Allergie

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Als Allergie bezeichnet man, wenn der Körper in einer Überschussreaktion auf normalerweise ungefährliche Stoffe (Allergene) Antikörper bildet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Körperfremde Erreger wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten (Antigene) bekämpft das Immunsystem durch die Bildung von Antikörpern oder Immunglobulinen (Ig). Man unterscheidet folgende Arten von Antikörpern (GAMDE):

  • Immunglobulin G oder IgG
  • Immunglobulin A oder IgA
  • Immunglobulin M oder IgM
  • Immunglobulin D oder IgD
  • Immunglobulin E oder IgE

 

Als Allergie bezeichnet man, wenn der Körper in einer Überschussreaktion auf normalerweise ungefährliche Stoffe (Allergene) Antikörper bildet. Wenn Antikörper mit dem Allergen reagieren, bewirkt das eine Veränderung in der Funktion verschiedener Zellen. Diese Veränderungen führen zur Ausschüttung von Stoffen aus den Zellen, die eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Diese Stoffe werden Mediatoren oder Mittlersubstanzen genannt. Der bekannteste Mediator ist das Histamin. Die Symptome und Beschwerden bei Allergien sind hauptsächlich auf die Ausschüttung von Histamin zurückzuführen.

Bei Allergien unterscheidet man zwei Haupttypen:

  • Primäre Allergie (Typ I), vermittelt durch IgE
  • Sekundäre Allergie (Typ III), vermittelt durch IgG

Primäre Allergie (Typ I)

Mit «Allergie» bezeichnet man normalerweise diese Form.
Am bekanntesten ist die Pollenallergie («Heuschnupfen»), die über Kreuzreaktionen auch zu einer Nahrungsmittelallergie führen kann.
Die primäre Allergie wird durch IgE vermittelt und hat folgende Charakteristiken:

  • ca. 1,5% der Bevölkerung betroffen
  • bei Kontakt mit dem Allergen treten die Symptome innerhalb kurzer Zeit auf (ca. 30 Minuten)
  • es erfolgt eine heftige Reaktion bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen (anaphylaktischer Schock)
  • schon geringste Konzentrationen des Allergens lösen die allergische Reaktion aus
  • Identifikation des Allergens durch den «Pricktest» (Aufbringen auf die Haut) möglich

Sekundäre Allergie (Typ III)

Diese Form spielt eine Rolle bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und wird durch IgG, besonders IgG(4) vermittelt.
Charakteristiken:

  • deutlich häufiger als Typ I, man nimmt an, dass über 25% der Bevölkerung von einer sekundären Allergie betroffen sind
  • die Symptome treten zeitverzögert, Stunden bis Tage nach Kontakt mit dem betreffenden Allergen (Nahrungsmittel) auf
  • die Reaktion ist eher chronisch und unspezifisch (lässt sich nicht einem bestimmten Nahrungsmittel zuordnen)
  • durch Pricktest nicht sicher diagnostizierbar
  • genaue Identifikation nur durch ein IgG(4)-Screening

IgG(4) ist auch häufig signifikant erhöht beim Leaky-Gut-Syndrom.
«Leaky gut» bedeutet wörtlich übersetzt «undichter Darm». Dabei ist die Darmschleinhaut so geschädigt, dass größere Nahrungsbestandteile (Proteine) in den Blutkreislauf gelangen können und dort eine IgG-Reaktion auslösen.

Test-Möglichkeiten

Besonders schwierig sind Allergietests auf Metalle und überhaupt feste Materialien. was z.B. bei Zahnfüllungen bzw. -prothetik sehr wichtig sein kann (siehe auch: Amalgam).
Die Epikutantests (auf die Haut aufgeklebte Pflaster [Rücken oder Oberarm] werden beim Allergologen nur 2, höchstens 3 Tage aufgeklebt und dann abgenommen. Die Reaktions-Testzeit war früher viel länger. Ob die Verkürzung eine sichere Diagnostik ermöglicht, oder damit nur die Fallstatistik reduziert wird, darüber findet man keine Untersuchungen. An dem Tag der Abnahme und an den zwei darauffolgenden Tagen wird dann geschaut, ob sich eine Quaddel gebildet hat oder nicht. Quaddel = positiv = Reaktion auf das getestete Material = Kontaktallergie. Keine Quaddel wird dann als Nicht-Reaktion, also als keine allergische Reaktion ausgelegt.

Für viele Materialien kann man entsprechende Testpflaster bestellen und den Test selbst ausführen.
Hier gibt es mehr Informationen über diesen 7-Tage-Allergie-Test

Eine andere Möglichkeit herauszufinden, ob man auf ein Material reagiert, ist der LTT = Lymphozytentransformationstest (http://www.uk-essen.de/transfusionsmedizin/transplantationsdiagnostik/zellfunktions-labore/ltt/; auch in anderen Laboratorien). Der LTT hat gegenüber dem Epikutantest den Vorteil, dass er nicht sensibilisieren kann, was bei empfindlichen Menschen beim Pflastertest evtl. möglich ist.

Dann gibt es auch noch die energetischen Testverfahren wie Kinesiologie, Bioresonanz, EAV u.a.

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