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Demenz - unabwendbares Schicksal? | Dr. Schmiedel
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Demenz – unabwendbares Schicksal oder grosse Herausforderung?
Übersicht
1. Welche Faktoren können eine Demenz verursachen?
2. Prophylaxe: Kann man denn einer Demenz vorbeugen?
3. Studien zu Nährstoffen
4. Wie kann man eine Demenz erkennen?
5. Therapie: Was kann man bei eingetretener Demenz überhaupt noch tun?
6. Was können die Angehörigen tun?
7. Ein Fallbeispiel
8. Fazit
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Wenn Sie sich mit Nahrungsergänzungen schützen wollen, dann mit den richtigen Substanzen in der richtigen Dosis – Omega-3-Fettsäuren mindestens 2 g am Tag (entspricht 6 g natürlichem Fischöl), B-Vitamine in einer guten Kombination (sollte Vitamin B12, B6 und Folsäure enthalten), Vitamin D mindestens 2000 IE pro Tag.
Optimal lassen sich Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und Vitamin D steuern, wenn Sie diese Werte von einem darin erfahrenen Arzt messen und optimieren lassen (bei den B-Vitaminen reicht ggf. das Homocystein als Marker für einen Mangel an einem oder mehrerer B-Vitamine aus).
Bei hohem Risiko (z. b. Häufung in der Familie, positivem ApoE4 oder ungünstigem Profil der anderen Risikofaktoren) oder beginnenden Symptomen nehmen sie ein gutes Ginkgo-Präparat ein.
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Wie kann man eine Demenz erkennen?
Das auffälligste Symptom ist sicher die zunehmende Gedächtnisstörung, vor allem im Kurzzeitgedächtnis. Doch keine Sorge: Nicht jeder, dem im Alter mal ein Name oder ein Geburtstag nicht einfallen will, muss gleich dement sein. Prüfen Sie, ob die folgenden Punkte bei Ihnen zutreffen:

- Rechnen fällt mir immer schwerer.
- Ich kann nicht mehr so flüssig schreiben.
- Ich habe manchmal Probleme, die richtigen Worte zu finden.
- Ich habe immer öfter Gedächtnislücken.
- Insbesondere komplizierte Aufgaben fallen mir schwer.
- Ich kann nicht mehr zwei Dinge gleichzeitig erledigen.
- Gewohnte Tätigkeiten wie Krawattenbinden gehen mir nicht so leicht von der Hand.
- Manchmal verwechsele ich eigentlich mir gut bekannte Personen.
- Ich tue mich schwer mit Entschlüssen, auch banalen.
- Ich weiß manchmal nicht mehr, welchen Wochentag oder welche Stunde wir gerade haben.

Je mehr Punkte, desto wahrscheinlicher ist eine beginnende Demenz.
Weitere Symptome sind Apathie (76 %), Verirren (64 %), Essen von Unessbarem (64 %), Gereiztheit (63 %), Aggression (63 %), Depression (54 %), Schlafstörungen (54 %), Angst (50 %), Wahnvorstellungen (50 %), enthemmtes Verhalten (30 %), Halluzinationen (28 %) und Euphorie (17 %). Diese Prozentzahlen beziehen sich allerdings auf die manifeste Alzheimerdemenz.
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Tritt Demenz familiär gehäuft bereits vor dem 60. Lebensjahr auf, können auch bestimmte genetische Dispositionen im Blut gemessen werden (z. b. ApoE4). Bei Vorliegen dieser Genvariante ist das Risiko für Demenz deutlich erhöht. Die Durchführung eines solchen Gentests will aber gemeinsam mit einem Arzt gut überlegt sein, da man sich über die Folgen im Klaren sein sollte

Grüsse,
Oregano
 
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