Nässende / Fettende Ohren (Gehörgänge)

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24.02.18
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Liebe Symptome-Forianer,

ich habe seit geraumer Zeit ein doch sehr unangenehmes Problem und versuche nun mal wieder Rat bei euch einzuholen, da der Arzt mit seiner Schulmedizin am Ende zu sein scheint.


Zur krankheitsbedingten Vorgeschichte:

Seit gefühlt eh und je habe ich immer wieder mit Entzündungen des Gehörganges zu kämpfen.
Diese werden entweder durch Bakterien oder Pilze verursacht - oder ganz ohne Keim aufgrund einer massiven Reizung.

Vor ein paar Jahren konnte mir bei einer Infektion schon erfolgreich hier im CDL-/CDS-Thread geholfen werden.


Die aktuelle Situation ist aber jetzt eine andere:

Ich bin beruflich extrem viel unterwegs und muss mehr oder weniger die ganze Welt bereisen.
Das bedeutet, dass ich mehrere Wochen, teilweise Monate, nicht zuhause bin.

Wie oft hat mich schon aus den unerklärlichsten Gründen im Ausland eine Gehöhrgangsentzündung heimgesucht und wie oft saß ich deswegen schon bei den verschiedensten HNO-Ärzten.

Durch die ganze Antibiotika und dem Cortison (meistens als Tropfen oder Salben) sind meine Gehörgänge über die Jahre super empfindlich geworden (Stichwort: Pergamenthaut, was auch jedes mal vom HNO-Arzt festgestellt wird).


Letztes Jahr hat es mich im Ausland mal wieder erwischt gehabt und den dortigen HNO-Arzt habe ich dieses Mal gebeten, auf Antibiotika und Cortison zu verzichten.

Trotz Bedenken ist er meiner Bitte nachgekommen und hat mir eine flüssige Mixtur aus
  • Alkohol
  • Essigsäure
  • Dexpanthenol
gegeben und mit der Therapieempfehlung, diese Tropfen für die nächsten Wochen 3x täglich mit ca. 5 min Einwirkzeit zu nehmen.

Diese Art von Tropfen scheint es auch in Europa unter dem Namen NORMISON zu geben.

Am Ende waren es ca. 6 Wochen Therapie - die Entzündung war weg und kein Erreger nachweisbar - aber meine Ohren haben heftigst genässt und wurden ziemlich schnell fettig.


Mein hiesiger HNO-Arzt hat dann ein nässendes Ekzem festgestellt.
Ursache scheint hier wohl die lange und intensive Nutzung der NORMISON-artigen Tropfen zu sein, welche die Haut extrem ausgetrocknet haben sollen.

Zu erst wurde mir nur Bepanthen verschrieben ...

Da das natürlich nicht besser geworden ist, wurde ein Abstrich auf Pilze gemacht - negativ.
Dennoch hat er mir eine Salbe aus Antimykotikum und Cortison verschreiben.

Das Nässen ist etwas besser geworden, aber nicht weg.
Die Ohren fetten nach wie vor ziemlich stark.

Mein HNO-Arzt will mir aufgrund der Pergamenthaut kein Cortison mehr geben und ist somit laut Aussage am Ende mit der Schulmedizin, da gegen das Ekzem eben nur Cortison helfen soll.


Das mit den nässenden und fettenden Ohren ist wirklich unangenehm.

Wenn ich morgens aufwache, fühlt es sich in den Ohren an, als ob ich gerade geduscht hätte.

In Meetings bin ich schon angesprochen worden, ob ich vom Schwimmen komme und mir nicht richtig die Ohren getrocknet habe.

Gehörschutzstöpsel rutschen mir bei Konzerten nach einer gewissen Zeit aus den Ohren, die Stöpsel sind dann auch fettig und an der Spitze nass.


Da aus der Schulmedizin - außer Cortison - nichts mehr zu helfen scheint, ist jetzt guter Rat teuer.


Falls jemand mit ähnlichen Problemen kämpft oder gekämpft hat oder generelle eine Idee hat, bin ich für jeden Rat dankbar.
 
Hallo Ximending,
das hört sich ja schlimm an, du hast mein Mitgefühl.

So schlimme Erfahrungen habe ich selbst micht, aber ich hatte vor einigen Jahren Probleme mit deutlich erhöhtem Ausfluss aus den Ohren, der rot und relativ weich war. Der HNO wußte nichts dazu, Gehör war ok.
Ich habe dann meine Ohren erst mit etwas Lugolscher Lösung, stark in Wasser verdünnt gespült. Das half noch nicht so wirklich Dann versuchte ich das Gegenteil und habe mit Effektiven Mikroorganismen gespült (ebenfalls stark verdünnt, ein Tropfen auf ein großes Glas lauwarmes Wasser), das hat dann geholfen. Das Schmalz ist immer noch eher rot, aber es ist weniger in angemessener Menge vorhanden. Nur wenn ich Erkältungssymptome habe oder sehr erschöpft bin (ich habe CFS), wird es wieder mal mehr, aber nicht so wie damals.

Vielleicht ist das eine Option für dich, aber bessr wäre es vielleicht eine spezialisierte HNO-Klinik aufzusuchen.

Viel Glück und Gute Besserung!
 
Ich habe ein trockenes Ekzem und manchmal schmatzen meine Ohren auch. Auf die empfindliche Haut legt sich ab und an auch gerne ein Pilz.
Bei mir reicht ab und an mal die Cortisonsalbe oder ich habe eine frei verkäufliche Antibiotikasalbe hier, wenn ich es mal wieder blutig gekratzt habe, mache ich es vll. 3-4 im Jahr drauf. Ansonsten gegen das trockene Vaseline.
Ganz schlimm hatte ich es mit 25. Entzündung, Trommelfell geplatzt, vereitert, 3 Tage Krankenhaus mit Infusionen rettete mich vor ner OP. Die stellvertretende Oberärztin wollte mir die Knochen abschleifen, weil die vorstehen und den Schmodder dahinter ansammeln würden. Die HNOs, denen ich das erzählte haben den Kopf geschüttelt. Die Grundidee dahinter war aber nicht schlecht. Man kann aber auch regelmäßig zur Ohrenreinigung zum HNO.

Da Ohren, Nase und Mund irgendwie zusammen gehören, gibt es auch viele Ansatzpunkte.

Ich sehe solche Dinge in Ernährung und Imunsystem.
z. B. Milch ist bekannt solche Probleme auszulösen. Oder Weißmehle. Ißt Du davon viel? Wenn ja, mal für ne Weile weg lassen und beobachten. Ernährst Du Dich gesund? Bewegung? Es gibt leider viele Dinge, die Krankheit begünstigen und Hauptfaktoren sind Streß, schlechte Ernährung und Bewegungsmangel

Wie sieht Dein Vit. D Spiegel aus?

Du könntest Kamillewaschungen machen, wenn Du nicht allergisch bist. Kamille trocknet aus und ist keimtötend.
 
Zunächst einmal danke für die ersten Ratschläge.

Was kann ich unter einer "Lugolschen Lösung" verstehen. Wenn du "Effektive Mikroorganismen" als das Gegenteil angibst, gehe ich stark davon aus, dass eine Lugolsche Lösung irgendwie keimtötend sein muss.

Wie gesagt, wurden in meinen Ohren keine pathogenen Keime gefunden. Das Problem scheint einzig und allein dermatologischer Ursache zu ein, da meine Ohren bzw. Gehörgänge ansonsten einwandfrei sind.

Der HNO sagte mir bei der Ohrspiegelung, dass die roten Hautstellen nässen und ein wässriger Film zu sehen ist.

Laut Angabe meines HNO soll ich auch so gut wie kein Ohrenschmalz produzieren, dass die Trockenheit der Haut noch begünstigen soll.

Der Übeltäter soll anscheinend die lange Therapie mit den alkoholhaltigen Tropfen sein. Diese Dauerbelastung durch den Alkohol soll die Haut so dermaßen ausgetrocknet haben, sodass der Körper diese Trockenheit jetzt versucht, durch eine übertriebene Fettproduktion wieder auszugleichen.

Da ich schon die Pergamenthaut habe, hat sich diese noch zusätzlich entzündet, was sich im Nässen widerspiegelt.


Im Prinzip benötige ich ja etwas gegen die nässende Entzündung und was gegen die übermäßige Fettproduktion der Ohrenhaut.
 
Hautvitamine. Vit D, A, E, B5. Einiges gibt es sicher auch als Creme. Kollagen und Vit C zum Aufbau von neuer Haut. Oder warten bis der Körper es selber reguliert.
Lug. Lösung ist Jod. Auf offenen Stellen gehst Du an die Decke. Und Pilze oder Keime hast Du ja nicht.
 
Im Prinzip benötige ich ja etwas gegen die nässende Entzündung und was gegen die übermäßige Fettproduktion der Ohrenhaut.

Wie oft hat mich schon aus den unerklärlichsten Gründen im Ausland eine Gehöhrgangsentzündung heimgesucht und wie oft saß ich deswegen schon bei den verschiedensten HNO-Ärzten.
Könnte die Möglichkeit bestehen das die Reinigung der Ohren zu extrem/intensiv bei dir von statten geht?

Denn durch das ständige säubern der Ohren können durchaus winzige Verletzungen im Gehörgang entstehen, da durch ein zu viel des guten leider auch eine Basis für eventuelle Entzündungen geschaffen wird.

Gruß Ory
 
Ja, Lugolsche Lösung ist Jod und Jod wirkt auf der Haut desinfizierend. Bei mir half das wie gesagt nicht, sondern ich brauchte einen Stupps für das Hautmikrobiom. Die für uns wichtigen und richtigen Bakterien unterstützen die Haut.

Hier ist zum Beispiel eine Seite zur Lugolschen Lösung:

und ein Thread aus dem Schwesterforum (Yamedo):

Und noch eine zu: Ohr- und Augenmikrobiom
Hier ein Artikel aus der Pharmazeutischen Zeitung: Ökogemeinschaft Mensch
 
Hautvitamine sind bei mir auf der "To-Do-Liste".

Das mit dem Ohrmikrobiom ist interessant. Gibt es denn die Möglichkeit, die Ohrenflora (wie die Darmflora) wiederherzustellen?

Habe mir schon mal überlegt, ob nicht testweise so eine mattierende Gesichtscreme ein Versuch wert wäre, um zu sehen, ob das Ohr dann etwas weniger fettet.
Oder eben generell Substanzen oder Vitalstoffe, die regulierend auf die Fettproduktion der Haut wirken.

Gegen das Nässen scheint auch Tannoclat als Creme/Salbe möglicherweise in Frage zu kommen?
 
Ich würde auf Chemie, Parfüm, etc. verzichten.

Milchsäurebakterien kannst Du Dir einfach Kapseln holen, eine öffnen mit etwas abgekochten, lauwarmen Wasser mischen und vorsichtig mit Wattestäbchen oder Tropfer ins Ohr geben. Oder Joghurt, aber da ist kaum was drin. Manche Frauen mit Problemen (Blasenentzüdungen, brennen, Trockenheit) nehmen Joghurt über einen Tampon, also scheint das nicht so schlimm zu sein 😉.
Speziell für die Ohren gibt es vermutlich nichts.

Die restlichen Kapseln nimmst Du ein und schlägst damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Das unterstützt dann das Immunsystem.

Mein Geheimmittel früher war immer Lotagen. Leider wegen ausgelaufenen Patent vom Markt. War zB auch in der FAKTU Salbe drin.
Ich hatte es für die Pferde. Einmal habe ich damit einen Pilz-Baterienbefall damit los bekommen, der nicht in den Griff zu bekommen war und eingesetzt wurde es auch um wildes Fleisch zu verhindern. Allerdings bin ich auch ein wenig experimentierfreudig 🤪 bevor ich zum Arzt gehe, probiere ich selber einiges aus.

Wenn das Fetten ein Selbstschutz ist, würde ich dem nicht entgegen wirken, sonst hast Du vielleicht dann wieder das Problem von zu trockener, einreißender Haut.

Hautvitamine könntest Du auch äußerlich und innerlich einnehmen. Ich habe zB Vitamin A und E in Tropfenform und mische das mit Vaseline und mache es außen am Gehörgang drauf.
 
Noch mehr Möglichkeiten:

...
Schüssler Salze gegen den Juckreiz
Dementsprechend sollte dringend davon abgesehen werden, mit Gegenständen ihm Ohr zu hantieren. Stattdessen können oft Hausmittel und Naturheilmittel eine gute Hilfe sein. Hierzu zählt beispielsweise Essig, denn dieser lindert den Juckreiz und wirkt gleichzeitig abschwellend. Für die Anwendung wird abgekochtes Wasser mit einem hochwertigen Apfelessig im Verhältnis 10:1 vermengt und ein Stück Watte mit der Lösung getränkt. Damit tupfen Sie vorsichtig den Gehörgang ab.

In der Naturheilkunde kommen bei juckenden Ohren je nach Ursache z.B. Bienenharz (Propolis), Nachtkerzenöl und Heilpflanzen wie Kapuzinerkresse zum Einsatz. In der Mineralstofftherapie mit Schüßler-Salzen werden unter anderem die Salze Nr. 3 (Ferrum Phosphoricum) und Nr. 4 (Kalium chloratum) verabreicht. ...

Grüsse,
Oregano
 
Der HNO sagte mir bei der Ohrspiegelung, dass die roten Hautstellen nässen und ein wässriger Film zu sehen ist.

Der Übeltäter soll anscheinend die lange Therapie mit den alkoholhaltigen Tropfen sein. Diese Dauerbelastung durch den Alkohol soll die Haut so dermaßen ausgetrocknet haben, sodass der Körper diese Trockenheit jetzt versucht, durch eine übertriebene Fettproduktion wieder auszugleichen.

Da ich schon die Pergamenthaut habe, hat sich diese noch zusätzlich entzündet, was sich im Nässen widerspiegelt.

Bei mir wird reichlich Ohrenschmalz erzeugt, so dass ich jeden Morgen die Ohren vorsichtig mit einer geeigneten Häkelnadel reinige. Das hatte vor langer Zeit ein HNO-Arzt mit seinen Instrumenten gemacht und das wird von mir wiederholt. Es funktioniert einwandfrei, ist völlig ungefährlich und ich habe keinerlei Probleme und höre mit 79 noch leiseste Geräusche.

Bei dir ist die Pergamenthaut eine Folge des Cortisons. Diese Pergamenthaut reagiert ziemlich empfindlich auf alles, auch auf Alkohol. Ausserdem tritt Blut-Serum aus (das nässende) bzw. scheint durch (die roten Bereiche).

Ich würde dem Ohr die Gelegenheit geben, die Pergamenthaut zu regenerieren. Da könnten hohe Dosen D3 mit K2 vielleicht unterstützen und helfen (10.000 IE tgl. oder mehr).
Dem Ohr fehlt Fett, weil die Pergamenthaut keinen Talg produzieren kann. Ich würde die Ohren abends mit einem Wattestäbchen mit einem reinen Fett einfetten. Welches Fett am Besten hilft, müsstest du ausprobieren. An erster Stelle steht Kokosöl, das auch schmerzlindernd wirkt. Ich nehme für andere Zwecke Dachsfett. Mandelöl ist sehr dünnflüssig und angenehm.

Ob sich die Pergamenthaut regeniert, kann ich nicht sagen. Es dürfte längere Zeit (Monate bis Jahre) dauern. Cortison richtet viele Schäden an. Man sollte es generell nicht verwenden, da es zwar die Schmerzen unterdrückt, aber die Ursache nicht beseitigt.

Sollten Entzündungen auftreten, würde ich CDL mit einigen Tropfen DMSO im Mund kreisen lassen bevor man es herunterschluckt. Bekanntlich gibt es eine sog. Trompete zwischen dem Ohr und dem Mundraum. Über diesen Weg kann das CDL auch das Ohr erreichen, ohne die Pergamenthaut zu reizen.
 
Was für ein Einfluss könnten die Kopfhörer hier haben?

Es wird wärmer und man schwitzt mehr, zumindest bei geschlossenen Kopfhörern. Bakterien und Pilze lieben das. Es gibt aber auch noch offene Kopfhörer, bei denen die Rückwand durchlässig ist und derlei Probleme nicht entstehen.
 
Liebe Symptome-Forianer,

mal ein kurzes Update nach 2 Monaten.

Habe mich auf Haut & Haar Vitamine fokussiert und den Ohren einfach mal Bepanthen gegeben.

Im Ergebnis fetten die Ohren jetzt noch mehr ...


Das ist alles leider nicht mehr schön und wird langsam auch etwas gefährlich.

Wenn ich solche Noise Cancelling Bügelkopfhörer trage und nach ca. 30 min die Dinger runter nehme und ein Taschentuch in die Ohren gebe, ist dieses nass.

Während der Arbeit muss ich oft telefonieren und haben mir da mittlerweile solche Airpods Pro angeschafft, um die Hände frei zu haben.

Wenn ich nur etwas schneller bzw. hektischer gehe oder Rad fahre, rutschen die Teile ständig raus und fliegen auf die Straße.


Mein HNO ist sich nach wie vor fast sicher, dass die Haut im und am Ohr aufgrund der langen Gabe dieser alkoholischen Tropfen dermaßen ausgetrocknet wurde, dass der Körper das jetzt mit extremer Nachfettung zu kompensieren versucht.
 
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