Themenstarter
- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 74.034
Vorsicht beim Wechsel von einem Schilddrüsen-Hormon zu einem anderen!
Nur so nebenbei: Prof. Schumm-Draeger vertritt die Meinung, daß der TSH bis Obergrenze 2,5 eher noch zu hoch angesetzt ist, vor allem bei älteren Menschen.
Gruss,
Oregano
https://www.sanofi-aventis.de/live/de/medias/B8A47FA5-244F-4383-BFDE-E0DDA9F97EC7.pdfKein Präparate-Hopping mit Hormonen!
„Jeder Mensch hat einen individuellen, optimalen Schilddrüsenhormonspiegel, der nur am TSH-Wert im Blut erkennbar ist. Dies gilt insbesondere für Kinder, Schwangere, alte Menschen und Schwerkranke“, erläuterte Professorin Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger, Chefärztin, 3. Medizinische Klinik, Krankenhaus Bogenhausen, München.
Schilddrüsenhormone sind Medikamente mit geringer therapeutischer Breite. 3,4
Deshalb empfehlen amerikanische Endokrinologen, möglichst keinen Präparatewechsel vorzunehmen.5,6 Seit der Einführung von Rabattverträgen tauschen Apotheken häufiger Medikamente aus. Dies kann bei Levothyroxinpräparaten wie L-Thyroxin Henning® – dem in Deutschland am häufigsten verordneten Medikament – Probleme bereiten. Die amerikanischen Endokrinologen geben Empfehlungen an ihre Patienten,
die auch in Deutschland gelten sollten:
• Patienten sollten möglichst auf ihrem bisherigen Präparat bestehen, denn
• nach einem Präparatewechsel ist auf jeden Fall eine TSH-Kontrolle im Blut notwendig, um die Dosis gegebenenfalls anzupassen.
„Der finanzielle Aufwand derartiger Kontrollen beim Präparatewechsel beträgt zehn bis 25 Euro. Dem gegenüber stehen minimale Einsparungen von zwei Euro jährlich. Eine falsche Dosierung kann mitunter zu gravierenden Nebenwirkungen für Herz, Skelettsystem und Psyche führen“,
erklärte Schumm-Draeger und betonte: „Deshalb ist vor dem Präparate-Hopping dringend zu
warnen“.
Nur so nebenbei: Prof. Schumm-Draeger vertritt die Meinung, daß der TSH bis Obergrenze 2,5 eher noch zu hoch angesetzt ist, vor allem bei älteren Menschen.
www.schilddruesenselbsthilfe.de/forum/messages/15063.html: Prof. Petra-Maria Schumm-Dräger, Chefärztin der Endokrinologischen Abteilung am Städtischen Krankenhaus München-Bogenhausen, rechnet damit, dass die Fachgesellschaften diese neuen Erkenntnisse zum Anlass nehmen, in Kürze ihre Empfehlungen zum oberen TSH-Grenzwert zu korrigieren.
: Die Diskussion um den TSH-Grenzwert ist keineswegs mit akademischer Korinthenzählerei gleichzusetzen. Denn, so Schumm-Dräger, es verdichteten sich die Hinweise, dass Hormonsubstitution bereits bei subklinischer Hypothyreose (erhöhtes TSH und noch normales fT4) Nutzen bringt. So erwies sich bereits die isolierte Erhöhung des TSH-Wertes als Risikofaktor für eine spätere Autoimmun-Hypothyreose.
Gruss,
Oregano
Zuletzt bearbeitet: