Cortison-Ersatz?

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01.06.14
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Hallo,
hat Jemand hier Erfahrung mit dem natürlichem Ersatz von Kortison?
Eine Bekannte von mir hat sehr hohe Entzündungswerte. Und es lässt sich nicht fest stellen, woher.
Deshalb ist das schulmedizinische "Konzept" Kortison zu geben. Klingt wieder einmal nach Blindflug. Wenn sich das Kortison zumindest mit einem natürlichen Kortison-Ersatz bewerkstelligen ließe, wäre das natürlich gut...

Schöne Grüße
Tom

P.S.: Zitat aus dem Stern: (auch wenn es bei ihr nicht um Neurodermitis geht...)
"Tacrolimus und Pimecrolimus greifen wie Kortison stark in die Mechanismen der Körperabwehr ein, aber sie tun es gezielt. Deshalb haben sie weniger Nebenwirkungen als Kortison: Auch bei längerer Anwendung scheinen sie die Haut nicht dünner zu machen. Dennoch sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Weil die Medikamente das Immunsystem ausbremsen, könnten sie das Risiko für Hautkrebs erhöhen, sofern Sie Ihre Haut der Sonne aussetzen. Achten Sie deshalb auf eine gute Sonnenschutzcreme und machen Sie während der Behandlung keine Lichttherapie."

 
Was genau spricht denn gegen Kortison? Ist es schlecht, nur weil Schulmedizin oder was ist da der Gedanke dahinter?
 
@Tofi: Die Nebenwirkung von Kortison, die Haut dünner zu machen, ist eine Nebenwirkung von lokaler, langfristiger Anwendung (Salbe). Das tritt bei einer Einnahme nicht auf.

Kortison ist übrigens eine körpereigene Substanz, also noch viel "natürlicher" geht es nicht.
 
Die Nebenwirkungen sind nicht wegzudiskutieren und treten bei Dosiserhöhung in den Vordergrund.
Die Dosis ist weit gefächert. Von Microdosing bis hin sehr hohe Dosen ist alles dabei.

Adrenal Cortex gibt den Patienten in sehr geringer Dosis Cortisol. Bei höherer und vor allem langfristiger Einnahme können auch Störungen der Achse auftreten sodass man nach der Therapie zu kämpfen hat das der Motor wieder anläuft. Beim Microdosing ala Prednisolon 2mg oder 5mg wird man kaum Nebenwirkungen haben nur ist Zweifelhaft ob mit dieser geringen Dosis antinflammatorisch etwas gelöst werden kann.

Eine nicht lokalisierbare Entzündung ist unwahrscheinlich. Das geht auf die Unfähigkeit des Arztes zurück.

Es ist zu überprüfen ob es eine Aktivierung der T Zellen und NK Zellen gibt. Es sind diverse spezifische Entzündungsmarker zu überprüfen die schon aussagen auf welcher Ebene eine Entzündung stattfindet (mit monozytärer/neutrophiler Beteiligung, auf Ebene der Mackrophagen, Endothelzellen, Fibroblasten ect. pp). Mit unspezifischen Markern wie BSG, CRP, HsCRP usw. kommt man da nicht weiter. Man muss tiefer in die Materie hineingehen und tiefer schauen um herauszufinden auf welcher Ebene welche Entzündung abläuft. Unter anderen Mithilfe von sensitive und spezifische Antiinflammatorische Zytokine und Interleukine.

Ich würde eine zweite Meinung einholen und oder den Arzt auffordern tiefer zu gucken.
 
Hallo Tom,
1. Ernährung: KH runter/weg, auf ausreichend Eiweiß/Fett achten. (ins Thema lchf/Keto, Carnivore, low carb reinschauen. Wenn KH weg sind, gibt es keine Basis mehr für Entzüdungen. (hilft zB auch bei systemischen Hautentzündungen zu vollständiger Ausheilung in kurzer Zeit. Man findet viele Berichte online.)

2. Als Notlösung/für den Übergang/wenn sie nicht bereit ist KH zu reduzieren, kann man auch mit Nahrungsergänzungen viel machen. zB. mit Vit C (mehrere Gramm pro Tag). Nachbarin mit MS war dank mehrerer Gramm/Tag in der Zeit komplett schubfrei (sonst sehr oft Cortisonrunden/sehr oft Spital).
Omega 3, Zink usw... (ganze Palette an Nährstoffen möglichst optimal abdecken. Vit C ist in der Reihe imho Prio 1).

lg togi
 
Adrenal Cortex gibt den Patienten in sehr geringer Dosis Cortisol.
Cortisol ist aber was anderes als Cortison. Auch Süßholzwurzel (Lakritze) soll Cortisol erhöhen, aber dadurch gerade dem Cortison entgegenwirken.

Diese aktiven Metabolite [in der Süßholzwurzel] inhibieren die 11ß-Hydroxysteroid-Dehydrogenase-2 und verhindern die Umwandlung von Kortisol in Kortison. Kortisol bindet im Gegensatz zu Kortison an den Mineralokortikoidrezeptor.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/2...likationen-durch-uebermaessigen-Lakritzkonsum
 
hat Jemand hier Erfahrung mit dem natürlichem Ersatz von Kortison?

Es geht doch primär darum die Entzündungen zu beseitigen und nicht darum, einen Ersatz für Cortison zu finden.

Entzündungen werden durch Bakterien u.ä. verursacht. Bakterien kann man durch Chlordioxid-Lösung (CDL) oder durch Zappen nach Clark beseitigen. Zu beiden Themen gibt es umfangreiche Threads im Forum.

Ich habe beide Varianten erfolgeich angewendet. Es gab auch keine Nebenwirkungen.
 
Bakterien sind aber leider nicht das einzige was Entzündungen hervorruft. Es können auch Autoimmunreaktionen sein, Viren, Gifte, leaky gut, zu viel Eisen, Zahnherde und vieles mehr. Es gibt spezifische Marker die auf Viren bzw. Bakterien hindeuten sowie spezifische Marker für andere Ursachen. Wenn man die Marker kennt die auffällig sind dann weiß man auch nach was man suchen muss.

€dit:
Ob nu Cortisol oder Cortison ist eigentlich egal. Da machts halt die Dosis... Cortison ist die Vorstufe von Cortisol. Beide sind Entzündungshemmend. Prednisolon is chemisch dem Cortisol recht nahe ähnlich wie es mit HCG und LH der Fall ist. Ich habe selbst schon Prednisolon bekommen vom Endo wegen geringem Cortisol im Blut und meiner Müdigkeit. Diese Dosis 2-5mg wirkt auf jeden Fall nicht stark Entzündungshemmnd. Diesen Wirkstoff gibt es in einer Dosis bis zu 100mg. Es gibt auch Anwendungsbereiche die über die 100mg hinaus gehen. Bei starken und schweren akuten Entzündungen. Aus blassen Dunst verschreibt vermutlich kein Arzt 100mg Prednisolon. Vielleicht guckt der mal was mit 25 - 50mg geht was grundsätzlich schon nicht ganz wenig ist. Die Gabe erfolgt in der Regel 1-3x tgl. bis zur Zieldosis.
 
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Herzlichen Dank für Eure Meldungen, Anmerkungen und Wissen - das ist wirklich klasse!
Jetzt kann ich nicht auf Alles eingehen, aber ich habe viele Learnings durch Euch und gebe die weiter.

Allerdings ist inzwischen auch neues Licht auf die ganze Sache gefallen: Es hat sich heraus gestellt, das es sich wohl um eine Aortititis handelt. Eine Entzündung der Aorta, die durch Viren oder Bakterien hervor gerufen wird. Es gab vor 2 Montaten eine BauchOP - vielleicht liegt da der Ursprung?! Dahin gehend schaue ich jetzt hier nochmals auf der Plattform ob es da Erfahrungen gibt. Ansonsten öffne ich einen neuen Thread, denn das bewegt sich vom Kortisonthema dieses Beitrages doch ziemlich weg. D A N K E ...Gruss, Tom

P.S.:
Keine Suchergebnisse hier zu "Aortitis".

Aortitis:
Definition. Die Aortitis ist eine Entzündung der Aorta, der großen Körperschlagader, die vom Herzen durch Brust- und Bauchraum in die Peripherie führt. Eine Aortitis ist eine seltene Erkrankung, die definiert ist durch eine Inflammation des Aortengewebes.
Die Behandlung richtet sich nach der auslösenden Ursasche. Infektionen werden antibiotisch therapiert. Ist eine Autoimmunerkrankung ursächlich, wird meist eine entzündungshemmende Therapie (z.B. mit Glukokortikoiden) unternommen.

Frage: Sind Glukokortikoide Kortison? (...hmmm´...kommt´ ja schon im Wortstamm vor...also ja, denke ich...)
 
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