Kardinal kritisiert Sterbetourismus-Zustimmung von Zürich
Mailand-Zürich, 16.05.2011 (KAP) Der frühere Chef-Bioethiker des Vatikan, Kardinal Elio Sgreccia, hat die Entscheidung der Bürger des Kantons Zürich, Sterbehilfe auch für Ausländer weiterhin zu erlauben, scharf kritisiert. Töten sei kein Recht, sondern ein Verbrechen, zitierte die Mailänder katholische Tageszeitung "Avvenire" Sgreccia in ihrer Onlineausgabe am Montag. In einem Volksentscheid hatte sich am Sonntag eine Mehrheit gegen ein Verbot der Sterbehilfe für Ausländer ausgesprochen.
Das Ergebnis der Abstimmung fördere eine Praxis, die in anderen Ländern eine Straftat darstelle, sagte der frühere Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben. Der Kardinal äußerte zudem die Befürchtung, dass der Ausgang des Volksentscheids auch andere Länder dazu verleiten könne, ihre Gesetze zu missachten und das "moralische Recht mit Füßen zu treten".