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... Zahlreiche Studien untermauern mittlerweile die positiven Effekte von Berührung. Ein Team um Moyer hat 2004 in einer Metaanalyse die antidepressive und anxiolytische Wirksamkeit von Massagen belegt [2]. Darin zeigte sich die Effektstärke derjenigen einer Psychotherapie vergleichbar.
Die erste deutsche Studie im randomisierten klinischen Setting bei stationär-depressiven Patienten (im Vergleich zu gesunden Probanden) zeigte eine eindeutige Überlegenheit der eigens hierfür entwickelten Slow Stroke-Massage im Vergleich zu den Kontrollbedingungen ohne Berührung [3].
Wie wirkt Berührung bei Depressionen?
Das eingangs erwähnte System der CT-Afferenzen und die Interozeption spielen sicherlich eine bedeutende Rolle bei der positiven Wirkung von manuellen Therapie bei Patienten mit Depressionen. Die in diesem Zusammenhang angesprochene Insula des limbischen Systems integriert die Summe alle Einzelempfindungen zu einem leiblichen Selbst („material me“).
Die Rolle von Oxytocin
Eine weitere wichtige Komponente stellt das oxytocinerge System dar. Oxytocin, umgangssprachlich auch als Kuschel-Hormon bezeichnet, spielt nicht nur bei der Geburt und Mutter-Kind-Bindung eine Rolle.
Die Aktivierung kutaner Afferenzen, ausgelöst durch sanftes Streicheln, führt zur Freisetzung von Oxytocin. In der Folge kommt es zu verschiedenen physiologischen Effekten wie Förderung von prosozialem Verhalten, Minderung von Angst, Reduzierung von Stress, Förderung von Ruhe und Wohlbefinden sowie zu analgetischen und anti-entzündlichen Effekten. ...
Heilsame Berührung in der Therapie von Depressionen | Gelbe Liste
In einem Review thematisieren die Autoren die heilsame Kraft der Berührung in der Medizin mit Fokus auf die Therapie von Depressionen.
www.gelbe-liste.de
Das ist sicher keine neue Erkenntnis. Aber auch durch Corona sind vieloe dieser heilsamen Berührungen, z.B. durch Massagen, etwas in den Hintergrund getreten. Dabei ist das so ein guter Ansatz !
Grüsse,
Oregano