castor
Hallo Forum!
Die zentrale Bedeutung des Botenstoffs/ Zytokins TNF-alpha bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist seit Anfang der 90er Jahre hinlänglich bekannt. Allein mit diesem Marker lassen sich lt. einer Studie von 1994 Erkrankungen wie ME/CFS von psychiatrischen Diagnosen sicher abgrenzen. Von 375 Probanden der Studie hatten 47 % einen erhöhten TNF-alpha Wert. Seither gleichermaßen bekannt ist der funktionale Zusammenhang zwischen Immunabwehr und Nervensystem, eben bedingt durch Zytokine wie TNF-alpha, IL-2 etc.
Nun zu den "NEWS":
Die Universität Erlangen behauptet, ihr sei 2010 eine große Entdeckung gelungen. Das Team um den Rheumatologen Prof. Georg Schett brüstet sich, ein Mysterium gelüftet zu haben, indem mit der funktionellen Magnetresonanztomografie die Wirkung von TNF-alpha auf Schmerzempfinden, Müdigkeit und Abgeschlagenheit (Depression) im Gehirn abgebildet wurde.
Diese Aussage ist unfassbar, ist doch, wie oben bereits angedeutet, längst bekannt, dass Botenstoffe und Rezeptoren beider Systeme jeweils kompatibel zum Anderen sind. Man muss nur den Gesetzen der Logik folgen und die Zusammenhänge sind wie ein offenes Buch.
Hintergrund für diesen „Wirbel“ um die Erlanger Ergebnisse ist die Tatsache, dass die Pharmaindustrie mit TNF-alpha-Blockern ein Riesengeschäft wittert.
Ähnlich wie Cortison bewirkt solch eine Therapie natürlich keine Heilung, sondern einmal mehr lediglich Symptomunterdrückung mit allen daraus resultierenden schädlichen Folgen. So zielen TNF-alpha-Blocker unmittelbar auf das Zentralnervensystem. (ME/CFS!) TNF-alpha sollte nicht unterdrückt, sondern mit dem Ziel Wiederherstellung der Homöostase durch immunmodulierenden Maßnahmen gesenkt werden, so dass der resultierende Normwert Ausdruck einer funktionierenden Abwehr ist. Dem Patienten, der einen TNF-alpha-Blocker erhält, wird stattdessen Hilfe nur suggeriert: er bleibt ein Dauerpatient und infolgedessen ein Dauerkonsument, der chronisch die Kasse klingeln lässt.
Dieses Beispiel demonstriert sehr plastisch, unter welchen Voraussetzungen sich wissenschaftliche Erkenntnisse durchsetzen: das Marktpotential gibt den Ausschlag - wobei Falschbehandlungen natürlich billigend in Kauf genommen werden.
Und um das Fass zum Überlaufen zu bringen: das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG finanzieren den Tand. Hier wurden knappe Ressourcen für ein teures Bilderbuch mit MRT-Aufnahmen verschwendet. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag ist angesichts des nicht wirklich erkennbaren "Erkenntnisgewinns" verschwindend.
Würde man sich bzgl. ME/CFS nicht unrevidierbar in der irren These verrennen, es handele sich um eine Somatisierungsstörung, drohten den Patienten dieser Erkrankung ähnliche Maßnahmen, wie hier beschrieben. Alles gelenkt vom Profitstreben. Eine echte Verbesserung der Situation liegt für jeden chronisch Kranken leider in weiter Ferne.
Grüsse!
Die zentrale Bedeutung des Botenstoffs/ Zytokins TNF-alpha bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist seit Anfang der 90er Jahre hinlänglich bekannt. Allein mit diesem Marker lassen sich lt. einer Studie von 1994 Erkrankungen wie ME/CFS von psychiatrischen Diagnosen sicher abgrenzen. Von 375 Probanden der Studie hatten 47 % einen erhöhten TNF-alpha Wert. Seither gleichermaßen bekannt ist der funktionale Zusammenhang zwischen Immunabwehr und Nervensystem, eben bedingt durch Zytokine wie TNF-alpha, IL-2 etc.
Nun zu den "NEWS":
Die Universität Erlangen behauptet, ihr sei 2010 eine große Entdeckung gelungen. Das Team um den Rheumatologen Prof. Georg Schett brüstet sich, ein Mysterium gelüftet zu haben, indem mit der funktionellen Magnetresonanztomografie die Wirkung von TNF-alpha auf Schmerzempfinden, Müdigkeit und Abgeschlagenheit (Depression) im Gehirn abgebildet wurde.
QuelleWie jedoch die Immunabwehr und die Entzündung in den Gelenken das Nervensystem beeinflussen, konnte die Wissenschaft bisher nicht erklären.
Diese Aussage ist unfassbar, ist doch, wie oben bereits angedeutet, längst bekannt, dass Botenstoffe und Rezeptoren beider Systeme jeweils kompatibel zum Anderen sind. Man muss nur den Gesetzen der Logik folgen und die Zusammenhänge sind wie ein offenes Buch.
Hintergrund für diesen „Wirbel“ um die Erlanger Ergebnisse ist die Tatsache, dass die Pharmaindustrie mit TNF-alpha-Blockern ein Riesengeschäft wittert.
QuellePharmaunternehmen, die TNF-alpha-Blocker herstellen, haben bereits großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Forschergruppe von Professor Schett geäußert. Denn die Wahrnehmung der rheumatoiden Arthritis mit funktioneller Magnetresonanztomografie darzustellen, bietet die Möglichkeit, Therapieeffekte rasch zu erkennen und möglicherweise vorherzusagen. Das könnte bei der Entwicklung neuer Medikamente hilfreich sein.
QuelleUnsere Forschungsergebnisse lassen sich vermutlich auf eine ganze Reihe von entzündlichen Erkrankungen oder auch Infektionen übertragen“, sagt Professor Schett. „Die Erkenntnisse tragen dazu bei, die Mechanismen von Erkrankungen des Immunsystems aufzuklären. Sie zeigen aber gleichzeitig auch, dass mit Hilfe moderner Techniken der Bildgebung neue Therapien gegen unterschiedlichste chronische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis entwickelt und analysiert werden können.
Ähnlich wie Cortison bewirkt solch eine Therapie natürlich keine Heilung, sondern einmal mehr lediglich Symptomunterdrückung mit allen daraus resultierenden schädlichen Folgen. So zielen TNF-alpha-Blocker unmittelbar auf das Zentralnervensystem. (ME/CFS!) TNF-alpha sollte nicht unterdrückt, sondern mit dem Ziel Wiederherstellung der Homöostase durch immunmodulierenden Maßnahmen gesenkt werden, so dass der resultierende Normwert Ausdruck einer funktionierenden Abwehr ist. Dem Patienten, der einen TNF-alpha-Blocker erhält, wird stattdessen Hilfe nur suggeriert: er bleibt ein Dauerpatient und infolgedessen ein Dauerkonsument, der chronisch die Kasse klingeln lässt.
Dieses Beispiel demonstriert sehr plastisch, unter welchen Voraussetzungen sich wissenschaftliche Erkenntnisse durchsetzen: das Marktpotential gibt den Ausschlag - wobei Falschbehandlungen natürlich billigend in Kauf genommen werden.
Und um das Fass zum Überlaufen zu bringen: das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG finanzieren den Tand. Hier wurden knappe Ressourcen für ein teures Bilderbuch mit MRT-Aufnahmen verschwendet. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag ist angesichts des nicht wirklich erkennbaren "Erkenntnisgewinns" verschwindend.
Würde man sich bzgl. ME/CFS nicht unrevidierbar in der irren These verrennen, es handele sich um eine Somatisierungsstörung, drohten den Patienten dieser Erkrankung ähnliche Maßnahmen, wie hier beschrieben. Alles gelenkt vom Profitstreben. Eine echte Verbesserung der Situation liegt für jeden chronisch Kranken leider in weiter Ferne.
Grüsse!