Einfluss von Biotin auf Laborwerte (z.B. für Schilddrüse u. Herz) / Biotin-Interferenzen

Hallo miteinander,

ja, kein Problem, Kate, freut mich, wenn es Dir geholfen hat. Übrigens hast Du Dich mit dem LEF two-per-day vertan, die 300µg sind pro 2 Kapseln (ich find das auch immer wieder verwirrend).

Mein Hirn ist echt löchrig. Hab gestern abend Blut abnehmen lassen für Ca, Vit. D und Nierenwerte und an das Biotin gar nicht mehr gedacht. Hatte das letzte TDP (eine Kapsel), also 150µg Biotin, am Fr abend. Auf Ca wird es ja hoffentlich keine Auswirkungen haben. Und Nierenwerte (Kreatinin und Cystatin C), weiß da jemand was, ob das auch beeinflusst wird? Oder nur das, was da in dem Dokument aufgeführt ist?

Viele Grüße
 
Hallo damdam
Übrigens hast Du Dich mit dem LEF two-per-day vertan, die 300µg sind pro 2 Kapseln ...
Da hast Du mich "erwischt", aber gut, dass Du es klarstellst! 150 µg ist auch garnicht mehr soo weit von den 80 µg im Thorne-Komplex weg.

Hier noch einmal Zitate aus/Links zu den Beiträgen, wo ich mich vertan habe mit Korrekturen in rot:
Ich nehme seitdem noch die 300 µg/Tag - es muss heißen: 150 µg/Tag -, die ich durch LEFs "Two-per-Day" erreiche, wenn ich es als "One-per-Day" nehme.(...)
Es dürfte nicht wenige Forumsmitglieder geben, die gerade das eben genannte "Two-per-Day" von LEF in der vorgegebenen Dosis (als 600 µg/Tag - es muss heißen: 300 µg/Tag -) nehmen.
...ich habe auch gerade wieder eine Unklarheit, obwohl ich 4 Tage vorher meine 300 µg Biotin/Tag - es muss heißen: 150 µg/Tag - abgesetzt habe.

Hatte das letzte TDP (eine Kapsel), also 150µg Biotin, am Fr abend. Auf Ca wird es ja hoffentlich keine Auswirkungen haben. Und Nierenwerte (Kreatinin und Cystatin C), weiß da jemand was, ob das auch beeinflusst wird? Oder nur das, was da in dem Dokument aufgeführt ist?
Ich weiß es leider nicht. Aber soweit ich das Dokument in Erinnerung habe, steht da ausdrücklich, dass das nur die bisher bekannten Untersuchungen sind und noch deutlich Forschungsbedarf besteht.

Die Methode ist wohl entscheidend, wie auch in Oreganos Link nochmal dargestellt wird (Hervorhebungen von mir):
abhängig vom jeweiligen Testprinzip, können Laborwerte durch die Einnahme von Biotin falsch erhöht/positiv (kompetitives Testprinzip) oder falsch erniedrigt/negativ (Sandwichprinzip) ausfallen.
https://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/Archiv/2019/20190515.pdf

Gruß :)
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Kate. Gut möglich mit dem Forschungsbedarf, muss ich nochmal nachlesen (konnte es jetzt runterladen).

Meinen gemessenen Vit.D-Wert hat es diesmal und letztes Jahr wohl verfälscht, ich weiß nun gar nicht, wovon ich ausgehen soll, wie ich ihn hochkriege. Ich hatte mir so schön gedacht, ich messe vorher, nehme eine bestimmte Menge Vit.D und lass es dann nochmal checken um zu wissen wieviel ich ungefähr brauche, um den Zielwert zu erreichen. Letztes Frühjahr (vermutlich ohne Biotin) 40ng/ml, letzten Herbst (unter 300µg Biotin, 2 Wochen davor noch 2 Wochen lang 2,5mg) war es 65ng/ml, dann versehentlich massiv Vit. D genommen und trotzdem ist der Wert nur auf 70ng/ml gestiegen (Ziel war 90), letzteres eben mit 150 µg Biotin bis knapp 3 Tage vorher.

Viele Grüße
 
Hier meine Erfahrungen: Einige Monate nahm ich hochdosiertes (Biotin10mg) und wegen KH Aufenthalt über Ostern nicht. Danach auch nicht, und im Quantum Analyser war das Biotin die ganze Zeit im grünen Bereich. Scheint vielleicht doch länger gespeichert zu werden.
Ganz sicher bin ich mir nicht, durch die VD Hochdosis Therapie ist meine Leber und Darm besser geworden, vielleicht nehme ich jetzt mehr auf?
Vorher haben mir die 300µg der TPD nicht gereicht, war ich leicht im Mangel. Mal sehen, wie sich das jetzt entwickelt.

Morgen habe ich wieder Labor und habe die TPD etwas spät abgesetzt. Eben im Labor angerufen: für SD,VD und Calcitonin ist der verwendete Test nicht biotinsensitiv! Test ist von Beckmann Coulter.

Außerdem schreiben sie es auf den Befund drauf, wenn ein biotinsensitiver Test verwendet wurde. Es tut sich allmählich was, wie erfreulich.

VG, Brigitka
 
Hallo zusammen,

ca. 2015/2016 hat ein User namens Tremorboy hier gepostet, wie lange man bestimmte B-Vitamine und vor allem auch Biotin noch im Blut hat, wenn man es nach einer Einnahme absetzt.
Das waren sehr lange Zeiten, die da genannt waren - nicht Tage, sondern Wochen.

Leider scheinen seine Beiträge nicht mehr alle gespeichert zu sein. Ich hatte nämlich in eine von ihm zu Biotinwerten geposteten Thread meine Biotinwerte eingetragen. Ich finde weder den Thread noch finde ich in meinen alten Beiträgen meinen Post dazu.

Natürlich hängt eine evtl. Störung von Laborwerten durch Biotin von der Einnahmehöhe und der Einnahmedauer stark ab.
Ich bin selbst wohl betroffen, denn ich dachte bisher, dass nur der bei mir erhöhte Tumormarker ß-HCG davon betroffen ist (der fällt niedriger aus durch Biotineinnahme).
Dass noch andere Tumormarker und sogar die Schilddrüsen-Antikörper betroffen sind, wußte ich bisher nicht.

Wo findet man denn eine Information in welche Richtung bei den einzelnen Laborwerten die Verfälschung geht, also ob der Wert falsch hoch oder falsch niedrig ist?
Ich habe dazu nur für Troponin in dem Link von Kate bisher etwas gefunden.


Gruß
margie
 
Danke Margie,

Ob das bei den anderen Tests ähnlich ist? Aber daß 8 stunden absetzen ausreichen um das Testergebnis nicht zu verfälschen, bezweifel ich.
 
Aber daß 8 stunden absetzen ausreichen um das Testergebnis nicht zu verfälschen, bezweifel ich.
Das halte ich auch für viel zu kurz.
Ich würde eine Woche lang oder länger absetzen, wenn man dies schafft.
Wer eine Krankheit hat, bei der hochdosiertes Biotin gegeben werden muss (z. B. beim Biotinidasemangel), bei dem wird das allerdings zu lange sein. Auch bei mir könnte so eine Krankheit vorliegen (3-MCC-Mangel ist bei mir noch in Verdacht).

Was mich noch eher interessieren würde, ist, wie sich das Biotin bei anderen Testverfahren und bei anderen Werten auswirkt, also ob es die Werte erhöht oder senkt.

Ich werde wohl eine Reihe der für mich wichtigen Laborwerte nach Absetzen des Biotins (und ggf. anderer Substanzen) demnächst nochmals bestimmen lassen. Denn das lässt mir keine Ruhe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde wohl eine Reihe der für mich wichtigen Laborwerte nach Absetzen des Biotins (und ggf. anderer Substanzen) demnächst nochmals bestimmen lassen. Denn das lässt mir keine Ruhe.

Da würde ich erst mal fragen, welcher Test jeweils verwendet wurde und ob er überhaupt auf Biotin reagiert.
Weiter oben habe ich schon Beispiele.
Also im Labor anrufen und dann noch mal beim Hersteller des Tests.
 
Hallo,

ich hab nun einen neuen Vit. D-Test machen lassen, beide Tests ohne Vit.D-Einnahme:
1. Test: fast 3 Tage (ca. 64h) kein Biotin mehr, Wert fast 70 ng/ml
2. Test: 8 Tage später, seit fast 11 Tage keine Biotineinnahme mehr, Wert fast 60 ng/ml.

Ich weiß jetzt nicht, wie schnell das Vit. D ohne Einnahme sinkt, aber innerhab 8 Tagen scheint mir das doch recht viel zu sein, dann ginge doch noch einiges aufs Konto vom Biotin (also ein falsch-erhöhter Wert beim 1. Test durchs Biotin).

Nun muss ich den Wert wieder irgendwie hochkriegen (70 oder besser 90 ng/ml).

Und fürs nächste Mal brauche ich einen Test, der auch mit Biotin funktioniert. Kennt ihr ein Labor, das einen nicht-sensitiven Test verwendet und wo man hinschicken kann? Bislang hab ich nichts gefunden.

Danke und viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob der Wert nun bei 60 oder 70 liegt, ist m. E. dasselbe. Jeder Wert schwankt nämlich.
Ich würde einen Wert von 60 bei Vitamin D für ausreichend halten.
 
Hallo damdam
...ich hab nun einen neuen Vit. D-Test machen lassen, beide Tests ohne Vit.D-Einnahme:
1. Test: fast 3 Tage (ca. 64h) kein Biotin mehr, Wert fast 70 ng/ml
2. Test: 8 Tage später, seit fast 11 Tage keine Biotineinnahme mehr, Wert fast 60 ng/ml.

Ich weiß jetzt nicht, wie schnell das Vit. D ohne Einnahme sinkt, aber innerhab 8 Tagen scheint mir das doch recht viel zu sein, dann ginge doch noch einiges aufs Konto vom Biotin (also ein falsch-erhöhter Wert beim 1. Test durchs Biotin).
Ich vermute, dass das doch eher auf die längere Vitamin D-Karenz bei der zweiten Laboruntersuchung zurückzuführen sein könnte. Hier im Forum erhielt ich mal den Hinweis, man müsse Vitamin D eine Woche vor der Untersuchung absetzen, um einen aussagekräftigen Wert zu erhalten. Ich habe das nicht nach-recherchiert, von daher ist das jetzt natürlich überhaupt nicht wissenschaftlich. Ich kenne die Quelle nicht, womöglich ist es ein Erfahrungswert. Zusammenhängen könnte es vielleicht damit, dass Vitamin D nicht wasserlöslich ist und eine Einnahme daher länger im Blut sichtbar ist.

Zu Biotin-Interferenzen äußerte sich auch das imd im letzten Newsletter:
Die Einnahme sehr hoher Biotin-Dosen kann Laboranalysen stören, die das Detektionssystem „Biotin/Streptavidin“ nutzen. Da Biotin rasch ausgeschieden wird, ist der zeitliche Abstand zwischen Blutentnahme und Biotineinnahme entscheidend. Bitte entnehmen Sie ausführliche Informationen der aktuellen Diagnostikinformation.
https://www.inflammatio.de/newsletter.html

Ich habe die Diagnostik-Information noch nicht gelesen, fand aber die "Anmoderation" schon interessant, weil dort von sehr hohen Dosen als Störfaktoren und rascher Ausscheidung die Rede ist. Noch ein Indiz, dass bei Dir das Biotin eventuell nicht entscheidend war.
Und fürs nächste Mal brauche ich einen Test, der auch mit Biotin funktioniert. Kennt ihr ein Labor, das einen nicht-sensitiven Test verwendet und wo man hinschicken kann? Bislang hab ich nichts gefunden.
Da kann ich Dir leider nicht weiter helfen. Du bist ja selbst gut im Recherchieren, womöglich bekommt man diese Recherche per Web-Suche einfach nicht hin und muss nachfragen.
Es geht um eine OP und da brauche ich Minimum einen Wert von 70, besser 90-100.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für die OP und vielleicht kann Dir der Behandler, der diesen Vitamin D-Level für die OP anrät, einen Tipp geben, wie Du den erreichst und wie man valide Labormessungen hinbekommt.

Gruß :)
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um eine OP und da brauche ich Minimum einen Wert von 70, besser 90-100.
Bei welcher Op benötigt man denn einen hohen Vitamin-D-Wert?
Mir ist bisher keine Op bekannt, bei der der Vitamin-D-Status wichtig ist.


Vitamin D wird im Körper gespeichert, so dass man lange pausieren müsste, um in einen Vitamin-D-Mangel zu kommen. Vitamin D ist in hoher Dosis aber auch nierenschädlich ... D. h. wenn man evtl. Nierenprobleme hat, würde ich Vitamin D nur in niedriger Dosis einnehmen.
 
Hallo,
Hier im Forum erhielt ich mal den Hinweis, man müsse Vitamin D eine Woche vor der Untersuchung absetzen, um einen aussagekräftigen Wert zu erhalten.
Also ich habe Vit.D 2 bzw. 3 Wochen vorher abgesetzt. Aber gut zu wissen, denn das muss ich beim zukünftigen Test ja auch richtig machen.
Zu Biotin-Interferenzen äußerte sich auch das imd im letzten Newsletter:
https://www.inflammatio.de/newsletter.html
Die Diagnostikinformation dort ist ganz gut:
Bei der Einnahme von biotinhaltigen Multivitaminpräparaten
sind keine Messinterferenzen zu erwarten. Liegt die Einnah-
me einer Biotindosis von mehr als 5 mg länger als 8 Stun-
den zurück, ergeben sich aufgrund der Pharmakokinetik von
Biotin ebenfalls keine messtechnischen Probleme.
Sie sagen vorher aber auch, dass es auf den Blutspiegel ankommt. Und in der Info vom BfArM stand ja, dass man den Biotinspiegel nicht so einfach der Einnahmemenge zuordnen kann. Vielleicht eine pragmatische Einschätzung des IMD, aber danach werde ich mich richten.
Du bist ja selbst gut im Recherchieren, womöglich bekommt man diese Recherche per Web-Suche einfach nicht hin und muss nachfragen.
Danke für das Lob, aber ich brauch immer ewig, damit was andständiges rauskommt. Und aktuell fehlt mir die Zeit hinten und vorne, weil ich noch soviel vor der OP vorbereiten muss. Da bin ich auch nicht gut in sowas. Na ja, mal sehen...
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für die OP
Danke! :)
Bei welcher Op benötigt man denn einen hohen Vitamin-D-Wert?
Mir ist bisher keine Op bekannt, bei der der Vitamin-D-Status wichtig ist.
Kiefer-OP (die eine Praxis sprach direkt von 100).
Das mit der Niere weiß ich, hatte deswegen neulich auch (unnötig) Panik. Das macht es auch schwer, den schmalen Zielkorridor zu erreichen.

Viele Grüße
 
Dafür ist es ja genau. Das machen wohl all die bekannteren Kliniken inzwischen (Konstanz usw.), ein ganzes NEM-Programm, manches auch arg hochdosiert (Zink glaub ich 60mg), anderes niedriger als ich nehme, für 2 Monate. Ohne entsprechenden Vit.D-Wert machen die es gar nicht. Der letzte Zahnarzt, der mir einen Zahn gezogen hat, hätte mir das auch sagen können, der hat da auch Ausbildung gemacht, aber nix. An der Stelle ist so gut wie kein Knochen mehr.

Viele Grüße
 
Habe eben bei Ganzimmun angerufen. Die VD Werte und die Schilddrüsenwerte erfordern keine Biotinabsetzung.
Außer TRAK.
Und beim VD der Kapillarbluttest (aus der Fingerbeere auf ein Blatt Papier. Den kann man selber abnehmen und einschicken)

VG, Brigitka
 
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