Tuberkulose: Ratten erschnüffeln die Krankheit

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In Afrika fehlt es vielerorts an einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung, von verlässlichen Diagnostikmöglichkeiten ganz zu schweigen. Deshalb setzt die Initiative APOPO aus Tansania auf die Riesenhamsterratte. Neun Monate braucht ein Tier, um sich den Geruch von Tuberkulose-Erregern zu merken und positive Proben ausfindig zu machen. Dann ist es bereit für den Einsatz in den Teststationen der gemeinnützigen Initiative.
Dorthin bringen Motorradkuriere die Sputumproben von Patienten aus Partnerkliniken. Die Proben werden in Behälter gefüllt, die sich auf dem Boden eines Glastunnels befinden. Die Tiere laufen durch ihn hindurch und schnüffeln an den Proben. Bleiben sie mindestens drei Sekunden über einer Probe stehen, ist diese positiv. Auf diese Weise entdeckte Proben werden noch einmal von Labortechniker geprüft, um sicherzugehen. Innerhalb von weniger als zwanzig Minuten können die auch HeroRats genannten Helfer hundert Proben prüfen. Ein Laborant bräuchte dafür etwa vier Tage.
Im Vergleich zur Mikroskopie, bei der ungefähr 20 Prozent der Erkrankungsfälle erkannt werden, diese zumeist in fortgeschrittenem Stadium, haben die Ratten eine Erfolgsquote von etwa 75 Prozent. Laut APOPO konnten die Erkennungsraten der Partnerkliniken dank der HeroRats um 40 Prozent erhöht werden.

Im kommenden Jahr sollen gesicherte Erkenntnisse aus dem Projekt vorliegen.
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https://transkript.de/laborwelt/nachricht/ratten-riechen-tuberkulose.html

Das ist doch ein erfreulicher Ansatz, und es bleibt zu hoffen, daß er weiter entwickelt werden kann, um schneller heraus zu finden, ob jemand an Tuberkulose erkrankt ist.

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Tuberkulose-Keim-reist-von-Afrika-nach-Europa-222858.html
Tuberkulose in Afrika | gesichter-afrikas.de

Grüsse,
Oregano
 
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