Altersvergeßlichkeit im Vergleich zu Alzheimer-Demenz

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Die folgende Tabelle gibt konkrete Hinweise, welche Symptome eher im Rahmen einer normalen Altersvergesslichkeit auftreten und welche auf eine Demenz hinweisen können.

Spricht eher für Altersvergesslichkeit // Spricht eher für eine Demenz
Beginn der Symptome im Alter von über 60 Jahren. // Beginn der Symptome im Alter von unter 60 Jahren.
Lediglich vorübergehendes Auftreten von Vergesslichkeit. // Die Vergesslichkeit dauert an und wird im Verlauf von Monaten sogar stetig schlimmer.
Die Schwierigkeiten (Verlegen von Brille, Schlüssel etc., Vergessen von Namen) treten nur gelegentlich auf. // Das Verlegen oder Vergessen häuft sich, insbesondere bei wichtigen Gegenständen, auf die man normalerweise gut achtet (Geldbörse, Scheckheft, Ausweis).
Durch intensives Nachdenken oder Konzentration fällt der betroffenen Person das Vergessene meist wieder ein. // Die betroffene Person vergisst ganze Erlebnisbereiche und Gedächtnisinhalte und kann sich trotz intensiven Nachdenkens auch später nicht daran erinnern.
Die betroffene Person weiß sich durch bestimmte Merkhilfen (zum Beispiel Notizzettel) zu helfen. // Die betroffene Person kann mündlichen oder schriftlichen Anweisungen nicht folgen.
Beim Kochen wird eine Zutat vergessen. // Es wird vergessen, dass überhaupt etwas auf den Herd gestellt wurde. Generell werden Routineaktivitäten im Alltag immer schwieriger.
Eine Geschichte wird mehrmals erzählt. // Eine Geschichte wird mehrmals derselben Person innerhalb einer Stunde erzählt.
Vereinzelt dauert es etwas, bis bestimmte Wörter oder Namen wieder einfallen. // Das Sprachvermögen und der Wortschatz sind deutlich beeinträchtigt.
Es werden eher Sachen vergessen, die vor langer Zeit passiert sind (Langzeitgedächtnis). //. Es werden vermehrt Sachen vergessen, die sich erst vor kurzer Zeit ereignet haben (Kurzzeitgedächtnis).
Ein Anzeichen für eine Demenz ist auch die falsche Bewertung von Situationen. Dazu gehören beispielsweise das Auswählen von Kleidung, die für die Witterungsverhältnisse völlig ungeeignet ist oder Probleme beim Umgang mit Geld.

Auch bei der Orientierung in einer eigentlich vertrauten Umgebung oder bei der Einschätzung von Zeiten kommt es zunehmend zu Schwierigkeiten. Typisch für Menschen mit Demenz ist darüber hinaus ein zunehmender sozialer Rückzug und eine gewisse Antriebslosigkeit. Auch zunehmende Aggressivität oder andere auffällige Verhaltensänderungen ist sind mögliche Anzeichen.


.... Steckt eine Depression dahinter?

Auch bei Personen mit Depression erscheint die geistige Leistungsfähigkeit oft herabgesetzt, man spricht dann auch von Pseudodemenz. Die Unterscheidung ist wegen der unterschiedlichen Behandlungsansätze wichtig und für den Therapieerfolg von entscheidender Bedeutung. ...

Grüsse,
Oregano
 
Das Vergessen von Namen kenne ich auch. Sie kommen in dem Augenblick wieder, wenn ich aufhöre zu grübeln und mich etwas anderem zuwende. Meine Tochter lehrt Alterspsychologie und hat mich beruhigt, da der Name ja nicht weg ist, sondern nur im Moment entfallen. Oft kenne ich den Vornamen, und über den fällt mir dann der Nachnamen wieder ein. Sonst kann ich mich gut an Einzelheiten der Vergangenheit erinnern, nur die Namen!
So wie in diesem Gedicht „Mensch du wirst alt„ ist es noch nicht.
Auch bei Routinearbeiten, weiß ich manchmal nicht, ob ich sie schon gemacht habe, da vieles automatisch geschieht.
Ich halte es mit dem Schlusssatz
Mach Dir nichts draus, stell Dich drauf ein.
 
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