Probiotika: Millionen mit Mikroben

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Probiotika können bei Darmbeschwerden hilfreich sein. Für wen sie aber auf jeden Fall hilfreich sein können, das sind die Hersteller. Die Umsätze steigen, und es gibt immer mehr Produkte dieser Art, die auf dem Markt erscheinen. Da ist es sicher gut, sich genau zu überlegen, ob man nur der Werbung erliegt oder ob ein echtes Bedürfnis - weil Mangel bzw. Fehlbesiedelung - vorhanden ist, das durch Stuhluntersuchungen belegt ist.
... Nach Zahlen von Insight Health wurden in den zwölf Monaten bis Ende September 5 Millionen Packungen Probiotika für den Bereich Darmgesundheit in den Apotheken verkauft. Das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und 35 Prozent mehr als im Jahr 2015. Auf Basis der realen Apothekenverkaufspreise (rAVP) wurden knapp 137 Millionen Euro umgesetzt, ein Plus von 16 beziehungsweise 50 Prozent.
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https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/probiotika-millionen-mit-mikroben/
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Haller und sein Team haben 2012 in einer Studie nachgewiesen, dass Lactobazillen im Darm durch Produktion des Enzyms Lactocepin Entzündungsreaktionen hemmen. Demnach eignen sich entsprechende Probiotika – zum Beispiel Actimel, LC1 und Yakult – zur Therapie der chronischen Darmkrankheit Colitis ulcerosa und auch des Reizdarmsyndroms.

Hallers Ansicht nach hat die Lebensmittelindustrie großen Nachholbedarf an derartigen Studien über die Wirksamkeit einzelner Bakterienstämme: „Die bisher verwendeten Stämme wurden weder entsprechend ihrer Funktionalität ausgewählt noch dahingehend überprüft.“ Der Schwarze Peter liegt somit bei den Konzernen – wer der ESAF keine überzeugenden Daten vorlegt, wird abgestraft. ...
https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/kontra-fuer-probiotika/

Grüsse,
Oregano
 
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