Die Kraft der Edelsteine im Werk der Hildegard von Bingen
- Vortrag von Dr. Berkmüller in Ulm 1996
Inhaltsverzeichnis |
Einführung
Edelsteine sind von wunderbarer Schönheit. Sie faszinieren die Menschen. Edelsteine wurden schon zu Urzeiten als Grabbeigaben benutzt, Könige haben sie in ihren Insignien gehabt, als Schmuck werden sie getragen und als Glücksbringer. Priester in allen Kulturen haben Edelsteine getragen. Wir wissen ja, dass in dem alttestamentlichen Brustschild des Hohenpriesters zwölf Edelsteine eingearbeitet waren. Edelsteine haben schon im Altertum Krankheiten von Menschen genommen, Schuld genommen, Gefühle gemacht und Heilkraft gegeben.
Die älteste Grabbeigabe ist ein Bernstein, der ja eigentlich ein fossiles Harz ist, aber zu den Heilsteinen gerechnet wird. Nero hat einen riesengroßen Bernstein bei sich getragen, den er die Träne der Sonne genannt hat. In Ostpreußen gab man Kindern den Bernstein zum Zahnen, einen Beißstein zum darauf herumnagen. Bei den Germanen galt der Amethyst als ganz besonders wertvoll, als Schutz und Glücksbringer. Die Sumerer schätzten vor allem den Achat. Ganz besonders reiche Funde gab es in den ägyptischen Königsgräbern. Man hat Edelsteine als Symbole der Götter als Schutz gegen die Verwesung der Leichname beigegeben. Der Skarabäus wurde aus Jade oder aus Alabaster gefertigt. Von Kleopatra sagt man, dass sie besonders den Smaragd liebte und verehrte. Die Steine verwiesen immer auf die Verehrung von etwas, das überirdisch war. Sie hatten eine besondere Heilkraft.
Edelsteine in der Medizin
Die menschliche Erfahrung bestätigt die Kraft der Edelsteine. Aber passen sie auch noch in die moderne Medizin? Wie sollen sie helfen können?
Wenn man Heilsteine im Elektronenmikroskop anschaut, dann erkennt man eine Gitterstruktur von besonderer Anordnung. Diese Anordnung ist etwas kosmisches. Wenn man zurückschaut, dann sind Steine die ältesten Geschöpfe der Welt. Sie sind Milliarden Jahre alt. Hildegard von Bingen sagt, sie haben die ganzen Kräfte aufgesogen, die der Sonne, des Windes und der Sterne. Wir können uns das so vorstellen, dass Drucksysteme am Werk waren, die das in die Steine hineingeprägt haben. Wie das erfolgte ist ein Geheimnis und wir können erst heute langsam erkennen, dass durch das Eindringen des von Kristallen ausgehenden farbigen Lichtes in die Aura des Menschen sozusagen eine Hypersensibilisierung bewirkt wird, die heilsam wirkt, z. B. eine Geschwulst verschwinden lässt. Wenn die Strahlen falsch eingesetzt werden, können sie aber auch zu Störungen führen. Deshalb muss man die Heilkraft der Steine mit allen Respekt anwenden. Es wird ein hohes Verantwortungsgefühl und exaktes Wissen verlangt.
stoffliche Wirkungsweise
Wir wissen heute, dass die Anwendung der Edelsteine auf zwei Ebenen erfolgt, dass Edelsteine auf zweierlei Weise wirken, durch ihre stofflichen Bestandteile und durch Schwingungen, die von ihnen ausgehen. Bis ins 18. Jahrhundert wurden den Menschen pulverisierter Edelstein eingegeben und, so ähnlich wie bei den Kräutern, manchmal auf Brot, manchmal in Getränken verabreicht. Damals hatte man keine anderen Mittel. Es ist für die meisten Menschen unverständlich, dass winzige Stoffmengen, mit denen man sich wäscht oder mit denen man die Schläfen einreibt und die man durch Abkochen oder im Wasserdampf gewinnt, ausreichen um zu wirken.
Dass aber winzige Stoffmengen genügen können, um zu wirken, kann man am Beispiel der Spurenelemente und Mineralien sehen, die lebensnotwendig sind, und die in kleinen und kleinsten Mengen in den Mineralwässern enthalten sind. Noch weiter geht die Homöopathie, in der so stark verdünnt wird, dass im Medikament praktisch vom Ausgangstoff nichts mehr enthalten ist, sondern nur noch eine Information. Also das was im Stoff eingeprägt ist, der Stempel sozusagen, ein Abbild von etwas. Ein Beispiel: Lachesis ist ein Schlangengift, das in homöpathischer Dosierung bei Gefäßstörungen verwendet wird. Wenn man von der Schlange gebissen wird, geht das Gift augenblicklich in die Blutgefäße über und die verschließen sich bis zum Herzen. Die Behandlung mit Lachesis in homöopathischer Verdünnung bewirkt jetzt zwar «Gleiches mit Gleichem», aber nur noch das Bild davon, als Information. Das öffnet die Gefäße wieder.
In der Schulmedizin werden stoffliche Mittel angewendet, die direkt helfen sollen, der Wirkstoff wirkt z. B. fiebersenkend. In der Steinheilkunde wird der Mensch so zubereitet, dass er das Fieber selbst beeinflussen kann, er ist in der Lage zu entfiebern.
Edelsteine können in verschiedener Weise angewandt werden. Man kann sie am Hals, am Arm, am Finger tragen. Man kann sie in der Hand halten oder auflegen. Man kann auch über Dampf Kondenswasser erzeugen, das dann zurückfließt in das Gefäß. Diese Flüssigkeit kann man zum Trinken oder zum Bestreichen benutzen.
Menschen leiden heute Mangel an der verschiedensten Naturbestandteilen, weil Nahrungsmittel verändert werden und die Böden ausgelaugt sind, auf denen die Pflanzen wachsen. Der Mensch braucht nicht nur Kohlenhydrat, Fett und Eiweiß sondern auch Enzyme, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente (Sind Enzyme etwas anderes?) Dass diese Spurenelemente in den Edelsteinen enthalten sind, sehen wir an ihren Farben. Die verschiedenen Farben entsprechen verschiedenen Spurenelementen. Weil aber die Bestandteile der Edelsteine auch gegeneinander arbeiten können, sollte man nie verschiedenene Steine zusammen anwenden und sollte sie nur genau auf den Punkt gezielt gegen ein Symptom anwenden. Später folgt dann die Anwendung für ein anderes Symptom.
Je weniger die Edelsteine in der Medizin verwendet wurden, desto mehr haben sich die Mediziner mit den Spurenelementen befasst, um sie in Form von Medikamenten einsetzbar zu machen. Menschen können nicht überleben ohne diese vier notwendigen Helfer: Magnesium, Kalium, Kalzium und Natrium.
Steine wirken auf die Nerven ein. Sie arbeiten an den Synapsen der Endigungen von Nerven und bringen Abläufe wieder in Fluss, die stagnieren. Sie wirken auch auf die Zellarbeit, z.B. dem Austausch zwischen dem Zellinnern und dem Umfeld. Der osmotische Druck z.B. ist ganz wichtig für die Zellatmung und den Wasserhaushalt. Steine können da regulieren.
Wirkungsweise der Schwingungen
Und nun zur zweiten Ebene, der Schwingung. Edelsteine sind die reinste Verdichtung kosmischer Kräfte. Das erzeugt bestimmte Schwingungen, die abgegeben werden und zur Heilung dienen. Edelsteine transponieren durch ihr Licht ein Bild vom ursprünglichen Heil-Sein. Wellen werden übertragen und räumen die Disharmonie aus, es kann sich also die ursprüngliche Harmonie wieder herstellen.
Edelsteine geben sowohl Strahlung ab als auch elektromagnetische Energie. Hier geht es um Photonen, die biologisch natürlich, lebenspendend sind.
Die elektromagnetischen Wellen, die aus jedem Edelstein in den Menschen hineingehen, lösen eine Resonanz aus. Ein Schriftsteller sagte es so: «Alles ist Schwingung und die Physik nennt das heute Leben.» «Alles Leben ist Rhythmus», das sagen Physiker und Philosophen gemeinsam. «Alles Leben ist Tanz», das sagt ein Inder und all das ist eine Umschreibung von Liebe. Das Weltgesetz ist nichts anderes als die Liebe. Deshalb ist auch Gott die Liebe.
Die Strukturen der Edelsteine schaffen im Körper ein Gleichgewicht des Ionenhaushalts im engsten Umfeld der Zellen und spenden Licht aus ihrer Fähigkeit, die sie aus den Jahmillionen alten Einwirkungen der Sonne auf den Stein haben. Zum Beispiel treten durch das Tragen eines Ringes am Herzfinger (Ringfinger) die Edelsteine in Wechselwirkung mit dem Energiefeld des Herzens und damit kann die Materie in Schwingung geraten und sich harmonisieren. Die Energiefelder des Körpers gehen in eine elektrochemische Energieform über. Man nennt sie das Prana, die Lebenskraft, die Grünkraft. Edelsteine geben ihre Grünkraft an den Menschen weiter, wenn wir in der richtigen Schwingung sind.
Hildegard sagt: «Alles, was in der Ordnung Gottes steht, entspricht einander. Die Sterne funkeln vom Licht des Mondes und der Mond leuchtet vom Licht der Sonne. Jedes Ding dient einem höheren und nichts überschreitet sein Maß.»
Auch der Mensch ist ein Kosmos, ein Mikrokosmos und für ihn gelten die gleichen Gesetze wie für den großen Kosmos draußen. Das Feuer, die Luft, das Wasser und die Erde, alles ist im Menschen und wenn Ordnung im Menschen ist und eine Koordination stattfindet, dann entsteht auch im Menschen Harmonie. Das ist der große Gedanke, den uns Hildegard gegeben hat. Wir selber sind die Heilenden, wir selber sind die Ärzte, die sich und anderen helfen können, wenn wir die richtige Haltung zum Kosmos in uns haben. Wenn aber nur Symptome behandelt werden und nicht die Ursachen, kann nicht wirklich geheilt werden. Oft kann es passieren, dass dann, wenn ein Symptom, das an der Lunge war, vertrieben ist, das nächste vielleicht auf der Haut kommt. Dann wird es wieder behandelt und so weiter verschoben nach Innen, wo es sich dann vielleicht auf einem Organ austobt. Schließlich kann es zu Asthma oder Allergie führen. Ein ehrlicher Arzt kennt sich aus und behandelt keine Symptome sondern die Ursachen. Das kostet zwar Zeit aber am Ende steht ein zufriedener Patient, dem geholfen worden ist. Wenn aber die Seele zu schwach ist, zu helfen, wird das alles nichts. Dann muss erst der seelische Konflikt gelöst werden. Hier kann der Heilstein helfen.
Sie berücksichtigt also die Seele bei der Heilung. Mit den Heilsteinen, gibt sie Impulse zur Ordnung hin.
Nach Hildegard gibt es Edelsteine, die aus Feuer und Wasser entstanden sind und von daher Hitze und Feuchtigkeit in sich tragen, viel Gutes bewirken können und nichts bewirken, was der Natur des Menschen widerspricht. Daneben gibt es aber noch andere Steine, die anders gebildet wurden durch deren Anwendung sowohl Gutes als auch Böses bewirkt werden kann.
Hildegard nennt in ihrem Buch Physika 25 einzelne Steine von besonderem Wert. Es sind weitgehend die Steine, die wir auch in der Bibel finden.
In der Genesis: Das neue Jerusalem wird mit Steinen geschmückt. Die Mauer der neuen Stadt ist aus Jaspis gebaut. Ihre Grundsteine sind mit edlen Steinen aller Art geschmückt:
Der erste Grundstein ist ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Berryl, der neunte ein Topas, der zehnte Stein ist der Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.
In Jesaia: «Du ärmste von Sturm gepeitschte, die ohne Trost ist, sieh her. Ich selbst lege dir ein Fundament aus Malachit und Grundmauern aus Saphir, aus Rubinen mache ich deine Zinnen, aus Beryll alle deine Tore und alle deine Namen aus kostbaren Steinen.»
Aus dem Exodus erfahren wir: «Mache eine Lostasche für den Schiedsspruch, als kunstfertige Arbeit für das Brustschild, besetze sie mit gefaŸten Edelsteinen in vier Reihen. Die erste Reihe mit Rubin, Topas und Smaragd, die zweite mit Karfunkel, Saphir und Jaspis, die dritte Reihe mit Achat, Hyazinth und Amethyst, die vierte Reihe mit Chrysolith, Karneol und Onyx. Sie sollen alle in Gold gefasst und eingesetzt sein. Die Steine sollen auf die Namen der Söhne Israels lauten.»
Die Steinheilkunde Hildegards
Der Jaspis
Der erste Stein, der Jaspis, ist der Herzstein, der als Schrittmacher eingesetzt wird und den Herzrhythmus wieder herstellt. Er kann viele Farben haben. Der beste ist der grüne mit den roten Flecken. Der Jaspis ist aber auch ein Stein, den man bei Taubheit verwenden kann. In Form einer Olive geschliffen, kann man den Jaspis in das Ohr einführen. Allerdings an einem kurzen Kettchen, damit er nicht zu weit eindringt und wieder herausgeholt werden kann. Die Wirkung ist vielmals geprüft worden. Der Jaspis ist auch ein Notfallstein bei Ohrenschmerzen. Bis man zum Arzt kommt, kann der Fall schon erledigt sein.
Manchmal verschlimmert sich aber der Schmerz. Dann muss man seinen Stein überprüfen, ob er nicht ein künstlicher Stein ist, eine Fälschung. Das kann einem schon passieren, besonders wenn es um wertvolle Steine geht. Also die Steine müssen echt sein und nicht gefärbt. Bei nachgeahmten Steinen, die im Schnellverfahren hergestellt werden und genauso ausschauen wie echte, fehlt die kosmische Energie, die nur durch die Jahrmillionen im Verborgenen entstehen konnte. Der Jaspis ist ein unscheinbarer Stein, er kostet nicht viel. Der Jaspis ist der Stein des Beginnens und hat eine breite Anwendungspalette. Bei Hildegard beginnt der Tag mit dem Jaspis und er endet auch mit ihm. Jaspis wird auch bei Schnupfen angewendet. Jaspis reguliert das Träumen, besonders die Alpträume werden beruhigt. Er ist auch gut für stillende Mütter und zur Entwicklung von Abwehrkräften, die das Kind erst bilden muss. Die Milch wird dadurch besonders krebsabwehrend für das spätere Leben des Menschen.
Der Saphir
Der zweite Stein ist der Saphir, ein wunderschöner blauer Stein. Er ist der Stein der Weisheit, gegen Zorn und Ungeduld und vor allem für die Augen. Er macht einen klaren Verstand und ist der heiterste aller Edelsteine, von der Farbe des Himmels. Er macht den Geist frei und beglückt das betrübte Herz, sagt Albertus Magnus. Der Saphir enthält Eisen und Titanoxyd. Das ist etwas ganz wichtiges, das die Gedanken beruhigen kann. Die Synapsen im Gehirn werden damit reguliert. So kann man sagen, dass verwirrte Gedanken etwas mit einem organischen Defizit im Gehirn zu tun haben können. Vor allem Zorn und Ungeduld macht viele Menschen krank. Zorn ist auch ein Laster und dieser Stein soll unruhigen Menschen gegeben werden. Der Saphir hilft auch den Augen, wenn das sog. Flügelfell gebildet wird, das Hornhauttrübung bedeutet. Das muss aber mit einem Arzt besprochen werden.
Der Chalzedon
Der dritte Stein ist der Chalzedon, ein einfacher, schöner, hellblauer, milchiger Stein gegen den Jähzorn. Man kann Chalzedon-Plättchen auch unter die Uhr legen und hat damit den ganzen Tag einen positiven Einfluss. Man kann Chalzedon auch in die Hand nehmen oder als Kette tragen. Er hilft gegen Lampenfieber oder Angst vor dem Reden.
Der grüne Smaragd
Der vierte Stein ist der grüne Smaragd. Er ist wichtig für junge Leute, die an Epilepsie leiden. Oder auch bei chronischem Schnupfen, denn er reinigt die Nebenhöhlen und die Stirnhöhlen. Sehr gut ist er auch für den Gastro-Cardialen Symptomenkomplex, das was zusammenhängt mit Magen und Herz. Beide Organe sind eng verbunden. Beide werden von den von Nerven angeregt. Viele Menschen haben eine Herzsensation, weil der Magen nicht richtig arbeitet. Die meisten Herzkranken machen sich mit der Ernährung krank. Die Steine wirken auch auf psychischer Ebene. Sie erleichtern das Fasten.
Der Sardonyx
Der fünfte Stein ist der Sardonyx. Er ist ein bräunlicher Stein, von dem es viele Fälschungen gibt. Er wird bei akuten Krankheiten verwendet und ist vor allem ein Heilmittel für alle fünf Sinne, die geschärft werden.
Der Sarder
Der sechste Stein ist der Sarder. Er wirkt gegen Kopfschmerzen und Taubheit, gegen Krankheiten allgemeiner Art, die Schwächen. Bei Gelbsucht, bei einer Leberentzündung, die keine ansteckende Virushepatitis ist, da brauchen wir den Arzt. Bei schwer gebärenden Müttern, wenn die Geburt nicht so recht vorwärts geht.
Der Chrysolith
Der siebente Stein ist der Chrysolith, ein schöner grüner Stein. Er hilft gegen Fieber und gegen die Wetterfühligkeit.
Der Beryll
Der achte Stein ist der Beryll. Er hat eine eindeutige Wirkung gegen sämtliche Gifte, die sich im Körper ansammeln. Das Gift wird dann ausgeschieden. Hildegard sagt: «der Stein ist etwas feurig, und wenn ein Mensch gerade Gift isst oder trinkt, dann soll er alsbald den Beryll in Quellwasser mäßig schaben und sogleich trinken und so mache er es während fünf Tagen, indem er einmal nüchtern trinkt und das Gift wird er entweder durch Übelkeit ausspeien oder es wird das Gift durch sein Hinterteil hindurch gehen. Wer den Beryll immer bei sich hat und oft in seiner Hand hält und ihn oft ansieht, der streitet nicht leicht mit anderen Menschen und ist nicht streitsüchtig, sondern er bleibt in allen Dingen ruhig.
Der Topas
Der neunte Stein ist der Topas. Er kann auch sehr oft falsch sein. Der eigentliche Heilstein ist der Goldtopas. Er wirkt gegen Fieber und Vergiftungen. Er hilft bei Verdunklung der Augen, eine Retinopathie, durch Zuckerkrankheit ausgelöst. Man muss den Topas in Wein einlegen und fünf Tage lang die Augenlieder bestreichen. Gestörte Hormone und Säfte werden dadurch ausgeleitet, die Trübung im Auge aufgehellt. Er hilft auch bei Hautunreinheiten, bei Melanom, bei Blutvergiftung und Milzschwellung, bei Leukämie. Hildegard sagt auch, dass man morgens mit ihm ein Gebet sprechen soll. Drücke allmorgendlich den Topas an Dein Herz und sprich: «Gott Du bist über allem. Du bist der Herr der Welt. Sei bei mir, beschütze mich.»
Der Chrysopras
Der zehnte Stein ist der Chrysopras, ein grüner Stein. Er hat drei wichtige Eigenschaften: Zusammen mit Achat wirkt er gegen Epilepsie bei Erwachsenen. Er wirkt bei Vergichtung oder bei rheumatoidem Geschehen sowie bei sämtlichen Nervenleiden. Man legt ihn in Wasser oder in Wein und trinkt oder nimmt ihn in die Hand. Außerdem wirkt er bei Gehirnkrankheiten, bei Besessenheit, bei Funktionseinschränkung der Gelenke. Er hilft gegen Umweltgifte und gegen den Zorn.
Der Hyazinth
Der elfte Stein ist der Hyazinth. Er hilft beim Grauen Star, wenn die Linse getrübt ist, bei Hautausschlägen, besonders bei Kindern. Er hilft besonders bei Abhängigkeit von Drogen, möglicherweise auch von Alkohol. Hyazinthpulver wird in Roggenbrot eingearbeitet und gegessen. Manchmal verändern Menschen aus Gründen, die man nicht weiß, ihren Charakter und werden unleidlich. Da kann der Hyazinth gut helfen. Allerdings muŸ man ca. einen Monat geduldig sein, ehe die Wirkung eintritt.
Der Amethyst
Der zwölfte Stein ist der Amethyst. Man wendet ihn an bei leichten Geschwülsten auf der Haut, beim Überbein, das durch Überspannung auftritt. Dann muss man ihn anhauchen und herumreiben. Auch wenn man auf der Haut Flecken hat, wie Muttermale, ist er hochwirksam. Wichtig ist er bei Zeckenbissen. Sie können eine Art Hirnhautentzündung hervorrufen, die gefürchtete Borreliose. Der Amethyst ist ein Wunderstein. Er hilft sogar gegen «Vermiculi» (?), die kleinsten Würmchen, die im Körper herumschwirren. Da wird er in Wein oder in Wasser eingelegt und das soll man dann trinken. Er hilft auch bei Schlangenbissen.
Das war jetzt ein kleiner Ausschnitt der großen Edelsteintherapie Hildegards. Sie ist kein Mythos und kein Märchen sondern eine tiefe Terapie, vielleicht die tiefste von allen, weil sie die immateriellste ist, die die am wenigsten Materie bracht. Es wird aber von uns verlangt, daß wir mitschwingen, daß mit unserm Körper auch unsere Seele und unser Geist in die richtigen Schwingungen gerät.
Ausklang
Der tiefste Sinn der Edelsteintherapie ist wieder in Einklang zu kommen, mit sich selber.
Wenn man sein Herz behandeln will, dann muŸ man das damit tun, daß man in sich selber eindringt und es sozusagen liebevoll in die Hand nimmt und mit ihm schmeichelt, das wichtigste Organ, daß es uns immer gut versorgt, daß wir leben können. Jesus sagt, wir sollen unseren Nächsten lieben wir uns selbst. Da können wir es probieren, liebevoll mit uns umzugehen. Ich muss meine Organe gerne haben. Ich muss mit ihnen leben und gut zu ihnen sein.
Die Seele wohnt in uns und bedient sich unserer Organe. Der Leib ist das Zelt und die Organe sind das Mobiliar der Wohnung, in der unsere Seele gerne wohnen möchte. Deshalb sollen wir unsere Krankheiten anschauen und adäquat kurieren. Die Edelsteintherapie soll uns dabei helfen.
Mit freundlicher Genehmigung für symptome.ch und zur allgemeinen Verwendung freigegeben!
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Autorin: Rota
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