzt.
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Bundesweite Aufklärungsaktion: Durchfall durch Antibiotika | Deutsche Gesundheitshilfe

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Fridolina,

zum einen kann Antibiotikum erheblich die Verdauung stören und Durchfälle, etc. machen.
Aber zum anderen gibt es einige Antibiotika, die für Histaminintolerante nicht ideal sind.
Außerdem gibt es noch die nicht seltene Allergie auf Penicilline und alle verwandten Antibiotika wie Ampicillin, Amoxicillin, etc.

Welches Antibiotikum hast Du denn genommen und wie lange?

lg
margie
 
Ich habe cefuroxim eine Woche lang genommen. Mit dem Durchfall könnte ich leben, die anderen Symptome (HI Symptome?) finde ich persönlich viel schlimmer (und ich hatte sehr lange sehr schlimmen Durchfall..).
Mittlerweile Weiss ich auch dass das AB für HI Ei no go ist...
 
Ich habe cefuroxim eine Woche lang genommen. Mit dem Durchfall könnte ich leben, die anderen Symptome (HI Symptome?) finde ich persönlich viel schlimmer (und ich hatte sehr lange sehr schlimmen Durchfall..).
Mittlerweile Weiss ich auch dass das AB für HI Ei no go ist...
Wenn Du auf Cefuroxim Durchfall bekamst, könnte es sein, dass Du auf Penicilline allergisch bist.
Cefuroxim ist ein Cephalosphorin.
Cephalosphorine sind chemisch den Penicillinen ähnlich und wer auf Penicilline allergisch ist, kann es auch auf Cephalosphorine sein.

Ich selbst bin auf Penicilline allergisch.
Ich habe letzes Jahr Cefuroxim 10 Tage hochdosiert genommen. An sich habe ich nicht viel Nebenwirkungen gehabt. Nur meine Blutgerinnung wurde extrem schlecht. Ich bekam Nasenbluten während ich es nahm und nach der Einnahme war der "von Willebrand-Faktor nur noch bei 8 %. Damit hätte ich bei einem Unfall verbluten können.
Ich habe das "von Willebrand-Syndrom", das ist die häufigste Blutgerinnungsstörung. Aber sonst habe ich Werte um 60 %, was gerade noch ok wäre.

Nicht jedes AB ist bei HI bedenklich.
Es gibt verschiedene Angaben, welche AB bei HI nicht genommen werden sollten.
Metronidazol, Ciprofloxacin, Tetracycline sollen dazu gehören.

Das kann vermutlich auch bei jedem anders sein, was er verträgt und was nicht.
Ciprofloxacin vertrage ich relativ gut, was die HI angeht.
Nur bekam ich beim letzten Mal Sehnenprobleme, die lange bestanden haben (Ist eine bekannte Nebenwirkung).

lg
margie
 
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