Heilungsgeschichte (von psychosomatischem) CFS

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Wie das?? Seit wann ist eine Polyneuropathie heilbar?

Welche Grunderkrankung lag hier vor?

Ich lag in einer größeren Klinik in der Neurologie. Dort wurde mir
mitgeteilt, wenn man Glück hat, könnte man die Schmerzen lindern..

Das hängt halt wirklich von der Grunderkrankung ab: Entgiftung von Amalgam kann eine Polyneuropathie rückläufig werden lassen.
Auch bei infektiöser Polyneuropathie kann geholfen werden, oder wenn Mangelerscheinungen dazu führen.

Die Schulmedizin hat hier, sofern sie die Ursachen nicht erkennt, das heißt dann idiopathische Polyneuropathie, enge Grenzen.

Weiter kommt man dann z. Bsp. mit der TCM, die kann bei der PNP deutlich besser helfen, als die westliche Schulmedizin.

LG
Cheyenne
 
Für´s erste findet sich schon was bei Wikipedia.

(Die Meinung von Neurologen ist eh meist für die Tonne.)

Grüsse!
 
Wuhu,
meine Lieben,
bleiben wir bitte beim Thema.

Ein neuer Thread bez "Heilbare (toxischer) Polyneuropathie" kann gerne eröffnet werden.

Ich danke Euch und wünsche allen einen GUTEN MORGEN! :morgenkaffee:
 
Hallo zusammen!!
Eigentlich wollte ich einen eigenen Thread aufmachen - aber ich denke, ich kann mich auch hier dranhängen, da es thematisch passt. Es geht um meine "Heilung", von der ich erzählen will, sowie um ein paar allgemeine Bemerkungen als Ergebnis meiner intensiven Beschäftigung mit CFS in den letzten Monaten.
Anfang März habe ich an anderer Stelle meine Krankheitsgeschichte erzählt und sowohl öffentlich als auch privat ein breites Feedback bekommen, wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken will. Um es zusammenfassen: Ich war rund fünf Monate schwerkrank, konnte mich kaum bewegen und nur eingeschränkt klar denken. Die Kanadischen Konsenskriterien (2011) habe ich nicht nur knapp, sondern überdeutlich erfüllt, weshalb meine Vermutung schon früh in Richtung CFS ging. Ein süddeutscher "CFS-Spezialist" (und Stammgast auf den Fatigatio-Tagungen) hat mir die Diagnose anhand vermeintlich eindeutiger Kriterien gestellt: TNF-alpha erhöht, intrazelluläres ATP erniedrigt, Protein S100 B deutlich (zehnfach über Referenzbereich) zu hoch. Dazu zwar kein aktive EBV-Infektion, aber sehr hohe Antikörpertiter, die für ihn auf eine Reaktivierung hindeuteten. An anderer Stelle wurden deutlich zu niedrige NK-Zellwerte, sowie leicht erhöhte Virentiter bei Picornaviren, Influenza A sowie Cytomegalieviren diagnostiziert...Alles in allem: Vieles, was - auch nach ausführlicher Lektüre in diesem Forum - auf CFS hindeutete. Diverse Besuche bei Spezialisten an einer süddeutschen Uniklinik (u.a. Neurologe, Immunologe, Endokrinologe) konnten differnzialdiagnostisch wohl das meiste andere ausschließen.
Extrem banal, was am Schluss die Lösung war: Eine Mandel-OP. Einige der besuchten Ärzte hatten darauf hingewiesen, dass diese sehr zerklüftet und entzündet aussähen, wohingegen andere wiederum meinten, da sei altersgemäß alles im normalen Bereich. Nunja. Da das Ganze mit einer Mandelentzündung angefangen hatte und ich auch zuvor regelmäßig unter solchen litt, wollte ichs probieren. Das Ganze lief nicht komplikationslos, für einige Tage nach der OP hatte ich hohes Fieber, wogegen intravenös Antibiotika verabreicht wurde. Zudem kam es, als ich schon zu Hause war, zu einer heftigen Nachblutung, wegen der ich noch einmal für drei Tage ins Krankenhaus musste. Aber: Etwa drei Wochen nach der OP hat es quasi Klick gemacht und ich konnte täglich merken, wie meine Kräfte wiederkam. Heute kann ich wieder arbeiten und täglich eine halbe Stunde joggen gehen, kurzum: Ich hab mein Leben wieder.
Aus dieser Geschichte allgemeine Schlüsse ziehen (was in diesem Forum leider viel zu oft gemacht wird), will ich nicht, zumal ich immer noch nicht glauben kann, dass eine "schlichte" chronische Mandelentzündung solch drastischen Folgen haben kann. Vielleicht sollte mans darauf runterbrechen: Eine ausführliche Suche nach chronischen Entzündungsherden sollte vor jeder CFS-Diagnose obligatorisch sein!

Jetzt zu meinen Bemerkungen, und da möchte ich an vieles, was hier schon geschrieben wurde, anknüpfen. Zunächst: Natürlich glaube ich, dass es ME/CFS als eine sehr komplexe Multisystemerkrankung gibt. Alles andere zu behaupten, halte ich für fahrlässig, auch wenn ich als Grund für die schlechte Situation in Deutschland weniger auf Verschwörungstheorien als auf verkrustete bürokratische und medizinisch-pädagogische Strukturen verweisen möchte, aber das sollte hier nichts zur Sache tun, darüber wird hier ohnehin zuviel diskutiert - zumindest für diejenigen, die hier Rat und praktische Hilfe erwarten.
@Castor: Deine Beiträge lese ich trotzdem immer gerne, weil du die Theorie von CFS als (grob vereinfacht) Immundysbalance, die ich auch für am plausibelsten halte, fundiert und trotzdem verständlich beschreiben kannst. Dennoch würde ich darauf beharren - und das ist denk ich wichtig - dass das nur eine Theorie ist, noch dazu eine sehr offene, in die sich andere Modelle (Neurostress, Nitrostress, HWS, etc... [je nach Interesse des behandelnden Arztes] als Auslöser für eben jene Immundysbalance) problemlos einfügen lassen können. Ich sehe immer noch keinen wirklichen klaren diagnostischen Marker für CFS, d.h.: viel sich widersprechende Ergebnisse, zudem viele Studien, die auf Patientengruppen mit (zwangsläufig) unklarer Diagnose beruhen, und schließlich die Erkentnisse von Ärzten, die auf "praktischen Erfahrungen" beruhen (Zitat aus Wuppertal: ich habe schon hunderte CFS-Patienten behandelt...), was nun mal leider völlig unwissenschaftlich ist und damit für den wissenschaftlichen Fortschritt belanglos.
Nochmal: Ich halte das Modell für am plausibelsten, aber es ist nur ein Modell, und das sollten sich alle, die sich darauf aufbauend auf eine sündhaft teure und auf mehrere Jahre angelegte Therapie einlassen wollen, immer wieder klar machen. Sicher gerät man zwischen Mahlsteine: Man wird vom Gesundheitssystem im Stich gelassen. Sich dann auch noch ein gesundes Maß an Skepsis gegenüber den wenigen Ärzten zu bewahren, die einen Ernst nehmen, ist nicht leicht - und dennoch zwingend erforderlich, zumal wenn einem versichert wird, das nicht nur symptomatisch (woarauf meines Erachtens die ganze auch nicht billige orthomolekulare Therapie bestenfalls rausläuft), sondern ursächlich und mit Heilungsaussichten behandelt wird... Da sei es der Menschenkenntnis eines jeden überlassen, seinem Arzt zu vertrauen oder eben nicht.
(Z.B. wenn spezielle kostspielige HWS-MRTs nur in einer Praxis deutschlandweit möglich sein sollen, die dann auch noch offenbar mit der des behandelnden Arztes zusammenhängt...aber das wird jetzt zu polemisch.)

Was den Bereich "Psychosomatik" angeht, möchte ich aus meinen eigenen Erfahrungen heraus einen Vermittlungsversuch zu NDP versuchen. Die entsprechenden Stichworte sind ja wohl "Differentialdiagnose" und "Komorbidität". Erstere muss natürlich ganz am Anfang stehen. Ich persönlich glaube, dass die von Fatigatio vebreitete Zahl von 300.000 Erkrankten in Deutschland deutlich zu hoch gegriffen ist und auch viele ursächlich psychisch Erkrankte umfasst - was der Sache der wirklich an CFS Erkrankten nicht gerade dient. Was die Komorbidiät angeht muss ich leider deutlich Olaf Bodden widersprechen, wenn er schreibt, wer depressiv ist hat kein CFS. Bei mir persönlich war die Stimmung schon nach drei Wochen Bettlägerigkeit sehr beeinträchtigt, um es vorsichtig auszurücken, und da wusste ich noch gar nicht, dass es so etwas wie CFS gibt. Nach drei Monaten Bettlägrigkeit und der Lektüre einschlägiger Literatur sowie der Beiträge dieses Forums, wonach ich kaum noch berechtige Hoffnung auf baldige Besserung haben konnte [Stichwort: 5% Heilungschancen nach im Schnitt secheinhalb Jahren], war ich sicher depressiv. Und jeder, der das in der Situation nicht ist, dem sei zu einer sicher überdurchschnittlichen psychischen Konstitution gratuliert. Und wer nach vielen Jahren CFS ernsthaft behauptet, seine Psyche hätte keinen Schaden genommen (und er bräuchte diesbezüglich keine Behandlung), dem kann ich wirklich nicht glauben. Worauf will ich hinaus? Castor hat völlig recht: Wer einmal mit einer Depression diagostiziert wurde, sitzt auf diesem Gleis und kommte da in unserem System nicht mehr raus. Trotzdem, in einer idealen Welt braucht ein wirklich CFS Erkrankter beides: Eine körperliche und eine psychische Behandlung, ein Ernstgenommenwerden in beiden Bereichen. Und da ersteres numal - wie erwähnt - noch sehr auf Hypothesen beruht und leider nur sehr unklare Erfolgsaussichten hat, ist die letztere um so wichtiger. In jedem Fall sollte dieser Alarmismus, dass beim Wort Depression sofort Zensurforderungen ausgestoßen werden, dringend aufhören! Sicherlich wollen alle hier, dass CFS als körperliche Erkrankung Ernst genommen wird - aber deshalb die psychische Seite auszublenden, weil solche Dikussionen der Sache schaden könnten, ist für diejenigen, die hier praktische Hilfe suchen, auch keine Lösung!

Zum Schluss doch noch eine kleine Polemik in Bezug auf den Begriff "somatoforme Störung". Ich versuchs trotzdem halbwegs differenziert. Dass Menschen mit unklarem Krankheitsbild (ausschließlich) psychologisiert werden, ist schlimm und kann gerade im Fall CFS verheerende Folgen haben. Andererseits: Der Hinweis in allen CFS-Broschüren, man müsse sein "eigener Arzt" werden (und dieser Hinweis ist ja leider auch richtig), ist für viele Betroffene der Freifahrtschein, zusätzlich zu ihrer schweren Erkrankung eben auch noch eine somatoforme Störung bekommen. Ständige Selbstbeobachtung kann keiner Genesung förderlich sein. Etliche Threads münden hier in Erkenntnissen wie: Nach vier Wochen Weihrauchdragees ist mein Zittern im linken Arm besser geworden, oder: Trotz sechs Monate Ernährung ohne Kohlehydrate, Zucker, Milchprodukte und glutenhaltigem Getreide hat sich mein Schwindel nur leicht verbessert, etc...Ein Zyniker könnte das lustig finden - ich kann es nicht, weil ich selber erfahren hab, dass man alles, wirklich alles versuchen würde, bis es einem besser geht. (Ich habs z.B. auch mit nicht billigen Globuli probiert, obwohl aufgrund der erwähnten Skepsis bei mir nicht einmal mit dem gar nicht zu unterschätzenden Placebo-Effekt zu rechnen war...). Worauf ich hinaus will: Die Gefahr, eben auch zusätzlich eine somatoforme Störung zu bekommen, ist sicher gegeben. Da man aber aufgrund der katastrophalen Lage in Deutschland sein Schicksal selbst in die Hand nehmen muss, führt an einem gewissen Maß an Selbstbeobachtung kein Weg vorbei. Aber man muss Maß halten und auch eine gewisse Distanz zu sich selber wahren- auch wenn es unendlich schwer ist. Wie alles in diesem Zusammenhang.
 
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Hallo karlschub29,

Ich war rund fünf Monate schwerkrank, konnte mich kaum bewegen und nur eingeschränkt klar denken. Die Kanadischen Konsenskriterien (2011) habe ich nicht nur knapp, sondern überdeutlich erfüllt, weshalb meine Vermutung schon früh in Richtung CFS ging.

Extrem banal, was am Schluss die Lösung war: Eine Mandel-OP.

Etwa drei Wochen nach der OP hat es quasi Klick gemacht und ich konnte täglich merken, wie meine Kräfte wiederkam. Heute kann ich wieder arbeiten und täglich eine halbe Stunde joggen gehen, kurzum: Ich hab mein Leben wieder.
Als erstes möchte ich dir ganz herzlich gratulieren, dass deine Geschichte relativ "schnell" zu einem guten Ende kam :) !
Nachdem du dich in die Thematik CFIDS/ME eingelesen hast, bin ich sicher, dass du dein Glück zu schätzen weißt, dass dieser Kelch an dir vorüber gezogen ist :bier:
Ich wünsche dir alles Gute, auf dass es so bleibt.


Ein süddeutscher "CFS-Spezialist" (und Stammgast auf den Fatigatio-Tagungen) hat mir die Diagnose anhand vermeintlich eindeutiger Kriterien gestellt: TNF-alpha erhöht, intrazelluläres ATP erniedrigt, Protein S100 B deutlich (zehnfach über Referenzbereich) zu hoch. Dazu zwar kein aktive EBV-Infektion, aber sehr hohe Antikörpertiter, die für ihn auf eine Reaktivierung hindeuteten. An anderer Stelle wurden deutlich zu niedrige NK-Zellwerte, sowie leicht erhöhte Virentiter bei Picornaviren, Influenza A sowie Cytomegalieviren diagnostiziert...Alles in allem: Vieles, was - auch nach ausführlicher Lektüre in diesem Forum - auf CFS hindeutete.
Ich persönlich kenne mich mit all diesen Immunparametern nicht gut aus.
Aber wenn ein Spezi aufgrund deiner Parameter, die deinen Erzählungen nach auf einer chronischen Mandelentzündung basierten nicht differenzieren konnte zwischen "typischen" ME-Parametern und einer chronischen Mandelentzündung, lerne ich für mich daraus, dass die Immunparameter bei ME für den Organismus identisch sind mit denen einer laufenden chronischen Entzündung.

Nun sind im Verhältnis zu jahrelangen Erkrankungen 5 Monate ein relativ kurzer Zeitabschnitt.
Sicher wirst auch du dir nach deiner Genesung des Öfteren was-wäre-wenn-Fragen gestellt haben.
Die Antworten darauf können nur rein spekulativ sein.
Was wäre, wenn man erst nach 6 Jahren auf die Idee gekommen wäre, deine Mandeln zu entfernen?
Welchen Schaden hätte ein bis dahin so langfristig chronisch aktiviertes Immunsystem dann noch kompensieren können?
Wie hätten sich die anderen bei dir gefunden Erreger in diesem Zeitraum ausgewirkt?
Hätte eine Mandel-OP dann ausgereicht?
Was wäre, wenn nicht die Mandeln ursächlich gewesen wären, sondern doch z.B. ein reaktivierter EBV, den man nicht heraus operieren kann?
Was wäre, wenn alles in deinem Fall so gelaufen wäre, dass du erstmal 2 Jahre Psychotherapie gemacht hättest, statt es mit der Mandel-OP zu versuchen?
Was wäre, wenn du eine andere genetische Konstellation, oder andere "Vorschäden" mitgebracht hättest?

Ich kann dich wirklich nur offenherzig beglückwünschen, dass du die Antwort auf diese Fragen nicht erfahren musstest.

Mich würde noch interessieren, ob nach deiner Wiederherstellung nochmals die zuvor auffälligen Immunparameter gemessen wurden?
Und hast du vielleicht sogar im Nachhinein noch ein Gespräch mit dem Arzt in München gehabt?

Ich selbst stelle mir manchmal die Frage, ob mir die Krankheit hätte erspart bleiben können, wenn von Beginn an anders gehandelt worden wäre.. wenn ich nicht von einem Termin zum nächsten bis zu 9 Monate hätte warten müssen, um dann zu erfahren, dass dieses Fachgebiet auch nichts für mich tun kann.
Aber niemand kann die Zeit zurück drehen und gehandelt werden kann nur in der Gegenwart...in Richtung Zukunft.

Um nochmal kurz das Thema Psyche aufzugreifen:
Existiert irgendeine schwere Krankheit, die nicht den meisten Betroffenen früher, oder später, oder immer wieder mal auf die psychische Verfassung schlägt?
Ich kann es mir schwer vorstellen, dass z.B. all die Betroffenen von chronischer Borreliose keine Stimmungstiefs durchleben.
Dass eine Erkrankung, die das Leben dauerhaft schwer beeinträchtigt eine psychische Herausforderung für den Betroffenen, aber auch das persönliche Umfeld ist, muss man doch nicht extra erwähnen, oder?
Ja - man kann es erwähnen. Immer und immer wieder..
Darauf gehe ich gleich nochmal separat ein..

Gruß - tiga
 
Für all diejenigen, die sich um uns sorgen und befürchten, wir würden unsere psychischen Herausforderungen negieren, oder würden nicht oft genug daran erinnert, dass die Psyche nicht außer Acht gelassen werden sollte, oder glauben, wir hätten uns mit dieser Thematik noch nicht ausreichend befasst, habe ich mir erlaubt hier noch ein paar Links zu Diskussionen innerhalb dieser Rubrik zu sammeln, in denen das Thema Psyche schwerpunktmäßig involviert ist.
Ich habe jetzt nur die Threads gewählt, bei denen aus dem Titel die Thematik der Psyche offensichtlich ist, oder mir noch in Erinnerung war.
Hätte ich dazu noch all die Threads gesucht, in denen Off Topic auch immer wieder gern das Thema der psychischen Beteiligung aufgegriffen wurde, würde ich auf gut 1/4 aller Threads tippen... aber das würde nun den Rahmen sprengen...

Komisch :confused: Ob es in den anderen Themenrubriken auch so viele Threads zum Thema Psyche gibt????

https://www.symptome.ch/threads/pro...erung-durch-neue-leitlinien-muedigkeit.93963/

https://www.symptome.ch/threads/cfs-kampf-annehmen-oder-in-ruhe-aussitzen.95680/

https://www.symptome.ch/threads/wie-werdet-ihr-psychisch-mit-der-erkrankung-fertig.83934/

https://www.symptome.ch/threads/neu...zierung-von-depression-cfs-und-burnout.99376/

https://www.symptome.ch/threads/cfs-das-leben-zieht-an-mir-vorbei.98482/

https://www.symptome.ch/threads/psychotherapie-nicht-besser-als-die-pharmabranche.97478/

https://www.symptome.ch/threads/psycho-debatte.95174/

https://www.symptome.ch/threads/zwa...omolekulare-psychiatrie-therapieansatz.94721/

https://www.symptome.ch/threads/eft-bei-cfids-me.61778/

https://www.symptome.ch/threads/aerzte-geben-sich-untereinander-tipps.103850/

https://www.symptome.ch/threads/erfahrungen-mit-gupta-amygdala-retraining-bei-cfs.70933/

https://www.symptome.ch/threads/12-jahre-leben-mit-cfs.93128/

https://www.symptome.ch/threads/me-...-erkrankung-ohne-psychische-komponente.76361/

https://www.symptome.ch/threads/chr...rom-verhaltenstherapie-kann-cfs-heilen.81303/

https://www.symptome.ch/threads/awm...tgegen-dem-icd-mit-neurasthenie-gleich.76662/

https://www.symptome.ch/threads/ist-die-psyche-immer-krankheitsursache-auch-bei-cfs.74360/

https://www.symptome.ch/threads/alternativen-zum-gupta-amygdala-retraining.72502/

https://www.symptome.ch/threads/da-geht-einem-doch-der-hut-hoch.67064/

https://www.symptome.ch/threads/cfs...psych-verfassung-den-krankheitsverlauf.64896/

https://www.symptome.ch/threads/unterschied-cfs-erschoepfungsdepression.64026/

https://www.symptome.ch/threads/ein-psychotherapeut-der-uns-und-cfids-versteht.94524/

Last but not least ein Link von einem Themenstarter, der kürzlich in der Rubrik "Erfolgsgeschichten" berichtete, dass er an einer majoren Depression bei multipler familiärer Vorbelastung litt und sich erfolgreich mit SAMe behandelt hat (ich erinnere mich noch daran, dass der Themenstarter immer wieder mal berichtete, mehrere Kilometer gejoggt zu sein..was nicht nur mich mindestens stutzig machte):
https://www.symptome.ch/threads/in-welche-klinik-am-besten-cfs-depression-ueberschneidung.94563/

Gruß - tiga
 
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Wuhu,
einleitend kurz:
Nicht nur in CFidS/ME bist Du seit kurzem (wieder, durch diesen Thread) "auffällig", auch in der Rubrik Borreliose warst Du es in den letzten Wochen und hast sehr viel Staub aufgewirbelt. Auch in anderen Rubriken warst und bist Du erneut tw "auffällig" - das ist und wird nicht vergessen, weder von Mitgliedern, MOD-Kolleginnen sowie mir! :rolleyes:
Ich finde sowas gehört hier nicht rein. Ich empfinde ndps Post als soweit sachlich, und dieses hier nicht, orangerl, tut mir leid. Entweder inhaltlich antworten oder ignorieren, aber nicht so in meinen Augen. Und Du wirst danach ja noch viel heftiger persönlich und auch tendenziell mundverbietend (auch wenn Du das Gegenteil forderst).

Etliche schreiben, dass sie durch eine solche psychiatrische Klinik kranker wurden als sie vorher waren.
Das hier hätte ich als Sachantwort empfunden.

Aber das nur nebenbei (fällt mir ja regelmässig auf).



Sollte dieser Thread nicht verschoben werden in die Rubrik Körper, Geist, Seele? Es ist doch ein Blog/Erfolgsgeschichte, wie ein einzelner seine Erschöpfung los wurde, die kein CFS war.
Cheyenne und die anderen mit dieser Meinung, wenn es zutrifft, das der Betroffene die Diagnose jahrelang von hier renommierten Ärzten hatte, dann gehört die Geschichte natürlich hierher. Wenn nicht dann nicht.

Das Hauptproblem ist doch wohl, dass in diesem Thread mal wieder eine Therapie"option" angepriesen wird, die sowieso zum unerträglichen Leidwesen der Betroffenen massiv in den Köpfen der unwissenden bis korrupten Ärzte überrepräsentiert ist. Wer mit CFIDS Symptomatik zum Onkel Doktor geht, der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit allen möglichen Psycho-Optionen zugesch***, ohne dass er sich weiter drum kümmern muß. Für "Psycho" ist mehr als hinlänglich gesorgt. Da braucht´s bis zum Ende der Menschheit sicher keinen einzigen weiteren Thread.
Das ist wohl das Problem, warum ndps hier sachliche Aussagen so massiv empfunden werden. Allerdings halte ich es für falsch, wegen dieser falschen Ärzteorientierung selbst die Möglichkeit einer psychischen Komponente ausser Acht zu lassen. Für mich ist es eine Einheit, Körper und Seele. Ich habe in mir nie etwas gefunden, dass nicht in beiden Ebenen repräsentiert wird und ich glaube nicht, dass es mir so gut gehen würde, wenn ich nur eine Seite gesehen hätte. Ich glaube allerdings, dass man immer selbst gucken muss dabei was einem hilft und nicht blind vertrauen darf - weder den organischen noch den psychischen Heilern und Ärzten. Auf beiden Seiten wird viel Schmuh getrieben und man muss gut gucken. Sonst kann Beides sehr schaden.
Auch darf man nicht notwendige Komponenten vernachlässigen. Ich finde dabei Klinghardts Säulen gut - zuerst muss man die oberste abtragen.


Hallo zusammen,

nur mal kurz zur Erinnerung:
Psychotherapie ist erstmal ein Oberbegriff.
Im Eingangspost ging es um Analyse. Darauf gehe ich jetzt nicht ein..:rolleyes:
Es gibt Gesprächstherapien, kognitive Verhaltenstherapie usw..

Wirklich richtig dramatisch gefährlich und lebensbedrohlich kann es für CFIDS / ME-Betroffene werden, wenn es um Psychosomatische Therapien innerhalb eines klinischen Aufenthaltes geht.
Denn hier wird viel mit Aktivierungsmaßnahem gearbeitet.
Stichwort Graded Exersise - gesteigerte körperliche Aktivierung.
Mir sind 2 Fälle bekannt, die sich dadurch völlig ins Aus geschossen haben, weil sie ihr Selbstvertrauen verloren haben und deshalb auf die Psychosomatiker hörten und ihre Körper fleißig aktivierten, bis sie an den schlimmsten Punkt ihres MEs kamen und sich von daher auch nach Jahren kein Zustand mehr einstellte, der mit dem vorigen - besseren- vergleichbar war!

DAS ist weitaus mehr als Körperverletzung.
So schnell kann aus einer Rehabiltätsmaßnahme eine Inabilitätsmaßnahme werden.
Das "praktische" daran ist: Hat man erstmal den Stempel des Psychosomatikers - und so eine Therapie schlägt nicht an, oder gar ins Gegenteil um, kann man als austherapiert, oder therapieresistent bezeichnet werden. Das dürfte die Krankenkassen eine Menge Kosten sparen und der Politik den Druck nehmen.
Ganz schön pfiffig.


Gruß - tiga
Empfinde ich als Sachantwort. ndp stellt die eine Geschichte dar, tiga stellt solche Erfahrungen dagegen. Meinungsbildende Kontroverse.

@karlschub: :)

Ich denke es sollte freie Meinungsäusserung bestehen und nicht solche Reaktionen kommen wie hier. Das ist ja schlimm.

Wer es nicht lesen mag mag sich entscheiden die igno zu nehmen oder eben Sachliches entgegen zu setzen.

Inhaltlich möchte ich glaube ich noch anfügen, dass ich keine Diagnose hatte (schaffte es nicht zum Arzt), das Konsensdokument klinisch voll erfüllte, ich sehr lange keine Hilfe bekam und am Aufgeben war, und dass es bei mir schwerer Vitamin D und B12-Mangel kombiniert war über viele Jahre und mit zahlreichen Folgen (und Vitamin C-Mangel).

Ich bin auch sehr misstrauisch diesen teuren Ärzten gegenüber und sehe das so, dass sie sehr sehr viel Geld verdienen und dass ich kritisches Bemühen darum darauf zu achten als sehr wichtig empfinde.

Des Weiteren denke ich egal wie krank man ist, man sollte anderen ihre Meinung lassen können ohne sie ständig persönlich zu nehmen. Das gehört zu psychischer Gesundheit (wie sie ja hier gefordert wird) in meinen Augen klar dazu.

Grüße,
Samia
 
es geht ja gar nicht darum, dass me/cfs erkrankte nicht nach einer gewissen zeit (der eine eher, der andere später, einige gar nicht...) evtl. depressive verstimmungen oder sogar depressionen bekommen. DAS aber als FOLGE der erkrankung. me/cfs stellt da keine ausnahme da, das geht vielen chronisch kranken so... sei es bei migräne, rheuma oder fibro... das ist doch jedermann bekannt und braucht man nicht immer wieder erwähnen.

in der "erfolgsgeschichte" wird allerdings die psyche für die erkrankung verantwortlich gemacht...

die pauschalierung "teure ärzte" halte ich für nicht angebracht. ich kann von mir behaupten, dass mein arzt sehr genau abrechnet und ich tatsächlich nie irgendwelche rechnungen bekommen habe, die nicht nachvollziehbar waren.

man kann doch die ärzte nicht dafür verantwortlich machen, dass sie unsere behandlungen nicht ädaquat und fair von der kasse vergütet bekommen. wenn ich einen termin über 30 min. oder sogar eine stunde in anspruch nehme (bei so einer umfangreichen erkrankung die regel), dann ist es logisch, dass ein arzt nicht mit 7 euro vergütung überleben kann.

es mag für erkrankte mit einem niedrigen einkommen oder gar hartz IV o. ä. sicherlich nur selten möglich sein, die rechnungen für einen spezi zu bezahlen. das kann man aber den spezis nicht anlasten, die sich unserer annehmen und nicht selten dafür anfeindungen von kollegen u. funktionären über sich ergehen lassen müssen. wo wären wir denn ohne diese ärzte, die endlich unsere erkrankung ernst nehmen, sich weiterbilden, uns helfen, in dem sie medikamente verschreiben, die uns "normale bzw. linientreue schulmediziner" verweigern, atteste und arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen, gutachten für renten- und krankenkassen verfassen etc pp.

das system sollte angeprangert werden, aber bitte nicht die ärzte, die auf unserer seite sind!

lg

aspi
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Es fällt auf, dass hier in diesem Unterforum immer wieder unbetroffene oder sachfremde Mitglieder auftauchen, die glauben, längst widerlegte Thesen neu aufkochen zu müssen. Die höchst lobenswerte Auflistung von tiga gibt bei genauerem Betrachten alle Antworten, warum wir hier nicht bereit sind, ständig auf´s Neue bei Adam und Eva zu beginnen.

2. Wenn man die Beiträge von ndp kennt, dann ist der mahnende Zwischenruf von Alibiorangerl sachlich in dem Sinne, dass er unsachliche Beiträge von ndp (im Sinne des ICD-10 Schlüssels G93.3) unterbindet und damit off-topic Statements einen Riegel vorschiebt. Wir hatten in der Vergangenheit wahre Fluten davon!

3. Die Fragen was wäre wenn?, die tiga gestellt hat, sind sehr gut! Zufällig begann es bei mir ebenfalls mit einer Mandelentzündung, die jedoch vier Jahre andauerte. (Monate vorher erhielt ich übrigens eine Grippeschutzimpfung.) Fälschlicherweise wurde ausschließlich von einer bakteriellen Ursache ausgegangen. D.h., eine Antibiose nach der anderen, mit allen daraus resultierenden bekannten Schäden - jedoch ohne Besserung. Die erfolglosen Ärzte hatten am Ende sogar die Frechheit, die allzu offensichtliche Mandelentzündung per se zu negieren. Nach Viren hatte sträflicherweise und systemtypisch niemand gesucht und rückblickend gehe ich von einer EBV-Tonsilitis aus. Durch die lange Dauer wurde ich entsprechend tiga´s Spekulation richtig tief in den Sumpf reingezogen. Mir half übrigens gegen die Mandelentzündung eine einzige Sitzung Neuraltherapie. Nach einem finalen heftigen Aufflammen war der jahrelange Spuk innerhalb von 36 Sunden vorbei. Da war CFIDS allerdings schon eingebrannt.

Grüsse!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
es mag für erkrankte mit einem niedrigen einkommen oder gar harzt IV o. ä. sicherlich nur selten möglich sein, die rechnungen für einen spezi zu bezahlen. das kann man aber den spezis nicht anlasten, die sich uns annehmen und nicht selten anfeindungen von kollegen u. funktionären über sich ergehen lassen müssen. wo wären wir denn ohne diese ärzte, die unsere erkrankung ernst nehmen, sich weiterbilden, uns helfen, in dem sie medikamente verschreiben, die uns "normale schulmediziner" verweigern, atteste und arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen, gutachten für renten- und krankenkassen verfassen etc pp.

das system sollte angeprangert werden, aber bitte nicht die ärzte, die auf unserer seite sind!

Ich kenne ja nur das System in der Schweiz, und die ganzen Atteste
wie Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, Gutachten für Renten oder Kr.Kasse
machen hier nur "normale Schulmediziner"
Bereits für Verschreibungen von Medikamente die aus meiner Zusatzversicherung bezahlt würden wie zb. Medizinal Kräutertees, Homöopathische Mittel etc. ist es sehr schwer für mich einen Arzt zu finden.

CFS/ME Kranke werden hier vor allem von Hausärzten mit Psychosomatischer Zusatzausbildung betreut, (Abklärungen werden ja auch im Inselspital Bern/LORY HAUS-Abteilung für Psychosomatik gemacht) oder von Psychiatern. Wer andere Erfahrung hat, teile es mir bitte mit.

LG KARDE
 
Folgendes:
@Castor: Wenn das mit dem "sachfremd" oder "unbetroffen" mir galt, fühle ich mich wirklich nicht angesprochen. Auch das hier längst widerlegte Thesen neuaufgekocht werden, ist schlicht nicht wahr - überhaupt: widerlegt von wem? Niemand bestreitet hier, dass CFS als schwere körperliche Erkrankung existiert. Ausgangspunkt war nur ein sehr lesenswerter und differnzierter Blog, auf den ndp dankenswerter Weise hingewiesen hat, in dem ein junger Mann aus Köln schildert, wie er über Jahre schwerkrank war, zu verschiedenen Experten gegangen ist, umfangreich durchdiagnostiziert wurde und eine ganze Reihe der auch hier diskutierten Therapien zum Teil monatelang durchgezogen hat - ohne Erfolg, im Gegenteil. Jetzt zu sagen, er habe nur dauernd das falsche gemacht bzw. das richtige, aber nicht lang genug bzw. er sei bei den falschen Ärzten gewesen und nicht bei dem einen, der den Durchblick hat und hätte helfen können, ist etwas billig.
Ich habe das zum Ausgang genommen, um noch einmal darauf hinzuweisen: Die Komorbidität in Bezug auf psychische Erkrankunge bei CFS ist massiv und nicht zu unterschätzen!! Der Punkt ist, wenn jemand erst einmal AUCH schwer despressiv ist oder eine somatoforme Störung entwickelt hat (und das trifft - würde ich spekulieren - auf die Mehrzahl der [auch hier Forum aktiven] Betroffenen zu), dem hilft die längste Immuntherapie, die sorgfälstige Atlaskorrektur, orthomolekulare Medizin/Diäten/Enzyme/Ausleitungen/Entgiftungen/Kräuterschamanen usw. gar nix, dann muss PARALLEL unbedingt auch eine psychische Behandlung erfolgen. Das ist eine Aussage, die mir auch in den von Tiga aufgezählten Threads mit Titeln wie "Psychotherapie nicht besser als die Pharmabranche" mit Verlaub nicht deutlich genug herausgestellt worden ist! Wäre es nicht z.B. möglich, dass bei dem Blogger eine der medizinischen Therapien doch angeschlagen hat, er aber er eine so starke somatoforme Störung entwickelt hat, dass erst eine Psychotherapie dann wirklich auch Besserung bringen konnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Folgendes:
@Castor: Wenn das mit dem "sachfremd" oder "unbetroffen" mir galt, fühle ich mich wirklich nicht angesprochen.
Du mußt Dich nicht angesprochen fühlen! ;)
Wäre es nicht z.B. möglich, dass bei dem Blogger eine der medizinischen Therapien doch angeschlagen hat, er aber er eine so starke somatoforme Störung entwickelt hat, dass erst eine Psychotherapie dann wirklich auch Besserung bringen konnte?
Gewissermaßen ein Aspekt, der hier tatsächlich zu kurz kommt. Wenn auch mit einem anderen Schwerpunkt. Immunologische Interventionen führen häufig erst mit starker Verzögerung zur Besserung. Es ist sehr gut denkbar, dass der Erfolg des Bloggers (so er denn authentisch ist, was ich nach wie vor anzweifele) überhaupt nicht der psychoanlytischen, sondern der vorangegangen immunologischen Therapien zuzuschreiben wäre.
 
Karlschub - dass chronische Erkrankungen gerne mal eine sekundäre (!) Depression auslösen, ist eine banale, breit bekannte Tatsache, die für eine Vielzahl von chronischen Erkrankungen besteht.

Kein Grund, diese im Zusammenhang mit ME/CFS überzubetonen.

Du darfst vielleicht den ME/CFS-Patienten ein wenig vertrauen, dass sie auch nicht ganz auf den Kopf gefallen sind und sich selbst um die Dinge kümmern, die im Zusammenhang mit ihrer meist schweren körperlichen Erkrankung wichtig sind. Ich persönlich habe keine Berührungsängste mit Psychologen oder Psychiatern - nur leider können mir diese nicht helfen. Denn ich habe trotz meiner Erkrankung keine Depression - das soll es auch geben.

Aus den Erlebnissen des Bloggers soll doch jeder machen (dürfen), was er will. Wieso herrscht hier ein solcher Missionierungswille?

LG CeeDee
 
Karlschub - dass chronische Erkrankungen gerne mal eine sekundäre (!) Depression auslösen, ist eine banale, breit bekannte Tatsache, die für eine Vielzahl von chronischen Erkrankungen besteht.

Kein Grund, diese im Zusammenhang mit ME/CFS überzubetonen.

Das kann man gar nicht oft genug wiederholen.

Du darfst vielleicht den ME/CFS-Patienten ein wenig vertrauen, dass sie auch nicht ganz auf den Kopf gefallen sind und sich selbst um die Dinge kümmern, die im Zusammenhang mit ihrer meist schweren körperlichen Erkrankung wichtig sind.

Wieso herrscht hier ein solcher Missionierungswille?

LG CeeDee

Diese beiden letzten Punkte finde ich auch bedenklich, gerade in einem Forum, dass sich das Ende der Symptome auf die Fahnen geschrieben hat.
In der Psychologie würde man den Missionierungswillen schlicht mit Übertragung bzw. Projektion bezeichnen.

LG
Cheyenne
 
Hallo zusammen,

Ich habe das zum Ausgang genommen, um noch einmal darauf hinzuweisen: Die Komorbidität in Bezug auf psychische Erkrankunge bei CFS ist massiv und nicht zu unterschätzen!! Der Punkt ist, wenn jemand erst einmal AUCH schwer despressiv ist oder eine somatoforme Störung entwickelt hat (und das trifft - würde ich spekulieren - auf die Mehrzahl der [auch hier Forum aktiven] Betroffenen zu), dem hilft die längste Immuntherapie, die sorgfälstige Atlaskorrektur, orthomolekulare Medizin/Diäten/Enzyme/Ausleitungen/Entgiftungen/Kräuterschamanen usw. gar nix, dann muss PARALLEL unbedingt auch eine psychische Behandlung erfolgen.
Langsam bekomme ich hier wirklich den Eindruck, man setzt uns eine Pistole auf die Brust, so nach dem Motto: LOS!! MACHT DOCH ENDLICH EINE PSYCHOTHERAPIE!!!!

Oder wird hier vielleicht ein Seelenstrip erwartet?
Ist es das?
Könnte es vielleicht möglich sein, dass ich nicht die einzige Person auf dieser Welt bin, die es vorzieht meine ganz INTIMEN INNEREN VORGÄNGE nicht in einem Forum breit zu treten?
Könnte es vielleicht sein, dass es Menschen gibt, die nicht ALLE ASPEKTE einer Krankheit in einem Forum besprechen möchten, sondern nur die, bei denen es um Wissensaustausch und Erfahrungsaustausch geht, der dem EIGENEN INNEREN BEDÜRFNIS entspricht???
Könnte es sich hier vielleicht teilweise auch um Fälle von Projektion handeln?
Sind es vielleicht diejenigen, die so sehr auf die Psyche drängen, die selbst Hilfe in diesem Bereich brauchen und oder in Anspruch genommen haben?

Ich verstehe diese Art der Bedrängung nicht - und das merkwürdige daran ist, dass ich mich hier tierisch bedrängt fühle, obwohl ich 2 Jahre lang eine ambulante Psychotherapie gemacht habe, dir FÜR MICH hilfreich war, um mit den FOLGEN meiner Erkrankung umgehen zu lernen und PACING zu lernen, weil meine mir eigenen Willensstärke und meine Gier nach Leben immer wieder dazu geführt hat, dass ich meinen Körper überfordert habe und ich mir Hilfe GEWÜNSCHT habe, um gegen meine eigenen Bedürfnisse nach Aktivität zu handeln, da sie sich völlig kontraproduktiv auf meine Gesundheit auswirkten.
Wollt hier wissen, wie viele Stunden und Tage ich geweint habe?
Wie oft ich mir gewünscht habe, am nächsten Morgen nicht mehr aufzuwachen, um diesem Horror der Krankheit ein Ende zu setzten?
Gibt das irgendwem was?
Gibt es irgendwem was, dass mein Wunsch nach Leben zurückkehrte, als all die Orthemolekularen Pillen und Pülverchen ENDLICH angefangen haben zu helfen und meine Symptome milder wurden?
Befriedigt das irgendjemanden zu erfahren, dass für mich eine Wohltat nach all den inkompetenten Ärzten war, von einer Psychologin mehrfach bestätigt zu bekommen, dass ich eine unglaublich starke und sehr gesunde reflektionsfähige Psyche habe und keinerlei Anhaltspunkte bei mir zu finden sind, dass meine Erkrankung Somatisierungsaspekte aufweist?
Ist es wichtig zu erfahren, dass ich die Psychotherapie aus gänzlich eigener Initiative begonnen habe?
FÜR MICH ist das wichtig! Denn ich weiß, was gut für mich ist und wie schon einige vor mir geschrieben haben: Wer diese Hilfe braucht, wird sie sich suchen! INTRINSISCHE MOTIVATION ist hier das Stichwort im Gegensatz zu EXtrinsischem bedrängt werden von wildfremden Menschen.
Ich würde niemals auf die Idee kommen, nur weil ICH gute Erfahrungen mit einer Psychotherapie gemacht habe, hier missionieren zu wollen.

Das ist eine Aussage, die mir auch in den von Tiga aufgezählten Threads mit Titeln wie "Psychotherapie nicht besser als die Pharmabranche" mit Verlaub nicht deutlich genug herausgestellt worden ist!
Manchmal ist es hilfreich, mehr als nur den Titel zu lesen - einen Blick hinter die Fassaden zu werfen.
Hättest du mal hinter die Fassade dieses Titels geschaut, hättest du vielleicht genau die Bestätigung bekommen, nach der du suchst.
Ich helfe mal und zitiere aus diesem Threadtitel "Psychotherapie nicht besser als die Pharmabranche" :
Dennoch ist es mir ein Anliegen, dass diejenigen, die aus eigenem Antrieb heraus psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, oder nehmen wollen dazu stehen können, ohne sich dafür schämen zu müssen.
So wie ich zum Beispiel
.

Denn, durch diese diversen erbärmlichen Diskussionen, wie z.B. die Veröffentlichungen von Simon Wessely (..CFSler sind schlimmer als die Taliban..CFSler sind einfach nur faul...) entsteht die Gefahr, dass diejeneigen, die möglicherweise mit Hilfe einer psychotherapeutischen Behandlung einen besseren Weg finden können, mit all den Folgen der Erkrankung umzugehen, sich nicht trauen, diese Möglichkeit zu nutzen, aus lauter Angst, dadurch eine psychogene Beteiligung in der Krankheitsentstehung von CFIDS/ME einzuräumen.
Wobei dies 2 völlig unterschiedliche paar Schuhe sind.

Gruß - tiga
 
dass chronische Erkrankungen gerne mal eine sekundäre (!) Depression auslösen, ist eine banale, breit bekannte Tatsache, die für eine Vielzahl von chronischen Erkrankungen besteht.

Kein Grund, diese im Zusammenhang mit ME/CFS überzubetonen.

Das kann man gar nicht oft genug wiederholen.

Genau - und deshalb wiederhole ich es auch nochmal.
Und wenn es sein muss auch täglich !
Und wenn es sein muss auch mehrmals täglich!
Und wenn es sein muss auch mehrmals täglich in verschiedenen Threads!

:bier: Prost
 
Karlschub - dass chronische Erkrankungen gerne mal eine sekundäre (!) Depression auslösen, ist eine banale, breit bekannte Tatsache,...

Kein Grund, diese im Zusammenhang mit ME/CFS überzubetonen.
Richtig, weil z.B.:
Additional evidence that EBV viremia may be causally related to depression was provided by a strong correlation between the intensity of depressive symptoms and the cellular immune response to the EBV infection.
(Quelle: [FONT=&quot]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3005245)

[/FONT]Deshalb ist diese Aussage

Der Punkt ist, wenn jemand erst einmal AUCH schwer despressiv ist oder eine somatoforme Störung entwickelt hat [...], dem hilft die längste Immuntherapie, die sorgfälstige Atlaskorrektur, orthomolekulare Medizin/Diäten/Enzyme/Ausleitungen/Entgiftungen/Kräuterschamanen usw. gar nix, dann muss PARALLEL unbedingt auch eine psychische Behandlung erfolgen.

auch falsch. Geht die Inflammation - egal wodurch ausgelöst - zurück, geht auch die Depression als Korrelat zurück.

Noch ein interessanter Link. Insbesondere:

The brain and the immune system talk to each other, and the communication is bi-directional. This means that inflammation (such as that which occurs due to infection) affects the brain. It also means that changes in brain immunity and inflammation affect the body. A meta-analysis of several studies on this issue found that several cytokines (hormones of the immune system) and markers of inflammation (C-reactive protein, interleukin 1 and 6) were positively correlated with depression. This means the more depression there is, the more inflammation there is. Cytokines seem to trigger a quick onset of what is called ‘sickness behavior'-meaning malaise and fatigue, as well as a delayed onset of depressed mood. One study found the same very close correlation between certain cytokines, mood, anxiety and memory.

Grüsse!
 
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Der Blödsinn den dieser Thread darstellt, ist einer der Hauptgründe wieso ich hier nicht mehr schreibe. 100 Antworten zu einem Beitrag der umgehend gelöscht werden hätte sollen? Das ist reine Zeitverschwendung!

Ich poste hier nur um die Hintergründe aufzudecken. npd behauptet zu Beginn des Threads "Ich habe ganz zufällig eine CFS-Heilungsgeschichte entdeckt."

Ganz so zufällig wirds nicht sein, und entdeckt ist wohl auch etwas weit hergeholt.

Diesen fake Blog gibt es schon etwas länger, früher von einem "marcus532" gepostet. Dieser "marcus532" hat gleich an drei Stellen seinen Blog betrieben, was für einen Blogger ziemlich ungewöhnlich, für kommerzielle Promotion aber völlig normal ist.

Hier die Beweise:
CFS – Chronic Fatigue Syndrome | Mein Lebensabschnitt mit CFS
CFS – Alternative Treatment Blog (das gleiche in Englisch)
und inzwischen verwaist:
cfs-verstehen.blog.de

Kurz nachdem der "cfs-verstehen.blod.de" verschwunden ist, taucht nun, welche Überraschung, "https://cfs-genesung.blog.de" auf. Zufälliger Weise geht es dabei genau um den selben Inhalt.

Und noch größer der Zufall, dass "npd" diesen Blog auch gleich entdeckt. Er kannte ihn vorher ja nicht, oder?

Nun, ein Blick ins Forenarchiv lehrt uns das Gegenteil (siehe mein eigenes Posting und npd's Antwort):

https://www.symptome.ch/threads/awm...cd-mit-neurasthenie-gleich.76662/#post-535386

Also in dem Sinne, lasst euch nicht verar*****
 
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