N-Chlortaurin - körpereigenes Antiseptikum - auch für Schleimhäute geeignet

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Diese Substanz ist m.E. eine super Ergänzung zu CDL, Wasserstoffperoxid und Ozon.
Es ist zwar deutlich teurer, reizt aber die Schleimhäute nicht sonderlich und eignet sich somit zum Gurgeln, Inhalieren, Harnblasenspülungen, äußeren Wunden.
Zur Einführung in das Thema schaut man sich am besten dieses Video von Markus Nagl an:


Weiterführende Infos erhält man auch hier:


Und hier noch ein Fallbericht zur Behandlung bei Mucoviszidose mit Inhalation:

Die mir aktuell einzige bekannte Bezugsquelle für die Substanz in D ist Alchemist.de
 
Eine interessante Substanz, aber teuer, fast 100-€ für 10 Gramm. Andererseits soll NCT auch bei allen Pilzen wirken, was bei ClO2 nicht der Fall ist. Für die Mucoviszitose-Patientin ist es natürlich die Chance, ein halbwegs normales Leben zu führen. Aber für den Hausgebrauch bleibe ich doch bei CDL.
Das Video ist schwer verständlich und setzt medizinische Fachkenntnis voraus. Aber ich werde mir den Hinweis auf NCT merken für den Fall, dass ich eine Pilzkrankheit bekommen sollte, bei der CDL versagt.
Danke für den Hinweis.
 
Hier noch ein Vortrag von Markus Nagl zum Thema N-Chlortaurin/Infektologie von 2022:
(Sein Vortrag beginnt ab S. 46):
https://oegit.eu/wp-content/uploads/2022/09/J-Infekt_2022_3.pdf
Im Rahmen der Pha-
gozytose kommt es in Granulozyten und
Monozyten zum „oxidative burst“, der Ak-
tivierung einer Enzymkaskade, wobei u. a.
Wasserstoffperoxid und daraus das hoch-
reaktive Hypochlorit (HOCl) gebildet wer-
den.6 Hypochlorit reagiert augenblicklich
mit oxidierbaren Substraten, unter ande-
rem mit Aminogruppen, wodurch Chlor-
amine (R-NHCl-Verbindungen) mit gerin-
gerer Reaktivität und daher längerem Be-
stand entstehen und gleichzeitig HOCl
verbraucht und dabei entgiftet wird. Da die
Aminosäure Taurin in Leukozyten stark
konzentriert ist, ist das entstehende NCT
ein Hauptbestandteil dieser langlebigen
oxidierend und chlorierend wirkenden
Substanzen.7 Seine Funktionen in vivo sind
seine Beteiligung einerseits am Inaktivie-
ren von Krankheitserregern und anderer-
seits am Abklingen der Entzündung, weil
NCT auch eine mehrschichtige antiin-
flammatorische Wirkung besitzt.

Ob man sich auch mit Taurin aufsättigen und dann H202 Wasserstoffperoxid inhalieren/trinken/infundieren kann für eine ähnliche Wirkungsstärke dieser Mechanismen?

Aufgrund der geringen
Reaktivität von NCT sind längere Einwirk-
zeiten nötig als bei den meisten anderen
Chlorverbindungen, sodass die Substanz
nicht zur raschen Oberflächendesinfektion
geeignet ist. Eine Konsequenz der milden
Wirkung ist jedoch die außergewöhnlich
gute Gewebsverträglichkeit, sodass NCT
lokal an vielen Körpergegenden in einer
hohen Konzentration von 1 % (55 mM) ein-
gesetzt werden kann.11–12, 14
Verträglichkeit und Wirksamkeit wur-
den beim eitrigen Ulcus cruris,15 bei Kon-
junktivitis,16–17 bei Otitis externa18 und
Zahnplaque19 in kontrollierten Studien
gezeigt. Fallserien oder offene Studien in
verschiedenen anderen Indikationen wei-
sen klar darauf hin, z. B. bei Rhinopharyn-
gitis, Sinusitis, Hautinfektionen, Zystitis,
Abszessen etc.20–25 Die 1%ige wässrige
Lösung von NCT wird auch bei Inhalation
vertragen, sodass die unteren Atemwege
für die Therapie infrage kommen (Bronchi-
tis, Pneumonie).
Also auch als Augentropfen und Mundspülung anwendbar.
Nasenspülung ist vermutlich zu kurzwährend hinsichtlich der Einwirkzeit?
Die beigefügten Zeitdiagramme weisen auf optimale Einwirkzeiten von >5 Minuten hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also auch als Augentropfen und Mundspülung anwendbar.
das sollte selbst bei Bindehautentzündung machbar sein
Nasenspülung ist vermutlich zu kurzwährend hinsichtlich der Einwirkzeit?
Mit dem Nasensprühzerstäuber? Kann man ja innerhalb von 5min ein paar mal machen.
Oder gleich mit einem einfachen Kalt-Inhalationszerstäuber. Wäre evlt. auch bei Lungenentzündung ein Weg.
 
das Pulver muss wohl stark gekühlt gelagert werden. Bei 2-4 Gad 10% Potentialverlust nach einem Jahr, bei Raumtemperatur 10% Verlust bereits nach 2 - 4 Wochen. Von daher wenig praxistauglich, oder ? Allerdings sagt Fischer etwas ganz anderes, indem er von unbegrenzter Haltbarkeit schreibt.. hm :unsure:
Ich hatte vor ca. 1 Monat auch eine Anfrage an Alchemist gestellt. Die Antwort:
in der Forschung ist es üblich Reinsubstanzen tief zu kühlen, jedoch können
wir bei dem N-Chlortaurin im Sortiment die Stabilität auch bei
Raumtemperatur beobachten. Es steht Ihnen jedoch frei die Tieftemperatur
Lagerung durchzuführen.
Ich würde das Pulver auch erst mal tiefkühlen. Was die da bei Alchemist mit "beobachtet" meinen, weiß man halt nicht. Das bedeutet ja nicht zwangsläufig eine Laboranalyse - evtl. meinen sie nur "ändert sein optisches Aussehen nicht".
Ob Nagl da wirklich gemessen/analysiert hat, weiß man auf Grund des Textes im Video auch nicht.
Aber da ich ein Eisfach habe, werde ich das nicht weiter recherchieren.
 
Dazu schreibt Markus Nagl hier genaueres:

Bei einer Lagerung bei 2 bis 4 °C verliert das Salz innerhalb eines Jahres nur 10 % seiner Oxidationskapazität, während die gleiche Abnahme etwa zwei Jahre dauert, wenn es bei -20 °C aufbewahrt wird (Abbildung 1a).
Der Verlust der Oxidationskapazität ist mit dem Auftreten einer Nitrilbande bei 2265 cm-1 verbunden. Die Reaktion wird nicht durch Feuchtigkeit katalysiert, wie bei einer durch Umkristallisation gründlich gereinigten und in einem evakuierten und versiegelten Glaskolben aufbewahrten Probe beobachtet werden konnte. Nach 3,5 Jahren bei Raumtemperatur ohne Lichtschutz war die Oxidationskapazität vollständig verschwunden, obwohl die Kristalle keine makroskopischen Veränderungen aufwiesen. Da aus dem stark sauren Produkt Taurin (durch Umkristallisation aus Wasser) und Cyanmethansulfonsäure b (durch Extraktion mit heißem Methanol) isoliert werden konnten, erscheint eine Zersetzung nach Gleichung (1) plausibel (siehe auch "Diskussion").
Dazu noch die Grafik:
1729159288493.png
Unten Zimmertemperatur, in der Mitte 2-5°C, oben -20°C.
 
Dazu schreibt Markus Nagl hier genaueres:
Habe soeben bei Alchemist mit Verweis auf diese Studie nochmal nachgefragt. Das sieht dann für mich in der Tat so aus, dass die das nur "optisch" beurteilt haben.
Kann deren Antwort ja dann demnächst hier einstellen.
 
Hallo Wusel,
hast du eine Antwort von Alchemist bekommen? Mich würde auch interessieren, was für Verunreinigungen/andere Komponenten die restl. 4-5% sein könnten. (da kann ich auch gern nachfragen, falls du das noch nicht gemacht hast).

Kannst du beschreiben, was du schon alles probiert/erlebt hast mit dem Mittel? (Im Stil von: Symptom - Behandlung (Menge, Intervalle, Dauer...). Und auch, ob es dann "erledigt" war. (je nachdem auch ob es chronische oder akute Geschichte war).

Hast du 10g vom Alchemist gekauft?

lg togi
 
hast du eine Antwort von Alchemist bekommen?
Jaaa - gerade heute (haben sich echt Zeit gelassen):
ja, das N-Chlortaurin wird bis zu Auslieferung tiefgekühlt gelagert.

Bereits am 29.10 !!! haben sie sich zur Lagerung geäußert:
hier die Lagerungsempfehlungen:



Transport Raumtemperatur

Lagerung kurzfristig 4 bis 8 °C (normaler Kühlschrank)

Lagerung langfristig -20 °C
Die haben sich also echt Zeit gelassen mit den Antworten. Die Frage, ob sie das erst seit meiner Anfrage so handhaben habe ich nicht gestellt.

Mich würde auch interessieren, was für Verunreinigungen/andere Komponenten die restl. 4-5% sein könnten. (da kann ich auch gern nachfragen, falls du das noch nicht gemacht hast).
... frage Du mal - würde mich auch interessieren. Da die Substanz aber grundsätzlich über eine Reaktion zerfallen dürfte, werden das vermutlich vorwiegend die Bestandteile sein.
Kannst du beschreiben, was du schon alles probiert/erlebt hast mit dem Mittel? (Im Stil von: Symptom - Behandlung (Menge, Intervalle, Dauer...). Und auch, ob es dann "erledigt" war. (je nachdem auch ob es chronische oder akute Geschichte war).
leichte chronische Blasenentzündung - Spülung mit 150 ml (bis 1%) (Verweildauer danach min. 1h), ca. 1x/Woche/seit ca. 7 Wochen. Besserung (vor allem die Tage danach) komplett "erledigt" noch nicht. Aber die bislang wirksamste Behandlung.

Oral: ca. 10ml 1% 4-5x täglich (mache ich erst seit 3 Tagen). Besserung im Kieferknochen, Oberschenkelknochen, Knie

Inhaliert habe ich das auch schon (bei leichten Erkältungssymptomen). Die wären vermutlich auch so verschwunden (wollte das vorwiegend testen). Würde ich sofort bei Symptomen in Richtung Lungenentzündung nehmen.
Hast du 10g vom Alchemist gekauft?
ja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wusel,
danke!
Sag, was waren die anderen Dinge, die du schon durch hast?
CDL/MMS - und sonst?
(würde mich interessieren, wogegen N-Chlortaurin angetreten ist. Ich fand so spannend, was der Innsbrucker Uni Prof alles getestet hat).

Ich hab mir nun alle von dir verlinkten Infos + mehr reingezogen - in der Tat faszinierende Entdeckung von dir. Verstehe, dass du so begeistert bist von der Substanz.
Ist ja quasi orthomolekular, wenn ich das richtig behirne.

Ich sammel noch ein bisserl Infos/Fragen und schreibe dann an Alchemist.

Ad. Vernebelung (weil du "Kaltvernebler" schriebst) - ich bin da voll im DAU-Status (bei uns gibt es nur dampfendes Wasser im Topf oder ein Gerät, das ebenfalls Dampf erzeugt.
Geht die Inhalation auch mit Erhitzen, oder muss es so ein "Kaltverneblerding" sein?

lg togi
 
CDL/MMS - und sonst?
CDL - aber wirklich in größeren Mengen. Hat auch gewirkt - der "gefühlte Effekt" ist bei mir ähnlich zu N-Chlortaurin. Momentan kann ich aber CDL nehmen ohne irgendwas zu spüren, bei N-Chlortaurin ist die Wirkung schnell und deutlich da. Ich interpretiere das so, dass das gegen etwas wirkt, bei dem CDL eher wirkungslos ist (das Erregerspektrum ist ja bei N-Chlortaurin größer).
Ich hab mir nun alle von dir verlinkten Infos + mehr reingezogen - in der Tat faszinierende Entdeckung von dir. Verstehe, dass du so begeistert bist von der Substanz.
seit ich das oral nehme bin ich davon noch deutlich mehr begeistert.
Geht die Inhalation auch mit Erhitzen, oder muss es so ein "Kaltverneblerding" sein?
N-Chlortaurin wird bei hohen Temperaturen zerfallen. Wie massiv und wie schnell kann ich Dir nicht sagen.
Ich habe vor vielen Jahren mal den Inhalator MBO MEDIneb bei Lidl gekauft. Der funktioniert sehr gut - Verarbeitung könnte besser sein: einige Plastikteile (Halterungen) brechen recht leicht.
 
Oh, danke für die Info. Ad. Blase fällt mir noch Jod als sehr potent ein. (vA ist ja das "N-Chlortaurin" auch in der Gruppe der Halogene zu finden. Also sind die 2 Nachbarn.)
N-Chlortaurin ist sicher eine gute Alternative für all jene, die kein Jod vertragen.

Ich hab wegen "Kaltverneblern" geschaut, und ab ca. 30-35 Euro ist man dabei (Medisana/Aldi Produkt). Muss mich da erst mal damit beschäftigen, was die praktischer Weise so können sollten (und wg. Reinigung etc.)

lg togi
 
...(und wg. Reinigung etc.)
Reinigung finde ich eher unproblematisch: Die Inhalationsflüssigkeit landet ja nur in dem kleinen Minibehälter am Ende des Schlauches.
Durch den Schlauch geht nur Druckluft.
Gerade das N-Chlortaurin desinfiziert ja selbst schon sehr gut. Hin und wieder reinige ich das dann noch zusätzlich mit 70% Isopropanol.
Und ich verneble auch nur wässrige Lösungen - ätherische Öle würde ich da nicht hineinkippen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ad. Blase fällt mir noch Jod als sehr potent ein.
aber Jod zur Blasenspülung?! Mir wäre da das Risiko einer starken Schleimhautreaktion zu groß.
Bei N-Chlortaurin ist das kurzzeitig schon heftig, wenn man die Konzentration auf 1% erhöht (begonnen wird da wohl üblicherweise mit 0,4%).
Und ich habe auch schon mal eine Jod-Hochdosis-Phase eingelegt (Du hattes ja mal einen Thread dazu gestartet).
Das hat bei mir nicht annähernd die Wirkung, wie N-Chlortaurin. Evtl. ist das für mein Erregerspektrum passender oder die Verteilung im Körper ist anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weise auch deutlich darauf hin, dass ich vor der oralen Einnahme schon länger Taurin (ca. 1-1,5 g/Tag) eingenommen habe.

Das scheint mir wichtig, damit die Neutrophilen und Monozyten auch an Ort und Stelle das N-Chlortaurin selbst produzieren können. Möglicherweise ist das ja auch eine Kernkomponente der Wirkung bei mir - diesen synergetischen Effekt wird man bei anderen keimtötenden Substanzen so nicht haben.
 
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