Kennt jemand das Messgerät Cornet ED88T Plus (EMRSS)?

Kate

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Hallo zusammen,

kennt jemand dieses Gerät (siehe Titel) und hat es ausprobiert?

EMRSS ist wohl die Herstellerfirma und steht für EMR Shielding Solutions.

Hier einige Links:
https://www.emrss.com/products/cornet-ed88t-plus

https://hcfricke.com/2018/09/19/emf-11-cornet-ed88t-plus-ein-tri-meter-unter-200e-taugt-es-was/

Das Gerät wurde auf einer kritischen Veranstaltung zu 5G empfohlen, die hier vor Ort stattfand (guter Vortrag von einem Zahnarzt, ein guter hiesiger Umweltmediziner war auch anwesend sowie etliche engagierte, kritische Leute mit vielen Ideen - soll evtl. eine Initiative werden; mir fehlen allerdings die Ressourcen, um das Thema zu vertiefen).

Besonders hervorgehoben wurde u.a.:

- der große Messbereich von 100 MHz bis 8 GHz
- anschauliche Farbdarstellung und akustische Signale
- PC-Schnittstelle
- der vergleichsweise mäßige Preis (direkt aus England wohl noch günstiger)

Gruß
Kate

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kate,

ich kenne mich damit nicht aus, aber falls Du was rausfindest oder es selbst kaufst, würde ich mich freuen, wenn Du es mitteilst. Wer hatte das Gerät übrigens empfohlen bei der Veranstaltung? Und ist es dann auch für 5G? (sollte man ja meinen bei solch einer Veranstaltung)

Viele Grüße
 
Hallo damdam,

empfohlen hatte es der vortragende Zahnarzt bzw. seine Assistentin. Sie haben es wohl umfangreich ausprobiert. Der anwesende Umweltmediziner äußerte sich nicht dazu (kennt es wahrscheinlich nicht), einer anwesenden Bekannten von mir, die "Baubiologin" ist und eine Ausbildung in dem Bereich hat (wohl bei dem bekanntesten Institut IBN), habe ich eine Mail geschrieben, die sie bisher nicht beantwortet hat. Sie kennt es vielleicht nicht, vielleicht möchte sie sich auch nicht äußern (weil sie selbst Messungen anbietet).

Mit einem oberen Bereich bis 8GHz dürfte 5G abgedeckt sein.

Ja, ich melde mich, falls ich mehr weiß :)

Gruß
Kate
 
Huhu,
ja auch von mir: bitte Kate berichte, falls Du es probieren kannst. :)

Hochfrequenzen: mir wurde mal von einem Fachmann gesagt, dass er nur Geräte mit Antenne empfiehlt. Hier im Bild sieht man gut die Unterschiede: https://www.yshield.com/de/messtechnik-hf-hochfrequenz (zB in der ersten Spalte Geräte 2-4)
Ich kenn das auch von den yShield Koffern die man mieten kann - da ist jeweils beim HF Gerät eine recht große Aufsteckantenne drauf.
Mir fehlt leider das technische Wissen um abschätzen zu können WARUM es mit großer Antenne besser sein soll (bzw. ob das für die "Otto-Normalverbraucher" Messungen überhaupt relevant ist oder nicht).

Spannend bei teuren Geräten (z.B. von der verlinkten yShield Seite) finde ich folg. Funktion: "Identifikation gepulster Strahlungsquellen mittels modulationsfrequenzproportionalem Tonsignal, wie z.B. Mobilfunk (GSM, UMTS, LTE/4G), Schnurlostelefone (DECT), WLAN (Bluetooth), Flugsicherungs-Radar usw."
Die Frage auch hier - braucht man es wirklich? Wir haben bislang beim Messen unsere internen Quellen alle auch ohne die Info gefunden (einfach dem Geräusch folgen und schauen. Bzw. wenn es von Nachbarn kommt, kann man ja meist äh nur auf seiner Seite abschirmen).

Gut bei dem von Dir verlinkten Gerät finde ich gut, dass es Werte angibt (bei günstigeren Geräten gibt es sonst oft nur akustische Signale).
Auch der Messbereich liest sich gut (ab 100Mhz). Sonst starten die Geräte ja meist bei 800Mhz bis 2,7 (-3,3 GHz)

YShield hat bei einem Gerät, das ebenfalls bis 8GHz geht (so wie das von Dir verlinkte) die "Warnung" dabei, dass es eher nichts für Elektrosensible Personen ist, dass es zu ungenau misst.
https://www.yshield.com/de/yshield-edition-tenmars-messgeraet-tm-196-hf
Sie schreiben "misst erst ab 10 µW/m² vernünftig." (obwohl die Angabe lt. Hersteller 4 µW/m² ist).
Bei dem von Dir verlinkten Gerät, ist das wahrscheinlich diese Info: 0.5 uW/m2? Würde also auch gut ausschauen (sofern sich Angabe mit tatsächlicher Leistung deckt).


Im Niederfrequenzbereich misst es ab 50Hz. Sonst messen die Niederfrequenzgeräte ab 5Hz. Es gibt (bei denen die ich bisher geliehen hatte) generell 2 Messmodi - 1x muss man das Gerät erden (indem man z.B. das Erdungskabel vom Gerät an die Heizung oder eine Steckdose anhängt). Das sehe ich bei dem Gerät nicht inkludiert. (So weit ich die bisher gelesenen Anleitungen verstanden hab, empfehlen sie immer die Erdung, weil die Ergebnisse sonst zu unzuverlässig sind. Aber da bin ich zu sehr *dau* um die Hintergründe zu verstehen).
Also ist es die Frage ob es im Niederfrequenzbereich auch gut zu nutzen ist?
(Wenn ich es richtig im Kopf hab, sollte man unter 10Hz (gegen 0 ist natürlich jeweils optimal) im Schlafbereich (Steckdosen, Leitungen hinter dem Bett...) sein.
Das wäre mit Gerät nicht nachprüfbar. Aber die "super-Dreckschleudern" würdest Du dennoch finden. (wenn ich mich richtig erinnere hatten wir im Niederfrequenzbereich aber fast alle gemessenen Werte von unter 50Hz. :idee:)
Falls Du aber ohnehin über Nacht das Schlafzimmer stromfrei hast (und vom Nachbarn nix rüberkommt) wär das niederfrequente Messen nicht so wichtig.
(Wir haben nur 1 Stelle an der wir immer wieder 80Hz+ gemessen haben, da kommt aber irgendwas von den Nachbarn oberhalb durch).

Das finde ich bei dem von Dir verlinkten Gerät einfach nur cool: "Spy camera, wireless bug finder" :cool:

Toll wäre natürlich, wenn Du zeitgleich 2 Geräte testen könntest (z.B. über einen Mietkoffer ein hochwertiges + das von Dir verlinkte. Um zu schauen, ob sie zu gleichen Ergebnissen kommen). Ich mach bei so "Messaktionen" immer einen Rundruf im Bekanntenkreis. Oft finden sich genug die sich anschließen und damit kann man die Kosten gut reduzieren.

Ergänzung:
schau, grad gefunden - das wäre vom Umfang ungefähr mit Deinem verlinkten vergleichbar: https://www.yshield.com/de/yshield-edition-tenmars-messgeraet-tm-190-hf-nf

lg togi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo togian,

vielen Dank für Deine ausführliche und vergleichende Betrachtung :) Du steckt offenbar deutlich tiefer in der Materie drin als ich (bisher).

Das von Dir zuletzt verlinkte Messgerät ist sogar preiswerter, hat aber bei HF nach oben einen deutlich kleineren Bereich (3,5 versus 8 GHz) und erfasst damit 5G nicht - oder?

Was bitte ist ein drahtloser Bug-Finder (wireless bug finder) :confused:

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu,

oh,auf den oberen Frequenzbereich bei dem von mir verlinkten Gerät hab ich gar nicht geschaut :eek:)

Mich ist dieser Satz hier "angesprungen":
Für elektrosensible Personen weniger geeignet, zeigt keine Werte unter 30 µW/m² an. Aus unserer professionellen Sicht kein "echtes" Messgerät, weil zu unempfindlich und nicht besonders genau. Dennoch ist das günstige Gerät irgendwie cool und klein genug für jedes Reisegepäck.

Das haben sie bei yShield so ähnlich ja bei allen "günstigeren" Kombigeräten stehen.
Und denke mir - na grad elektrosensible Personen sind doch die Zielgruppe. :idee:
Meine Vermutung ist - es hilft die großen Störquellen zu finden, ist aber wahrscheinlich nicht geeignet um die Wirkung von Abschirmmaßnahmen zu messen (wenn man Belastung gegen 0 reduzieren möchte).

Allein das Handliche ist schon sehr verlockend. Ich schreck immer davor zurück "noch einen Koffer" mit irgend einem Schrummel irgendwo verstauen zu müssen. Aber sowas Kleines hätte ich auch gern. Wäre interessant, von Deinem verlinkten einen Vergleich zu finden (so wie bei yShield - das man weiß ab welchem Bereich bzw. ab wie viel µW/m² (was auch immer das ist?) dann tatsächlich gemessen wird).

"Bugs" - Wanzen. Also um zu schauen, ob man ausspioniert wird. Ich hatte so das Bild vor mir, dass man irgendwo zu Besuch eingeladen ist und statt einer Begrüßung hält man den Finger vor den Mund und sagt "Psssssssch", packt sein Gerät aus, und beginnt die Wohnung nach Wanzen zu scannen.

Stell mir das nett vor - nie wieder Pflichtbesuche absolvieren müssen :)))

Ich vermute mal, jedes Gerät "erkennt" Wanzen. Man muss wahrscheinlich nur wissen nach welcher Frequenz man sucht. Fand es einfach witzig, dass sie das in der Beschreibung drinnen haben.


lg togi
 
Hallo togian
Das haben sie bei yShield so ähnlich ja bei allen "günstigeren" Kombigeräten stehen.
Und denke mir - na grad elektrosensible Personen sind doch die Zielgruppe.
Als weitere Zielgruppe fallen mir diejenigen ein, denen es um Prävention geht, oder die krank sind, ohne zu wissen, ob sie "elektrosensibel" sind.

Meine Vermutung ist - es hilft die großen Störquellen zu finden, ist aber wahrscheinlich nicht geeignet um die Wirkung von Abschirmmaßnahmen zu messen (wenn man Belastung gegen 0 reduzieren möchte).
In einer Mietwohnung wird dies sowieso schwierig. In einem komplett abgeschirmten Zimmer dürfte z.B. ein Funkrauchwarnmelder (gegen den man rechtlich nichts machen kann) seine Signale nicht mehr loswerden. Bei der schwarzen (und PAK-haltigen) Abschirmwandfarbe hätte ich zudem Bedenken, ob man die je wieder entfernt bekommt. Beim Fußboden wird es schwierig, sofern man nicht Bodenbeläge entfernen kann oder will.
Wäre interessant, von Deinem verlinkten einen Vergleich zu finden (so wie bei yShield - das man weiß ab welchem Bereich bzw. ab wie viel µW/m² (was auch immer das ist?) dann tatsächlich gemessen wird).
Ich hatte hier einen Vergleich verlinkt: https://hcfricke.com/2018/09/19/emf-11-cornet-ed88t-plus-ein-tri-meter-unter-200e-taugt-es-was/ (den ich aber im Detail nicht mehr parat habe).

"Bugs" - Wanzen. Also um zu schauen, ob man ausspioniert wird. Ich hatte so das Bild vor mir, dass man irgendwo zu Besuch eingeladen ist und statt einer Begrüßung hält man den Finger vor den Mund und sagt "Psssssssch", packt sein Gerät aus, und beginnt die Wohnung nach Wanzen zu scannen.

Stell mir das nett vor - nie wieder Pflichtbesuche absolvieren müssen :)))
Oder als paranoid gleich mit Blaulicht abgeholt zu werden ;) Das Thema Datenschutz ist ja sehr polarisierend und ich kenne (auch kritischere) Menschen, die immer noch argumentieren "ich habe doch nichts zu verbergen". Witzig finde ich diesen Hinweis aber auch - danke für die Aufklärung, diese Übersetzung kannte der deepl-Translator nicht.

Gruß :)
Kate
 
Hallo alle,

ich bin Baubiologe und messe solche Phänomen.
Solche Billiggeräte, mit denen man angeblich alles mögliche messen kann, sind in der Regel völlig ungenau und extrem fehlerbehaftet.
Der Messbereich geht von 0.5 uW/m2 to 1.8 W/m. Das heißt, der Messbereich beginnt bei unter 1 Mikrowatt und reicht bis zum 1,8 Millionenfachen. Das lässt sich bei guten (teuren) Geräten nur mit mehrfachen Umschaltungen des Messbereichs machen, damit die Messung einigermaßen genau bleibt und die Wirklichkeit abbildet.



Hier geht es einfach ohne Umschalten - das funktioniert einfach nicht!


Zudem hat das Gerät keinerlei Richtantenne, so weiß man nicht, aus welcher Richtung und durch welches Material die Strahlung kommt. Damit nützt es nichts, um irgendwelche Planungen für eine Abschirmung zu machen.
Als Profi wüsste ich jetzt nicht, was mir das Ding nützen sollte.


Bestimmt gibt es auch in eurer Gegend Baubiologen, die Hochfrequenz messen (Mit Spektrumanalyzer, oder wenigstens mit einem guten Breitbandmessgerät mit Peilantenne).
Das kostet in etwa das Doppelte des Gerätes, aber man hat genaue Messungen, mit denen man was anfangen kann.


Herzlichen Gruß aus Nürnberg
Uwe
 
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