Hildegardmedizin Weltbild

Kategorien: Heilverfahren

 

Grüne Reihe – Das Weltbild

Hildegard von Bingen ist eine Frau für alle Zeiten. Sie war nicht nur vorausschauend und hineinblickend, sie durchdrang die Problematiken der Menschen mit einer Weitsichtigkeit die man nur staunend zur Kenntnis nehmen kann.

Wir Menschen des 21. Jahrhunderts haben Hildegards Weisheit dringend nötig. Wir müssen wieder lernen was Vernunft bedeutet und uns auf die Denkweise der alten Meister einlassen, denn die moderne Heiltechnik droht uns zu überrollen.

Wir müssen wieder anerkennen, dass wir ein Teil der Natur sind, wir funktionieren wie andere Säugetiere, die uns zur Seite gestellt wurden, damit wir uns an ihnen freuen sollen. Wir sind genau so wie sie biologische Wesen und haben die selben Bedürfnisse wie sie. Wir sollten eigentlich ein Teilbereich des Naturschutzes sein, aber wir werden davon nicht erfasst sondern um ums herum wird verwaltet und benützt, nach Lust und Laune.

Hildegard rollt das ganze Weltgeschehen offen vor uns auf und wir brauchen nur hinzuschauen und anzunehmen.
Was für ein Geschenk.

Wir stehen inmitten des Kosmos in einem vielschichtigen Weltenbau. Die 7 kosmischen Sphären ordnen sich auf den Menschen zu und er darf sich weit in das Weltenrad ausdehnen. Das dürfen wir aber nicht falsch verstehen, ausdehnen heißt nicht einvernehmen, nicht verbrauchen und vernichten. Wir sind verantwortlich und als Mitschöpfer geplant nicht als Zerstückler und Vernichter. Weiterschöpfen heißt nicht, die Urvorstellung außer Betrieb zu setzen und die Weltordnung zu stören.

Alles was in Gottes Schöpfung steht, antwortet einander, das hat die Urkraft der Schöpfungsidee so gewollt.
Was tut die Forschung nicht alles um gescheiter zu sein als die Schöpfung.

Gott hat diese Welt mit den Winden verstärkt,
mit den Sternen erleuchtet,
mit der Erde als Herzen des Firmaments gefestigt,
weil Gott selber aus der Materie der Erde
das Gewand für seine Menschwerdung nehmen wollte.
HvB in LDO

Das sind geheimnisvolle Worte die erklärt sein wollen. Nach reiflichem Studium von Hildegards Werk stellt sich heraus, dass Hildegard ihre Texte verschlüsselt überliefert hat.
Ein wenig dürfen wir manchmal schon den Vorhang lüften, der vor das große Welttheater gezogen ist. Langsam lernen wir Hildegard zu verstehen und zu enträtseln.

Die Welt meint den Leib des Menschen, der mit seinen Gliedmaßen arbeiten kann wie mit den Flügeln einer Mühle, die im Umtrieb Winde erzeugen. Die Sterne sind blutführende Adern, die das Innere des Menschen erhellen, dabei werden Drüsen zur Funktion angeregt. Die Erde dient dem Firmament, das heißt der Kopf mit seinem Verstand läßt die Erde dienen wie das Herz dem Menschen als Motor dient.

Mit allen Weltstoffen hat Gott den Menschen durchströmt. Mit dem Geist der Vernunft hat er ihn begabt, auf dass die ganze Welt dem Menschen zur Verfügung stehe und er mit ihr schöpferisch wirken könne.

Die Weltstoffe sind die vier Elemente aus denen werden die Körpersäfte gebildet, die sich bei der Arbeit, den Menschen am Leben zu erhalten in Schleime verwandeln und einem absteigenden Weg unterworfen sind. Am Ende bleibt Schlacke und Abfall übrig.

Das stellt Hildegard klar heraus, dass erst im Sündenfall sich die guten Kräfte ins Gegenteil verkehrten und der Mensch den Lastern verfiel. Dadurch wurde er anfällig für Krankheit und Tod.

Die Vernunft, die Gott dem Menschen gegeben hat, die ihren Platz im Kopf hat soll dafür sorgen, dass der Sündenfall wieder in Ordnung gebracht wird. In den Tugenden hat der Mensch 35 Möglichkeiten, das Gleichgewicht zwischen gesund und krank wieder herzustellen. Er ist aufgefordert, täglich damit zu arbeiten, dass die Ordnung, die die Gesundheit braucht immer wieder aufs Neue erstellt wird.

Sündenfall ist etwas, das geschieht jeden Tag wieder, der Mensch ist eben ein Mängelwesen und braucht etwas, das ihn erinnert, dass er selber sein eigener Arzt ist, der ihm rät, was er tun kann. Die Seele ist dem Menschen gegeben, damit sie wie eine gute Mutter in uns tätig ist. Überall wo Leben in uns fließt, da ist die Seele am Werk und wir sollten mit ihr zusammenarbeiten, dass das so bleibt.

Damit der Körper sich aber wieder erholen kann und auch die Seele braucht ein Refugium zur Erholung, hat der Schlaf seinen Platz bekommen. Er soll den Menschen erquicken und sein Mark kräftigen. so wie die Nahrung ihn neu belebt.

Die alten Meister der Antike wussten schon vor Hildegard von all diesen Zusammenhängen und Hildegard hat das Wissen noch vertieft. Aus all den Weisheiten hat sich eine Ordnungstherapie herausgebildet, die in sich so schlüssig ist, dass es eine Dummheit wäre, wenn man sie nicht nützen würde.

Die Ordnung finden wir im Wissen und im Umgang mit den Elementen aus denen wir bestehen, in der Erhaltung durch die Ernährung des Leibes und seiner Bewegung, Aber auch in der Muse und im Gebet und nicht zuletzt in der Entlastung des Leibes und im Verständnis mit dem Gemüt und seinen Gemütsbewegungen sorgfältig zu sein, ohne die das Ganze nicht in die Tat umgesetzt werden könnte. Das sind die bekannten Lebensregeln, die man in Hildegards Werk findet.

Das Ziel aller Bemühungen ist es, den Weg zu gehen, der die Endprodukte aus dem täglichen Ablauf im und am Körper wieder entfernt, das ist vor allem die sogenannte Schwarzgalle, die ausgeschieden werden muss, ob wir wollen oder nicht und wenn sie auf normalem Weg nicht verschwindet, müssen wir nachhelfen und hoffen, dass uns die Seele in uns unterstützt.

Mit freundlicher Genehmigung für symptome.ch und zur allgemeinen Verwendung freigegeben!

 

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Autorin: Rota

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