Bitte um Einschätzung der Symptome

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16.10.19
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Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier und auf der Suche nach Ratschlägen und Anregungen.

Ich bin männlich, anfang 30, 180cm groß, ca.80kg schwer, habe eine normale Statur, mache regelmäßig Sport, trinke und rauche so gut wie nie, ernähre mich ausgewogen. Ich habe mehrere Symptome die Niemand bisher so richtig einordnen kann. Teilweise sind diese sehr belastend und erschweren mir den Alltag. Die Symptome sind aber nicht immer gleich schwer vorhanden, daher gibt es teilweise - wenn auch selten - Tage an denen ich mich sehr gut, also Symptomfrei fühle.
Ich werde versuchen die hier so detailiert wie möglich wiederzugeben. Die meisten Symptome habe ich schon mehrere Jahre, habe aber das Gefühl, dass es in letzter Zeit schlimmer geworden ist.

Müdigkeit/ Schlappheit/ Energielos: auch nach ausreichendem Nachtschlaf (7-8h pro Nacht) habe ich morgends nicht das Gefühl großartig erholt zu sein. Körperlich und geistig bin ich nicht sehr ausdauernd, mir geht schnell die Energie aus was sich auch auf meine Konzentrationsfähigkeit und mein Kurzzeitgedächtnis auswirkt. Ich gähne relativ häufig und fühle mich fast nie wirklich wach. Ich würde sagen, dass das die stärksten und belastensten Symptome sind, die mich am meisten im Alltag einschränken.

Hitzegefühl/ Schwitzen: Ich bin überdurchschnittlich empfindlich was Hitze angeht, meistens ist es mir zu heiß und ich schwitze daher auch schnell und viel. Oft habe ich ein Hitzegefühl im Kopf, meine Temperatur ist dabei aber im Normalbereich. Die letzten Wochen hatte ich bei körperlicher mäßiger Belastung Kreislaufprobleme ( Flimmern in den Augen, Schweißausbruch, Schwächegefühl evtl. Unterzucker)

Fremdkörpergefühl im Auge: häufig habe ich ein mehr oder weniger starkes Fremdkörpergefühl, allerdings nur im rechten Auge, was teilweise sehr lästig und penetrant ist. War deshalb auch schon beim Augenarzt, es war zu erkennen, dass die Hornhaut stark verkratzt ist, aber ein Fremdkörper wurde nicht gefunden und auch ich habe noch nie was entdeckt, was da nicht hingehört. Generell habe ich aber eher trockene Augen.

Gereizheit: momentan bin ich sehr ungeduldig leicht reizbar. Bin so gut wie von allem sehr schnell genervt und überfordert, auch von kleinigkeiten die sonst kein Problem darstellen. Das Problem ist erst seit kurzem aufgetaucht. Ich bin generell nicht der geduldigste Mensch aber momentan ist es wirklich nervig, auch für mich selbst.

Unruhe/ Gestresst sein: Häufig fühle ich mich innerlich ziemlich unruhig. Komme dann nicht dazu mich zu entspannen sonder fühle mich dann gestresst, habe das Gefühl, das die gestressheit eventuell mit dem bereits erwähnten Hitzegefühl im Kopf zusammenhängt. Würde auch von mir behaupten, nicht besonders Stressresistent zu sein. Mir wirds eher schnell mal zu viel.

Vor ca. 2 Wochen war ich bei meinem Hautarzt um ein Blutbild zu machen ( kann ich noch hochladen), da die Vermutung war, dass evtl etwas mit der Schilddrüse nicht in Ordnung ist. Laut Arzt sei aber alles in Ordnung und er hatte sonst auch keine Idee was es sein könnte. Er hat mir eine Überweisung zum Neurologen gegeben.
Das gleiche Spiel habe ich vor ca. 5 Jahren schonmal gemacht, beim selben Hausarzt. Er hat meiner Einschätzung nach nicht wirklich Lust sich damit zu beschäftigen. Damals hatte er mir auch schon eine Überweisung zum Neurologen gegeben, mit dem Ergebnis, dass aus seiner Sicht alles in Ordung ist. Ich habe aus Frust und weil es mir dann auch wieder eine Zeitlang besser ging die Sache auf sich beruhen lassen. Aber wirklich gut geht es mir schon seit Jahren nicht, weshalb ich jetzt nochmal einen neuen Versuch starten möchte herauszufinden, was mir fehlt.

Nach eigenen Recherchen würde ich am ehesten vermuten, dass etwas mit meinem Stoffwechsel, vielleicht auch Mangelerscheinung oder den Hormonen nicht in Ordnung ist, aber bisher habe ich nichts gefunden auf das diese Symptome zusammen passen, können ja evtl. auch unterschiedliche Ursachen sein. Teilweise ist das ganze echt ziemlich belastend, Ich habe das gefühl, dass ich eigentlich mehr leisten könnte und auch will, aber es geht einfach nicht weil die Energie fehlt.

Ich wäre sehr dankbar für Tipps und Denkanstöße in die richtige Richtung, evtl geht es ja jemandem ähnlich.

Vielen Dank schonmal!
 
Hallo Danber,

1. nimmst Du irgendwelche Medikamente, Sportlernahrung oder Nahrungsergänzungsmittel ein?

2. darf ich mal fragen wie Du Dich ernährst, viele Symptome können auch für eine Leberüberlastung sprechen.

Liebe Grüße tarajal :)
 
Hallo Tarajal,

Meine Ernährung würde ich als ausgewogen bezeichnen. Obst esse ich nicht soo gerne, aber ansonsten eigentlich alles und ich achte schon darauf, dass es nicht zu ungesund wird. Wahrscheinlich nehme ich etwas zu viel zuckerhaltiges zu mir, aber auch im noch im Rahmen. Trinke fast ausschließlich Leitungswasser, ab und mal Saft und Kaffee.

Nahrungsergänzungsmittel nehme ich bis auf gelegentlich Vitamin C in Tablettenform, da ich öfter mal erkältet bin keine zu mir. Medikamente nehme ich auch keine.
 
....ernähre mich ausgewogen.

ich wollte das auch fragen, wie du dich ernährst?
Unter "Ausgewogen" verstehen die meisten ja, dass sie einfach alles essen, was man halt so isst in unserer Kultur.
Vielleicht sind es zuviele tierische Produkte, womöglich aus Massentierhaltung und zuviel Zucker und Weißmehl?
 
Hallo Danber,

wann haben denn diese Symptome angefangen? Gab es da evtl. einen Zusammenhang zu
- Umzug, Wohnungs- oder Arbeitsplatz-Veränderung/Renovierung, Zahnbehandlung, Krankheit, Medikamenten, Unfall, Reise irgendwohin, Wohngiften/Giften allgemein... - ?

Kaputte Zähne können ziemlich viele unangenehme Symptome hervor rufen ...
Weißt Du etwas von unverträglichen Nahrungsmitteln in Form von Allergien und/oder Intoleranzen?

Grüsse,
Oregano
 
Danke für eure Antworten,

klar, "Ausgewogene Ernährung" ist ein dehnbarer Begriff. Ich achte schon auf Ernährung, also nicht immer Fleisch, Fastfood und Fertiggerichte sehr selten, auch öfter Gemüse und Vollkornprodukte usw. Gesünder geht natürlich immer, aber es gibt in meinem Freundeskreis Menschen, die sich deutlich schlechter ernähren und denen es deutlich besser geht.
Wie gesagt, sport mache ich auch regelmäßig, also ich achte schon auf mich.
Allergien und Unverträglichkeiten sind keine bekannt. Habe in den Zähnen ein paar Kunsstofffüllungen, aber kein Amalgam, also auch nichts Außergewöhnliches.

Es gab auch kein besonderes Ereignis, das ein Auslöser gewesen sein könnte. War eigentlich alles ok, habe begonnen zu studieren und dann hat das mit der Müdigkeit/ Energielosigkeit und innere Unruhe begonnen.

Wenn ich dieses Hitzegefühl beschreiben müsste, würde ich sagen, es fühlt sich an, als ob mein Körper zu viel Energie freisetzt oder so ähnlich, deshalb dann auch das Gefühl des gestresst seins und gleichzeitig bin ich dann aber total erschöpft, irgendiwe gegensätzlich. Schwer zu beschreiben.

Es kam auch nicht alles auf einmal, das kam mehr so nach und nach, aber insgesamt wird es eher immer schlechter als besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Danber,
Müdigkeit/ Schlappheit/ Energielos:
[...]
Hitzegefühl/ Schwitzen: [...] Oft habe ich ein Hitzegefühl im Kopf, meine Temperatur ist dabei aber im Normalbereich.
[...]
Fremdkörpergefühl im Auge:
Diese Symptome (und noch einige mehr) habe/hatte ich auch und sie kamen bei mir von einer Stoffwechselstörung (HPU). Dabei ist der B6-Stoffwechsel gestört, so dass es in Folge zu einer Reihe von Nährstoffmängel kommt.

Wegen der nächtlichen Müdigkeit käme auch eine Schlafapnoe in Frage.

Das Hitzegefühl am Kopf kam dann, wenn ich im weitesten Sinne Computerausdünstungen (PC, TV, Smartphone, etc) ausgesetzt war. Die Stoffe/Chemikalien schien mein Körper nicht zu vertragen. Mit Behebung meiner Stoffwechselstörung verschwand das Problem, wie auch alle anderen.
Ärzte kennen sich mit dieser B6-Stoffwechselstörung kaum aus, weswegen bei Diagnose und Behandlung i.d.R. andere Wege gegangen werden müssen.

Gruss
Hans
 
Ich würde auch am Ehesten eine leichte Störung vermuten die sich in Schulmedizinischen Befunde nicht zeigt. Etwas paradox finde ich dass Du nur Wasser trinkst, Kaffee ist gesund und kann bei Dauermüdigkeit schon etwas helfen. Insgesamt würde ich eine hom. Konstitutionsbehandlung empfehlen, es kann z.B. ein Silicea Mangel sein.
 
Huhu,
im Befund ist "Poikilozytose" hervorgehoben. Die könnte lt. inet z.B. durch Anämie entstehen.
Und wenn man anämisch ist, hat man wenig Energie. (Häm spricht dagegen, aber irgendwo muss die "Poikilozytose" ja herkommen).

Ich würde:
Eisenstoffwechsel anschauen lassen (Ferritin an der unteren Grenze reicht nicht. Dr. Strunz empfiehlt für Männer >120 - https://www.strunz.com/de/news/ferritin-langsames-erwachen.html)

D3 Spiegel - checken lassen und auf >50ng/ml auffüllen
dazu: Magnesium, K2, Bor, Vit A

B Vitamine - wenn z.B. Folsäure nicht verstoffwechselt werden kann, kann man auch davon eine Anämie bekommen.
Generell ein guter B-Komplex, mit aktiven B Vitaminen (b6 als p5p, keine Folsäure sondern Methylfolat usw.)
oder ein Multi das möglichst viel abdeckt. (z.B. two per day von LEF ist ein Multi das auch die "guten" B Formen hat).

Vitamin C ist super - auf 4x/Tag aufteilen (Halbwertszeit 30 Minuten, nach 4 Stunden ist man quasi bei 0). Affen/Urmenschen sind über Ernährung bei 3-10 Gramm/Tag. (nur als Richtwert und Hinweis, dass die ca. 100mg lt. DGE viel zu weit unten angesetzt sind).

SD schaut soweit gut aus - da ist v.A. der ft3 wichtig und der ist bei Dir hoch. "Irgendwann" wäre auch ein Ultraschall und Antikörpertest gut (TPO, TAK, TRAK) - einfach damit Du einen Iststand hast. SD wäre mögliche Verdächtige für Unruhe/Hitze.

Unruhe/Aggression/Hitze: Magnesium, B Vitamine + SD Ultraschall. Dein ft3 ist recht weit oben - was einerseits gut ist (weil ft3 Energie bedeutet). Es kann aber auch sein, dass Deine SD Knoten hat die autonom Hormone produzieren.
SD braucht Jod und Selen um gut zu funktionieren. Selen ist bei uns generell im Mangel (weil es in der Landwirtschaft nicht nachgedüngt wird). Ich würde 200mcg/Tag nehmen (bzw. im Multi ist es in der Menge drinnen). Bluttest vorab schadet natürlich auch nicht ;).
Punkto Jod würde ich Antikörperuntersuchung und vor allem US abwarten. (ansonsten im "normalen" Leben nicht meiden, aber auch nicht höher dosiert zuführen, solang Du keine SD Durchuntersuchung hast).
Bzw. auch ein Test: ein wenig Jod nehmen (z.B. durch Kelp Algen) und beobachten ob Hitze kommt/ob Du unruhig wirst.

Du kannst auch mal im "do-it-yourself" Verfahren Deine SD abtasten (man findet Videos im Netz). Wenn sie heikel reagiert/es unangenehm ist drauf zu greifen, es z.B. auch noch nach 10 Minuten nachdem Du aufgehört hast zu tasten unangenehm ist, wäre das ein Zeichen für eine Entzündung (dann möglichst bald durchchecken lassen).

Da Du sportlich bist, auf Elektrolyte schauen. z.B. Salzmangel äußert sich auch durch trockene Schleimhäute. Einfach vor jedem Glas Wasser Finger anfeuchten, in Salz tauchen und Finger ablecken - nach 1-2 Tagen solltest Du merken ob Dir das gut tut oder nicht.
Kalium: man braucht ca. 5 Gramm/Tag - über Ernährung schauen wie viel reinkommt und gegebenenfalls substituieren (Reinsubstanz, z.B. Kaliumcitrat- kostet wenig. z.B. 1 Gramm in Wasser auflösen und über Tag verteilt trinken.)
Achtung: Natrium/Kalium beeinflussen sich gegenseitig (ich nehme immer beide in Kombi, damit ich kein Ungleichgewicht reinbekomme - Richtwert ist, bei niedrigem BD mehr Salz, bei hohem BD mehr Kalium).
ACHTUNG!!! wenn Du Medikamente nimmt, schau im Beipacktext ob die in den Kaliumhaushalt eingreifen (z.B. ACE Hemmer - da können wenige 100mg Kalium lebensbedrohlich werden).

Augen: Salz, Vit A, Vit C - wenn es nur bei einem Auge ist, dennoch nochmal schauen lassen. Ev. ist ja was am Augeninnenlied "eingewachsen" - z.B. Wimper. (Irgendwas muss da sein, sonst gäbe es ja keine Kratzspuren).

ausreichend Omega 3

das Wichtigste zum Schluss: Eiweiß! Wir bestehen aus Eiweiß. Aminosäuren sind unsere "Reparaturstoffe". Mind. 1 Gramm VERWERTBARES Eiweiß/kg Normalgewicht/Tag (bei Sport je nach Intensität auch 2Gramm ++)

lg togi
 
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Hallo Danber,

Dein TSH (Schilddrüsenwert) liegt über 2. Das würde ich genauer anschauen lassen mit sämtlichen Schilddrüsenwerten:
TSH, fTT3, f4, TPO-Ak, TG-Ak, TRAK und Ultraschall, und zwar bei einem guten Internisten oder noch besser Endokrinologen, nicht beim Hausarzt.

https://schilddruesenguide.de/thyreoiditis/

Grüsse,
Oregano
 
Danke für eure teils sehr ausführlichen Antworten! :)

Ich versuch mal der Reihe nach was dazu zu sagen.

Umgezogen bin ich zum studiern nicht, damals wurde die Müdigkeit vom Hausarzt als Depression gedeutet, was ein Psychologe allerdings nicht bestätigen konnte. Aber natürlich drückt ständiger Energiemangel schon aufs Gemüt.

Auf HPU bin ich auch schon gestoßen, würde das auch für eine Möglichkeit halten. Allerdings hatte ich beim Online-Fragebogen von KEAC das Ergebnis, dass HPU eher unwahrscheinlich ist, deshalb habe ich das erstmal verworfen.

Schlafapnoe würde ich eher ausschließen, da meine Frau das denke ich doch merken würde. Allerdings muss ich sagen, dass ich in der Vergangenheit teils bemerkt habe, wie mir im Schlaf die Luft ausgeht, als hätte ich verlernt automatisch zu atmen mit dem Gefühl zu ersticken und dann aber noch "rechtzeitig" einen großen Athemzug genommen, alles ohne aufzuwachen. Ist aber schon mehrere Jahre her und war auch nur relativ selten.

Komischerweise hat mein Arzt nichts zu "Poikilozytose" gesagt, ich habe die Werte leider erst nach dem Gespräch bekommen. Der Eisenwert sollte eigentlich in der Norm liegen, da ich vor ca. 2 Monaten Blutspenden war und da alles ok war.
In der Vergangenheit habe ich über einen längeren Zeitraum B-Vitamin-Komplex und Multivitamin-Komplex genommen, allerdings ohne merkbare Verbesserungen. Aber da mein Befinden ja sowieso schwankend ist ist es schwer zu sagen ob etwas Besserung bringt oder nicht.

Das mit dem Auge ist seltsam, da der Augenarzt wirklich intensiv geschaut hat und ich zu der Zeitr relativ starke Probleme hatte.
Dann wiederum ist das Fremdkörpergefühl Tagelang komplett weg und dann taucht es wieder auf, stört ein paar Tage teils erheblich und dann ist es wieder weg... meines Empfindens nach ist ein Rhytmus erkennbar, also immer wiederkehrend, ohne dass ein Fremdkörper zu sehen ist und dann wieder abklingend.

Ist es bei der Schilddrüse normal, dass TSH über 2 ist und ft3+ft4 relativ hoch? SD würde ich definitiv noch vom Experten checken lassen, bleibt weiterhin auf der Liste der Verdächtigen, wenn auch laut Hausarzt die Werte ok sind. Schmerzen hatte ich beim Selbsttest keine, zu groß ist sie von außen auch nicht.

Was im Befund auch noch auffällt ist, dass die Granulozyten stark unter dem Normwert sind und die reaktiven Lymphozyten dafür zu hoch. Könnte das darauf hindeuten, dass mein Körper versucht irgendetwas zu "bekämpfen" Kennt sich damit jemand aus?
 
Hallo Damber,

wie Du selber geschrieben hast, fällt in Deinem Blutbild u.a. der Wert für "reaktive Lymphozyten" auf.

Reaktive Lymphozyten hängen in der Regel mit viralen Erkrankungen zusammen, können aber auch als Folge von Arzneimittelwirkungen (wie Phenytoin), Impfungen, Strahlung, hormonelle Ursachen (wie Stress und Addison-Krankheit) sowie einige Autoimmunerkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis) auftreten.
Einige pathogen-bedingte Ursachen beinhalten:
Epstein-Barr-Virus
Humanes Cytomegalievirus
Toxoplasma gondii
Treponema pallidum (Syphilis)
Streptococcus agalactiae (Group B Streptokokken),
Hepatitis C
Hantaviren[4]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktiver_Lymphocyt

Das in einem geschwächten Körper Viren wieder reaktiviert werden können, halte ich für - fast - normal.
Deine geschilderten Symptome lassen sich nicht eindeutig zuordnen, sie deuten auf Schilddrüsenerkrankung, Magnesium-Mangel u.o. KPU hin.
KPU kann u.a. auch Schilddrüsenerkrankungen und Fremdkörpergefühl in den Augen verursachen.

Hier ein Artikel zu KPU von Kuklinski:
Zusammenhang zwischen Kryptopyrrolurie, Nitrostress und Mitochondriopathie - biologischemedizin.net

Alles Gute
 
Huhu,
Komischerweise hat mein Arzt nichts zu "Poikilozytose" gesagt, ich habe die Werte leider erst nach dem Gespräch bekommen. Der Eisenwert sollte eigentlich in der Norm liegen, da ich vor ca. 2 Monaten Blutspenden war und da alles ok war.
Poikilozystose - hab den Wert bei Dir das erste Mal gesehen. Deswegen war ich neugierig ;).
"In der Norm" - heißt leider nicht optimal. Manche Nährstoffwerte müssen ziemlich nah/über der oberen Referenzgrenze sein um optimal zu sein.
Bei Ferritin scheiden sich die Geister. Wir (in meiner Familie) fahren gut, wenn er nicht am unteren Ende der Referenz rumschrammt, also halten wir es auch so. Aber Häm ist bei Dir nicht auffällig, also schaut es ja nicht nach Anämie aus. :idee:

Ist es bei der Schilddrüse normal, dass TSH über 2 ist und ft3+ft4 relativ hoch? SD würde ich definitiv noch vom Experten checken lassen, bleibt weiterhin auf der Liste der Verdächtigen, wenn auch laut Hausarzt die Werte ok sind. Schmerzen hatte ich beim Selbsttest keine, zu groß ist sie von außen auch nicht.
An und für sich sagt man, dass ft3 im oberen 1/3 optimal ist.
TSH kann und soll (bei "unbehandelter" Schilddrüse) flexibel auf Bedarf reagieren. Er schwankt auch je nach Tageszeit um +/- 1.
Es liest sich so, dass einfach mehr T4 angefordert wird. Was Sinn macht, da ft3 (%entuell gesehen) oberhalb vom ft4 liegt.

Die Werte werden/sollten mit Deinem Befinden "mitschwanken". Daher in müden Phasen eher niedrig, in guten Phasen eher hoch. Warst Du am Tag der Blutabnahme eher fit?

Was im Befund auch noch auffällt ist, dass die Granulozyten stark unter dem Normwert sind und die reaktiven Lymphozyten dafür zu hoch. Könnte das darauf hindeuten, dass mein Körper versucht irgendetwas zu "bekämpfen" Kennt sich damit jemand aus?

Ich würde einen Test machen.
Vorab kurze Unterscheidung: Viren/Bakterien/Pilze kann das Immunsystem generell gut selbst bekämpfen/in Schach halten. Parasiten (sobald sie gut eingelebt sind) nicht.

Mein Versuch wäre daher ca. 1 Woche auf Vit C Darmtoleranz zu gehen und "durchzuputzen": Beitrag #958
Alles was an Viren/Bakterien - nicht "fertig" bearbeiteten Infekten da ist, sollte damit "erledigt" werden.
Wenn das gut funktioniert, kannst Du bei jedem auftauchen von Symptomen auf Darmtoleranz gehen und kannst - was auch immer - damit gut in Schach halten.
(was gut tun kann - parallel dazu Salzkonsum erhöhen - das stützt die Nebennieren).
Das schicke an der Methode ist, dass nicht "externe" Stoffe die Erreger abtöten (und damit auch z.B. gute Bakterien abgetötet werden), sondern das Immunsystem entscheiden darf was es los werden möchte.
Auch das betroffene Auge - sofern Viren/Bakterien dort ein Thema sind, sollte gut darauf ansprechen.

Pilze: auch wenn Deine geschilderten Symptome im Großen und Ganzen nicht dazu passen - Vit C hilft die Toxine besser/schneller abzubauen. Gegen Pilze selbst hilft C nur eingeschränkt (da ist eher Ernährung/Zucker das Thema).
Einzig Unterzuckerungsgefühl/erhöhte Glucose könnten ein Hinweis sein. Wurde bei Dir Langzeitzucker gemacht?

Parasiten: wenn die mal gut eingelebt sind, wird das Immunsystem sie nicht mehr los. Da wäre eine probatorische Entwurmung eine Möglichkeit. Oder mal Tagebuch führen (ob Dir fixe Intervalle zwischen Deinen "Schüben" auffallen. Auch wenn es seltsam klingt - Schlaflosigkeit bei Vollmond soll damit zusammenhängen. Letzteres hätte ich nicht geglaubt, wenn ich es bei meinem Kind nicht erlebt hätte. In Vollmondnächten als wär er "besessen", nach Entwurmung merkten wir den Vollmond nicht mehr).
Auch Unterzuckerung könnte ein Symptom sein.

Falls beim Auge sonst nix rauskommt/keine Ursache gefunden wird - auch im Aug/Augenlied können sich Parasiten einnisten. (Keine Ahnung wie man die behandelt, aber bevor Du ewig mit dem Symptom rumrennst, kannst ja mal Augenarzt ansprechen, ob er probatorischer Behandlung zustimmt).

Das mit den Parasiten ist leider recht mühsam - einerseits reicht mal Sushi essen. Andererseits sucht die Schulmedizin da kaum. Und wenn, dann nur sehr oberflächlich. (nur 1 Beispiel: es werden meist nur 3 Stuhlproben genommen - wenn man aber "Gäste" hat die sich im 18 Tagesrythmus vermehren, muss man das Glück haben genau am Tag X eine der Stuhlproben zu entnehmen). Wenn sie sich woanders im Körper angesiedelt haben, hat man ohnehin Pech gehabt (da wird gar nicht geschaut).

Hormonell können die auch recht viel durcheinander bringen.

Vitamine/Nährstoffe sollten aber - so oder so - wenn die Dosis passt Abhilfe schaffen. :idee:
lg togi
 
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Hallo Danber,

einige deiner Symptome kenne ich und ich kann sie mit Ernährung und Lebenstil beeinflussen. Dass braucht allerdings etwas Disziplin, wozu ich dauerhaft momentan noch nicht gebaut bin. Aber die positive Wirkung habe ich bemerkt und ich kann nur ermuntern, die auch banalen Erkenntnisse zur gesunden Ernährung und Bewegung und sauberer Umgebung zu beherzigen.

1. Müdigkeit wird bei mir weniger, wenn ich einfache Kohlenhydrate auf Minimal reduziere und auf viele Ballaststoffe achte. Nudelgerichten, zB die Nudeln nur als kleine Beilage wählen und viel mehr Gemüse dazu. Nachtisch möglichst ablehnen, wenn es mit viel Zucker ist. Nachmittags möglichst nicht standardmäßig einen riesen Schokoriegel oder Puddigschnecke vom Bäcker. Besser dann Obst und Nüsse. Morgens keine weißen Brötchen mit Marmelade, sondern Natur-Müsli mit Obst. Das sind nur einige Vorschläge. Jeder muss schauen, wo er am besten ansetzen kann, seine Ernährung zu verbessern.

2. Beim Hitzegefühl denke ich natürlich gleich an zu viel Histamin im Körper, wozu es viele Ratschläge hier im Forum und unter Histaminintoleranz auch viel Internetseiten gibt. Also eine Schonkost mit wenig Histamin ist da nützlich. Das Wort "Schonung" trifft es für mich da ganz gut. Kein Stress möglichst und leicht verdauliche, frische Nahrung. Das senkt auch die Entzündungen im Körper, was wiederum Histamin senkt.

3. Meine Augen sind dummerweise auch trocken. Jetzt jucken sie wieder mehr und ich mache den Wohnungsstaub dafür verantwortlich und den Dreck, der durch den Ofen entstanden ist, den ich mal wieder ausprobierte. Ich bin aber sehr davon überzeugt, wenn ich innerlich was für meine Schleimhäute tue, also meine Allgemeingesundheit durch Lifestyle und Ernährung verbessere, dass die juckenden/trockenen Augen ebenfalls besser werden.

4. Gereiztheit stellt sich bei mir auch ein bei Überforderung. Wenn man sich aber allgemein wieder wohler fühlt, kann man seine Belastbarkeit auch besser einschätzen und schliddert nicht ständig in Überforderungssituationen. Mal Arbeiten und Dinge ablehnen zu tun/beaufsichtigen/bezahlen... ist auch Stressvermeidung.

Tarajal fragt nach deiner persönlichen Ernährung. Die normale Ernährung mit Fleisch (Massentierhaltung), Milch (Lactose, Kasein, denaturiert...), Gluten (Weizen, Getreide ...), Fett (frittiert, zu wenig Omega 3, zu viel...), Zucker etc. ist meist für die Verdauung auf Dauer zu aggressiv. Jahrzehntelang wird es gut vertragen, aber irgendwann versprödet alles und funktioniert weniger gut wegen fehlenden Vitalstoffen und Futter für das Microbiom, was bei der Verdauung mithilft.
Vielleicht kannst du 1-3 repräsentative Tage relativ genau aufschreiben, was du zu dir genommen hast. Das gibt nochmal einige Anhaltspunkte für Leute, die sich mit Ernährung beschäftigen.

Zu Nahrungsergänzungen und verschiedenen Pflanzenpülverchen, Mineralien etc. habe ich eine positive Einstellung. Denn das, was die Verdauung nicht mehr leisten kann, weil man aus Unwissenheit und "Herdentrieb" so gelebt hat, dass man geschwächt wurde, können Vitalstoffe zum Teil ergänzen.

Ich persönlich wäre froh, wenn ich nur gelegentlich Kaffee trinken würde. Auch wenn viele denken, es sei gesund, für mich stimmt das nicht unbedingt, aber wenn man ersteinmal damit angefangen hat, dann ist es schwer davon loszukommen. Schlafprobleme und Hitzegefühle kann Kaffee auf jeden Fall verursachen. Er puscht ja auch Adrenalin, was innerlichen Stress verursachen kann. Allerdings, ehe ich Medikamente zur Stimmungsaufhellung nehme, da trinke ich lieber eine Tasse Kaffee!

LG - Earl Grey
 
Hallo Danber,

ich würde bei diesen Symptomen die Leberwerte kontrollieren lassen. Müdigkeit hat oftmals mit einer Leberschwäche zu tun.
Der Arzt hat nur einen (!) Leberwert bestimmt und zwar der, der bei Alkoholikern und bei Vergiftungen erhöht ist: Die Gamma-Gt.
Noch wichtiger aber wäre die GPT, die Cholinesterase (CHE), das Bilirubin, die Alkalische Phosphatase (AP) und evtl. noch die LDH und GLDH.
Bei einer Leberschwäche ist zu erwarten, dass auch Mangelerscheinungen bestehen. Der häufige Magnesiummangel wäre da zu nennen. Aber auch andere Mängel (Zink, Vitamin A, Vitamin D, Kalium, etc.) können vorkommen.

Das Blutbild oben ist extrem "knapp". Viele wichtigen Werte sind nicht untersucht.
Eiweiß? Nicht untersucht.
Kalium? Nicht untersucht.

Was aber auffällt, ist die Poikilozytose. Sie ist ein Hinweis auf eine Blutarmut wie eine Eisenmangelanämie oder eines B12-Mangels.
Letzteres würde bedeuten, dass Du womöglich im Magen ein Problem hast.
Um das zu prüfen, würde ich zu einer Magenspiegelung raten. Evtl. liegt auch im Magen Dein Problem.


Etwas niedrig sind die Thrombozyten. Zwar noch in der Norm, könnten aber höher sein, um als ganz unauffällig durchzugehen.
Zu niedrige Thrombozyten können auf einen Mangel an B12 (siehe Poikilozytose) oder Folsäure hinweisen, aber auch auf ein Leberproblem mit einer gestörten Gerinnung.


Wenn Du trockene Augen hast, die schon zu Hornhautschäden geführt haben, so würde ich dauerhaft Tropfen für trockene Augen (auch solche mit Dexpanthenol drin wie Corneregel Fluid) anwenden. Dexpanthenol kann die Hornhautschäden bessern oder evtl. auch heilen. Wenn Du nichts machts dagegen, kann der Schaden dauerhaft sein.
Optive plus UD ist für mich ansonsten das beste aller Tränenersatzmittel - es enthält Rizinusöl und bildet so einen Film in den Augen, der sie vor Austrocken etwas besser schützt.

Aber das kann natürlich bei jedem etwas anders sein. Es gibt noch etliche andere Tränenersatzmittel, die man ggf. probieren kann.

Bei trockenen Augen hat man ein Fremdkörpergefühl. Das kann ich bestätigen und ich habe extrem trockene Augen.
Wichtig ist auch, dass Du die Augen immer wieder mit warmem Wasser und einem sauberen Waschlappen etwas reinigst, damit sie nicht verkleben und damit evtl. Partikel nicht ins Auge gelangen.


gruß
Margie
 
Deine geschilderten Symptome lassen sich nicht eindeutig zuordnen, sie deuten auf Schilddrüsenerkrankung, Magnesium-Mangel u.o. KPU hin.
Ich habe morgen nochmal einen Termin beim Arzt, diesmal bei einem anderen, in der Hoffnung, dass der sich mehr Zeit nimmt als mein bisheriger. Zumal der die Poikilozytose ja übersehen hat, wie auch immer das möglich ist... da es ja auch noch rot markiert auf dem Befund steht.

Ich werde dann auch gleich nach einer Überweisung für den Endokrinologen fragen um die Schilddrüse nochmal genauer kontrollieren zu lassen.


Die Werte werden/sollten mit Deinem Befinden "mitschwanken". Daher in müden Phasen eher niedrig, in guten Phasen eher hoch. Warst Du am Tag der Blutabnahme eher fit?
Die Blutabnahme fand in einer ziemlich fitten Phase statt, würde mich auch interessieren, wie die Werte sind wenns mal wieder nicht so toll ist.

Aber Häm ist bei Dir nicht auffällig, also schaut es ja nicht nach Anämie aus.
Ich habe mich dazu etwas informiert, wobei man im Netz nicht allzu viel dazu findet. Aber so wie ich es verstanden habe weißt der Befund Poikilozytose zwangsweise auf irgendeine Anämie hin. Wobei der Häm-Wert ja auch nur Aufschluss über die Quantität und nicht die Qualität bringt oder? Könnte ja sein, dass letztere stark zu Wünschen übrig lässt.

Mein Versuch wäre daher ca. 1 Woche auf Vit C Darmtoleranz zu gehen
hört sich interessant an, ist das gängige Praxis oder woher kommt die Idee?

beim blutspenden wird normalerweise kein eisenwert untersucht, sondern nur das hb.
Ja, stimmt. Wobei ich sagen muss, dass ich das erste mal spenden war, und da wird das Blut doch nochmal etwas genauer untersucht, oder täusche ich mich? Zumindest gab es da keine Auffälligkeiten, aber ich weiß auch nicht was da alles untersucht wird. Da wird ja vermutlich auch nur nach dem "nötigsten" geschaut.

einige deiner Symptome kenne ich und ich kann sie mit Ernährung und Lebenstil beeinflussen.
Beeinflussen ja, aber die Ursache bekämpfen nicht unbedingt. Wobei es mir da wie dir geht und ich mich da eher schwer tue mich momentan komplett darauf einzulassen. Ich habe mal eine Zeit lang versucht größtenteils auf tierische Produkte zu verzichten, ich hatte das Problem, dass ich mich dann nie lange und richtig Satt gefühlt habe. Und eine größere Menge an Nahrung zu mir nehmen musste um meinen Kalorienbedarf zu decken, wobei ich nicht so gerne große Mengen auf einmal esse, weil man sich dann immer so gestopft fühlt. Merklich besser gefühlt habe ich mich dabei auch nicht, deshalb habe ich es aus Bequemlichkeit und Genussgründen bei dem Versuch belassen.

ich würde bei diesen Symptomen die Leberwerte kontrollieren lassen.
Wollte mein Arzt eigentlich auch machen, da er auch was mit der Leber vermutet hat. Warum er dann doch nur einen Wert hat kontrollieren lassen weiß ich auch nicht... evtl lässt der Arzt morgen ja nochmal Blut abnehmen, ich werde das ansprechen mit den Leberwerten.


Ich habe übers Wochenende testweise einem Vitamin-B Komplex und Magnesium zu mir genommen und hatte das gefühl, dass die extreme Müdigkeit, die ich die Tage davor hatte besser wurde. Könnte also tatsächlich damit zusammenhängen. Ich lass das jetzt aber vorerst trotzdem weg, da ich keine Laborwerte verfälschen möchte und evtl. auch noch einen KPU-Urintest machen will, bei dem man 2 Wochen vorher alle Präparate weglassen soll.
Ansonsten warte ich morgen mal den Arzttermin ab.
 
Hi Danber,

du hast geschrieben das die Symptome beim Studieren Angefangen haben, könnte das nicht im zusammenghangstehen stehen, vielleicht ist das studieren für dich ja auch mit stress verbunden, und Stress wirkt sich nachweislich ungünstig auf den Körper aus und kann da einiges durcheinander bringen,

Eine gute Vitamin versorgung ist sicherlich auch wichtig, ich würde aber nur auf biopräparate ohne zusatzstoffe zurückgreifen, da das chemiezeug an zusatzstoffen nur schädlich für den körper ist , mich hat das nur noch müder gemacht,
mir hat gegen die müdigkeit reines magnesiumcitrat, b vitamine, und umstellung der fette auf kokusfett und Rapsöl(bio )geholfen.

LG,
 
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