Heizen mit Altholz: giftig und verboten !

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Wer mit Holz heizt und Altholz angeboten bekommt, solle das besser nicht zum Heizen verwenden. Es könnten Gifte beim Verbrennen frei gesetzt werden, die gar nicht gut tun:

... Nicht alles Holz darf daheim verbrannt werden - Vor allem Altholz hat nichts in Heizung und Ofen zu suchen.

Erlaubt ist
nach einer Information von Regierungspräsidium und Landratsamt naturbelassenes Holz wie Scheitholz, Hackschnitzel, Reisig und Zapfen, Sägemehl, Holzspäne, Schleifstaub, Rinde, Holzpellets sowie Presslinge aus naturbelassenem Holz in Form von Holzbriketts.

Verboten in häuslichen Öfen und auch im Heizungskessel ist das Verbrennen von Spanplatten, Sperrholz und Faserplatten, alten Möbeln, Rebpfählen, Jägerzäunen sowie Hölzern, die mit Salzen oder Holzschutzmitteln behandelt, gestrichen oder beschichtet sind. Auch Holz, das im Außenbereich eingesetzt war wie Fenster, Außentüren oder Konstruktionshölzer wie Balken oder andere tragende Teile ist in der Regel mit Salzen, Pestiziden oder Teerölen behandelt worden, weshalb diese Teile bei der Entsorgung als gefährliche Abfälle eingestuft werden. Das Verbrennen solcher Hölzer ist nicht nur verboten, es handelt sich in der Regel auch um eine Straftat. Deshalb dürfen solche Hölzer auch nicht als Brennholz an Dritte abgegeben werden.
Das Verbrennungsverbot hat seinen Grund: Beim Verbrennen von behandelten Hölzern können vermehrt Schadstoffe wie z.B. Salzsäure, Flußsäure, Schwermetalle, Formaldehyd sowie Dioxine und Furane in die Umgebung abgegeben werden. Weiterhin werden, wie bei jeder Holzverbrennung, Feinstäube ausgestoßen, an denen diese Schadstoffe teilweise anhaften. Die Schadstoffe bleiben nicht nur in der Luft, sie lagern sich auch am Boden, z. B. in Hausgärten und auf Kinderspielplätzen ab. Bei einer Ofenfeuerung belasten diese Schadstoffe nicht nur die Nachbarschaft, sie können auch in die Raumluft gelangen und die Hausbewohner direkt schädigen.
...
https://www.regiotrends.de/de/gut-z...at-nichts-in-heizung-und-ofen-zu-suchen-.html

In unserem Ort gab es vor Jahren eine Fabrik für Pressspanplatten. Fast alle Leute, die dort arbeiteten, nahmen sich Restplatten mit nach Haus und verfeuerten sie. Man konnte u.a. an den Bäumen in der Nachbarschaft und Hauptwindrichtdung der Kamine sehen, daß das schädlich war. Aber eben billig ....
Zum Glück wurde die Fabrik dann geschlossen.

Grüsse,
Oregano
 
Im Prinzip ist Palettenholz ein praktisches Brennmaterial. Es kommt allerdings darauf an, was darauf steht:

... Die meisten Paletten haben eine eingebrannte Markierung, die über die Behandlung des Holzes infomiert.

DB : Entrindet (debarked)
Das heißt lediglich, dass Rindenstücke entfernt wurden und ist damit unbedenklich.

HT : Hitzebehandelt (heat-treated)
Das Holz wurde erhitzt um Keime abzutöten und es haltbarer zu machen. Auch das ist ungefählich.

MB : Methylbromid (methyl bromide)
Palletten mit dieser Markierung sind mit einer giftigen Chemikalie behandelt und sollten sicherheitshalber nicht verwendet werden.
...
Teilweise haben Paletten schon einen weiten Weg hinter sich und wie sie dabei behandelt wurden bleibt ungewiss. Theoretisch könnte auch später eine Begasung stattgefunden haben, oder auf ihr giftige Stoffe transportiert worden sein.
Eine 100% Sicherheit gibt es deswegen bei gebrauchtem Holz nie.

Tipps
Relativ sicher sind Paletten, auf denen Lebensmittel transportiert wurden, denn hier gelten sehr strenge Regeln.
Wenn die Paletten stark riechen oder auffällige Ölflecken haben sollten: Lieber weitersuchen.
https://de.serlo.org/nachhaltigkeit/anlage-permakulturlandschaft/anbauflaechen/palettenholz-nutzen

Grüsse,
Oregano
 
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