Das Rotkehlchen - unverwechselbar und zutraulich
Bei den alten germanischen und keltischen Volksstämmen Europas galt das Rotkehlchen als Träger und Überbringer der Sonne. Bei Ersteren - und auch später in Schweizer Sagen - wurde es dem rotbärtigen Gott Thor zugeschrieben, denn sie sahen bei ihm die rote Farbe seines Blitzes.
Nach einer alten Bauernregel, die noch bis zu Anfang des 18. Jahrhundert Glauben fand, kam der Regen, sobald Rotkehlchen in Höhlen Schutz suchten.
Typisch für das Rotkehlchen sind die großen runden Augen und die leuchtend - rote Brust. Damit macht es eine tolle Figur und ist für uns Fotografen stets ein dankbares Model.
Meine spannende Begegnung mit ihm hatte ich bei einer Rast am Waldesrand.
Sein ursprünglicher Lebensraum sind deckungsreiche Wälder. In Städten und Dörfern trifft man den kleinen Federball nur dort an, wo ihm baumbestandene und gebüschreiche Gärten und Parks ähnliche Bedingungen bieten.
Die napfförmigen Nester aus Moos und Blätter werden in dichter Vegetation nahe am Boden gebaut und mit Haare und Federn ausgepolstert.
Rotkehlchens Speiseplan sieht Insekten, Spinnen, Würmer, Schnecken, Larven und Käfer vor. Diese sind allerdings im Winter rar, daher gibt's im Winter auch Beeren und kleine Sämereien. Gerne suchen sie auch Futterstellen auf und fressen dort zudem noch Obst und Haferflocken.
Das Rotkehlchen gehört zu den Frühaufstehern. Seinen Gesang hört man schon vor Sonnenaufgang und am Abend, wenn viele andere Vögel schon schlafen, sitzt es hoch oben auf einer Baumspitze und singt noch immer.
Liebe Grüße von Wildaster