Ginkgo biloba

Themenstarter
Beitritt
14.05.07
Beiträge
2
Suche Informationen zur pharmakologischen Wirkung von Extrakt Ginkgo biloba.
Speziell:
Kommt die Verbesserung der Blutmikrozirkulation und Sauerstoffversorgung durch die physiologische Weiterstellung der Blutgefässe oder primäre durch eine Erhöhung der Elastizität der roten Blutkörperchen zustande?
 
Hallo Lichtwolke,
Deine Frage kann ich nicht beantworten, und es sieht so aus, als ob man noch gar nicht so genau weiß, wie Gingko wirkt.
Es gibt auch widersprüchliche Aussagen über die positive Wirkung von Gingko auf das Gedächtnis...

Ginkgo-Extrakt verbessert die Mikrozirkulation
Studienresultate vorgestellt
HAMBURG (grue). Pflanzliche Extrakte aus Ginkgo biloba verbessern die kapilläre Durchblutung. Neue Techniken der
Intravitalmikroskopie ermöglichen einen Blick auf die feinen Gefäße und so den Nachweis dieses Effektes.
Die Kosmetikindustrie nutzt schon seit längerem computergestützte lasermikroskopische Verfahren, um zum Beispiel die Eindringtiefe
von Pflegeprodukten in die Haut zu bestimmen. Mit ähnlichen Methoden kann aber auch die Mikrozirkulation in Nähe der Körperoberfläche
untersucht werden, wie Professor Rainer Klopp vom Institut für Mikrozirkulation aus Berlin berichtet hat.
An Mikrogefäßnetzen der Haut und des Darmes verbessert Ginkgo-biloba-Extrakt (Rökan®) den Blutfluß und erhöht die Elastizität der
Kapillarwände, so Klopp bei einer Veranstaltung des Unternehmens Spitzner in Hamburg. "Dadurch werden die Organe mit mehr Sauerstoff
versorgt und lokale Vorgänge der Immunabwehr optimiert", sagte Klopp.
Dies gelte offenbar auch für die Mikrozirkulation in der Leber und im Gehirn, die an ausgewählten Stellen nichtinvasiv untersucht werden kann.
So konnten die Berliner Forscher um Klopp zeigen, daß sich abstinent lebende Patienten mit alkoholbedingter Fettleber schneller erholen,
wenn sie den hochdosierten Ginkgo-biloba-Extrakt einnehmen.
Auch kardiovaskulären Risikopatienten scheint die Behandlung mit dem Phytotherapeutikum zu nützen. In einer Studie nahmen 36 dieser
Patienten zusätzlich zu ihrer Basistherapie zwei Monate lang den Ginkgo-biloba-Extrakt (zweimal 120 mg/Tag) ein. Dadurch verbesserte
sich in hirnnahen Kapillaren der venöse Strömungsfluß und es wurden weniger aggregierte Thrombozyten im Blut gezählt.
"Außerdem kommt es mit Ginkgo biloba zu einer besseren Blutverteilung im Kopfbereich", sagte Klopp. In dem untersuchten Gefäßareal stieg die
Zahl blutzellperfundierter Knotenpunkte, außerdem wurden höhere Konzentrationen an gefäßerweiternden Gewebshormonen gemessen.
"Die vielen, dem Ginkgo zuzuschreibenden Effekte verzögern vermutlich die Entstehung einer Atherosklerose", so Klopp. Deshalb gehöre
der rezeptfrei erhältliche Pflanzenextrakt zur eigenverantworlichen Prävention kardio- und zerobrovaskulärer Krankheiten.
Ärzte Zeitung, 12.05.2005


Ginkgo-Extrakt schützt die Mitochondrien
ZÜRICH (ts). Der Ginkgo-biloba-Extrakt EGb 761 hat sich in mehreren klinischen Studien als wirksam gegen dementielle Erkrankungen erwiesen
und sogar als positiv wirkend auf die Kognition bei Gesunden und bei Personen mit leichter kognitiver Störung (mild cognitive impairment). Wie der
Extrakt dies tut, welche Inhaltsstoffe was wie tun, ist nicht völlig klar. Aber eine entscheidende Bedeutung hat offensichtlich die Wirkung des Extraktes auf die Mitochondrien, wie Forscher der Frankfurter Universität herausgefunden haben.

Neuronen sind sehr empfindlich für oxidativen Streß, also für freie Radikale. Sie entstehen vermehrt dann, wenn die Funktion der Mitochondrien
gestört ist. Die Funktion der Mitochondrien kann jedoch geschützt werden, und zwar durch den Spezialextrakt
EGb 761 (Tebonin®). Er schützt nach experimentellen Untersuchungen Zellen und Mitochondrien auf drei Weisen,
wie Professor Walter E. Müller auf einer Pressekonferenz des Unternehmens Dr. Willmar Schwabe in Zürich berichtet hat.

Zum einen hat der Extrakt direkte Radikalfänger-Eigenschaften, wie der Direktor des Pharmakologischen Institutes für Naturwissenschaftler der Universität Frankfurt erklärt hat. Dies sei vor allem eine Leistung der Flavonoide im Extrakt. Zum anderen stabilisiere EGb 761 direkt die Mitochondrien, indem es sie vor einem verringerten Membranpotential schütze, das mit Dysfunktion und Zelltod einhergehe. Dies sei, so Müller, nach Untersuchungen seiner Arbeitsgruppe eine Leistung der Bilobalide des Extraktes. Zudem gebe es eine indirekte Schutzwirkung des Extraktes auf Mitochondrien durch Modulation neuronaler Chlorid-Kanäle, eine Leistung der Bilobalide und Ginkgolide. Ärzte Zeitung, 30.06.2003
www.sportmedinfo.de/Ginseng.html
(Hier steht noch mehr über Gingko und auch über Ginseng).

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, weiß jemand, ob Ginkgo auch gegen Raynaud Syndrom (abgestorbene Finger) hilft?

Meine Mutter leidet schon seit Jahren darunter, erst bekam sie es nur bei Kälte, jetzt bekommt sie auch so oft diese abgestorbenen Finger...

LG Kerstin
 
Hallo
kenne das Raynaud Syndrom aus eigener Erfahrung, hatte es stark über viele Jahre. Vor allem extrem an den Füssen, bei Kälte hin bis zu blauen Zehen die extrem schmerzhaft sind, und bei Wärme dicke, rote beissende Zehen. Habe auch mal Medis genommen. Es sind Spasmen in den kleinen Kapillaren, nimmt Deine Mutter kein Medikament? Mehrere Jahre habe ich nun Fussbäder mit Molke gemacht (frische Geissmolke) ich glaube die half mir vor allem Toxine über die Füsse auszuscheiden.
Seit ich emotional auch wieder etwas ausgeglichen bin, sind auch die Spasmen besser. Ich erlebte dass die "Traumakälte" auch zu Spasmen führt, nicht nur die äussere Themparatur. Wichtig ist dass die Extremitäten keine allzugrosse Themperaturschwankungen bekommen, sie können das nicht ausgleichen, die Mikrozirkulation ist gestört.
Entspannung ist sehr wichtig. Evtl. könnte Deiner Mutter ein Homöopath helfen, da es meines Erachtens um ein "tieferes" Thema gehen könnte.

Aus Ginko kann man übrigens auch Tee machen, die gelben Blätter im Herbst bevor sie vom Baum fallen, sammeln. Ich esse von meinem Ginko im Garten auch im Frühling die jungen Blätter, und auch durchs Jahr durch ab und zu.
Alles Gute
KARDE
 
Hallo, weiß jemand, ob Ginkgo auch gegen Raynaud Syndrom (abgestorbene Finger) hilft?

Hallo

ja, hier steht was:

Raynaud's phenomenon

Ginkgo (Ginkgo biloba) 120 - 160 mg per day -- can dilate blood vessels and increase circulation in the fingers. One preliminary study found that people with Raynuad' s who took 160 mg of ginkgo per day has less pain. Talk to your health care provider before taking ginkgo. Ginkgo can interact with several herbs and medications, and can increase your risk of bleeding, especially if you take blood thinning medications.
 
Super, danke Kari für den Link :)

Dann werden wir es mal mit Ginkgo versuchen.

Danke auch Karde für Deine Antwort. Die Fußbäder mit Molke klingen interessant. Da wir in der Großstadt leben, müßten wir dann Molke aus dem Bioladen kaufen.

Meine Mutter hat zudem noch Borreliose. Aber das Raynaud Syndrom hatte sie schon vorher, ist nur durch die Borre schlimmer geworden.

LG Kerstin
 
.. zu Borreliose und Raynaud, ich hat ja auch beides.
Manchmal ist es so, dass ein Borrelien "Schub" sich in den Zehen/Finger bemerkbar macht... da könntest Du auch unterstützend helfen mit Kardetinktur im Becken wo Du die Hände oder Füsse deiner Mutter drin badest. Das Wasser sollte aber unbedingt in der Themperatur der Extremitäten angepasst werden, so dass es keine starken Themparaturschwankungen gibt, was wieder Stress für die Gefässe wäre.
Viel Glück. KARDE
 
Oben