Asperger Syndrom

  • Themenstarter WaageBorn2010
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Tau schmilzt, Eiskristalle verflüssigen sich sobald sie mit höherer Energiedichte konfrontiert werden. Jeder Halt verliert sich in diesem Prozeß mit steigender Dichte.

Sie sagt damit: Ich weiß nichts darüber und möchte daraus kein Geheimnis machen oder den Anschein erwecken, es wäre anders.


liebe Grüße
der Postbote
 
Es meint den Punkt, ab dem Du in diese irritierende Zwischenwelt eingetaucht bist. Auslöser, Ursache.

Bei den meisten Asperger-Betroffenen liegt der Auslöser in der Schwangerschaft oder in frühester Kindheit.

In Deinem Falle, scheint es erst später zu solcher Situation gekommen zu sein. Von diesem Zeitpunkt an müßte eine besondere Unsicherheit der Unkalkulierbarkeit hinzugekommen sein. Oftmals äußert es sich im gesteigerten Bedürfnis die Dinge intensiver zu hinterfragen.

Der Spalt von dem die Rede ist, er ist die Konsequenz einer Instabilität.
Wirkt nach außen oftmals widersprüchlich. Oft falsch mit schizoiden Verhaltensmustern von Ärzten fehlinterpretiert & fehlgewertet.


liebe Grüße
der Postbote

Achso, nein, laut Aussage meiner Mutter, bin ich frühkindlich betroffen.
Ich soll angeblich im Grippenalter alleine in einer Ecke gespielt haben.
Fing wohl angeblich mit Desinteresse an anderen Leuten an.
 
Hallo Shelley!

Hier ist meine Antwort auf dein langes Post.
hallo handwerkprofis,

ich wusste nicht, dass "ich mag dich nicht" verletzend für dich ist. weil ich meine: ich war ganz offen und ehrlich und nicht hinterhältig und ich finde es viel schlimmer, wenn leute hintenrum lästern und vornerum dann einfach still sind.
Es gibt ein Sprichwort: Wahrheit tut weh. Das kann tatsächlich körperlich weh tun. Die Bandbreite geht von einem Unwohlsein bis zu einem Stich, den man zB im Herzen empfindet.
Das ist wohl der Grund, warum Normalos nicht immer alles so sagen, wie sie es denken. Um andere nicht unnötig zu verletzen. Wir verwenden oft höfliche Umschreibungen; sagen aber durchaus das selbe. Ebenso laufen bei Normalos 2/3 der Kommunikation unterhalb der Bewußtseinsebene ab, wie zB im emotionalen Bereich. Ich vermute, dass da die meisten Missverständnisse her rühren.

ja und ich habe dir ja erst noch geschrieben, dass das ein momentaner zustand ist und du machen kannst, dass sich das ändert.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas machen will, damit du mich wieder magst. Da wäre ich nicht mehr ehrlich, sondern würde dich manipulieren. Ich denke, das wollen wir beide nicht. Ich bleibe einfach wie ich bin und du bleibst wie du bist und wir suchen gemeinsam einen Weg zu kommunizieren ohne dass es zu Missverständnissen kommt. Ich muss lernen und du vermutlich auch.

also und weisst du; vielleicht habe ich das auch falsch gemeint. aber weil du das geschrieben hast mit der gehobenen talkshow mit dieser asperger-betroffenen ärztin. also ich habe eben gedacht, da hat sie auch gesagt, dass wenn ein asperger-betroffener "ich mag dich nicht" sagt, dass er das dann nicht böse meint.
Hat sie nicht erklärt.

das mit dem dumm habe ich auch nicht gesagt, dass du dumm bist. das finde ich schlimm, wenn jemand sagt: "du bist das oder dies". weil wenn das nicht stimmt, ist das eine verleumdung. wenn aber jemand sagt: "ich finde, du bist das oder dies". dann finde ich das nicht schlimm. weil dann ist es einfach die meinung von dem anderen, aber keine tatsache. ja und bei dir habe ich ja schon geschrieben, dass ich dich aufgefordert habe, zu sagen, dass du zu dumm bist oder eben nicht. ich habe aber nicht geschrieben, ob ich dich zu dumm finde oder nicht, oder gar, du seist es oder nicht. das lasse ich offen im raum stehen.
Wenn ich als Normalo einen anderen frage, ob er dumm ist, bedeutet das, dass ich annehme, dass er dumm ist. Wir fragen eher: Liegt dir Mathematik nicht? Sagt das selbe aus, was du meinst, klingt nur viel netter.

warum also sagst du, es sei ein schimpfwort, absolut unangebracht und es gäbe keinen grund, das zu sagen?

ich habe dir ganz viel freiheit gegeben, dem dumm sein zu widersprechen oder auch nicht.
Damit bringt man das Normalo-Gegenüber in eine Verteidigungsposition. Einer meint, der andere sei dumm, der andere muss sich verteidigen/rechtfertigen, dass er es nicht ist.
Dummsein ist für jeden etwas anderes. Das kommt erschwerend dazu. Für den einen bedeutet es, nichts gelernt zu haben obwohl derjenige keine Möglichkeit wie Schule oder so hatte, für den anderen bedeutet es, dass jemand nicht die Fähigkeit hat, etwas zu lernen obwohl er gute Schulen besuchen konnte.

du schreibst auch immer wieder, wenn hier jemand mit asperger sagt, wie etwas bei ihm ist, das sei bei normalen leuten genau so.
also du zeigst mir damit, dass normale leute und asperger-leute ja eigentlich praktisch gleich sind.
davon ging ich also aus.
Ist auch in vielen von den beschriebenen Fällen so.

woher bitte soll ich also wissen, dass normale leute den kontakt abbrechen, wenn jemand sagt: "ich mag dich nicht". also das konnte ich ja nicht wissen! ich würde doch nie den kontakt abbrechen, nur weil mir jemand sowas sagt!
Das ist das Anderssein. Jetzt weißt du, dass so etwas passieren kann – aber nicht muss. Das sind Erfahrungen, die man im Laufe des Lebens macht. Zumindest ich habe diese Erfahrungen gemacht.

okay; es gibt auch, dass ich mit menschen kontaktpause mache. aber es würde mir doch nie in den sinn kommen, sie nie wieder anzusprechen und auf sie zuzugehen!
warum sollte ich auch?
gibt es einen grund dazu?
Nein.
Manche Normalos tun es trotzdem.


menschen sind schon komisch. ich sag's ja immer!
D´accord!

"Normalos denken sich sehr viel, sagen es aber nicht, weil man damit das Gesprächsklima vergiftet, das Vertrauen verspielt und man es selber auch nicht hören möchte. Man sieht einfach über gewisse Dinge hinweg und läßt den anderen sei wie er ist ohne über ihn zu urteilen."

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das finde ich so voll krass!

nur, um ein gesprächsklima nicht zu vergiften, sagen die leute nicht, was sie denken?

hallo?

deswegen belügen sie ihr gegenüber? okay; schweigen ist nicht direkt lüge. aber es ist auch nicht ehrlich.
ich finde das echt falsch.

ich meine: jemand, der nicht schläft; der bekommt ja eh mit, was der andere denkt.

ich sage dir: es ist viel schlimmer, zu wissen, dass das gegenüber unschönes denkt, man aber nicht konkret weiss, was es ist, als wenn einem die wahrheit gesagt wird und die vielleicht im moment weh tut.
Ich denke, der Begrifff „belügen“ ist nicht die richtige Nuance. Wir formulieren es anders. So, dass wir emotional keinen Schlag versetzen. Und wenn wir nicht wissen, wie man dem Verletzen ausweichen kann, kann es vorkommen, dass wir einfach nichts sagen oder eine sogenannte Notlüge verwenden.

menschen spinnen doch. die tun sich weh, nur weil sie keine courage haben, sich gegenseitig offen und ehrlich entgegenzutreten.
Da gebe ich dir recht.


"Das tut man einfach nicht aus Respekt vor dem Gegenüber."

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das nennen sie resperkt?
wenn sie denken: "au backe! bin ich froh, dass das arschloch endlich abhaut" und ihnen sagt: "es hat mich gefreut, sie kennen zu lernen."
das ist respekt?
wenn das gegenüber sehen kann, wie es in dem anderen dunkel, böse, ekig, schleimig brodelt, es aber gesagt bekommt, wie sich das wesen mit so viel schlechtem in sich doch so gefreut hat?
ich sehe nicht, was daran respekt sein soll, wenn jemand, der keine freude in sich hat, sagt, er hätte sich gefreut. ich finde das einfach nur verlogen und mies.
Auch da gebe ich dir recht.
Leider kann das nur funktionieren, wenn alle so denken und agieren und eben nicht nur einzelne. Die sind dann bald von der Gruppe, in der sich sich so direkt ausdrücken, ausgeschlossen.
Jeder hat eine andere Lebensgeschichte, jeder hat andere Erfahrungen und jeder hat eine andere Sichtweise. Liegt vermutlich an den Emotionen, die mit verschiedenen Erinnerungen und Erlebnissen ganz eng verknüpft sind und bei ähnlichen Situationen sofort wieder aktiv werden.

und dann sagen die menschen, man würde ihnen am gesicht ansehen, ob sie freude oder andere dinge empfinden.

wie soll man falsche freude auf einer maske erkennen? wie weiss man, dass richtige freude dann nicht auch eine maske ist?
Das wären dann die besagten 2/3 der Kommunikation, die unbewußt ablaufen.

was mein posting gesollt hat?

ich habe dir gesagt, was ich finde, wenn du so über mathematik schreibst und so einen doofen smiley dazu machst und dann unnötige sachen sagst wie: "formeln sind keine wahrheit", wo das doch nie zur debatte stand - ja und alle die sachen und dann noch, weil du dauernd mit deiner familienaufstellung kommst, obwohl ich dir erklärt habe, wie sowas bei mir funktionieren würde.
Wenn ich unsere Konversation richtig verfolgt habe, stand die Frage da, wie man Empathie erfahren kann. Daraufhin kam mein Vorschlag, es mit einer Familienaufstellung zu versuchen. Ob du es tust oder nicht, ist alleine deine Entscheidung.

ich meine; wenn du wirklich so gut zu asperger-syndrom weisst wegen der ärztin aus der talkshow und weil normalos ja auch so sind; also da verstehe ich echt nicht, was eine familienaufstellung mir bringen könnte, wo ich schon so die welt immer von aussen, neutral und emotionslos betrachte, menschen aber trotzdem nicht verstehe.
Ich verstehe nichts vom Asperger Syndrom. Ich war nur fasziniert davon, was die Ärztin erzählt hat. Wie sie ihre Welt beschrieben hat. Weil ich das nicht nachvollziehen kann.

dass leute dinge ausprobieren und so; das kann ich nicht nachvollziehen.
Was man nicht nachvollziehen kann, kann man akzeptieren.

schau: ich habe schon gesagt, welches instrument ich als studiumshauptfach werde, bevor ich es überhaupt je eines in der hand, geschweige denn darauf gespielt habe. als das dann noch freute macht, war das dann ganz gut. doch ich hätte es eh studiert. weil beschlossen ist beschlossen und was beschlossens sache ist, daran hält man sich auch.
Ich finde es super, dass du das kannst. Dieses Glück hat nicht jeder.

die direktorin hat gefunden, ich sei ein wenig stur und eigensinnig (oder sowas in die richtung), doch ich habe trotz diesem argument die bestnote in der so beurteilten prüfung bekommen.
ich nenne es so: "ich weiss, was ich will."
oder wie mein vater immer sagt: "ich kenne mich und das genügt mir."
Finde ich schön und gut.

"Sendest du verletzende Botschaften aus, kommen verletzende Botschaften zurück."

====>

wenn ich richtig verstanden habe, so hast du mein schreiben als verletzend empfunden?

da verstehe ich nicht: warum kam von dir keine verletzende botschaft zurück?

oder war sie verletzend?
Für mich war das Wort „dumm“ verletzen, weil, wie schon erwähnt, das ein Schimpfwort ist. Ich habe bemerkt, dass du es nicht als Schimpfwort wertest.

"Kommunikationsregel: Der Sender ist dafür verantwortlich, wie Kommuniziertes beim Empfänger ankommt."

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wie weiss ich, wie etwas beim anderen ankommt, wenn eh alle so verschieden sind und so wie ich kürzlich erfahren musste, anscheinend nicht so empfinden wie ich?

wenn ich denke, dass jemand von was eine freude haben wird - weil mich die sache freuen würde, so ist das anscheinend nicht so. das weiss ich aber auch noch nicht lange...
Das zu lernen ist für uns alle ein langer Weg mit vielen Rückschlägen.
Und ganz bestimmt nicht nur zwischen Apserger und Normalos.

"Ich suche für dich keine Lösungsmöglichkeiten - ich war mit Darleen im Gespräch."

====>

doch. das wort familienaufstellung hast du als erstes im gespräch an mich verwendet und danach war es thema, weil du es eben für mich gegeben hast.

warum tust du jetzt so, als wäre es nicht so gewesen?
Ich wußte nicht, dass du alle folgenden Posts auch noch auf dich bezogen hast.

"Wenn du dich wohl fühlst dann sehe ich auch keinen Handlungsbedarf.
Selbst wenn ich einen sehen würde, wäre das noch immer kein Grund für dich etwas zu tun."

====>

warum würdest du einen handlungsbedarf bei mir sehen? (obwohl es mir gut geht...)
Weil die Frage gekommen ist, wie man Empathie erlernen kann.
Mir ist keine andere Form eingefallen. Vielleicht gibt es bessere Vorschläge als eine Aufstellung. Würde mich auch interessieren.

:wave:
 
Weil ich ein Normalo bin und nicht gewußt habe, dass du mit Redewendungen nichts anfangen kannst :)

aber maya3 hat es dir doch geschrieben gehabt.

????

:idee:

:eek:


Doch für Asperger hast du Fehler im Gespräch gemacht,zB benutze keine Redewendungen.Asperger verstehen das nicht/anders.


Danke für den Hinweis - das wußte ich nicht (wie schon im ersten Post von mir erwähnt: Ich habe keinen Tau von Asperger).


:wave:
 
Was soll deine Aussage eigentlich? Wenn ich es wüste
würde ich nicht so doof fragen.

Wenn du mir nicht glaubst, dann lass mich lieber in Ruhe.
(Warnung)


meine aussage soll das, was sie aussagt. sie sagt aus, was da geschrieben steht.
nicht mehr und nicht weniger.

ich denke, dass solltest du aber wissen.
ich denke, asperger-betroffene schreiben immer nur, was das geschriebene aussagen soll und nicht mehr oder weniger.
ich wusste nicht, dass es auch welche gibt, die denken, dass andere nicht schreiben, was sie ihrer meinung nach gesagt werden soll.

wenn deine frage gewesen wäre, was meine frage eigentlich gesollt hätte, hätte ich wie folgt geschrieben:

die frage: "was bist du?" soll auch genau das, was sie tut: dastehen und beantwortet gewerdet wollen.

oder willst du mich fragen, warum ich die frage gestellt habe?

- weil ich die antwort wissen will.

ah oder willst du vielleicht wissen, warum ich die aussage schreibe?

weil sie meinem denken entsprungen ist und ich sie machte, um die frage an dich zu erleutern.

ich stelle die frage nun mal anders (wärest du so nett, diese zu beantworten? das thema ist für mich noch nicht abgeschlossen. und ach ja; du hast noch mehr fragen von mir offen gelassen. ich fände es auch da nett, wenn du sie beantworten würdest. ich lege grossen wert auf beantwortung von fragen. ich lasse fragen von meinem gegenüber normalerweise auch nicht offen. ausser wenn die zeit vom nicht-antworten-mögen bis zum antworten-mögen so lange ist, dass ich unterdessen vergessen habe, dass noch offene fragen im raum liegen. bei dem darauf-aufmerksam-gemacht-werden antworte ich dann aber.)

also meine neue frage hier:

als was bezeichnest du dich, wenn dich jemand fragt, ob du ein normaler mensch bist?

viele grüsse von shelley :wave:

p.s.: und die frage ist mir wirklich ernst. bzw. die antwort. ich bin gerne bereit, dir zu schreiben, wie meine antwortet lautet, nachdem du mir deine geschrieben hast. (ich denke, du willst dich ja mit anderen betroffenen austauschen? - ja; ich auch. deswegen schreibe ich gerne mit dir über das thema.)

bearbeitung:

ich merke gerade, dass ich eher hätte fragen sollen:

als was fühlst du dich? als mensch, als alien, oder als was?

:wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine sehr spannende und informative Diskussion.

Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, daß es nicht DIE Asperger-Persönlichkeit gibt sondern dass es da ganz viele verschiedene Ausprägungen gibt - wie im Nicht-Asperger-Leben auch.
Die Erfahrung einer Asperger-Persönlichkeit muß nicht den Erfahrungen einer anderen Asperger-Persönlichkeit entsprechen, zumal hier auch Begabungen, Talente, Umfeld, Genetik sicher auch noch eine große Rolle spielen.

Gruss,
Oregano
 
hallo oregano,

ich denke, dass es schon "die" typischen merkmale gibt, welche eben das asperger-sein ausmachen.

klar unterscheiden sich dann die persönlichkeiten.

also wenn ich versuche einen vergleich zu machen:

das ist wie bei hunden. hunde und menschen unterscheiden sich. damit ein wesen ein hund und kein mensch ist, hat er eben bestimmte typische merkmale.
trotzdem sieht dann jeder hund auch innerhalb der selben rasse anders aus und jeder hund bellt nochmals anders. ich weiss nicht, ob hunde in verschiedenen ländern auch verschiedene sprachen sprechen, doch frösche tun das.

ja und so eben denke ich, ist das mit aspergerleuten. nur das sie keine hunde sind, aber eben auch anders als normale leute.

:idee:

ja also so denke ich, ist das eben.

und so denke ich auch, funktioniert das mit der anpassung:

menschen dressieren ihre hunde. sie bringen ihnen sogar rechnen bei und so.

ja und so ist das mit aspergerleuten: normale menschen erziehen sie so, dass der unterschied fast nicht mehr erkennbar werden kann.

ich kann mir gut vorstellen, dass die welt ein wenig anders aussehen würde, wenn es nur noch asperger-leute geben würde oder wenn sie die normalen menschen dressieren könnten. aber das geht ja nicht, weil sie in der minderheit sind.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
und so denke ich auch, funktioniert das mit der anpassung:
menschen dressieren ihre hunde. sie bringen ihnen sogar rechnen bei und so.

ja und so ist das mit aspergerleuten: normale menschen erziehen sie so, dass der unterschied fast nicht mehr erkennbar werden kann.

ich kann mir gut vorstellen, dass die welt ein wenig anders aussehen würde, wenn es nur noch asperger-leute geben würde oder wenn sie die normalen menschen dressieren könnten. aber das geht ja nicht, weil sie in der minderheit sind.

Moin

Ich denke, Anpassung, Dressur und Erziehung haben ganz andere Ansätze und sind auch nicht ohne weitere Zwischenschritte vergleichbar.

Die Frage inwieweit eine Minderheit eine Mehrheit beeinflussen kann ("normale Menschen dressieren"), stellt sich mir nicht.
Zum einen, weil ich Dressur im Tierreich einordne, zum anderen, weil ich mich frage, was es für einen Nutzen haben könnte.

Kurz zu meiner Person
Dass mit mir irgendwas nicht stimmte und ganz anders als bei anderen ist, wusste ich für mich schon immer. Auffällig war das auch für andere.
Die Diagnose Asperger wurde auch erst gestellt, als ich Ende Dreissig war. Mir war sie egal, für mich wusste ich es schon immer. Anfangs natürlich nicht mit der Bezeichnung. Autismus, Asperger und viele andere Begriffe aus dem Themenkreis lernte ich kennen, als ich mit 16 Jahren ein Praktikum in einem Sonderkindergarten machte.
Trotz einiger heftiger Probleme in der Kindheit/Jugend und auch zum Teil noch heute auftretender Probleme mit dem "normalen" Umfeld, bin ich insgesamt jedoch glücklich und zufrieden, dass ich nicht frühzeitig "entdeckt" wurde und mir so erspart blieb, therapiert zu werden.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass mir das den sprichwörtlichen Rest gegeben hätte.
 
bin ich insgesamt jedoch glücklich und zufrieden, dass ich nicht frühzeitig "entdeckt" wurde und mir so erspart blieb, therapiert zu werden.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass mir das den sprichwörtlichen Rest gegeben hätte.

An welche Art von Therapie denkst du?
Ich meine, wenn einem eine Therapie Angst einzujagen scheint, kann ja etwas mit der Therapie nicht stimmen. Oder sehe ich das falsch?

Ich denke, grundsätzlich geht es darum (oder sollte es zumindest), dass man ohne größere Probleme miteinander auskommt.
 
für was brauchen geistig gesunde menschen eine therapie?

:idee:

nur weil sie anders sind?

:eek:

ich würde meinen hund auch nicht in eine therapie schicken, nur weil er kein normaler mensch ist, sondern anders.

:schock:
 
An welche Art von Therapie denkst du?.

An die, die für mein Empfinden bei den inzwischen recht früh "diagnostizierten" Kindern begangen werden. (Sehr oft u.a. Verhaltenstherapien)
Und die, die mein Diagnostiker nannte, also, was man mit mir hätte tun können, wenn es nicht so spät erst diagnostiziert worden wäre.
Wobei er auch meint, dass ich längst über den Punkt bin, wo eine angesagt wäre.Irgendwie hätte ich meine eigene Methode entwickelt die schlimmsten Ecken und Kanten der "normalen" Welt zu umschiffen.

Das mit der Therapie bezog sich nur auf mich. Und hatte nichts mit dem Hunde/Mensch-Beispiel zu tun.
 
An die, die für mein Empfinden bei den inzwischen recht früh "diagnostizierten" Kindern begangen werden. (Sehr oft u.a. Verhaltenstherapien)
Und die, die mein Diagnostiker nannte, also, was man mit mir hätte tun können, wenn es nicht so spät erst diagnostiziert worden wäre.
Wobei er auch meint, dass ich längst über den Punkt bin, wo eine angesagt wäre.Irgendwie hätte ich meine eigene Methode entwickelt die schlimmsten Ecken und Kanten der "normalen" Welt zu umschiffen.

Das mit der Therapie bezog sich nur auf mich. Und hatte nichts mit dem Hunde/Mensch-Beispiel zu tun.

Danke. :)
 
Und die, die mein Diagnostiker nannte, also, was man mit mir hätte tun können, wenn es nicht so spät erst diagnostiziert worden wäre.

und was wäre das gewesen?

mir sagt der arzt, dass ich beim psychiater kommunikation lernen muss, damit die ärzte mich lieber haben oder was, aber der psychiater lacht, wenn ich ihm sage, dass ich kommunikation lernen muss. ich weiss nicht warum, oder was daran so lustig ist, aber jemand erklärte mir, dass er bestimmt lachen musste, weil ich während ich ihm sagte, ich müsste kommunikation lernen, ja mit ihm kommunikation gemacht habe und es also komisch ist, wenn ich sage, ich müsse sie lernen, wo ich sie doch eben gerade mache.

:wave:
 
und was wäre das gewesen?

mir sagt der arzt, dass ich beim psychiater kommunikation lernen muss, damit die ärzte mich lieber haben oder was, aber der psychiater lacht, wenn ich ihm sage, dass ich kommunikation lernen muss. ich weiss nicht warum, oder was daran so lustig ist, aber jemand erklärte mir, dass er bestimmt lachen musste, weil ich während ich ihm sagte, ich müsste kommunikation lernen, ja mit ihm kommunikation gemacht habe und es also komisch ist, wenn ich sage, ich müsse sie lernen, wo ich sie doch eben gerade mache.

:wave:

Liebe Shelley,

was mir an euch Asperger-Betroffenen aufgefallen ist, ist eure wunderbare Ausdrucksweise. Ich kenne kaum jemanden, der sich so präzise ausdrücken kann.
Wenn du bei deinem Gegenüber auch so sprichst, wie du hier schreibst, glaube ich sofort, dass er lachen mußte - nämlich über die Dummheit seines Kollegen.

:)
 
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