Nahrung und Chemie

Kategorien: Nahrung, Wechselwirkungen

Nahrung und Chemie

Die Chemie ist ein großer Faktor unserer Welt und unserer Nahrungsmittel geworden. Selbst wenn wir uns ausschließlich von Wildkräutern ernähren würden und unser Wasser aus einem Gletschersee entnehmen könnten, in dessen Nähe noch niemals ein Mensch gewesen ist, unser größtes Umweltproblem, das Cadmium (zum Beispiel), ist schon da. Es gibt zahlreiche und tiefschürfende Publikationen zu diesem Thema, und häufig wird die Chemie als das Hauptproblem für unser Befinden eingeordnet.

Spielraum

Unser Spielraum, der Chemie zu entkommen, ist in der Tat eingeschränkt. Natürlich kann man seine Nahrungsmittel selbst erzeugen oder sich, wie unsere Vorfahren, mit den Gaben der Natur begnügen, aber diese Verfahrensweise wird wohl eher selten sein. In der Regel wird man einen Kompromiss machen und sich praktisch mit einem Teil „Chemie“ abfinden, aber versuchen, diesen Teil möglichst klein zu halten.

Die Frage, wie groß dieser Teil werden kann, bevor er unsere Gesundheit aus der Bahn wirft, dürfte zu den schwierigsten Fragen der Welt gehören und kann hier unmöglich beantwortet werden. Aber man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Reduzierung der Chemie im Interesse unseres Körpers ist.

BIO und Fertigprodukte

Chemie ist immer auch ein Mengenproblem. Es macht also keinen Sinn, (z.B.) BIO-Pfeffer zu verwenden, aber sich bei den Dingen, die man reichlich verzehrt (z.B. Brot, Kartoffeln oder Äpfel), nicht um diesen Faktor zu kümmern. Brot kann man gleich in 2 Richtungen aus der Gefahrenzone führen: zum einen kann man es selbst backen, und zum anderen kann man BIO-Mehl verwenden. Auch die eigenhändige Erzeugung von Kartoffelbrei aus BIO-Kartoffeln ist ein gutes Beispiel. Fertigprodukte sind generell verdächtig. Der kleine Mehldieb soll uns als Beispiel dienen:

  • Alle Backwaren werden mittlerweile aus Fertigmehl hergestellt. Egal, was es werden soll, man braucht nur das entsprechende Mehl mit Wasser mischen und in den Ofen geben und schon entstehen die schönsten Windbeutel, Brötchen und auch Brot. Wenn nun ein kleines Käferchen es mit MEIN und DEIN nicht so genau nimmt und an dem Fertigmehl nascht, wird es sofort in den Käferhimmel befördert. Weil das Fertigmehl einen Zusatzstoff enthält. Ein Käfergift. Weil dieser Zusatzstoff nicht für den Menschen zugesetzt ist, sondern für den Käfer, ist es ein Nicht-Zusatzstoff. Und Nicht-Zusatzstoffe brauchen nicht deklariert werden und deshalb auch nicht auf der Verpackung stehen. Nun ergibt sich natürlich die Frage, wieviel Prozent der Zusatzstoffe in unseren Lebensmitteln sind Nicht-Zusatzstoffe? 2%? 4%? Vielleicht sogar 7%? Es sind über 70%.

Das bedeutet, dass ein Lebensmittel, das laut Aufkleber aus 10 Inhaltsstoffen besteht, in Wirklichkeit (im Durchschnitt) noch 20 weitere Stoffe enthält.

Nun geht es nicht darum, diesen Dingen völlig auszuweichen. Aber häufig hat man die Wahl und dann lohnt sich halt die Überlegung, ob man sich für dieses oder jenes entscheidet.

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