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Reizdarm: Akupunktur hilftHöhere Lebensqualität auch bei "Placebo"- Akupunktur
In ihrer Studie gingen die Heidelberger Wissenschaftler zunächst der Frage nach, ob Akupunktur die Lebensqualität der Patienten mit einem Reizdarm-Syndrom günstig beeinflusst. Anhand eines speziellen Fragebogens wurden z.B. die Auswirkungen auf Schmerzen, die Tagesaktivität, den Schlaf und die Verdauung untersucht.
Die Studienteilnehmer erhielten entweder eine "echte" (Verum-)Akupunktur oder eine Schein(Placebo)-Anwendung, die von dem Heidelberger Anästhesisten Dr. Konrad Streitberger entwickelt wurde: Bei diesem technischen Kunstgriff wird die Akupunktur nur vorgetäuscht, ohne dass Muskelzellen und Nerven von der Nadelspitze in der Tiefe berührt werden.
"Die Lebensqualität der Patienten verbesserte sich in beiden Behandlungsgruppen, ohne dass zwischen ihnen ein wesentlicher Unterschied festgestellt werden konnte", fasst Dr. Antonius Schneider das 1. Ergebnis der Studie zusammen. In diesem Punkt scheint die Wirkung der Akupunktur auf psychische Faktoren zurückzuführen zu sein - man spricht auch von einem so genannten Placebo-Effekt. Eine Übereinstimmung von Verum- und Placebogruppe kann generell bei Therapien festgestellt werden, die der Patient für sich als intensiv und zuwendend erlebt.
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Bei Reizdarm hilft nicht nur Akupunktur sondern noch einiges mehr.
Wichtig ist natürlich, erst einmal festzustellen, ob nicht Nahrungsmittel-Allergien oder -Intoleranzen hinter den Reizdarm-Symptomen stecken. Auch Gifte (z.B. Amalgam und Palladium) können hinter den Symptomen des Reizdarms stecken.
Behandlung
Da noch keine direkte Ursache bekannt ist, kann nur eine Linderung der Beschwerden erreicht werden. Vorrangig ist hier eine Vermeidung der Lebensmittel die Beschwerden auslösen. An Medikamenten kommen krampflösende Mittel in Frage (Spasmolythika), Säure hemmende Mittel (Protonenpumpenhemmer) Darmmotorik fördernde Mittel (Prokinetika), Medikamente die Blähungen und Luft mindern sowie Mittel gegen Durchfall. Da die häufigen Magen- Darmbeschwerden auch häufig Angst verursachen, können auch niedrig dosierte antidepressiv wirkende Mittel notwendig werden oder alternativ eine psychologische Verhaltenstherapie Entspannungsverfahren wie z.B. autogenes Training, Joga, Tai Chi, Jakobsenentspannungstraining und andere können sehr hilfreich sein. Einige pflanzliche Mittel wie z.B. ein Artischockenextrakt, Medikamente aus Pfefferminzöl und Kümmel sowie pflanzliche Kombinationspräparate haben sich als wirksam erwiesen. Geeignet sind auch indische Flohsamen oder Flohsamenschalen in einer Dosierung von 10 – 20 g pro Tag mit 1 Glas Wasser. Auch eine Kombination mit Baldrianpräparaten ist empfehlenswert. Bei Durchfällen aufgrund des Reizdarmsyndroms haben sich ebenfalls Flohsamenschalen bewährt sowie Kaffeekohle in einer Dosierung von 1 Messerspitze bis 1 Teelöffel mehrmals täglich mit Wasser und Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii, die alle in der Lage sind, Bakteriengifte und Gärungsprodukte zu binden. Gerbstoffe können bei entzündlichen Reizungen zusätzlich verwendet werden. Hier kommen Eichenrinde in einer Dosierung von 2-4 Teelöffeln in ? l Wasser kurz aufgekocht oder Tormentillwurzel in einer Dosierung von ca. 1 Teelöffel auf 1 Tasse Wasser in Frage. Zum Trockenhefepräparat Perenterol liegen Wirksamkeitsnachweise vor. Nach Schätzungen leiden etwa 7-8 Millionen Menschen in Deutschland an den Beschwerden eines Reizmagens oder Reizdarms, was eine deutliche Aussage über die Häufigkeit dieser Krankheit ausmacht.
Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Reizdarmsyndrom profitieren, wenn sie ein Präparat einnehmen, das zum Einen Probiotika enthält( Probiotika unterstützen die Darmflora und das Immunsystem), das Prebiotika wie z. B. Inulin enthält( um das Wachstum von probiotischen Bakterien zu unterstützen und das Wachstum schädlicher Bakterien zu erschweren), und das alle wesentlichen Vitamine, sekundären Pflanzenstoffe und Spurenelemente enthält. Patienten mit dieser Behandlung spüren häufig eine Verbesserung ihrer Beschwerden, die bis zu 60 % betragen kann. Deshalb ist eine solche Behandlung immer einen Versuch wert, zumal sie nach heutigem Wissensstand auf jeden Fall nicht schaden kann.
Reizdarm, Hilfe im Gesundheitsportal zu Reizdarm
Uta
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