Buch über Biomedizin

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Hallo Interessierte,

von Dr. S. Faraji gibt es brandaktuell (April rausgekommen) das Buch "Biomedizinische Untersuchungen und Behandlungsmethoden beim Autistischen Syndrom und AD(H)D.". Ehe ich noch mal alles schreibe, ich habe es gleich auf meine Literaturseite genommen:
Pyrrolurie - Literatur (weiter unten)
Erhältlich ist es über die Praxis von Dr. Faraji, Adresse unter obigem Link.
Es ist sehr fachspezifisch, es werden ein Haufen Laboruntersuchungen angeführt, die ich mir gar nicht leisten kann, also nichts für jemanden, der gar keine Ahnung davon hat, eher was, um das dem Arzt mal in die Hand zu drücken. Ich finde es spitze, weil ich mich gluten- und kaseinfrei ernähre und endlich mal ein Buch habe, wenn der Arzt wieder guckt wie die Gans, wenns blitzt, wieso ich mich ohne Zöliakie glutenfrei ernähre. Einfach super, wird auch endlich mal Zeit für so ein Buch.
Nur schade, dass man umständlich einer Arztpraxis schreiben muss und so, das hätte mich damals vom Erwerb des Buches abgehalten. Ich werde mal sehen, dass ich mir welche hinlege und die über Amazon anbiete, da ist die Hemmschwelle zum Erwerb niedriger.
 
Hallo Rohi,
ich habe gerade noch ein Buch in dieser Richtung gefunden:

Biomedizinische Behandlungsansätze bei Autismus - NEU
Autor: Ulrike Haase
Fachbereich: Pädagogik - Heil- und Sonderpädagogik
Kategorie: Hausarbeit
Jahr: 2006
Seitenzahl: 28
Note: 1,3
Veranstaltung: Seminar: Medizinische Grundlagen von Behinderungen
Literaturverzeichnis: ~ 16 Einträge
Größe: 153 KB
Archivnummer: V69388


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 3

2. Autismus als tiefgreifende Entwicklungsstörung 6

3. Ursachen von Autismus 8

4. Grundsätze pädagogisch/therapeutischer Behandlungsmöglichkeiten 10

5. Biologisch orientierte Interventionsformen 13

5.1. Medikamentöse Therapie als endogenetischer Ansatz 13
5.2. Exogenetischer Ansatz 15

6. Gluten- und kaseinfreie Diät 17

7. Die Autismus-Theorie von William Shaw 21

8. Anti- Pilztherapie 23

9. Schlussfolgerung 25

10. Quellen: 27

Literatur: 27
Internet: 28
www.grin.com/de/preview/69388.html

Dieses Buch kann man sich herunterladen.

Hausarbeiten.de: Autor - Ulrike Haase

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

vielen Dank für diesen Fund - allerdings werde ich die knapp 9 Euro nicht für eine Hausarbeit ausgeben, in der dann vielleicht wieder steht, dass alles, was mir hilft, eigentlich nicht helfen sollte
:schlag:
Die Preise dort sind teilweise unverschämt, dass man heutzutage alles zu Geld machen muss.
 
Ja, das stimmt leider. Anders kommt man aber anscheinend nicht an die Arbeit dran.

Ich finde es aber interessant, daß zwei ähnlich klingende Titel jetzt auf dem Markt erscheinen.

Gruss,
Uta
 
Allerdings ist das zweite kein Buch, sondern eine Hausarbeit einer Studentin mit 28 Seiten:
Fachhochschule Magdeburg-Stendal
Seminar: Medizinische Grundlagen von Behinderungen
Sommersemester 2004, 3. Semester
Das wird wohl nie in gedruckter Form erscheinen.
Betroffen macht mich folgendes in der Einleitung:
Während meiner heilpädagogischen Arbeit mit autistischen Kindern im Verein ‚Hilfe für das autistische Kind’ Regionalverband Magdeburg e.V. habe ich einige Eltern und autistische Kinder kennen gelernt, die mit großer Hoffnung gluten- und kaseinfreie Diäten durchführen oder an andere biomedizinische Ansätze glauben. Ich selbst betreue dort ein autistisches Mädchen, bei dem die Mutter über einen längeren Zeitraum für eine gluten- und kaseinfreie Ernährung gesorgt hat. Eine Verbesserung ihres Zustandes war zu beobachten. Karolin zeigte weniger selbstverletzendes Verhalten, war aufmerksamer und konnte sich länger konzentrieren. Nachdem die Mutter aufgrund des doch gewaltigen Aufwandes der Ernährungsumstellung und der hohen Kosten die Diät abbrach, verschlechterte sich Karolins Zustand zusehend. Zufall?
Das fett hervorgehobene ist von mir, und das stimmt einfach nicht, ist eine totale Lüge, mit dem Aufwand. Die behandeln ihre Kinder doch wie wertlose Versuchsobjekte.
 
Hallo Rohi,
das finde ich auch einfach nur grausig und unverständlich. Es kann eigentlich nur daran liegen, daß diese Mutter/Eltern überhaupt nicht verstanden haben, daß diese Diät "Medizin" für das Kind ist. Schade, daß das anscheinend niemand hat klarmachen können.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

ich habe mir über Google mal die Mailadresse von dem Magdeburger Autismusverein rausgesucht, mit dem Frau Haase zusammenarbeitet, und denen eine Mail geschrieben mit dem Hinweis auf das Buch von Herrn Faraji und dem Hinweis auf die Diagnostik. Wenn ich als Erwachsener mal rumprobiere, auf eigene Faust und eigenes Risiko, ist das meine Sache - aber Eltern habe eine Verantwortung für ihr Kind.
Es gibt ja umfangreiche Untersuchungsmethoden auf Stoffwechselabnormalitäten, inklusive der Urinuntersuchung auf Abbauprodukte von Gluten und Kasein, da muss man das eben notfalls selber bezahlen.
Besser eine Untersuchung zu viel als zu wenig. Mal sehen, ob die antworten.
 
Hallo Rohi,

ich beziehe mich hier nur auf den von Dir gefilterten "Fall".

Bis zum letzten Jahr liefen Gluteneiweis und Laktose noch bei der Lebensmittelindustrie auf dem Label unter "Gewürze" und so war es für denjenigen der Kochen durfte echt eine schwere Sache "mal eben" glutenfreie und laktosefreie Ware zu bekommen. Zudem hatten verdammt wenige Discounter sowas im Program. Gerade im Bereich von Fertiggerichten (Tüten/Dosenfutter) scheint die Kombination Gluten/Laktose/Glutamat ein muss geworden zu sein. (manche Hersteller laufen gerade Amok und schreiben auf alles "natürlich Glutamatfrei" und "nach alter Qualität" drauf). Vermutlich verkaufen sich solche Produkte wegen dem einmaligen "Geschmack" (Suchtpotential) deutlich besser. Und in der Industrie interessiert sich niemand für mögliche Gebrechen oder Folgeschäden solange die gesetztlich erlaubten Maximalmengen nicht überschritten werden. Schaust Du mal gerade auf die heireinbrechende (freiwillige) Kennzeichnung der Kilo-Kallorien anstelle der Ampelkennzeichnung aus England.
Ob Marketing nun wirklich stärker ist als der Verstand kannst Du an den Verkaufsquoten von "biologisch geimpften" Joghurts sehen und hier zählt nicht das Schicksal des einzelnen sondern primär das Wohl der Produzenten. Die Welle der Transparenz läuft ja gerade erst an und so wird es wohl noch ein Jahrzehnt dauern bis wir die Geheimnisse der Lebensmittelhersteller erfahren werden.

Wie dem auch sei scheint sich ja überhaupt nur die Mutter um das Wohl des Kindes gekümmert zu haben. Das kann (freie Phantasie) mehrfache Ursachen haben die es der Mutter sicher nicht leichter machen. Sie ist in jedem Fall die mehrfach Leidtragende und hat u.U. nebenbei einen "Klotz" am Bein. Das Verhalten dahingehend, alles relativ einfach zu gestalten, scheint Plan/Anteil der Natur zu sein und mit der Diagnose "Autismus" ist wenigstens die Versorgung des Kindes langfristig sichergestellt. Sollte sich dieser Status wiedererwartend ändern würden mannigfaltige Umwälzungen stattfinden. Behördengänge, Arztbesuche, andere Betreuung und Ängste die sogar hier im Forum einige "klardenkende" Personen davon abhalten etwas zu ändern.

Alles in allem, das Spiel der Banken, die einem neuerdings sogar 50 Euro auf's neu eröffnete Konto legen nur damit Du es dort eröffnest. Denn der Mensch ist träge und faul und ist er erstmal daran gewönt scheut er Veränderungen!

Natürlich fühlst Du Dich persönlich betroffen und stellst Dir vor es wäre Dir passiert, das Du nicht ausreichend (den Möglichkeiten entsprechend) versorgt wurdest. Aber wäre es Dir jemals aufgefallen hättest Du diese Position als Betroffener gehabt ? Vermutlich nicht...

Hier gilt es zu warten so das alte Dogmatismen durch neue/andere abgelöst werden. Zum Teil dauert dies eine ganze Generation - aber es gibt ja noch die Fähigkeit der Beobachtung und so solltest Du Dich über jeden verantwortungsvollen Erwachsenen freuen der sich die Zeit nimmt sein Kind optimal zu unterstützen anstatt Dir Gedanken zu machen über etwas das Du nicht ändern kannst. Auch ich muss zuschauen wie ein Kind mit Ritalin zugedröhnt wird damit es sich an die schneckenhafte Geschwindigkeit seiner Umwelt anpasst. Ich hatte eine Vollzeitbetreuung auf meiner Seite angeboten und es wurde recht schnell dankend abgelehnt weil Sie gesehen haben, das ich mich der Geschwindigkeit anpassen kann und so eine Ebene erreiche an die Sie nie rankommen werden. Es wäre ein ausserordentlich flinkes Kind geworden und hätte vermutlich einige Schulklassen ausgelassen denn sein Wissendurst und Tatendrang war unglaublich. Jetzt ist es Sonderschüler und wird gefördert und alle sind glücklich das das Kind nicht hochintelligent ist.

Man muss hier ein wenig die Prioritäten sehen und die Eltern sind glücklich das das Kind eine rote Ampel wahrnimmt und dann sogar stehen bleibt was früher nicht wirklich die Regel war. Es ist ein Abwägen von subjektiven Wahrnehmungen und für alle Seiten sicher eine Gratwanderung. Auch ist es in unserer Gesellschaft so, das eine Diagnose zumeist ein Leben lang gilt und das positive Änderungen "unheilbarer" Krankheiten immer noch als Wunder angesehen werden oder neuerdings die Ärtzte zu blöd sind eine richtige Diagnose zu stellen. All dies und sicher noch einige weitere Faktoren lassen Leute zweifeln ob der eingeschlagene Weg (trotz postiver Eindrücke) der richtige ist. Es ist eine Schande das eine Dignosestellung immer noch den Passus "entgültig" beinhatet und so kommt es zu zweifeln auf allen Seiten.

Stell Dir mal vor die Mutter von dem Kind merkt nach 3-5 Jahren das Sie das Kind die ganze Zeit einfach falsch ernährt hat ! Ein echtes Drama und ein Teller voller Selbstvorwürfe...

lassen wir es wie es ist und freuen uns das es noch Menschen gibt die sich einfach der Vernunft oder Statistik nach anders entscheiden.

think positiv!
 
Hallo Zusammen

Da ich nebst Rohi hier wahrscheinlich derjenige mit der grössten Erfahrung darin bin, hier noch mein Kommentar:

Die gfcf Diät ist einerseits ein gewöhnen. Asiaten komchen grösstenteils immer so und noch niemand sagte, das asiatisches Kochen ein grosser Aufwand ist. Es ist eine Umstellung wen man einkauft, aber es ist auch eine vereinfachung. Man kann viele Gestelle links liegen lassen (Milch/ Molkerei und normales Brot/Nudeln etc) und muss vieleicht etaws frischer kochen da Fertigprodukte wegen dem Zusatz wie Mike erwähnt, oft auch tabu ist.
Andererseits kann es tatsächlich mühsam sein und zwar dann, wenn das Kind auswärts essen muss. Mittagstsixche Restaurant etc geht nicht, immer separat mitgeben etc. Wenn die Mutter deswegen den Aufwand als beträchtlich angeschaut hat, dann verstehe ich sie. Man muss bedenken das diese Mutter wahrscehinlich sonst schon viel zu tun hat. Aber trotz dem Aufwand hätte sie die Diät weiter einhalten sollen.
Wenn das auswärtsessen nicht da ist, dann verstehe ich sie gar nicht. Gibt ja auch das Buch von der Susanne Strasser (autismus-diaet.at) als gute hilfe zum kochen, das nebenbei auch bei cenaverde bezogen werden kann, oder wegen porto und Zoll in der CH (ausschliesslich) auch bei mir.

Finde es super das Rohi das Buch mit Cenaverde gleichgeschaltet hat.
Hab das Buch seid einigen wenigen monaten bei mir immer noch nicht gelesen. Habe dr Faraji aber ein Feedback versprochen und werde es sicherlich noch tun. Auf wunsch werde ich es auch hier schreiben.
Generell ist das Buch sicherlich gut, es ist erst das Zweite brauchbare in deutsch, nebst dem von Dr Shaw
 
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