Gesündester Zeitpunkt fürs Zubettgehen und Aufstehen?

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Hallo!

Ich wollte euch mal fragen, wie eure Erfahrungen und/oder Meinungen hinsichtlich des besten (in gesundheitlichem Sinne) Zeitpunktes für das abendliche Zubettgehen und morgendliche Aufstehen ist.

Mich würde interessieren - wenn man einmal allerlei berufliche, familiäre, etc. Pflichten ausser acht lässt - was der gesündeste Zeitpunkt zum Zubettgehen bzw. Austehen ist.

Ist es völlig egal, wann man schlafen geht/aufsteht, Hauptsache man bekommt genügend Schlaf? Ist beispielsweise ein Schlaf von 4 Uhr morgens bis 12 Mittags genau so gesund wie ein Schlaf von 22 abends bis 6 Uhr morgens?
Oder haben die vielen Sprichwörter, die ein frühes Zubettgehen und frühes Aufwachen zum Inhalt haben, doch ihre Berechtigung?
"Morgenstund hat Gold im Mund"; "Early to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wise"...

Ist es am natürlichsten, sich nach der Sonne zu richten?
Oder ist die ganze Sache individuell?

Was sind eure Meinungen dazu und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Grüsse,
slippery
 
Ist es am natürlichsten, sich nach der Sonne zu richten? Oder ist die ganze Sache individuell?

Hallo Slippery,

meines Erachtens ist dies ganz individuell.
Es herrscht zwar in vielen Kreisen die Meinung vor, früh zu Bett und früh raus, so ganz im Sinne der Leistung erfordernden Arbeitszeiten...

Aber es gibt auch die Veranlagung des einzelnen Menschen. Ich bin z.B. eine Nachteule - habe schon in jungen Jahren festgestellt, wenn ich abends ab 21 oder 22 Uhr für eine Prüfung oder ähnliches lerne, schreibe ich am nächsten Tag eine Bestnote. Ziehe ich das gleiche Lernpensum Vormittags durch oder am frühen Nachmittag, falle ich bei der Prüfung gleich um ein oder gar zwei Noten ab.

Denn gibt es die geborenen Frühaufsteher, denen um 21 oder 22 Uhr die Augen zufallen, ob sie an dem Tag schwer gearbeitet haben oder ob es ein Ruhetag war ist dabei egal. Die sind dann morgens um 6 topfit und nichts hält sie mehr im Bett, es wäre für sie sogar eine Qual liegen bleiben zu müssen.

Zwischen diesen beiden Extremen gibt es noch zahlreiche Abstufungen und ich denke, daß da jeder herausfinden muß, was für einen selbst das Beste ist. Allerdings können Nachteulen sich nur schwer dem Arbeitsleben anpassen - sie sind abends einfach noch nicht müde, gehen zu spät schlafen und müssen trotzdem früh raus. Für mich habe ich festgestellt, daß ich den Schlaf dann am Wochenende nachholen konnte und alles war wieder in Ordnung.

Dann gibt es noch große Unterschiede wieviel Schlaf jeder Mensch braucht. Da gibt es jene die nur mit 4 oder 6 Stunden auskommen, andere brauchen die sog. anerkannten 8 Stunden (zu denen gehöre ich) und andere brauchen 9 oder 10 Stunden. Der Bedarf hängt oft noch nicht einmal damit zusammen, ob man den ganzen Tag geschuftet hat oder nicht.

Wenn man aber mehr braucht als 8 Stunden, dann sollte man sich fragen, ob man sich richtig ernährt, denn fehlende Nährstoffe können zu einem höheren Schlafbedürfnis führen. Die fehlende richtige Nahrung kann der Körper zum Teil durch mehr Schlaf ausgleichen - gesund ist das auf Dauer jedoch nicht, denn irgendwann kann er das nicht mehr.

Von dem persönlichen Schlafrhytmus hängt auch ab, wann die Tiefschlafphase bei jedem Einzelnen einsetzt. Bei mir habe ich festgestellt, daß sie in etwa 3-5 Stunden nach dem Schlafengehen einsetzt, egal ob es dann 4 Uhr früh oder 7 Uhr früh ist, in der Zeit höre ich keinen noch so lauten Wecker oder Donnerschlag.

Wenn man seine Gewohnheiten beobachtet - an Wochenenden oder im Urlaub, kann man schnell heraus finden, wie man selber gepolt ist und sich dann wenigstens an diesen Tagen danach richten. Die Frühaufsteher sind den Nachteulen gegenüber im Vorteil, denn sie können ihren Schlafrhytmus mit dem Arbeitsleben vereinbaren. Die Nachteulen könnten das nur bei Tätigkeiten, die andere, eher ungewöhnliche Arbeitszeiten voraussetzen.

Aus dem Gesagten wirst Du schon entnommen haben, daß ich von all den angeblichen Forschungsergebnissen zu diesem Thema nicht viel halte. Meiner Ansicht nach unterscheiden sich die Menschen in sehr vielem, also auch bei der für sie richtigen Schlafdauer, Eintritt der Tiefschlafphase und natürlich wann sie schlafen gehen und aufstehen.

Und das ganz besonders heutzutage, wo kaum noch jemand in der Lage ist, sich nach dem Sonnenstand zu richten. Aber selbst wenn man das täte, dann ginge man im Winter schon um 16 Uhr zu Bett und würde erst um 9 Uhr aufstehen, also kann das mit dem Sonnenstand auch nicht stimmen, wie man uns glauben machen will.

Grüße,
Clematis
 
Hallo,
ich weiss nicht mehr genau wo ich es gehört habe. Aber man sagt daß der Nachtschlaf vor Mitternacht der gesündeste und tiefste sei. Das kann aber aus alten Tagen stammen.

Auf jeden Fall ist es wichtig dass man mindestens 5 Stunden am Stück schläft, da hier die Tiefschlafphasen erreicht werden und Körper und Geist sich erholen können. LG Help 14
 
ich weiss nicht mehr genau wo ich es gehört habe. Aber man sagt daß der Nachtschlaf vor Mitternacht der gesündeste und tiefste sei. Das kann aber aus alten Tagen stammen.

Hallo Help,

das trifft wohl begrenzt auf die sog. Frühaufsteher zu, die gegen 21 Uhr ins Bett gehen. Begrenzt deswegen, weil auch deren Tiefschlaf nicht sofort einsetzt und daher auch noch nach Mitternacht anhalten kann.

Das kann jedoch nicht auf jene zutreffen, die aufgrund ihrer Veranlagung oft erst um Mitternacht oder später ihr Bettchen aufsuchen.

Auf jeden Fall ist es wichtig dass man mindestens 5 Stunden am Stück schläft, da hier die Tiefschlafphasen erreicht werden und Körper und Geist sich erholen können.
Das kann durchaus stimmen, da der Tiefschlaf nicht sofort eintritt. Zunächst müssen sich scheinbar alle Aktivitäten erst mal beruhigen, bevor es dazu kommt und das ist meines Erachtens ausschlaggebend und nicht der Zeitpunkt, wann man zu Bett gegangen ist. Die Festlegung auf "vor Mitternacht" ist zu kurz gedacht und berücksichtigt die unterschiedlichen Veranlagungen nicht.

Liebe Grüße,
Clematis
 
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