Miese Situation. Ich brauche Rat.

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14.06.12
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Ich habe ein Problem. Ich bin 20 Jahre alt und weiss überhaupt nicht, wo ich anfangen soll. Wegen ADS und leichten Autismus fiel ich als Kind schon auf, Psychiater wollten mich mit 5 in eine Behindertenschule schicken. Meine Elten schieden sich und wir zogen an einen anderen Ort. Mit 7 lief noch alles gut, Ich konnte eine Klasse überspringen und fand Freunde, doch spätestens, als mich der ganze Pausplatz zusammenschlug, schwand mein Selbstbewusstsein und ich zog mich zurück. Ich isolierte mich, da auch mein grosser Bruder mir ständig mitteilte, ich sei abernormal. In diese Rolle versetzte ich mich dann auch als eine Art Protest. Mit 12 fing es erst richtig an, ich musste wegen Demotivation und sozialer probleme auf eine Sonderschule. Dort verhielt ich mich naiv, wollte unbedingt auf ein höheres Schulniveau steigen. Die sozialen Ängste brachte ich mit, welche ich nie wirklich preisgeben wollte, weil dies ja lächerlich sei und ich allgemein zuviel angst davor hatte. Mit 13 oder 14 vierhielt ich mich seltsam, ich zog mich nochmehr zurück und versetze mich in Rollen, dabei wurde ich auch gemobbt und rastete fast täglich aus und schmiss Bücher an die Wandtafel. Ich kam mir selbst so lächerlich und dumm vor. Mit 15 wurde ich fast täglich geschlagen, ich hatte Angst, in die Schule zu gehen. Angst vor den Menschen. Nach und nach entwickelte ich mich zu einer introvertierten Person. Im zehnten Schuljahr kriegte ich keine Leistung mehr hin, ich hängte nur vor dem PC und fing an, aus Spass zu trinken und zu rauchen, meistens allein, an Menschen getraute ich mich nicht. Ich kam in einen geschützten Ausbildungsbetrieb, dort konnte ich in einer betreuten WG wieder eine Spur sozialen Lebens spüren. Ich verstellte mich aber immer noch, Ich hatte Angst vor meinem "Ich", und es zu zeigen. und schliesslich, kurz nach meinem 18ten Geburtstag, als ich kiffte und es mir immer schlechter ging, bekam ich durch einen Joint eine "Psychose", bzw. eine depersonalisation und ging freiwillig in eine Klinik. ich konnte meine Atestlehre durch "Pushen" meiner Lehrmeisterin doch noch abschliessen und wurde nachher mit 19 arbeitslos. Dort nahm ich Antidepressiva und spürte mich selbst nicht mehr, daher setzte ich sie ab-die letzten Weihnachten lag ich im Bett mit Zuckungen im Kopf und ohne gefühle oder Ziele. Den Job musste ich wegen Depression und Derealisation abbrechen, bzw. mir wurde gekündigt. Jetzt nehme ich wieder ein Neuroleptikum, um von den Angststörungen und Derealisation herunterzukommen. Ausserdem habe ich intensiv über mein Leben nachgedacht und mir Ziele gesetzt. Ich versuche, mich zu öffnen und ein Selbstbewusstsein aufzubauen. Ich merke wie es kommt...Und wieviel ich verpasst habe. Eigentlich fast die ganze Jugend. Ich hatte keine Freundin, keine richtigen Freunde, wenig Gefühle und konnte mich nie als Mann beweisen. Ich lebe immer noch bei meiner Mutter, die mir zuviel abgenommen hat. Im Sommer beginne ich meine Lehre als Logistiker.

Ich werde zur Zeit mehr und mehr selbstbewusster und öffne mich langsam. Ich nehme Interessen und Stolz war, und kann eigentlich ganz gut reden. Eintlich bin und war ich eine in dieser Beziehung normale Persönlichkeit.

Jetzt habe ich ein interesse an Frauen und auch Spass, aber ich quäle mich mit der Tatsache herum, dass ich schon alt bin und es einfach nicht mehr cool und magisch ist, Alle Erfahrungen erst jetzt zu machen.

Ich habe einfach Angst, dass das alles viel zu spät kommt. Wie seht Ihr das so?
 
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