Internetsucht - Kliniksuche oder Alternative

Nebenbei: Wahrnehmen hat sprachhistorisch nichts mit wahr, Wahrheit zu tun.

wahrnehmen Vb. ‘durch Sinnesorgane zur Kenntnis nehmen, bemerken’, ahd. wara neman (10. Jh.), mhd. war nemen ‘achtgeben, seine Aufmerksamkeit auf etw. richten, sich umsehen, gewahr werden’ enthält als ersten Bestandteil das unter wahren (s. d.) angegebene Substantiv ahd. wara f., mhd. war(e) ‘Wahrnehmung, Beobachtung, Aufmerksamkeit, Obhut’; vgl. auch asächs. wara niman, mnl. wāre nēmen. Aus der Fügung entsteht im Nhd. ein trennbar zusammengesetztes Verb (vgl. auch nl. waarnemen). Die heutige Verwendung ‘durch Sinnesorgane zur Kenntnis nehmen, bemerken’ entwickelt sich bereits in mhd. Zeit und drängt vom 16. Jh. an die Bedeutung ‘achtgeben’ zurück.
 
Hallo suchehilfe34,

ich meine, wenn du dich sonst ganz wohl in deiner Haut fühlst, dann könntest du mit deiner 'Internetsucht' auch dein Geld verdienen, anstatt in irgendwelchen Psychokliniken abzuhängen. Programmierer sind gefragt und wachsen nicht auf Bäumen -> deine Chance, es geht nämlich auch ohne Diplom.

Bei der Gesundheit würde ich eher darauf schauen, dass der Körper nicht verfällt durch das viele Sitzen. Spaziergänge sind genau richtig, ich würde noch 10 Minuten Krafttraining und Gymnastik pro Tag dranhängen. Mehr braucht man gar nicht.

Gute Besserung und viel Erfolg! :)
 
Wuhu,
ich bin 34 Jahre und schwer internetsüchtig. Heißt also ich sitze den ganzen Tag am Computer und surfe oder zocke. Vor allem seit den Coronamaßnahmen habe ich keine Hoffnung mehr. Ich bin 32 Jahren kurzzeitig von daheim ausgezogen bevor dann die Coronamaßnahmen losgingen und mein Leben zerstört haben.
Ich war davor kurz in einer Klinik wegen meiner Sucht und es hatte mir eigentlich gut geholfen.
In meiner jetzigen Situation möchte ich einfach nur in eine Klinik, leider ist das für mich in Deutschland nicht möglich, da hier immer noch Coronamaßmen in Kliniken herrschen bzw. ab Oktober wieder herrschen werden.
hast Du zB die folgenden Angebote schon entdeckt?

Schweiz:
clienia.ch/de/fachbereiche/erwachsene/#stationaer

Österreich/Wien:
api.or.at/sucht-abhaengigkeit/internet-und-gamingsucht/

Italien/Südtirol:
sabes.it/de/gesundheitsbezirke/brixen/badbachgart.asp
Bad_Bachgart.jpg



Nachtrag:
Weitere Adressen @Schweiz, Österreich und Luxemburg:
fv-medienabhaengigkeit.de/hilfe-im-ausland/



Da ich (teil meiner Sucht) durch Kryptowährungen ein wenig Geld habe (leider aber nicht so viel, dass ich mir Kliniksätze von 700CHF oder mehr pro Tag leisten könnte), weiß ich nicht mehr was ich tun soll. Soweit ich weiß gibt es in der Schweiz keine Coronamaßnahmen mehr, aber meine Krankenkasse zahlt das glaube ich nicht. Gibt es irgendwas alternatives, was nicht so teuer ist wie eine Klinik? Wichtig ist das ich einen geregelten Tagesablauf ,Sport, Ergotherapie und Gruppensitzungen habe. Auch ein gutes Bewerbungstraining vor allem für Vorstellungsgespräche ist wichtig.Da meine sozialen Fähigkeiten ziemlich schlecht sind, vor allem seit Corona, da ich mich nur noch zurückgezogen habe. Ich könnte bis zu 20,000 € dafür zahlen. Mehr ist leider nicht drin.
Egal was es ist, so oder so ist eine Therapie ohne Freigang, also ohne Spaziergänge nicht förderlich und führt sowieso zum Abbruch. Darum will ich es diesmal (zweiter Versuch) eben drauf achten. Es habe ja bereits einen Therapieplatz in Deutschland, nur werde ich diesen nicht wahrnehmen, da ich dort als Ungeimpfter alleine in meinem Zimmer essen muss und an Gruppentherapie, Ergo usw nicht teilnehmen darf. Rausgehen wäre dort aber kein Problem.

Im übrigen, wenn hier niemand eine Klinik weiß, die Internetsuchtthematik behandelt und einen dabei nicht einsperrt, weiß ich nicht was ich hier noch soll. Für Anschuldigungen und Vorverurteilungen habe ich keinen Bedarf.

Die verlinkten Kliniken könntest Du ja per Email anschreiben, wie das aussieht bei denen, also ob sie mit Deiner Krankenkasse verrechnen bzw wie die privaten Kosten wären - und natürlich auch welche "C-Maßnahmen" gelten respektive ob Spaziergänge (alleine) auch möglich sind, usw usf;
Als Ungeimpfter genügt idR in solchen Kliniken ein aussagekräftiger "C"-Test entsprechend kurz vorher - also dürfte das auch kein Problem sein...

Also wie gesagt genauer/gezielt dort nachfragen, ob die Einrichtung das für Dich passende Angebot hat - und falls nicht, wissen sie eventuell eine weitere Adresse, wo Du nachfragen könntest;
Aber vielleicht kennst Du diese Angebot bereits bzw hast dort schon genauer nachgefragt - falls es nichts für Dich ist dann vielleicht für jemanden hier lesenden mit ähnlichem Problem...


Alles Gute und Liebe! 💞
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo suchehilfe,
ich finde es gut, dass du einen Weg aus deiner Onlinesucht suchst und wünsche dir dafür viel Kraft, Durchhaltevermögen und vor allem Erfolg. 🍀

Ich habe miterlebt was es heißt süchtig/abhängig zu sein(ich kenne Suchtkranke) und was es mit der Person macht. Aus so einem Strudel wieder herauszukommen ist nicht einfach, aber mit Hilfe und WILLEN zu schaffen.
Im übrigen, wenn hier niemand eine Klinik weiß, die Internetsuchtthematik behandelt und einen dabei nicht einsperrt, weiß ich nicht was ich hier noch soll. Für Anschuldigungen und Vorverurteilungen habe ich keinen Bedarf.

Keiner von uns hier hat Vorurteile oder bringt gar Anschuldigungen vor, im Gegenteil..

Ein Klinikaufenthalt ist noch intensiver als eine ambulante Therapie, man verlangt in einem begrenzten zeitlichen Rahmen eine hohe Konzentration auf die Therapie und versucht Ablenkungsverhalten zu reduzieren.
Du hast es ja erlebt wie hart das ist und wie schnell man an seine Grenzen kommt.
Darum unterschreibst du in der Klinik ja vorher eine Verzichtserklärung und es ist gut, wenn man sich das vorher bewusst macht, denn es gibt viel zu wenig solcher Therapieplätze und die Wartezeit ist lang.

Vielleicht könntest du schon etwas Vorarbeit leisten bevor du mit einer neuen Therapie beginnst und du fängst selbst in kleinen Schritten an deinen Tag zu strukturieren mit feste Regeln?
z.B.in dem du zu einer gewissen Zeit täglich aufstehst, den Computer zu bestimmten Zeiten versuchst zuzulassen usw.

ich meine, wenn du dich sonst ganz wohl in deiner Haut fühlst, dann könntest du mit deiner 'Internetsucht' auch dein Geld verdienen, anstatt in irgendwelchen Psychokliniken abzuhängen. Programmierer sind gefragt und wachsen nicht auf Bäumen -> deine Chance, es geht nämlich auch ohne Diplom.

Das sehe ich auch so! Trotzdem zählt bei einer Bewerbung der Lebenslauf und Abschlüsse, meine Söhne sind in dieser Branche unterwegs.

Schau dir einmal diese Klinik in Oberstdorf/Bayern an, mit der Beschreibung der Therapie.

Ich wünsche dir alles Gute! 🍀 🍀 🍀
Wildaster

 
Es wird schon seine Gründe haben, warum ich Probleme habe.
Und die meisten Probleme kommen von "Außen". Das Leben findet nun mal im Außen und nicht im Innen statt.

Wenn ich nicht spazieren gehen kann drehe ich durch. Ich verliere den Verstand, da ich ich das Gefühl bekomme mit den anderen zu verschmelzen.
Ich verliere das Gefühl für mich selbst und es wird mir alles zu viel.
Das spazieren ist dann die einzige Möglichkeit der Selbstregulation und Abgrenzung.
Zumindest so lange bis ich das darunterliegende Problem gelöst habe brauche ich diesen Ausgleich.

Kennst du es, "das darunterliegende Problem"? Oder ahnst du für dich, worum es da geht?

Egal was es ist, so oder so ist eine Therapie ohne Freigang, also ohne Spaziergänge nicht förderlich und führt sowieso zum Abbruch.

Für die Wahl einer Klinik, oder auch einer denkbaren Alternative, halte ich es gar nicht so für egal, was "das darunterliegende Problem" ist in deiner Situation / Geschichte, denn eine Klinik bzw deren Therapeuten sollten ja auch mit diesem "daruterliegenden", dem vielleicht eigentlichen Problem, oder vielleicht mit dem Auslöser der anderen Probleme umgehen können, sie sollten damit bestenfalls Erfahrungen haben.

Auch für irgendeine Alternative ist es ja von Bedeutung, und, wie ich meine, gar nicht so ganz egal, was das ist.
Wäre es nicht sogar sinnvoll, das eigentlich "darunterliegende Problem" einmal wirklich anzugehen?
Oder anders gefragt, wie möchtest du selber einmal dieses grundlegende / darunterliegende Problem lösen?
Und hängt nicht vielleicht beides zusammen, die Internetsucht, wie du es nennst, und das, was darunter (verdeckt) liegt?

Hat das vielleicht mit "Abgrenzung" und Selbstgefühl, oder auch mit Selbstwertgefühl zu tun? Mit eingegrenzt sein, oder auch in einer Weise mit "Eingesperrtsein" etwas zu tun?
Fragen, die in irgendeiner Weise, in irgendeiner Form, auch in einer therapeutischen Situation auftreten könnten.

Meine ich.
 
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