Liebe Vreni
Du vertrittst, zu recht, die Ideologie einer intakten Familie, was leider nur noch in Ländlichen Gebieten gelebt wird. Ich denke da an die intakte Grossfamilie, zwei bis drei Generationen in unmittelarer Nachbarschaft. Die Städteplaner scheren sich einen Deut um diese Werte, eher noch fördern sie die Monogame klein und kleinst Familien, das beweisen auch die schwindenden Geburtenraten!!
Nein, nein "altertümliche Ansichten vorwerfen" das würde mir nie im Traum einfallen, ich schätze Dein Gedankengut und bin ganz Deiner Meinung. Ich kenne Deine Wohnverhältnisse, und die Deiner Tochter selbstverständlich nicht.
Ich habe das Glück, dass unsere Tochter nur etwa 100m Luftline von uns entfernt eine Wohnung gefunden hat. Als allein erziehende Mutter, arbeitet Sie 80% und in dieser Zeit ist unsere 5 J. Enkeltochter in unserer Obhut. Da wir wirtschaftlich gut bis sehrgut gestellt sind, ist es für uns wie auch für unser Schätzchen eine willkommene Abwechsung und eine riesige Bereicherung. Zusätzlich haben wir noch eine 3 J. und einen 2 J. zwei ganze Tage, von Bekannten aus dem selben Quartier, zur Obhut.
An den "Kinderreichen" Tagen kann mich im Beruf nichts erschüttern, da bin ich meistens überpünktlich zuhaus. Die überschwängliche Begrüssung von der Kinderschar ist für mich mittlerweile zu einer "Droge" geworden, da werde ich schwach und vergehe wie eine Glacé in der Sonne.
Das soll heissen, dass ich diese, gebe zu, egoistischen Empfindungen nicht haben könnte, wenn die jeweiligen Mütter der Kinder nicht arbeiten würden. Wir sehen unsere Berechtigung als Grosseltern sehr luxuriös, zugleich aber auch realistisch genug und nehmen auch die Aufgabe ernst.
Ich ein bisschen weniger, die kleinen wickeln mich um Ihre kleinen Fingerchen ;-)) Opferhaltung eben, die Leidtragende ist die "Beste Frau", Sie erhält nicht mehr so viele Blumen wie auch schon, mein Taschengeld ist mitte Monat schon fast aufgebraucht!!
Meine Stuation ist schon fast als Mustergültig zu betrachten, wenn man die Grosstadtnähe betrachtet, wo die Kinder mit dem Schlüssel um den Hals anzutreffen sind.
Ich würde es allen Kindern und Familien gönnen, wenn Sie die Grosseltern in die Erziehung mit einbeziehen könnten, alle würden auf irgend eine Art profitieren!!
Gruss, Michael