Beschwerden durch Wurzelkanalbehandlung

Hallo frosch,

danke für deine Geduld und deine Sachlichkeit!
Einen Gedanken muss ich bei dieser Gelegenheit aber einwerfen. Dieses Nichtinteresse des Patienten an gesundheitlichen Vorgängen ist eine tragende Säule des Gesundheitssystem. Seit Jahrzehnten wird gehämmert, zwickt irgendwas, dann geh zum lieben Onkel Doktor und der macht das wieder heil. Seitenlang wird auch hier im Forum erzählt, dass ein Arzt etwas "verordnet" hat (als wäre er eine Behörde), weswegen man es nehmen "muss" (obwohl es manchmal gar nicht gut tut).

Statt die kritische Beschäftigung mit der eigenen Gesundheit in jeder Hinsicht zu fördern, wird das Abtreten der Verantwortung an den Arzt suggeriert. Was diesen wiederum häufig überfordern muss, da er die individuellen Zusammenhänge einer Erkrankung oft nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt. In der Schule lernt man in Biologie alle Funktionen des Pantoffeltierchens, aber nichts über die Gesunderhaltung des menschlichen Körpers.

Umsatztechnisch ist das für das "System" ideal. Für die Gesundheit der Bevölkerung und eigentlich der ganzen Gesellschaft ist es eine Katastrophe. Wir werden vermutlich nichts daran ändern können, aber hin und wieder sollte man es sich ins Gedächtnis rufen.

Viele Grüße, Horaz


hallo horaz,

ich stimme dir inhaltlich in allem zu.
nur eine einschränkung: wir werden vermutlich nichts daran ändern,...
du/ihr hier, ihr seid mittendrin, das zu ändern.
so wie vieles andere auch suggeriet wird, so auch die idee von der ohnmacht und der hilflosigkeit. große veränderungen gehen von kleinen anfängen aus; und veränderungen geschehen langsam.
wie unser "krankensystem"; zu der zeit, in der es geschaffen wurde, was für eine errungenschaft; heute -vielleicht erst durch diese erfahrung möglich- viele verbesserungsmöglichkeiten, die mit der zeit ihren weg finden werden

gruss fm:)
 
Hallo fm,
ein oder mehrere Schritte zurück von der Wurzelbehandlung führt zu den ersten Löchern (wegen schlechter Pflege oder trotz guter Pflege?) im Zahn. Also ist es auch im Zusammenhang mit der Wurzelbehandlung wichtig, über die ersten Füllungen nachzudenken.
Du hast wie immer Recht. Jeder sollte die Verantwortung für seine Zähne und deren Füllungen und Behandlung selbst übernehmen. Aber das setzt Wissen voraus. Woher nehmen, wenn man nicht darauf gestoßen wird und selbst keine Initiative mitbringt?
Wäre da nicht die Zahnärzteschaft allgemein gehalten, hier mit der Information anzufangen?

Grüsse,
Uta

hallo uta,

karies wegen unzureichender pflege in kombination mit der ernährung und abhängig von den anlagen. hübsch, alles in einem satz, aber auch verständlich?
die zahnärzteschaft ist aktiv; die lga, die in den kindergärten und schulen, die hart erarbeiteten maßnahmen der individualprophylaxe bei kindern bis hin zu versiegelungen und fluoridierungen (zu diesem thema machen wir aber einen neuen thread auf,ok:) ?)
[und was passiert, wenn sich ein zahnarzt gewissen diskussionen stellt, kannst du gerne hier in einigen threads nachlesen:)]
es fehlt die bereitschaft,.... auch das ohne vorwurf: in den früheren jahren wurde alles "auf kasse" gemacht, zähne ziehen, kronen brücken prothesen einfach so,... und natürlich stellt sich dadurch die erkenntnis ein, da kümmert sich -wer auch immer- drum. und welchen wert hat es? keinen. schein abgeben(früher,.. heute die karte) und fertig. es hat damals -und jetzt ein dank an daunderer und co.- fast niemanden interessiert, ob das, was da geschieht, in irgendeiner form verträglich ist und langfristig akzeptabel.

oder der immer noch verbreitete irrtum: solange nichts weh tut, ist doch alles ok....
oder der irrtum, es wäre gut, wenn sich die zähne nach dem reinigen sauber anfühlen (hoppa, jetzt mach ich ein fass auf,....)
oder die idee, die munddusche würde gut sein für die zähne,....
oder die neue zahncreme käme überall hin,...
oder die reinigungs-tabletten wären gut für die dritten,...

das können wir gerne alles aufdröseln,.....
aus meiner sicht wäre es dienlicher, wege in die zukunft zu finden, und diese zur verfügung zu stellen.

gruss fm:)
 
Danke für Deine Antwort, fm.

Langsam drehen wir uns im Kreis. Ich weiß, was Du meinst, und ich wünsche mir, daß Du und andere Zahnärzte wissen, was ich meine.
www.gans-communication.de/215_m_tcm8-73836.gif

Gruss,
Uta
 
ich bin interessiert.
wo kann ich nachlesen, was du meinst?
aber bitte nicht gleich in der länge einer diss, ok:) ?

gruss fm:)
 
Ich habe es in diesem Thread und auch in anderen schon geschrieben:

Prophylaxe und Erhaltung ist wichtig, darüber braucht man gar nicht diskutieren. Das ist so.

ABER: offensichtlich funktioniert die Prophylaxe nicht immer, denn sonst gäbe es bei Kindern und Jugendlichen und auch bei Erwachsenen keine Löcher in den Zähnen und keine weiterführenden Behandlungen.

DA also Löcher gefüllt werden müssen, stellt sich die Frage des Füllmaterials. Noch bezahlen die Kassen nur Amalgam als Füllmaterial, und bei der Fülle an Studien, die eindeutig belegen, daß Quecksilber auf jeden Fall toxisch ist, sollte es klar sein, daß Amalgam als Füllmaterial schon sicherheitshalber nicht verwendet werden darf. Das ist nicht so; im Gegenteil: es wird von den Kassen ganz bezahlt, was dazu führt, daß sich manche Leute keine andere Füllung leisten können.

DA leider mit einer Füllung nicht alle Zähne "heil" werden bzw. in dem Zustand bleiben, wie sie bei Füllung waren, entstehen leider weitere Schäden wie z.B. Wurzelentzündungen, die teilweise dann in den Kiefer übergehen. Wurzelbehandlungen sind dann vorgeschrieben, selbst wenn der Patient sie nicht haben will unter dem Motto: es geht immer darum, die Zähne zu erhalten und nicht, sie zu ziehen. Im Prinzip hat dieses Motto gute Gründe. Aber hier wird der Patient quasi "entmündigt": er darf keine eigene Meinung haben und muss dem ZA vertrauen. Manchmal ist dieses Vertrauen aber durch Erfahrungen mit anderen ZA-Arbeiten schon erschüttert. Trotzdem: eine Wurzelbehandlung soll sein !

DA Wurzelbehandlungen nicht unbedingt erfolgreich sein müssen - Wurzelspitzenresektionen noch weniger - kann es sein, daß die Entzündung sich ausbreitet und auf Nachbarzähne und Kiefer übergreift. Nun ist wirklich Not am Zahne: was tun: ziehen? Wurzelfüllung erneuern? Noch schnell eine Zahnreinigung einschieben? Nachbarzahn auch noch wurzelfüllen?
Das sind alles Entscheidungen, die einfach nur schwierig sind und oft - entscheidet man sich für weitere Behandlungen des toten Zahnes - nur Kosten und Schmerzen mit sich bringen. Oft wird letzten Endes der Zahn dann doch gezogen, nachdem er den Patienten vorher kränkeln ließ.
Ob die Schäden, die im Patienten entstanden sind, dann noch reversibel sind, kann niemand voraussagen. Da wäre Prophylaxe gut gewesen...
Und da wären Gespräche zwischen ZA und Patient gut gewesen, damit klar wird, was beide Seiten wollen und was der ZA davon machen kann.

Was bei den Reparaturarbeiten an Zähnen noch ein eigenes Thema wert wäre: Die Kosten, die dem Patienten entstehen. Es gibt doch immer mehr Fälle, wo eine "Zahnsanierung" mit phantastischen zahntechnischen Arbeiten in die Tausende geht, die dann wieder entfernt werden müssen, weil der Patient weiter Schmerzen hat. Gleiches gilt für schnelle Implantate, die herausgeholt werden müssen, weil der Kiefer nicht mit ihnen fertig wird. Etwas mehr Muse und etwas weniger Lust am Geldverdienen (die Lust beim Patienten am Geldausgeben dürfte sich in Grenzen halten :eek:)) wäre oft besser. Gerade bei Implantaten scheinen mir viele ZÄ auf dem Markt, die ihr Handwerk nicht unbedingt gut beherrschen, was sie aber nicht daran hindert, fröhlich Implantate zu setzen.

An dieser Stelle ein hohes Lob auf Zahntechniker, denen es gelingt, Zahnprothetik herzustellen oder zu retten, die mehr als schwierig ist.

Das war in Kurzfassung meine Meinung :idee:.

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine Antwort, fm

Langsam drehen wir uns im Kreis. Ich weiß, was Du meinst, und ich wünsche mir, daß Du und andere Zahnärzte wissen, was ich meine.
Gruss, Uta

Die Zahnärzte wissen natürlich, was Uta meint.
Die wollen aber nicht zugeben, dass in der Vergangenheit (Altlasten) viele Versäumnisse (auch heute noch) gemacht wurden.

@fm

goldi
Wie ist es denn, wenn die Hälfte aller von Architekten konstruierten Brücken und Häuser abstürzen würden???

froschminister
ich gestehe, ich empfinde deine meldung als unangemessen. wie viele wkbs hast du schon gemacht?
ich bin ein normaler zahnarzt, und du urteilst über meine erfolgsquote, von der du nichts weisst.

Es war die Erfolgsquote (50/50) allgemein für alle Wurzelbehandlungen, die von allen Zahnärzten gemacht wurden.
Dich persönlich habe ich nicht gemeint.

Bei mir waren alle vorhandene WKBs Pfusch.
Natürlich haben sich die Wurzelentzündungen an den Wurzelspitzen gebildet.
Die Zahnärzte haben aber ein Verfahren gegen diesen Kunstfehler "entwickelt": WSR.
Es wird die entzündete Wurzelspitze in einer Kieferoperation abgetrennt.

Die Erfolgsquote ist gleich NULL.

Nur der Schaden dadurch wird viel größer.

goldi
 
hallo uta,

lieben dank, dass du dir die mühe gemacht hast.

"ABER: offensichtlich funktioniert die Prophylaxe nicht immer, denn sonst gäbe es bei Kindern und Jugendlichen und auch bei Erwachsenen keine Löcher in den Zähnen und keine weiterführenden Behandlungen. "

also, prophylaxe funktioniert. wenn es dennoch löcher gibt, ist das folge einer entscheidung. auch wenn es sich vielleicht anders anhört, aber klar und deutlich formuliert: wer sich nicht so um sich selbst kümmert, wie es seinen anlagen entspricht, wird und muss mit den sich daraus ergebenden konsequenzen leben. da gibt es kein gut oder schlecht, das ist ein teil der realität.
somit würde ich den nächsten absatz mit "wenn also dann doch karies behandelt werden muss" beginnen...
und gleich klarstellen, dass die aussage, dass die kassen nur amalgam bezahlen, so einfach falsch ist. aber absolut unabhängig davon, durch die berichte in allen medien kann ich als patient sagen, ich will kein amalgam und wenn der zahnarzt sagt, dass er amalgam machen muss/will, dann geh ich als patient zu einem anderen arzt. es sei denn, es ist mir egal, was in die zähne kommt. ihr vergesst, dass es viele menschen gibt, die davon ausgehen, dass amalgam keine probleme macht. ich habe schon patienten verloren, weil ich gesagt habe, dass es bei mir kein amalgam mehr gibt- so ist das leben.

"DA also Löcher gefüllt werden müssen, stellt sich die Frage des Füllmaterials. Noch bezahlen die Kassen nur Amalgam als Füllmaterial, und bei der Fülle an Studien, die eindeutig belegen, daß Quecksilber auf jeden Fall toxisch ist, sollte es klar sein, daß Amalgam als Füllmaterial schon sicherheitshalber nicht verwendet werden darf. Das ist nicht so; im Gegenteil: es wird von den Kassen ganz bezahlt, was dazu führt, daß sich manche Leute keine andere Füllung leisten können."

wie gesagt, hierzu ein klares nein, das ist falsch.

"DA leider mit einer Füllung nicht alle Zähne "heil" werden bzw. in dem Zustand bleiben, wie sie bei Füllung waren, entstehen leider weitere Schäden wie z.B. Wurzelentzündungen, die teilweise dann in den Kiefer übergehen. "

auch hierzu ein klares nein. da entsteht der eindruck, es würde sich um einen zwingenden ablauf handeln und das ist einfach falsch. nicht jede karies, besser nur selten führt karies zu einer wkb.

"Wurzelbehandlungen sind dann vorgeschrieben, selbst wenn der Patient sie nicht haben will unter dem Motto: es geht immer darum, die Zähne zu erhalten und nicht, sie zu ziehen. Im Prinzip hat dieses Motto gute Gründe. Aber hier wird der Patient quasi "entmündigt": er darf keine eigene Meinung haben und muss dem ZA vertrauen. Manchmal ist dieses Vertrauen aber durch Erfahrungen mit anderen ZA-Arbeiten schon erschüttert. Trotzdem: eine Wurzelbehandlung soll sein !"

auch hier wieder ein klares nein! soll sein, aus zahnärztlicher sicht gibt es ganz klare indikationen für eine wkb. darüber wird der patient normalerweiseauch informiert. und wenn der patient dann sagt, dass er diese behandlung nicht zuläßt, dann wird es zwar eng, aber doch möglich, den zahn zu entfernen. meine meinung zu diesem vorgehen ist bekannt.

"DA Wurzelbehandlungen nicht unbedingt erfolgreich sein müssen - "

ab diesem ansatz kann ich dich verstehen, aber der ansatz ist nicht stimmig

"Wurzelspitzenresektionen noch weniger"

auch hier gibt es soo viele zusammenhänge, über die wir gerne diskutieren können; wo ich zustimme, "einfach mal ne weniger gute wkb machen, dann mal schnell ne weniger gute wkb reseziert, dann den zahn ziehen, das ist sicher früher so gemacht worden, vielleicht auch heute noch, aber die entscheidung, zu welchem arzt ich gehe, die bleibt schon beim patienten. und natürlich die frage, woran erkenne ich denn einen zahnarzt, der so arbeitet wie ich es mir wünsche?,.... neues thema, aber das führt dann zu einem ganz anderen ergebnis

"- kann es sein, daß die Entzündung sich ausbreitet und auf Nachbarzähne und Kiefer übergreift."

die ansätze, die hier diskutiert werden, entsprechen nun nicht dem alltag; es gibt ausbreitende entzündungen,... aber jetzt verlieren wir uns,.. da passt dann vieles nicht mehr zusammen, wenn hier solche argumentationsketten gebildet werden... wie wär es denn, wenn man, wenn es schon bei einem zahn zu einer wkb kommt, diese so machen läßt, dass es passt, oder den zahn entfernen läßt, wenn man schon denkt, dass.....
hier dann so ansätze wie: noch schnell ne zahnreinigung einschieben,.. was doch heissen soll: vollkommen unnötig,... aber wo liegen denn die ursachen für die probleme,.. das ist vorsorge pur,... ob sinnvoll oder nicht, da kann man wieder diskutieren...
auch dein ansatz, dass eine revision einer wkb nur kosten und schmerzen bringt, läßt sich mit meinem alltag kein bisschen in einklang bringen, aber wenn ich jetzt sage, dass die zähne incl der möglichen entzündung im knochen ausheilt, dann kommt doch gleich wieder,.. dass das bestimmt irgendwann... aber so ist es eben nicht. wenn der zahn nicht zu sehr zerstört ist, kann man heute sogar oft auf eine krone verzichten, also wieder eine materialwahl weniger

und jetzt kommen wir in einem posting vom 100ten ins 1000ste. die arbeiten, die in die tausende gehen, sind selten. der grund weil der patient weiter schmerzen hat,... ist das der grund, für die entfernung,... dann läuft hier einiges schief...

dass heute jeder meint, er müsse implantieren,.. wird jetzt einfach zu viel, aber ein implantat setzt man sicher nicht ohne vorbesprechung. und eine klare meldung auch hier nochmal: der hauptgrund für implantatverlust liegt in ungenügender mundhygiene. den einwand, den ich gelten lasse, wieso macht dann der zahnarzt überhaupt impantate,... ja, das verstehe ich auch nicht.

aber dass der kiefer nicht mit dem implantat fertig wird,.. das ist wieder eine darstellung aus einer vollkommen anderen perspektive.
hier gleich wieder die großverdiener-masche zu fahren,... warum?
bitte, sucht euch doch bitte eure ärzte aus,...
aber da ist es ja viel leichter, in diese masche reinzuspringen, weil man weiss, dass man dann viele stimmen hinter sich hat.
nochmals: wir haben in deutschland noch die freie arztwahl.
wenn du schreibst, dass viele zä auf dem markt gerade bei impantaten nicht gut beherrschen, dann -wirklich nur um zu provozieren, also:NICHT meine meinung: kaum jemand der hier postet hat ahnung, wovon er redet.
ich glaube, dieses unangenehme mittel ist zur deutlichmachung mal erlaubt.
du würdest sicher sagen, jeder sagt seine meinung und gibt sein bestes, oder? und dass jeder selbst entscheidet, wem er zuhört und wem nicht. und jeder entscheidet, zu welchem zahnarzt er geht.

"An dieser Stelle ein hohes Lob auf Zahntechniker, denen es gelingt, Zahnprothetik herzustellen oder zu retten, die mehr als schwierig ist."

nur hierzu: auch zahntechniker unterscheiden sich untereinander immens.
es ist echt mühevoll, unangemessene andeutungen wegzulassen, aber falls welche von mir geschrieben wurden, bitte ich um entschuldigung.

also, ich kann dich verstehen und finde, dass vieles nicht dienlich ist.
alles gute auf deinem weg
gruss fm:)
 
ich habs ja schonmal geschrieben: ich war als kind sehr krank, da ich die belastung schon im mutterleib 'verpasst' bekommen habe. durch das viele antibiotikum in der kindheit waren meine zähne extrem brüchig, die zuckertees von mutti führten zu karies trotz putzen (ich war ein kleiner zahnputzfan). mit dem ergebnis, dass die milchzähne entweder weggefault sind oder mit amalgam versorgt wurden. schöne tiefe füllungen...
das klingt jetzt vielleicht wie gejammer, aber es ist wirklich so: nicht jeder ist schuld weil er nicht putzen will. es ist z.t. veranlagung und manchmal ist es einfach dumm gelaufen.
ich kenne einen, der putzt sich nur äußerst widerwillig die zähne (igitt) und trotzdem sind seine zähne gesund. glück gehabt...

lg
alanis
 
hallo goldi,

klar ist vieles, was man früher für gut hielt, heute anders.
dennoch kann es nicht angehen, dass man aufgrund eigener schlechter erfahrungen die aussagen aufstellt, dass immer alles so sein muss.
auch deine folgenden zeilen:

"Bei mir waren alle vorhandene WKBs Pfusch.
Natürlich haben sich die Wurzelentzündungen an den Wurzelspitzen gebildet.
Die Zahnärzte haben aber ein Verfahren gegen diesen Kunstfehler "entwickelt": WSR.
Es wird die entzündete Wurzelspitze in einer Kieferoperation abgetrennt."

zeigt mir nur deine enttäuschung und deine unzufriedenheit, die ich verstehen kann, aber daraus zu schließen, dass jede wkb zu einer entzündung führt, ist falsch, dass eine wkb ein kunstfehler ist, ist falsch, die wsr als verfahren gegen einen kunstfehler zu nennen, ist unangemessen und nicht dienlich. die information, dass die entzündete wurzelspitze in einer kieferoperation abgetrennt wird, -entschuldige die offenheit- zeigt, dass dein hintergrundgedanke zu einer wsr falsch ist. konsequenterweise ist dein schluss, dass die erfolgsrate bei null liegt, nur deine erfahrung; für diese erfahrung spreche ich dir mein mitgefühl aus.

gruss fm:)
 
Beispiel: eine Bekannte, gesetzlich versichert, geht zum Zahnarzt, weil sie ein Loch im Zahn hat. Sie sagt dem ZA, daß sie kein Amalgam möchte. ZA: "Amalgam kostet nichts, für eine weiße Füllung müssen Sie 80,-- € zahlen".
Da die Frau sehr knapp mit Geld ist, hat sie sich für die "schwarze" Füllung entschieden....

Alles falsch?

Gruss,
Uta
 
Beispiel: eine Bekannte, gesetzlich versichert, geht zum Zahnarzt, weil sie ein Loch im Zahn hat. Sie sagt dem ZA, daß sie kein Amalgam möchte. ZA: "Amalgam kostet nichts, für eine weiße Füllung müssen Sie 80,-- € zahlen".
Da die Frau sehr knapp mit Geld ist, hat sie sich für die "schwarze" Füllung entschieden....

Alles falsch?

Gruss,
Uta

ja, genau, so kann es laufen.
aber genau so könnte sie zum zahnarzt gehen, er kuckt durch und sagt: prima, alles in ordnung.

UND DAS IST MACHBAR!

oder: wenn schon die situation so ist, wie du sie schreibst, dann sagt die patientin, "hm, das will ich mir überlegen; ich rufe sie dann an wegen eines termins, an dem wir den zahn behandeln" und sucht sich einen anderen zahnarzt....
sich eine amalgamfüllung machen lassen und dann zu jammern, das ist nicht stimmig
gruss fm
 
Hallo fm,

ja, einer von uns beiden irrt wohl; ich erklär es gerne nochmal: knochen ist ein dynamisches gewebe mit einem guten regenerationspotential. um ein bekannteres beispiel zu nehmen: wie heilen knochenbrüche? da gibt es den reiz und die bruchstelle heilt -normalerweise- komplett aus. und das gleiche geschieht, wenn dir ursache für die entzündung bei der wkb entfernt wird. so simpel.

So simpel sehe ich das nicht, ein Knochenbruch mit Infektion (Bakterien) verheilt auch nicht so einfach.

nochmal: ich gehe mit dir soweit konform, dass nur gute wkbs akzeptabel sind. das ist nicht erst heute machbar. weniger gute endos können heftigste beschwerden bewirken, die sehr schwer auf die zähne zurückführbar sind. die konsequenz aus diesem wissen ist für mich: wkbs verhindern und bei den vorhandenen wkbs zusehen, dass man individuell angemessen therapiert.

nochmal: das ist meiner Meinung nach in der Realität nicht möglich. Dir wurde doch hier schon oft genug die Realität von Zahnbehandlungen geschildert.
Du gehst hier immer nur von dem optimalsten Fall aus.

Welche internen Informationen will das Zahnarzt-Netz dem Patienten vorenthalten? Hat man da was zu verheimlichen?
Daran erkennt man die übliche Mentalität den Patienten in Unwissenheit zu lassen"

das ist es, was ich mit mystik meine,... da ist nichts in der von dir beschriebenen richtung dran, nur du mystifizierst es. das dzn ist ein internet-provider wie jeder andere provider (=anbieter, der den zugang zum internet ermöglicht) auch, mit einem sehr großen unterschied: bevor man ins www "geht", kommt man in ein sog. intra-net, mit deutlich höheren sicherheitsstandards bzgl der bekannten dinge wie viren, würmer, trojaner und was es heute sonst noch alles gibt. der hintergrund ist, dass hierdurch die gefahr, dass unerlaubte zugriffe auf geschützte daten der user geschehen,

Wenn das so simpel ist, dann könntest Du mir mal deine Zugangsdaten geben, dass ich ein bisschen stöbern kann.


Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo fm,

"Du hattest ja auch schon Bilder ins Forum gestellt, wo man sehen kann, dass sich Aufhellungen zurückgebildet haben.
Aber..........wie würde es bei histologischen Untersuchungen von Knochengewebe aus diesem Bereich aussehen?"

da sind keine entzündungsreaktionen mehr. wäre da noch eine entzündung, würde es nicht dazu kommen, dass sich der knochen wieder vollständig aufbaut.

Wie man die Ausheilung von Entzündungen definiert, das ist hier die Frage?
Was hier oft als Ausheilung gesehen wird, ist alles andere als eine Ausheilung.
Und jeder erfahrene Herdspezialist kann sehen, dass das alles, nur keine gesunde Knochenstruktur mehr ist.

Hier ein solches Beispiel mit Röntgenbildern.

deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=983426201&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=983426201.pdf


Auch zeigt sich hier wieder, dass die Leute noch ein paar Jährchen ihre krankmachenden Wurzelfüllungen behalten dürfen, die dann im Endeffekt doch gezogen werden müssen. Aber in den Jahren wurde die Gesundheit dann noch schön geschädigt.

8. Zusammenfassung 75
Die Studie zeigt, dass Zähne mit Paro-Endo-Läsionen im Grunde keine günstige Langzeitprognose aufweisen. Von den hier aufgeführten 59 Zähnen konnten lediglich 36 Zähne länger als 5 Jahre erhalten werden. Bis zum heutigen Zeitpunkt (5 bis 10 Jahre nach Therapiebeginn) gingen aber insgesamt 35 Zähne trotz Behandlung verloren. Das dennoch 24 Zähne erhalten werden konnten, muss dem hier beschriebenen Behandlungskonzept gutgeschrieben werden. Die Langzeitprognose einer behandelten Paro-Endo-Läsion ist abhängig von einer korrekten Erstdiagnose, einer sorgfältigen Wurzelkanalbehandlung und sie ist limitiert durch den Grad der parodontalen Destruktion.


Liebe Grüße
Anne S.
 
hallo anne s,

"So simpel sehe ich das nicht, ein Knochenbruch mit Infektion (Bakterien) verheilt auch nicht so einfach."

aber wenn die bakterien weg sind, verheilt er,...
genau:)


"nochmal: das ist meiner Meinung nach in der Realität nicht möglich. Dir wurde doch hier schon oft genug die Realität von Zahnbehandlungen geschildert.
Du gehst hier immer nur von dem optimalsten Fall aus."

eben genau das tue ich nicht. ich gehe von meinem alltag aus


"Wenn das so simpel ist, dann könntest Du mir mal deine Zugangsdaten geben, dass ich ein bisschen stöbern kann."

darauf muss ich nicht ernsthaft antworten, oder:)
du kannst aber beim dzn anfragen, ob sie dir aufgrund deiner ideen mal einen zugang ermöglichen...

gruss fm:)
 
hallo anne s,

wie kommst du nur zu all diesen beeindruckenden arbeiten....
aber lesen soltest du sie, wenn du dich darauf beziehst, und nicht nur die summary so interpretieren, wie du es dir wünscht.

ich habe leider keine ausbildung zum herdspezialisten, und du willst es mir hier ja auch nicht beibringen,... oder zumindest zur diskussion stellen.

das, was in dieser arbeit als vollständige knöcherne ausheilung bezeichnet wird, ist zumindest auf den meisten bildern sicher nicht so, da stimme ich dir voll zu. so ist das mit den arbeiten, man sieht eben das, was man gerne sehen würde...

was ich total witzig finde, dass du extra für mich jetzt schon die leckerbissen der endodontie ausgräbst: kombinierte paro-endo-läsionen,...

ich kann leider die texte aus dem pdf nicht abkopieren, aber ich tippe mal ein stück ab:

"In Bezug auf den Zahnerhalt ist für Zähne mit einer primär endodontische Läsion eine optimistischere Prognose zu stellen als für Zähne, die primär parodontal betroffen sind"

zum ersten: das ist echt eine der am schwierigsten zu behandelnden zahnprobleme. und du bringst mir die unterlagen, dass selbst hier die problematik der wkb nicht das schwer zu behandelnde ist, sondern wieder die parodontalen hintergründe, genau das, was ich immer wieder versuche, in den vordergrund zu stellen. aber nochmal: die kombination von beiden ist deutlich problematischer.

"Auch zeigt sich hier wieder, dass die Leute noch ein paar Jährchen ihre krankmachenden Wurzelfüllungen behalten dürfen, die dann im Endeffekt doch gezogen werden müssen. Aber in den Jahren wurde die Gesundheit dann noch schön geschädigt."

dass die gesundheit der -wie du sie nennst- leute dann noch schön geschädigt wurde, ist aus der VON DIR vorgelegten arbeit in keinster weise ersichtlich. das ist das, was du da hineinliest und es ist nicht in ordnung, sich auf eine arbeit zu beziehen und dann eine fehldeutung dazu zu schreiben.
diskussion ja, inkorrekte aburteilung nein!

gruss fm:)
 
In der Zahnmedizin gibt es viele Probleme. Dass Amalgam immer noch "klassisches" Zahnfüllmaterial ist, kann man kaum glauben. Es wäre aber nett, wenn die so engagierten Diskussionsteilnehmer(innen) eher auf Professorenköpfe einschlügen, die den Krankenkassen (auch sehr gut zum Einschlagen geeignet) bescheinigen, dass das problemfrei sei, als auf unseren engagierten Zahnarzt froschminister. Wurzelbehandlungen sind nicht von vornherein schlecht, stellen aber ein Risiko dar. Ist das so schwer zu begreifen? Sollen sie gesetzlich verboten werden oder was? Nicht der Zahnarzt entscheidet, ob ich dieses Risiko eingehe, sondern ich.

Auch mir wurden in meiner Jugend zahlreiche Amalgamfüllungen gelegt und wurzelbehandelte Zähne habe ich heute noch (manche seit mehr als 20 Jahren - danke an einen einfachen Dentisten, der sie seinerzeit gemacht hat). Ich habe mich schon in der Vorzeit des internets darüber informiert, was man tun kann, um nicht ständig aufgebohrt zu werden. Ich achte auf Pflege und weiß, dass gutes Bürsten wichtig ist. Aber noch wichtiger ist der Säure-Basen-Haushalt (auch) im Mund und der Einsatz gegen Bakterien durch Solelösungen. Karies kann nicht geheilt, aber gestoppt werden.

Wer zum Zahnarzt geht und seinen Mund aufsperrt, in der Hoffnung auf Gott, ein gütiges Schicksal und das Gute im Menschen in der Rolle des Zahnarztes, der kann in der Tat nur hoffen. Wer nicht gut vorbereitete Vorgespräche führt, wie mit jedem Handwerker von dem wir uns eine Verbesserung einer Situation versprechen, dem ist nicht zu helfen. Wir selbst sind für unsere Gesundheit verantwortlich, je früher man das auch den eigenen Kindern vermitteln kann, desto weniger Schäden werden sie haben. Das Gesundheitssystem suggeriert uns ununterbrochen, wir sollten doch nur zum Arzt gehen. Warm wohl? Altruismus dürfte nicht die Triebfeder sein.
Wichtiger ist es, dass wir uns selbst Wissen verschaffen, damit wir in Augenhöhe mit Ärzte verhandeln können. Ist der Arzt ganz anderer Meinung, dann gehen wir durch die Tür, durch die wir hineingekommen sind, auch wieder hinaus. Es geht schließlich um unseren Körper und nicht um den der Ärzte.

Viele Grüße, Horaz
 
Lieber Horaz.

Im Großen und Ganzen hast du Recht.

Aber: Kinder und Uninformierte, dem Medizinapparat Vertrauende, bleiben außen vor.

Und das ist die Mehrheit.

Ob jemand "richtig" erkrankt, hängt auch mit genetischen Faktoren und vorhandenen
oder nichtvorhandenen Mischvergiftungen zusammen.

Auch der Beginn (Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter) der Einwirkungen ist relevant.

Karies ist übrigens überwiegend stoffwechselbedingt. Das heißt: Putzen und
Zahnseide helfen nur sehr bedingt, da die Zahnfäule von Innen kommt.

Wissen ist wichtig. Egozentrisch gesehen, immer das Wissen, welches mir hilft.

Das Du noch nicht ernsthaft erkrankt bist - ich las nur mal in einem posting von
bedingt aufgetretenen, seelischen Problemen - liegt an Deiner Konstitution.

Ergo:

Man führe den suchenden Kranken zu den helfenden Ärzten. (Puzzle)
 
hallo bodo,

du revolutionierst die wissenschaft:

Karies ist übrigens überwiegend stoffwechselbedingt. Das heißt: Putzen und
Zahnseide helfen nur sehr bedingt, da die Zahnfäule von Innen kommt.


könntest du diese, aus meinem informationsstand vollkommen irreführende und meinem beruflichen alltag widersprechende aussage genauer ausführen?

gruss fm:)
 
Ja, gerne, Frosch.

Der den Zahn von innen zerstörende Einfluss der ernährungsbedingten Mangel- und Fehlversorgung wird sträflichst missachtet.

Der Zahn an sich ist geschützt, der mangelhafte Aufbau des Dentins kommt durch den mangelhaften Aufbau der Substanz an sich. Hier können auch keine vergiftenden Fluoride, von denen man etwas weggekommen ist, Abhilfe bewirken.

Gruß, der Bodo
 
Ja, gerne, Frosch.

Der den Zahn von innen zerstörende Einfluss der ernährungsbedingten Mangel- und Fehlversorgung wird sträflichst missachtet.

Der Zahn an sich ist geschützt, der mangelhafte Aufbau des Dentins kommt durch den mangelhaften Aufbau der Substanz an sich. Hier können auch keine vergiftenden Fluoride, von denen man etwas weggekommen ist, Abhilfe bewirken.

Gruß, der Bodo

hallo,

aus meiner sicht und grundlehre ist das ganz anders. dass dentin mangelhaft aufgebaut ist -ausser bei speziellen krankheiten- ist mir auch neu. dass fluoride vergiften sollen, habe ich schon mehrmals gehört, ist aber auch nicht das, was ich im alltag erlebe. dass man von den fluoriden abkommt, ist mir auch neu. dass man die dosierung verändert hat, da stimme ich zu.

wo kann ich deine aussagen detailierter nachlesen?
danke fm:)
 
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