Hefe/Milchprodukte und Brennen/Jucken

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27.02.14
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Hallo,

habt ihr einen Tipp für mich?

Mein Problem: Wenn ich (Sauer-) Milchprodukte und Brote/Produkten
mit Hefe esse, habe ich ein Brennen/Jucken (ohne Bedürfnis zu kratzen) am Darmausgang sowie im Intimbereich. Bei Hefe-Produkten kommt neben dem Brennen ein rieser Blähbauch hinzu, wo die Luft ja auch irgendwann raus muss.
(Alles Produkte glutenfrei und mittlerweile auch laktosefrei).

Ich habe zuerst an Candida gedacht, allerings haben das 2 Stuhlproben im letzten Jahr nicht bestätigt. Gemäß Internet ernährt sich der Hefepilz Candida scheinbar auch nicht von Hefe, sondern eher Zucker?

Eine Zeit lang habe ich (Sauer-) Milchprodukte wie auch Hefe Produkte möglichst weggelassen, da war es weg. Auf Dauer geht das jedoch nicht.
Was kann es sein?

Mein Gynäkologe hat mir zu Milchsäurebakterien geraten, um alles zu stabilisieren. Ich weiß auch nicht, ob es vom Darmausgang anfängt und sich dann ausbreitet oder andersherum. Auf jeden Fall steht es im Zusammenhang mit den genannten Lebensmitteln.

Viele Grüße
 
Hallo Patricia,

weißt Du denn, ob Du eine Histaminintoleranz hast? Dazu würden auch die Unverträglichkeit u.a. von Hefe passen.
Brennen/Jucken am Darmausgang könnte allerdings auch auf Parasiten hindeuten. Ist das schon untersucht worden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

mein Dao Wert im Blut ist okay. Allerdings unter histaminarmer Kost gemessen. Ich versuche auf viele histaminhaltige Produkte zu verzichten, damit geht es mir besser. Es gab aber die ein paar Brote/Brötchen, die mit Hefe trotzdem recht gut gingen. Nur, dass jetzt das Brennen hinzu kommt :(

Wie und wer testet auf Parasiten? Einmal war beim Arzt auf Candida gemessen, ein anderes Mal ein Florastatus bei einem Labor gemacht. Hätte das dort auffallen müssen?

Freundliche Grüße
 
Hallo Patricia!
Du bist ja auch schon länger im Forum und dokterst an verschiedenen Erscheinungen, die sich nicht so einfach vertreiben lassen.
Da vermischen sich sicherlich unterschiedliche Ursachen. Viel gewonnen wäre, wenn das Darmproblem gelöst wäre, da hat sich wohl die Besiedlung der nützlichen Bakterien verschoben, so dass die verschiedenen Abschnitte in ihrer Funktion eingeschränkt sind.
Lieben Gruß
Earl Grey
 
Mein Problem: Wenn ich (Sauer-) Milchprodukte und Brote/Produkten
mit Hefe esse, habe ich ein Brennen/Jucken (ohne Bedürfnis zu kratzen) am Darmausgang sowie im Intimbereich. Bei Hefe-Produkten kommt neben dem Brennen ein rieser Blähbauch hinzu, wo die Luft ja auch irgendwann raus muss.
(Alles Produkte glutenfrei und mittlerweile auch laktosefrei).
sehr spannend und was wars?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Abend,

die Sauermilchprodukte sind wieder besser verträglich. Das Brennen ist deutlich besser geworden und nur noch tageweise für mit dann unerklärlicher Ursache. Hefeprodukte weiterhin nicht gut.
Viele auch bei Histamin bewährte Probiotika hauen mich total um, und können auch nicht eingeschlichen werden. Da muss ich wohl weiter testen oder auf einen guten Hinweis warten.

Viele Grüße
 
Hallo Patricia

Eine Zeit lang habe ich (Sauer-) Milchprodukte wie auch Hefe Produkte möglichst weggelassen, da war es weg. Auf Dauer geht das jedoch nicht.

Warum geht das nicht dauerhaft, zumal es dir doch damit besser geht, wenn du sie weglässt?
Glutenhaltige Getreide führen übrigens zum Leaky Gut Syndrom, mit einer Fülle an Symptomen.

Wird unter anderem hier sehr schön erklärt, wenn man mal die Behandlung außen vor lässt, denn die braucht man bei einer richtigen Ernährung i.d.R. nicht.

Mittlerweile esse ich weder Brot, (außer ab und zu Cacker aus Pseudogetreide oder Hülsenfrüchten) noch irgendwelche Milchprodukte, und das dauerhaft.
Meine Familie isst übrigens ganz "normal" weiter, ich bin bei uns der Exot.
Sie probieren höchstens mal von dem was ich gemacht habe, aber da sie keinen Leidensdruck haben, wie ich, halten sie bisher an der herkömmlichen Ernährung fest.

Natürlich muss man sich erstmal umstellen und ausloten, was man stattdessen alles essen kann, aber dass ist tatsächlich einfach Gewöhnungssache und sehr gut möglich, auch wenn es dauert bis man es verinnerlicht hat.
Inzwischen habe ich z.B. Pflanzenjoghurt für mich entdeckt, der wunderbar schmeckt und von Milchjoghurt kaum zu unterscheiden ist.
Mit etwas Dattelmus und Früchten oder Kakaopulver megalecker.
Natürlich nur wenn du nicht unter HI leidest, evtl. mal probieren.

Falls das doch der Fall ist, würde ich aber unter allen Umständen alles meiden was zuviel Histamin enthält oder freisetzt.
Denn, wenn du da sehr konsequent bist, ist es durchaus wahrscheinlich, dass deine Histamintoleranz wieder steigt und du in absehbarer Zeit auch wieder mehr verträgst.

Ich habe gelesen, dass du wohl noch mehr gesundheitliche Probleme hast und würde mich da mal aufs Eis wagen, dass diese eben genau keine unterschiedlichen, sondern alle gemeinsame Ursachen habe und ich würde, wenn ich du wäre, sehr zielstrebig meine Ernährung ins Visir nehmen und zwar permanent, nicht nur für eine Weile.

Dass es sehr schwer ist, weiß ich aus eigener Erfahrung, aber leider notwendig.
Die Symptome die du jetzt hast werden, ohne die Ursachen zu verändern, nicht mehr weg gehen.
Sie können sich verschieben, werden sich aber auf Dauer noch verstärken und es werden nach und nach immer neue hinzukommen.
Wenn man dem entgegen wirken will, bleibt einem leider nichts anderes übrig, als seine ganze Einstellung zu der alten Ernährungsweise und oft auch Lebenweise zu revidieren.
Alles andere ist nur herumdoktern und unterdrücken, von Symptomen, was niemals dauerhaft funktioniert.

Mein Rat an dich wäre konsequent und dauerhaft zu meiden, was dir nicht guttut.
Dann, nach einer ganzen Weile zu versuchen, wirklich gesunde Nahrungsmittel vorsichtig dazuzunehmen, dich zu beobachten, wie es dir damit geht und dementsprechend darauf zu reagieren.

Brot, Milch- und Fertigprodukte würde ich allerdings dauerhaft völlig meiden und mich auf gesunde, frische Pflanzenkost konzentrieren.
Auch, wenn man sich erstmal umgewöhnen muss, gibt es soviele Rezepte und Möglichkeiten sie lecker zu gestalten.
Und mit dem Gedanken im Kopf, dass man seinem Körper damit etwas gutes tut, kommt man mit der Umgewöhnung auch besser zurecht.

Ich behandele das Verlangen nach ungesunden Lebensmittlen, wie eine Sucht nach Drogen, das hilft mir dabei zu bleiben.
Und inzwischen, (nach ehrlicherweise vielen Monaten) nimmt das Verlangen auch ab.
Was aber auch daran liegt, dass ich nun viel mehr Rezepte und Alternativen im Kopf habe und mir rechtzeitig mein Essen mache oder vorbereite, um die Gelüste möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen.
Ich bin zwar auch schon mal schwach geworden, aber ich merke dann jedesmal wieder, dass es mir einfach nicht guttut, was mir hilft den Kurs weiter zu halten.
Und auch, wenn ich immer noch am Anfang der Wiederherstellung stehe und manches sich vllt. auch gar nicht mehr revidieren lässt, merke ich, dass es mir mit den richtigen Lebensmitteln eindeutig besser geht.

Da vermischen sich sicherlich unterschiedliche Ursachen.

Genau das glaube ich nicht.
Wahrscheinlicher ist, dass es dieselben Ursachen sind, sie aber verschiedene Symptome auslösen.
Im Grunde genommen gibt es sowieso nur sehr wenige Ursachen dafür, dass wir überhaupt krank werden, wobei die Ernährung und Umwelteinflüsse dabei eine vorrangige Rolle spielen.
Dann kommt die Psyche dazu und in wenigen Fällen unsere Genetik, aber i.d.R. auch nicht als alleinige Ursache.
D.h., selbst wenn man eine genetische Disposition hat, braucht man in diese Richtung keinesfalls zu erkranken, wenn der Organismus die richtige, nährstoffreiche Nahrung bekommt, möglichst frei von Toxinen gehalten wird und man keiner ständigen seelischen Belastung und körperlichen Überlastung ausgesetzt ist, damit der Organismus imstande ist ungestört Zellreperationen zu leisten und sich nicht stattdessen darauf konzentrieren muss, dass was nicht in den Körper gehört, so gut wie möglich wieder rauszuschaffen.
Dehalb ist asten auch ein hilfreiches und wichtiges Tool.

Viel gewonnen wäre, wenn das Darmproblem gelöst wäre, da hat sich wohl die Besiedlung der nützlichen Bakterien verschoben, so dass die verschiedenen Abschnitte in ihrer Funktion eingeschränkt sind.

Genau.
Der Darm spielt eine ganz entscheidende Rolle dabei.
Eine Darmsanierung und die Besiedlung mit nützlichen Bakterien sind ein extrem wichtiger Faktor, um überhaupt Grundlagen für einen gesunden Organismus zu schaffen.

Allerdings bringt das auch nur etwas, wenn man den Darm dann auch mit den richtigen, gesunden Lebensmitteln versorgt, damit wieder ein stabiles Biom entstehen und der Darm seine Arbeit fortführend ungestört verrichten kann.
Dazu eignen sich fermentierte Lebensmittel zusätzlich, soweit man sie verträgt.
Frische, pflanzliche Rohkost ist allerdings noch viel wichtiger und sollte auf jeden Fall in die Ernährung mit eingebaut werden.
Natürlich im verträglichen Rahmen, aber möglichst steigernd.

LG
Tilian
 
Hallo Patricia00,

es gibt sehr viele Menschen, die mit einer Unverträglichkeit auf Milchprodukte reagieren. Der Grund für die Unverträglichkeit kann individuell bei jedem unterschiedlich sein.

Mal ist es die Lactose, mal sind es die unterschiedlichen Milcheiweiße. So ist in Quark aus Kuhmilch mit 80% vor allem das Milcheiweiß Casein enthalten und zu 20% Molkeneinweiß, während im Joghurt von Ziege oder Schaf wieder andere Eiweißarten vorherrschen.

Hier zwei Artikel dazu:

https://www.vallee-verte.de/de/kaes...aese-eignen-sich-bei-einer-milchallergie.html

https://www.kochtrotz.de/milchaller...-und-welche-produkte-koennen-verzehrt-werden/

Ich vermute bei mir, dass ich an einer Laktose-Intoleranz leide, obwohl meine Symptome alles andere als eindeutig sind. In Joghurts ist, so wird gesagt, eigentlich relativ wenig Laktose (3,7 - 5,6%), aber es reicht für einen (Laktose-)allergiker aus, um Joghurts offensichtlich nicht zu vertragen.

Ich hab schon etliche Sorten an Joghurt ausprobiert. In meinem Darm rumpelt es nach Joghurtgenuss erheblich und ich bekomme anschliessend nachts jedesmal Wadenkrämpfe (anscheinend dann Magnesiummangel). Erklären kann ich das nicht wirklich, bin aber sicher, dass die Wadenkrämpfe mit dem Joghurtkonsum und auch mit einem leaky gut zusammen-hängen.

Bei dem Verzehr von 2 Tabletten Doppelherz Lactase 4.500 werden ca. 15 g Laktose abgebaut.

LebensmittelLaktosegehalt pro 100 gLaktosegehalt pro Portion
Molke, Molkegetränke2,0 - 5,2 g9,0 g
Joghurt3,7 - 5,6 g9,3 g
Joghurtzubereitungen3,5 - 6,0 g9,5 g
Kuhmilch4,8 - 5,0 g9,8 g

Wahrscheinlich muss ich persönlich auf lactosehaltige Produkte fast völlig verzichten. Auch lactosefreie Produkte (mit dem Enzym Laktase drin) hab ich ausprobiert. Kein Unterschied zu Joghurts aus Milch (Darmrumpeln und Wadenkrämpfe).

Veganen Kokosjoghurt hab ich auch ausprobiert. Wirkte bei nur ein- oder zwei Eßlöffeln nicht negativ. Aber bei mehr (also 3 Eßlöffeln) gleiche Wirkung: nächtliche Wadenkrämpfe.

Was mir noch dazu einfällt:

Anscheinend gibt es in Laktose und/oder Milchprodukten und in Gluten ähnliche Strukturen, so dass Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, oft gleichzeitig auch eine Laktoseunverträglichkeit haben.

Eine entsprechende Quelle für diese Information habe ich leider nicht zur Hand. Aber ich habe es (schon öfter) mit sehr glaubhaften Erklärungen gelesen. Beides kann einen leaky gut verschlimmern.

Milchprodukte/Laktose/Milcheiweiße und auch Histamine triggern sich dabei oft gegenseitig, denn auch histaminhaltige Lebensmittel verschlimmern einen leaky gut bei entsprechend disponierten Menschen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man auf seinen Körper hört, und das wegläßt, was man für unverträglich hält bzw. im Selbstversuch herausbekommen hat. Sonst wird leider alles schlimmer. Wenn Du meinst, dass Du Gluten verträgst, dann würde ich an Deiner Stelle wenigstens auf Getreidesorten mit weniger Gluten wie z.B. Roggen ausweichen.

Eine Frau Johanna Kallert hat was zu Unverträglichkeiten geschrieben und auch, was man machen kann, um das eigene Darmmikrobiom zu unterstützen und zu verbessern:

Frau Johanna Kallert:
https://www.gesundheit-ganzheitlich.com/leaky-gut/

Probiotika, besonders die mit Lactobakterien vertrage ich nicht. Wahrscheinlich liegt das an einer Fehlbesiedlung des Dünndarms, weshalb der Gedanke, das eigene Darmmikrobiom vor allem über die Ernährung zu verbessern, so vermute ich, der einzig gute Weg sein wird. Aber leider hab ich das bisher auch noch nicht so wirklich geschafft.

viele Grüsse
 
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