Genetische Disposition für schwere Corona-Verläufe

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Vorgestern habe ich in einer Sendung etwas auf geschnappt, was ich interessant finde:
Ganz am Ende ab Minute 35.

Dort sagt der Anthropologe Prof. Krause ungefähr folgendes: Besitzt man einen bestimmten Genabschnitt auf Chromosom 3, der ursprünglich vom Neandertaler abstammt, dann hat man ein 3-4 faches Risiko an Covid zu sterben.

Somit gibt es echt viele Parameter, die die Anfälligkeit für eine schwere Erkrankung bestimmen: Alter, Gesundheit, Stress, Immunsystem, Lifestyle, Impfung, Impfdatum, Antikörper... und anscheinend auch die Genetik.
 
Es soll auch ein Gen geben, das ca. 15% der Europäer, aber nur 5% der Afrikaner haben, das ebenfalls schwere Verläufe wahrscheinlicher macht. Keine Ahnung, vielleicht ist es dasselbe Gen.

Genetisch vorbelastet: Forscher haben ein Gen identifiziert, das das Risiko für einen schweren Verlauf und den Tod durch Lungenversagen bei Covid-19 verdoppeln kann. Die Genvariante beeinträchtigt die zelleigene Abwehrreaktion von Schleimhautzellen der Lunge und Atemwege und macht sie so anfälliger für das Coronavirus SARS-CoV-2. Während in Europa rund 15 Prozent der Menschen diese Genvariante tragen, sind es in Südasien bis zu 60 Prozent, wie das Team in „Nature Genetics“ berichtet.
 
Es soll auch ein Gen geben, das für Alzheimer verantwortlich ist, das das Risiko für schwere Coronaverläufe erhöht.
Britische Forscher bringen nun allerdings eine neue Theorie ins Spiel: Alzheimer und Covid-19 teilen sich offenbar einen genetischen Risikofaktor.


Woanders hatte ich gelesen, dass ein erhöhter Blutzuckerspiegel anfällig für Corona macht.
 
Dort sagt der Anthropologe Prof. Krause ungefähr folgendes: Besitzt man einen bestimmten Genabschnitt auf Chromosom 3, der ursprünglich vom Neandertaler abstammt, dann hat man ein 3-4 faches Risiko an Covid zu sterben.
Hallo Earl Grey,

dann kann man ja hoffen, dass die Menschen die den "bestimmten Genabschnitt auf Chromosom 3" nicht besitzen... diesen nicht durch die Gensuppen verpasst bekommen, was ja auf Grund der seltsamen und geheimnisvollen "Hersteller- Verschweigungsaktionen... und der vielen schweren "Impfschäden" und Todesfälle (rein ) theoretisch möglich wäre!? Nur mal so gedacht!

gruss
zausel
 
Woanders hatte ich gelesen, dass ein erhöhter Blutzuckerspiegel anfällig für Corona macht.
Da Diabetes ja auch genetische Hintergründe hat, könnte es gut sein, daß genetische Ursachen für einen schweren Corona-Verlauf und für Diabetes sich ergänzen bzw. übereinstimmen.


Da das An- und Ausschalten von Genen und ihrer Wirkung ja im Prinzip bekannt ist, gelten dann auch die soweit bekannten Möglichkeiten, da etwas zu tun. Dieses Thema führt zur „Epigenetik“, die wohl noch in den kinderschuhen steckt.

Grüsse,
Oregano
 

Hier noch etwas dazu:
Wichtig sei es in jedem Fall, allen Erkältungspatienten zu sagen: Wenn am 8. Tag nach Beginn einer Erkältung (die klingt meist nach 4-5 Tagen ab) Atembeschwerden (Luftnot), starke Abgeschlagenheit (Fatigue) , Kopfschmerzen oder Durchfall auftreten, dann sollte man an eine allergische Pneumonitis denken und sofort !!! zum Arzt gehen und sich entsprechend behandeln. Eine Klinikeinweisung sei deswegen nicht erforderlich gewesen.
Meistens besteht bei der betroffenen Person eine genetische Veranlagung für Allergien. Die nach Virusinfektionen auftretende allergische Alveolitis ist nicht ansteckend für andere Menschen.
Die Therapie erfolgt deshalb mit Prednisolon (ggf schnelle Dosisanpassung), einem Antihistaminikum Promethazin (Atosil), Montelukast und Aspirin (wenn keine Unverträglichkeiten zur Verhinderung von Thrombozytenaggregation). [...] Da es sich ja offenbar um vorher bereits sensibilisierte Patienten handelt, wäre eine Bestimmung spezifischer IgE-Antikörpern von präventiver Bedeutung. Solche gibt es für diese durch Viren getriggerte akute allergische Pneumonitis noch nicht.
 
Die Blutgruppe soll für den Verlauf einer Corona-Infektion auch mit entscheiden:

Siehe hier:

Studie bestätigt Kieler Ergebnisse

Das Kieler Team hatte in Zusammenarbeit mit weiteren Forschungsgruppen im Frühjahr 2020 zwei konkrete Bereiche im Genom identifiziert, die das Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2 und für einen schweren COVID-19-Verlauf erhöhen: Zum einen fanden sie eine Auffälligkeit im Gen für die Blutgruppeneigenschaft:
Menschen mit der Blutgruppe A haben demnach ein höheres Risiko für eine Infektion als Menschen mit anderen Blutgruppen. Personen mit der Blutgruppe 0 hingegen sind besser vor einer COVID-19-Erkrankung geschützt. „Die nun vorliegende Arbeit hat mit einer noch viel größeren Menge an Daten eindeutig bestätigt, dass die genetische Variation im Blutgruppen-Gen das Risiko für eine Infektion beeinflusst“, fasst Professor David Ellinghaus, Wissenschaftler am IKMB und Mitglied des Exzellenzclusters PMI zusammen.
 
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