Liebe Uta
sehr gerne schreibe ich dir etwas über meine Krankheit.
Die Sarkodiose(Synonyme: Morbus Boeck, Morbus Schaumann-Besnier) ist eine Erkrankung der inneren Organge, welche mit einer Ansammlung von weissen Blutkörperchen, so genannte "Granulomen", einhergeht. Diese Entzündung kann im Prinzip jedes Organ des Körpers betreffen. In über 90% der Fälle ist aber die Lunge betroffen. Dies ist auch bei mir der Fall. Meine Lunge weist heute eine Lungenfunktion von noch knapp 50% auf. Aber ich habe gelernt damit zu leben. Das Problem bei dieser Krankheit ist, dass man sie sehr oft lange nicht erkennt. Ich wurde mit starken Hustanfällen bis zum Gefühl des erstickens, über knappe 2 Jahre nur mit Hustenmittel behandelt. Die mir aber logischerweise keine Linderung brachten. Auf meine eigene Initative wurde ich zu einem Lungenspez. überwiesen, der dann eine Lungenpiegelung mit Gewinn von Spühlflüssigkeit und Gewebeprobe der Lunge machte. Danach wurde die
Diagnose bei mir gestellt und der Kampf mit den Ärzten begann. Man verschrieb mir für ein Jahr eine Kortisonbehandlung. Ich war hin und her gerissen, da mir sehr bewusst war, dass das Kortison ander Organe schädigte. Ich kam dazumal für mich zum Entschluss meine Krankheit ohne Kortison in angriff zu nehmen - mit grossem Unverständnis meines Lungenspez. der mir knallhart ins Gesicht gesagt hatt - "Wenn sie die Behandlung nicht durchführen, werden sie daran ersticken - also mein Todesurteil" sehr Motivierend und Kompetent von einem Arzt. Aber ich habe mich nicht draufeingelassen und den Weg doch anderst gewählt. Ich habe mir in dieser Zeit sehr oft die Frag gestellt, was mir den die Luft zum Leben nimmt und auch einiges in meinem Umfeld geändert. Auch fand ich sehr viel Kraft in der Meditation. Ich habe so meine Krankheit in den Griff bekommen. Ich machte jedes Jahr aber eine Kontrolle bei meinem Lungenspez, der immer sehr erstaunt darüber war, wie ich es ohne Kortison schaffte. Mir war sehr wohl klar, dass sich die Vernarbung nicht mehr zurückbilden können. - Vor 3 Jahren hatte sich meine Krankheit auf eine Wanderschaft gemacht und meine Gelenke entzünd - diese Behandle ich nun immer wieder mit Kortison, da die Schmerzen zum teil nicht zu ertragen sind. - Was aber zu einem viel grösseren Problem geworden ist, meine ständige Müdigkeit, die mir sehr viel an Lebensqualität raubt. Aber im Vertrauen, hoffe ich sehr, dass ich bald einen Kompetenten Arzt finde, der mich und die Krankheit auch ernst nimmt. So liebe Uta ich hoffe ich konnte dir etwas über diese Krankheit vermittlen - gerne bin ich natürlich bereit auch Fragen zu beantworten, so fern ich es kann
Es hatt mir gut getan, auch mal darüber zu schreiben - ich wünsche Dir einen schönen Tag
Liebe Grüsse Spiritofeagle