FI Nahrungsmittel & Präbiotika

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27.02.14
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Hallo,

ich hätte da 2 Fragen zum Thema Fruktose:

Bei einem Blutbild sind unterschiedlich Mängel an Vit (B12, D) etc. herausgekommen. U.a. war ist ein Zink, Folsäure und Tryptophan Mangel dabei. Bei der Suche nach einem Kombi Präparat für alles bin ich darauf gestoßen, dass diese Vit in Zusammenhang mit Fructose stehen. Hat jemand Erfahrung damit gemacht? Verbessert eine Einahme wirklich (langfristig) die Fructose Verträglichkeit?

Das zweite betrifft Präbiotika. Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass mit z.B Schwarzwurzel und Pastinaken gar nicht mehr bekommen bzw ich davon Verdauungsbeschwerden bekomme. Beides sind eigentlich fructosearme Lebensmittel, allerdings ist in beiden Inulin enthalten, wie ich im Internet gelesen habe. Inulin enthält jedoch Fruktose, richtig?
Gibt es Präbiotika, die keine Fructose enthalten? Zur Zeit nehme ich Probiotika ohne zugesetztes Probiotikum. Ist das genauso nützlich?

Viele Grüße
 
wundermittel
Hallo Patricia,

durch eine FI entsteht öfters ein Mangel an Stoffen, weil die eben durch die FI nicht vom Körper aufgenommen werden können. Ob eine Einnahme der fehlenden Stoffe die FI verbessern, weiß ich leider nicht. Aber sie könnte dazu beitragen, daß Du Dich besser fühlst und evtl. auch die Empfindlichkeit auf Fruktose abfällt.
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Weißt Du, ob Du eine hereditären Fruktose-Intoleranz hast oder eine erworbene?
Menschen mit Fruktoseintoleranz vertragen keinen Fruchtzucker. Meist ist diese Stoffwechselstörung erworben, wobei die Betroffenen dann für gewöhnlich zumindest kleine Fruchtzuckermengen essen können. Nicht so bei der seltenen angeborenen Fruktoseintoleranz: Die Ernährung muss dann strikt frei von Fruchtzucker sein. Diese Zuckerart steckt übrigens nicht nur in Obst, sondern beispielsweise auch in Gemüse, Bier und Süßigkeiten. Lesen Sie hier mehr über Fruktoseintoleranz! ...

Inulin, Schwarzwurzel und Pastinaken sind für viele Menschen schwer verdaulich und führen dann u.a. .zu Blähungen. Insofern muß die FI dabei gar keine Rolle spielen.

Es wäre auch möglich, daß Du noch andere Intoleranzen hast und deshalb Probleme bei der Verdauung z.B. von Inulin hast.

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Welches Probiotikum sollte ich nehmen?​

Die Auswahl ist groß und die Wahl fällt schwer.

Grundsätzlich ist die Anzahl der lebenden Bakterienkulturen (KBE = Koloniebildende Einheiten) wichtig.

Hier ist Vorsicht geboten: Einige Hersteller geben nur die Anzahl der Lebendkulturen bei Herstellung an, nicht aber die bei Ablauf der Haltbarkeit enthaltenen Kulturen. Diese Zahl kann aber deutlich geringer ausfallen und sollte daher immer angegeben werden.

Welche Bakterienstämme genau enthalten sind, ist nicht vorrangig wichtig. Es ist nämlich schwer zu sagen welche Bedingungen im individuellen Darm vorliegen und welche Stämme dort besonders gut gedeihen und welche nicht. Ein gutes Probiotikum verfügt über eine breite Auswahl an verschiedenen Bakterienstämmen.

In vielen Probiotika ist zusätzlich Inulin enthalten. Dieser Ballaststoff ist ein sogenanntes Fructooligosaccharid und besteht aus vielen Fructose Bausteinen. Vom Menschen kann es nicht verstoffwechselt werden und gelangt unverdaut in den Darm. Dort dient es wichtigen Darmbakterien als Nahrung und kann damit die Ansiedlung der Bakterien aus dem Probiotikum unterstützen. Bei einigen Menschen mit Fructosemalabsorption führt die Einnahme von Inulin zu verstärkten Beschwerden wie Blähungen. Dies kann auch bei empfindlichen Personen ohne bestehende Fructosemalabsorption vorkommen und legt sich in vielen Fällen nach einer Gewöhnungsphase des Darms wieder.

Im Zweifelsfall sollten empfindliche Menschen von einem Probiotikum mit Inulin Abstand nehmen. Wer eine höhere Toleranz hat, für den kann es sich lohnen ein Probiotikum mit Inulin zu testen.
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Wie so oft bei Unverträglichkeiten: man kommt nicht darum herum, auszuprobieren, was man verträgt bzw. was nicht. Und meistens können einem Ärzte da auch nicht helfen weil das wirklich eine sehr individuell Geschichte ist.

Weißt Du, ob Du Probleme mit Histamin bzw. Salicylaten hast? Wie sieht es mit Laktose-Intoleranz und Allergien auf Milchproduke aus? Wie mit Gluten?

Grüsse,
Oregano
 
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