Schilddrüsenunterfunktion

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Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse liegt ein Mangel diverser Hormone vor, der letztlich Körperfunktionen beeinträchtigt.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Unterfunktion (Hypothyrease) der Schilddrüse

Wie das Wort «unter = hypo» schon sagt, werden bei der Unterfunktion zu wenig Hormone gebildet, und es entsteht eine Mangelversorgung. Körperfunktionen werden verlangsamt, der Stoffwechsel läuft auf Sparflamme. Ursachen einer Unterfunktion können Schilddrüsenentzündungen, Operationen oder Radiojodbehandlungen sein. Die Unterfunktion kann aber auch angeboren oder erworben sein. Als mögliche Ursache sind auch Schwermetalle und Umweltgifte überhaupt im Gespräch.

Symptome

  • Extreme Kälteempfindlichkeit und entsprechendes Frieren
  • ständige Müdigkeit und Antriebsschwäche
  • Konzentrationsprobleme
  • nachlassende Leistungsfähigkeit
  • verlangsamter Herzschlag
  • Wassereinlagerungen an verschiedenen Körperstellen (u.a. Lidschwellungen)
  • Gewichtszunahme trotz normalen Essens
  • gestörte Sexualhormonbildung
  • Libidostörungen
  • Zyklusstörungen
  • Potenzstörungen
  • Unfruchtbarkeit

Ursachen

In der Schilddrüse werden zwei lebenswichtige Hormone produziert: Trijodthyronin (Abk. T3; die «3» bedeutet, dass 3 Moleküle Jod gebunden sind) Thyroxin (Abk. T4; die «4» bedeutet, dass 4 Moleküle Jod gebunden sind) Mit T3 und T4 kann der Körper allerdings nichts anfangen. Die sind gebunden und stehen dem Stoffwechsel nicht zur Verfügung. T3 und T4 müssen vom Körper erst noch in die freien aktiven fT3 und fT4 umgewandelt werden. Deshalb sollten im Blutbild auch fT3 und fT4 bestimmt werden und nicht T3 bzw. T4. Der Normalbereich von fT3 liegt bei 3,5-8,0 pg/ml / 5,4-12,3 pmol/l und von fT4 bei 0,8-1,8 ng/dl / 10-23 pmol/l. Beide Hormone sind vor allem zuständig für den Stoffwechsel und Grundumsatz des Körpers. Sie haben Einfluß auf Wachstum, Reifung, Kreislauf, Wärmeregulation, Wasserhaushalt, Sauerstoffverbrauch und Gehirnfunktionen. Auch auf den Eiweiß-, Fett- und Kohlehydratstoffwechsel hat die Schilddrüse Einfluß. Treten Störungen dieser Hormone im Kindesalter auf, kann das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen: es können starke körperliche und geistige Schäden auftreten. Beim Erwachsenen bewirkt ein Mangel an diesen Hormonen, daß die Nahrung nicht mehr in genügend Energie umgewandelt werden kann. Die Folge davon können sein: Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Wärmeregulierung, des Gewichts und der Leistungsfähigkeit und vieles mehr.

Diagnostik

Nicht immer wird eine Unterfunktion der Schilddrüse erkannt. Dennoch wirkt sie als «latente Hypothyreose» und kann so Langzeitfolgen haben: der Stoffwechsel ist verlangsamt, das Fett wird langsamer verbrannt, die Blutfettwerte steigen, das Risiko für Gefäßablagerungen (Atherosklerose) mit den bekannten Folgen steigt.

Zur Diagnose wird Blut abgenommen. Ist die Thyroxinkonzentration erniedrigt und die TSH-Konzentration erhöht, dürfte es sich um eine Unterfunktion handeln. Zusätzlich wird Ultraschall und – falls es bestimmte Fragestellungen/Unklarheiten gibt – eine Szintigraphie durchgeführt.

Therapie

L-Thyroxin wird als Ersatz der fehlenden Schilddrüsenhormone verschrieben. Der Hormonstatus sollte in regelmäßigen Abständen untersucht werden.

Quellen

in Arbeit

Siehe auch

Relevante Wiki-Artikel

Literatur

Siehe Schilddrüse

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