Hallo YearOne,
und willkommen hier.
Hast Du mal hier:
Laboruntersuchungen Stress systematisch geschaut? Da findest Du u.a. die von Windpferd genannten Marker. Auch sonst findest Du im Forum und Wiki vieles zum Einlesen in das Thema.
Bezüglich nitrosativem Stress stimme ich insoweit mit Windpferd überein, als auch ich die beiden von ihm genannten Marker für vermutlich sinnvoll halte.
Ergänzen möchte ich,
- dass beim Nitrotyrosin nach meiner Information wohl immer noch verschiedene, zum Teil sehr ungenaue labortechnische Methoden angewandt werden. Hier könnte aus meiner Sicht das Labor GANZIMMUN eine gute Wahl sein (Kombination Nitrotyrosin/Tyrosin).
- dass die Präanalytik beim Pyruvat so heikel ist, dass ich persönlich dies nur noch im Labor vor Ort machen würde (selbst hinfahren) und dabei noch darauf achten (bzw. hinweisen), dass es sofort weiter verarbeitet wird.
Die Methylmalonsäure im Urin (bezogen auf Kreatinin) könnte noch sinnvoll sein, um ggf. einen funktionellen B12-Mangel anzuzeigen, der oftmals mit nitrosativem Stress einhergeht (aber auch andere Ursachen haben kann).
Von den im Wiki gelisteten Basisprofilen würde ich insofern eher abraten, als das Citrullin wohl ein sehr instabiler Marker ist und allenfalls als Momentaufnahme taugt, und die Nitrophenylessigsäure zwar theoretisch eine Alternative zu Nitrotyrosin wäre, wir aber hier im Forum teils sehr widersprüchliche Ergebnisse im Vergleich beider Marker hatten.
Als Ergänzung könnte eine Untersuchung auf Vitamin D-Mangel nützlich sein, dieser ist wohl häufig bei nitrosativem Stress, aber auch sowieso häufig. Viele hier haben von einem Ausgleich dieses Mangels profitiert. Im Prinzip geht das meines Wissens sogar als Kassenleistung, wenn auf der Laborüberweisung eine passende Indikation steht.
Mit Deiner Diagnose könnte evtl. noch interessant sein:
- Cystathionin im Urin, bezogen auf Kreatinin (Vitamin B6-Mangel)
- Zink in den Erythrozyten
Hier ziele ich auf eine eventuelle Kryptopyrrolurie (KPU)/Hämopyrrolactamurie (HPU) ab, die in einigen Studien/Beobachtungen von u.a. Pfeiffer öfter bei Psychose-Erkrankten zu finden ist. Ich persönlich bin zu dem Schluss gekommen, dass es mehr Sinn macht, die beiden Nährstoffmängel, die als typisch für Kryptopyrrolurie gelten, direkt zu untersuchen, als einen KPU/HPU-Test zu machen. Informationen dazu findest Du im Wiki und in der entsprechenden Rubrik.
Niacin könnte in dem Zusammenhang als Nahrungsergänzung interessant sein. Such mal nach den Beiträgen von dem User Asiate, der hat(te) die gleiche Diagnose und konnte seine Beschwerden sehr stark bessern.
Auch ich möchte nochmal extra darauf hinweisen, dass ich keine medizinische oder biochemische Ausbildung habe und auch nicht den Anspruch erhebe, dass meine Meinungen, Vermutungen und Eindrücke richtig sind. Es ist nur meine persönliche Schlussfolgerung aus hier im Forum Gelesenen und eigenen Erfahrungen. Sofern Du nicht die Zeit oder Kraft hast, Dich ein bisschen einzulesen, wäre zu überlegen, ob es nicht besser wäre, Du würdest Dir einen guten Behandler (Arzt oder HP) suchen, der in diesen Dingen bewandert ist. Es hilft ja auch nicht, wenn Du hinterher mit Laborergebnissen dastehst, die Du nicht interpretieren und in einen Behandlungsplan umsetzen kannst.
Gruß
Kate