Erntezeit im Sonnenschein

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31.07.04
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hallo Ihr Llieben!
Wer das herrliche Wetter noch mal für Ausflüge nutzt, kann überlegen ob er nicht einige Behälter zum Einsammeln mitnimmt.
Auch ohne Garten bieten Wegesränder Früchte zum sammeln:
Äpfel, Mirabellen, Sanddorn, Pflaumen, Brommbeeren, Holunderbeeren,
Bucheckern, Eßkastanien, Haselnußhecken und nur für Kenner auch die Pilze.
Daraus kann man Fruchtgrütze, - mus, - suppen, -säfte, -kuchen,
-marmeladen u.s.w. machen.
Wer noch kein Kochbuch zu hause hat: auch im internet wird man rezept fündig.

Beim zubereiten kommen möglichst nur Zutaten rein die nicht krank machen . .

und frisch Selbstgekochtes schmeckt viiiiel besser.
Gestern haben wir leckere Brommbeermarmelade gekocht,
gesammelt im Grüngürtel am Großstadtrand, per Fahrrad.
und ich weiß, daß noch etliche aufs einsammeln warten

:p ein schönes WE wünscht euch serpentina
 
... nicht zu vergessen, Kornellkirschen, aus denen man wunderbare Marmeladen kochen kann. Ist zwar mühsam, aber dafür köstlich :).

Uta
 
Hallo Ihr JägerInnen und SammlerInnen,
bei mir hat es im vorigen Winter gleich ganz toll gewirkt:
ich habe Holunderbeersaft hergestellt, der sollte getrunken werden in Fällen von Erkältungskrankheiten - und glaubt Ihr, eine und einer von 6 möglichen Haushaltsmitgliedern hat sich so stark erkältet, dass wir auf die Idee gekommen sind, den Saft aus dem Keller zu holen? Alle schrecklich gesund!!
Wenn das keine Wirkung ist! ;) Also kann ich nur empfehlen, sichund die Küche hübsch einzufärben und sich hernach allgemeiner Gesundheit zu erfreuen...
Liebe Grüße - Jontev
 
hallo Ihr!
@ uta: Kornellkirschen- nur von gehört und gesehen aber noch nicht gegessen-
etwas für kullinarische Entdeckungsreisen
@ jontev: ja scheint so ein Urtrieb zu sein.
Meine erste Holunderbeerfruchtsuppe (mir hauchdünnen Apfelscheiben und Gießklößchen) habe ich in einer Küche mit ganz hellgrauen Fliesen gekocht. Die Kinder haben beim abstreifen der Beeren mit der Gabel geholfen... das bringt einfach violette Farbtupfer in den Küchenalltag :D
grüßli serpentina
 
Serpentina :p ! Ich kann mich an ähnliche Farberlebnisse bei meiner ersten Hollunderbeermarmelade erinnern. Und der Geruch... :( ;) .

Bei Kornellkirschen wäre ich mit dem Rohessen vorsichtig. Sie schmecken nicht. Aber eben - wie gesagt - als Marmelade. Dieses Jahr werde ich mal Gelee daraus machen, weil das Entkernen so schrecklich mühsam ist.

Gruß,
Uta
 
Vorhin bin ich unter einer großen Buche gelaufen und habe unzähliche Bucheckern gesehen. Eigentlich wunderschön ...
Als Kinder haben wir Bucheckern gesammelt, an eine offizielle Stelle getragen und dann wurde Öl daraus gemacht. Wir haben sie auch roh gegessen. Ich wußte damals nicht, daß sie roh giftig sind :eek:):).

... Bucheckern sind die Früchte der Rotbuche Fagus sylvatica. Die Nüsse sind mit einer Länge von etwa 1,5 Zentimeter verhältnismäßig klein. Sie befinden sich zu zweit in einem stacheligen, 3 bis 5 Zentimeter langen Fruchtbecher. Bei der Reife der Nüsse springt dieser in vier Teile auf und die Früchte fallen heraus. Die Nüsse selbst besitzen eine glänzende, braune Schale und sind botanisch echte Nüsse, das heißt, alle drei Teile der Fruchtwand verholzen und umschließen einen einzigen Samen. Bucheckern sind „dreikantig“. Unter der ledrigen Schale befindet sich der Embryo mit seinen Keimblättern und den vielen Inhaltsstoffen.

Die kleinen Nüsse enthalten vor allem Vitamine der B-Gruppe, Mineralstoffe wie Kalium, die Spurenelemente Zink und Eisen sowie Kohlenhydrate, Eiweiße und Ballaststoffe. Aufgrund des hohen Fettgehaltes von rund 46 bis 50 Gramm pro 100 Gramm sind sie mit knapp 600 Kalorien sehr energiereich. Die Fette liegen jedoch überwiegend in Form ungesättigter Fettsäuren vor, die unter anderem das Risiko für koronare Herzkrankheiten senken.
Bucheckern sollte man aber nicht roh essen, denn sie enthalten das schwach giftige Trimethylamin, nach dem botanischen Gattungsnamen der Buche Fagus auch als „Fagin“ bezeichnet. Zusätzlich sind Blausäure und Oxalsäure in den rohen Früchten vorhanden. Um diese Stoffe unschädlich zu machen, müssen also Bucheckern unbedingt vor dem Verzehr erhitzt werden. Das kann durch Rösten, Braten oder das Übergießen mit heißem Wasser geschehen. Auch das Naschen der rohen Früchte beim Sammeln sollte auf wenige Bucheckern beschränkt bleiben. Ansonsten können leichte Vergiftungserscheinungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen die Folge sein.
Wer die energiereichen Nüsse erhitzt hat, kann sie sehr vielseitig in der Küche verwenden. In der Pfanne geröstet, entfalten sie ihr nussiges Aroma besonders gut. Sie sind eine leckere und gesunde Knabberei und verfeinern zum Beispiel Salate, Müslis sowie süße und herzhafte Gerichte. Darüber hinaus können sie geschrotet, zu Mehl verarbeitet und dann verbacken werden, etwa zu Brot oder Kuchen.

Übrigens: In Notzeiten, zum Beispiel nach dem 2. Weltkrieg, dienten Bucheckern als Nahrungsmittel sowie zur Herstellung von Öl. Sie wurden gesammelt, zu Öl gepresst, geröstet und als Kaffeeersatz verwendet oder zu Mehl vermahlen. Insbesondere in sogenannten „Mastjahren“, wenn die Buchen sehr viele Früchte tragen, ist das Sammeln eine gute Gelegenheit, die gesunden Nüsse zu probieren. Ansonsten freuen sich Wildschweine, Vögel und Eichhörnchen über den nahrhaften Wintervorrat.
....
Quelle: BZfE-Newsletter Nr. 42 vom 17. Oktober 2018
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Präsident
Dr. Hanns-Christoph Eiden
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 68 45 - 0
Internet: www.ble.de

Grüsse,
Oregano
 

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Ich habe Bucheckern auch immer roh gegessen. Naja, waren ja keine großen Mengen. Eine schöne Kindheitserinnerung!
Vielleicht finde ich ja noch mal welche hier und kann sie dann "richtig" essbar machen.

LG
 
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